Reisebericht und Bilder A-3 2014


1. Tag: Hinflug Frankfurt-Tokyo/Narita 25.03.

25.3. Frankfurt

Die dritte Koyama-Gruppe macht sich auf den Weg nach Japan. Unser Flieger startet pünktlich 13.25 Uhr. 10 Stunden Flug liegen vor uns, die wir mit Essen, Schlafen und Filme ansehen verbringen müssen. Der Flug ist ruhig, die einzigen Turbulenzen gibt es ausgerechnet beim Mittagessen. Bei der Filmauswahl hat sich Lufthansa diesmal selbst übertroffen - vom Oskarpreisträger bis zu japanischen Filmen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

2. Tag: Tokyo

26.3. Tokyo

Wir sind in Tokyo!!! Müde, aber voller Erwartungen.  Mit Zug und Taxi fahren wir zum Hotel. Dann kommt das erste Abenteuer, wir gehen essen. Nudeln oder Reis stehen zur Auswahl. Die meisten haben sich wohl für Nudeln entschieden, wobei Nudeln mit Stäbchen essen schon etwas für Könner ist. Am Nachmittag spazieren wir durch Asakusa zum Sumida-Fluss und zum Asakusa Kannon-Tempel. Das Wetter ist trübe, aber nicht kalt. Viele Menschen sind unterwegs, besonders mit Kindern, denn es ist die letzte Ferienwoche, bevor am 1. April das neue Schuljahr beginnt. Zu unserer großen Freude fangen ganz pünktlich mit unserem Eintreffen die Kirschbäume an zu blühen.

3. Tag: Tokyo

27.3. Tokyo

Leider hat der Wetterbericht gestimmt - es regnet. Mit den praktischen durchsichtigen Plastikschirmen vom Hotel ausgestattet, starten wir unsere Besichtigungstour zum Kaiserpalast und Meiji-Schrein. Natürlich wäre blauer Himmel für die Fotos schöner gewesen, aber eine Weisheit im Zen-Buddhismus besagt: Sei zufrieden, Du kannst nicht alles haben im Leben. Hoffentlich müssen wir diesen Satz nicht noch öfter strapazieren. 

Nach der Mittagspause sind wir durch die Ginza, die teuerste Einkaufsmeile, spaziert. Da waren besonders viele Chinesinnen auf Shoppingtour unterwegs. Ab 1. April wird durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer alles teurer, da lohnt es sich, noch schnell teure Sachen zu kaufen. Am Nachmittag hörte der Regen auf, und wir haben noch einen Bummel über den Ameyoko-Markt gemacht und dort die japanischen Fisch-Köstlichkeiten bestaunt.

Einige von uns haben den Tag im Ueno-Park ausklingen lassen. Über dem Park liegt ein rosa Kirschknospen-Schimmer. Trotz kaltem Wetter saßen schon viele Japaner auf Vinylplanen und feierten Hanami-Partys.

4. Tag: Tokyo

28.3. Kamakura

Sonne pur, blauer Himmel und frische Frühlingstemperaturen erwarteten uns am Morgen. Eine schöne Abwechslung nach einem kühlen, verregneten Vortag in Tokyo. Unter umsichtiger Leitung unserer Reiseführerin, Frau Lenz, bewältigten wir problemlos den Rushhour-Stress auf Tokyos Bahnhöfen: Richtiges und wohl dosiertes Anstellen ermöglichen reibungsloses Ein- und Aussteigen in Tokyos Zugwelt! Über Ofuna (Umstieg) gelangten wir nach Kamakura, unserem heutigen Reiseziel. Während der ca. 1-stündigen Zugfahrt durch dichtest besiedelte Landschaft vermischten sich großstädtisches Flair mit beschaulich anmutenden Landstrichen: Hochhäuser, Industrieanlagen, landwirtschaftliche Nutzflächen, Straßen- und Schienennetze erzeugten eine eigenartige Struktur für den Betrachter. Kamakura, ein kleines Fischerdörfchen direkt am Meer gelegen, bot den Ausgangspunkt für den Einstieg in eine besondere Form der japanischen Kultur. Mit dem Bummelzug führen wir zunächst nach Hase Station. Von dort gingen wir zu Fuß zur großen (13 Meter hoch) Bronzestatue des Amida Buddha Daibutsu. Weiter ging es fußläufig zur Hasedera Tempelanlage (Hase Kanon), welche die Statue der elfköpfigen Göttin der Barmherzigkeit (= Kanon) beherbergt. Ungewöhnlich die große Anzahl kleiner Götterstatuen, die den Kindergott Jizo darstellen. Sie erinnern an tote oder ungeborene Kinder. All diesen Kultstätten wohnt eine wohltuende Weite, Ruhe und Gelassenheit inne, die hier gelegentlich durch Touristenströme unterbrochen wird. Nach einer kurzen Meeresberührung ging es mit dem Zug zurück nach Kamakura. Dort bestand am Nachmittag die Möglichkeit, den wunderschönen Tsurugoaka Hachiman-Schrein mit entsprechender Parklandschaft zu erleben. Zu unserer großen Überraschung wurden wir dort Zeuge einer anmutenden Hochzeitszeremonie nach alter japanischer Tradition. Zurück ging es in bewährter Weise mit diversen Zuglinien über Shinagawa zur UENO-Station. Von dort aus konnte jeder nach seinen Vorlieben und Wünschen den Rückweg zum Hotel selbst gestalten. Dr. R.K.

5. Tag: Tokyo

29.3. Tokyo

Heute ist frei. Jeder kann den Tag nach eigenen Wünschen gestalten. Die Reiseleiterin fährt mit einer kleinen Gruppe nach Shibuya zum Denkmal des treuen Hundes Hachiko und dann nach Shinjuku zum Rathaus. In der Aussichtsetage erwartet uns eine Sensation - der Fuji ist zu sehen, zwar nicht in voller Schönheit, nur das obere schneeweiße Drittel, aber wirklich beeindruckend. Der Fuji ist vom Rathaus so selten zu sehen, das war wirklich wie ein Glückstreffer im Lotto. Leider hat die Reiseleiterin nur eine kleine Knipskamera ohne Objektiv, deshalb ist das Foto nicht gut, aber das Weiße im Himmel ist jedenfalls der Fuji. Am Nachmittag hatte dann die Reiseleiterin auch frei und ergab sich dem Kirschblütenrausch.

6. Tag: Ito

30.3. Ito/Futo

Heute verlassen wir Tokio. Mit dem Zug fahren wir nach Atami und von dort mit dem „black train“ ein Zug mit besonderer Sitzanordnung, nach Ito-Futo. Leider regnet es wie aus Kannen, die Landschaft liegt im Wasserdunst.
Mit betreten des Minshuku (Familienhotel) tauchen wir in eine neue Welt. Hier einige Regeln: Erst wechseln wir die Straßenschuhe gegen Hausschuhe, beim Betreten der Toiletten wechseln wir die Schuhe zu Toilettenschuhe und die Tatamimatten werden nur ohne Schuhe betreten.
Unsere Betten müssen wir selbst bereiten: Schaumstoffmatte und Futon (nicht so hart als gedacht).
Ein erstes Onsenbad erfrischt uns auf japanische Art und wir treffen uns zu einem gemeinsamen Abendessen. Die gleichartige Kleidung sowie Bier und Sake schmiedet die Gruppe zu einer Einheit zusammen.

H.K. aus Pfaffenhofen und Ch.S. aus Holzkirchen

7. Tag: Ito

8. Tag: Hiroshima

31.3. Ito-Wanderung

Mit dem westlichsten Frühstück, 3 Scheiben Toast beginnen wir den Tag. Bei herrlichsten Sonnenschein und klarer Luft starten wir unsere Küstenwanderung entlang der Klippen. Vorbei am Dorfrand, der Bucht und der Marina hin zu einem wunderschönen alten Tempel der zur Buddhismussekte Nichiren gehört,.

Nun beginnt der Wanderweg über Stock und Stein, Bergauf und Bergab sowie Kiefernnadeln bedeckte Wege entlang der nie enden wollenden Küste mit immer neuen Eindrücken. Natur pur!
Die brennenden Füße tauchen wir am Ziel in das heiße Fußbad am Bahnhof in Itzugen, das wirkt überraschend erfrischend.

Bei Ankunft im Minshuku tauchen wir wieder in ein Onsenbad und genießen wieder ein gemeinsames Abendessen mit Bier und Sake.

H.K. aus Pfaffenhofen und Ch.S. aus Holzkirchen

 

1.4. Hiroshima

Mit dem black train fahren wir wieder nach Atami, bei Sonnenschein sehen wir nun auch die wunderb Küstenlandschaft. Ab Mishima machen wir die erste Erfahrung mit dem Shinkansen, die Landschaft rast nur so an uns vorüber, trotzdem sehen wir die schneebedeckte Spitze des Fuji-san. Ein seltenes Erlebnis, wir sind alle sehr glücklich.

Nach ca. 3 1⁄2 Stunden Fahrt mit dem Shinkansen kommen wir in Hiroshima an.
Der Nachmittag gehört dem Gedenken an den Atombombenabwurf vom 6. August 1945 um 8:15, die wichtigsten Stationen sind u.a. der Friedenspark, Atombombendom und das Museum.

 H.K. aus Pfaffenhofen und Ch.S. aus Holzkirchen

 

9. Tag: Hiroshima

2.4. Insel Miyajima

Mit der Straßenbahn geht es nach Miyajimaguchi, und mit der Fähre weiter zur Insel Miyajima. Kaum auf der Insel angekommen begrüßen uns die zahmen Rehe. Wegen Flut steht das berühmte Torii des Itsukushima Schreins im Wasser. Hier muss natürlich das obligatorische Kojama-Gruppenfoto geschossen werden.
Die einzelnen Gebäude des Itsukushima Schrein sind durch über das Wasser führende Stege mit einander verbunden, auch hier können wir wieder die Zeremonie einer Hochzeit verfolgen.
Zu dem ruhigen und höher gelegen Daishoin Tempel kommt man über Treppen in deren Mitte sich Sutra-Rollen befinden- Metallrollen mit den heiligen Texten des Buddhismus.
In der ganzen Anlage sind unzählige von kleinen Buddhas und Figürchen teilweise mit Mützen, Schals und Lätzchen versehen die von den Gläubigen verehrt werden.

 

Nach der Mittagspause ruft der Berg Misen. Ein Teil der Gruppe fährt mit der Seilbahn und der andere Teil geht über unzählige Treppen auf den 535 m hohen heiligen Berg. Gemeinsam genießen wir die traumhafte Aussicht über den Inlandsee. Die zahmen Rehe erfreuen sich auch an einer Bananenschale und sehen sie als Delikatesse an.

Der Abstieg führte über einen abwechslungsreichen Waldweg zurück zur Fähre. Müde, glücklich und zufrieden sitzen wir in der Straßenbahn und fahren zurück nach Hiroshima. Den Tag beschließen wir mit einem typischen Essen im Okonomiyaki Complex. Wir sitzen alle um die heiße Ofenplatte und vor unseren hungrigen Augen werden die „Pfannkuchen“ mit Füllung unserer Wahl zubereitet.

H.K. aus Pfaffenhofen und Ch.S. aus Holzkirchen

10. Tag: Mihara

3.4. in Mihara

 

Erholung in einem Badehotel. Gleich als wir ins Hotel kommen, wird die Hausbekleidung verteilt, keine dezenten Yukatas wie sonst üblich, sondern knallbunte geblümte Anzüge, die Frauen in Gelb, die Männer in Grün. Das Hotel liegt an der Küste der Seto-Inlandsee. Von den Zimmern, vom Speisesaal, von den Bädern aus hat man einen herrlichen Rundblick. Natürlich sind auch hier die Bäder für Männer und Frauen getrennt. Es gibt verschiedene Badebecken mit Temperaturen von 38 - 44 Grad. Auch auf dem Dach ist ein kleines Badebecken unter freiem Himmel. Bis zum Abend ist frei, damit wir alles erkunden können. Ein Mutiger war sogar im Meer schwimmen, aber es war zu kalt. 2 Teilnehmer hatten die Anweisungenn der Reiseleiterin missverstanden und sind (zur Freude der Einheimischen) in der grünen Verkleidung im Freien herumspaziert. Am Abend dann unser gemeinsames Abendessen mit vielen, meist fischigen Überraschungen. Auch die Spezialität von Mihara - ein paar kleine zarte Oktopusbeinchen - fehlten nicht.

11. Tag: Mihara

 4.4. in Mihara


Frühstücksbüffet - japanisch und westlich, da war für jeden etwas dabei. Heute machen wir einen kleinen Ausflug. Der Hotelbus bringt uns zu unserem Zielort. Wir wandern auf den Kurotakisan-Berg. Es sind nur 1,8 km, allerdings steil hinauf. Das Wetter ist prima, nicht zu warm, aber sonnig. Wir gehen auf einem alten Pilgerweg, am Rande stehen viele Buddha- und Kannon-Figuren . Außerdem gibt es hier viele Bänke und Sitzgelegenheiten, was in Japan nicht so üblich ist. Unser Ziel ist schnell erreicht. Unser Bus holt uns erst am Mittag wieder ab, und so sucht sich jeder ein Lieblingsplätzchen, auf dem Felsen, vor dem Tempel, unter Kirschbäumen und genießt die Stille und die schöne Landschaft. 

Am Abend dann wieder unser Essen, diesmal ein noch besseres Menü als gestern. Natürlich wieder mit von Koyama-san spendiertem Bier und Sake. Das Hotel spendierte diesmal edle Getränke für Cocktails. Das war eine Geburtstagscocktail-Aktion. Zum Glück konnte unser Adolf (ein Teilnehmer) perfekt ohne Messbecher leckere Cocktails in allen Farben mixen. So innerlich vorbereitet ging es dann in die 5. Etage zum Karaoke-Singen. Karaoke wurde ja von Japanern entwickelt, um Hemmungen in den Menschen abzubauen. Wir können das bestätigen.

12. Tag: Takamatsu

5.4. in Takamatsu

Heute schreibt noch mal die Reiseleiterin.

9 Uhr Abreise vom Hotel.Zum Abschied kommen die Hotelangestellten vor die Tür und verbeugen sich und winken uns zu. Auch der junge Busfahrer, der uns zum Bahnhof bringt, verbeugt sich vor jedem von uns. Als ich ein Erinnerungsfoto mit ihm mache, ist er so begeistert, dass er mir sogar die Hand schüttelt. Da gehört für einen Japaner viel Mut dazu, eine Ausländerhand anzufassen und auch noch zu schütteln.

 

Es ist kalt geworden. Leider sind die meisten dicken Sachen mit dem Koffer nach Osaka geschickt worden. Wir sind aber heute nicht viel draußen unterwegs. Mit dem Zug geht es über die Seto-Ohashi-Brücke nach Takamatsu. Leider lässt sich die Brücke sehr schlecht fotografieren, mit meiner kleinen Kamera schon gar nicht. In Takamatsu machen wir am Nachmittag einen Stadtbummel. Gleich gegenüber vom Hotel beginnt eine kilometerlange überdachte Einkaufspassage. Da konnte uns der Regen nichts ausmachen. Die Einkaufspassage ist in den letzten Jahren aufwändig überdacht worden, mit bunten Glasfenstern. Doch sehr viele Läden haben für immer geschlossen. An den Rollläden hingen Zettel, wo man sich bei den Kunden entschuldigte. Dabei gibt es hier wirklich gute Geschäfte, wo man Dinge kaufen kann, die man in Osaka oder Kyoto lange suchen muss. Die Restaurantsuche am Abend war einfach. Hier isst man überall Udon-Nudeln. Sanuki-Udon ist die Spezialität von Takamatsu.

13. Tag: Takamatsu

6.4. Takamatsu


Der Tag beginnt mit einem Blick aus dem Hotelfenster, einige sehen nur eine Mauer, andere sehen: kein Regen! Aber heute ist frieren angesagt, es sind nur 8 Grad heute morgen. Wegen den schönen Tagen vorher sind die warmen Sachen im Koffer geblieben, aber den sehen wir erst morgen wieder. 

Um 7 Uhr geht es zum Frühstück. Eine lange Schlage erwartet uns, alle Plätze besetzt im Minispeisesaal. Aber erstaunlicherweise finden alle unserer Gruppe dann doch einen Sitzplatz. Unser erstes Ausflugsziel führt uns nach Kotohira, ca. 1 h mit dem Zug. Von Takamatsu-chikko fahren oder besser schaukeln wir auf weichen Polstern auf der unebenen Strecke bis zur Endstation. Im Zug ist es schön warm, fast zu warm für manchen Po, denn die Heizung ist unter den Sitzen. Der Weg zum Kompira-Schrein führt zuerst eine Strasse entlang mit vielen Andenkenläden. Auch die Teigzubereitung der ortsbekannten Nudeln können wir in Schaufenstern beobachten. Viel Zeit dafür gibt es nicht, wir müssen auf den Berg, Stufen, Stufen nochmals Stufen. Wanderstöcke gibt es leihweise gratis an mehreren Stellen. Weiter geht es mit erhöhtem Puls und schnellem Atem. Ein Foto hier, ein Foto da, vorbei an kleinen Tempeln, Spendentafeln und Torii. Der Hauptschrein ist nach 758 Stufen erreicht. Der Schrein ist dem Gott der Reisenden und Seefahrern gewidmet. Eine riesige Schiffsschraube ist auch zu sehen, eine Spende für den Gott der Seefahrer. Nach dem Hauptschrein gehen wir unverzagt und mutig die restlichen 583 Stufen an, zum inneren Schrein. Der Weg bietet unterwegs weite Ausblicke über das Tal. Oben endlich angekommen, wird diesmal das von Herrn Koyama-san geforderte Beweisfoto freundlicherweise von einer Japanerin geschossen. Dank der Ausführungen unserer Reiseleiterin Renate, finden wir im Felsen auch die beiden Buddhagesichter. Am inneren Schrein posiert, welch ein Zufall, für uns ein lebender Kompira Hund, natürlich sofort ein Foto wert. Dank der Schwerkraft geht es den Rückweg gemütlich nach unten.

Wir treffen uns um 13.30 Uhr zur Rückfahrt. Als alle im Zug sitzen schüttet es wie aus Eimern und wir fürchten um unsere Parkbesichtigung. Nach Fahrtende hat es aber aufgehört zu regnen und wir können den Ritsurinpark ohne Regenschirm, mit Sonnenschein besichtigen. Der Park wurde über einen Zeitraum von ca. 100  Jahren angelegt und ist sehr weitläufig. Wir können sehr schöne, große Bonsaibäume bewundern, über Brücken schlendern, vorbei an Teehäusern und einem Wasserfall. Die Kois in den Teichen sind von beträchtlicher Größe. Kein Wunder, sie werden von den vielen Besuchern gern gefüttert. 

 

Nach dem Parkbesuch hat nun jeder die Möglichkeit den Tag individuell ausklingen zu lassen. Es bietet sich an: Sonntags-Shoppen oder Hungerstillen in den zahlreichen Restaurants. Heute geht es früh ins Bett, denn morgen um 5.15 Uhr geht es weiter.  

K. und H. G. aus Oranienburg

14. Tag: Juso/Osaka

7.4. in Osaka 

Nach einer kurzen Nacht bereits um 5:15 Treffen in der Hotel-Lobby. Taxis bringen uns zum Hafen. Die Jumbo-Fähre von Takamatsu nach Kobe schippert uns in ca. 4 1/2 Stunden zum Ziel. Eine sehr ruhige Fahrt durch die Inlands-See, vorbei an vielen Inseln und durch die Akashi Kaikyo Ohashi Brücke, eine der längsten Hängebrücke der Welt.
Ein Bus bringt uns vom Hafen zum Bahnhof in Kobe und die Hankyu-Eisenbahn-Linie fährt uns nach Juso zu unserem nächsten Toyoko-Inn. Nach Erledigung der Eincheck-Formularitäten haben wir uns erst einmal eine Mittagspause verdient.
Am Nachmittag geht es nach Osaka. Wir spazieren zum Bahnhof, wo wir eine 3-Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel erwerben und weiter durch die Hochhäuser zum Sky Building, ein moderner Geschäftskomplex mit zwei verbundenen Türmen. In 173 m Höhe haben wir einen fantastischen Rundblick über Osaka und darüber hinaus.
Im Yodobashi Kamera ein riesiger Elektronik-Shop erschlägt einem das riesige Angebot.
Um 18:00 lädt Koyama-san zu einem Abendessen ein. Wir treffen uns beim Chinesen, sehr gut und sehr reichlich.
Ein großes Lob an unsere Reiseleitung Frau Renate Lenz, sie hat ein sehr großes Wissen über die Kultur und das Leben in Japan und wird nicht müde uns dies nahezubringen. Diese Zusatzinformationen über Japan machen die Reise richtig interessant.
Ein ungeplantes - aber gutes - Absacker-Bier im Lokal gegenüber dem Hotel bringt uns die richtige Bettschwere.

Ch.+ G. S. aus Holzkirchen

15. Tag: Juso/Osaka

8.4.  in Osaka

Die Reiseleiterin schreibt:

Der heutige Tag war laut Programm der eigenen Kreativität vorbehalten. Da aber niemand  eigene Ideen hatte, ging die Gruppe geschlossen mit mir am Vormittag zur Osaka-Burg. Es war früh in der Berufszeit nicht einfach, dorthin zu kommen. Rolltreppe hoch, Rolltreppe runter, von einem  Fahrkartenautomat zum nächsten, und immer diszipliniert in den Menschenströmen mitschwimmen. Aber beim Weg zur Burg war das alles vergessen. Das Wetter war sonnig und mild, die Kirschbäume blühten, und die Burg bot einen prächtigen Anblick. Wir hatten viel Zeit und konnten von oben die schöne Aussicht genießen, die Ausstellung ansehen, und danach blieb immer noch viel Zeit zum Eisessen oder Souvenirkaufen.

Dann ging es zum JR-Bahnhof zurück. Eine halbe Stunde Mittagspause fürs Mittagessen. Das schafft man in einer japanischen Gaststätte locker. 

Am Nachmittag fuhren wir nach Suita in die Asahi-Brauerei. Damit bei diesem Ausflug noch etwas Kultur dabei war, besuchten wir vorher ein altes japanisches Haus, das früher einer reichen Familie gehörte. Wirklich überraschend sind diese Häuser nicht - Tatami, Wandschränke, keine Möbel, das ist überall gleich. Das Besondere hier waren die kleinen Teehäuser im Garten, die ein wertvoller Kulturschatz sind. Außerdem waren gerade Kimonos aus dem Familienbesitz ausgestellt.

 

Dann aber ging es zur Brauerei. Die Erklärungen dort waren zwar nur auf Japanisch, aber das Wichtigste war sowieso das Probetrinken - 3 Glas Bier in 20 Minuten. Die meisten haben das geschafftt. Aber am Abend, als die zweite Runde zum von Koyama-san spendierten Abendessen in der Gaststätte war, haben einige komischerweise geschwächelt und wollten nicht noch ein Bier trinken.         

16. Tag: Juso/Kyoto

 09.April 2014 


1. Tag in Kyoto -> 2 Tempel, 2 Schreine, Philosophenweg mit Kirschblüten

Treffen um 7:50h, 22° C waren vorhergesagt, und das leichte Marschgepäck sollte uns sicher durch den Tag begleiten.

Frau Lenz verteilte den 3-Tages-Fahrpass, so dass sich jeder verfahren konnte, ohne mit zusätzlichen Kosten bestraft zu werden.

Herr Martin erschien mit kurzem Beinkleid und konzentrierte im Laufe des Tages begeisterte Blicke der jungen Japanerinnen auf sich.

Der Tagesablauf orientierte sich exakt an dem vorgegebenen "Koyama-Fahrplan. 

Bahn und Bus fuhren uns zum ersten Höhepunkt, dem Ginkakuji (Silber)Tempel. Nomen est non Omen, denn Silber ließ sich nirgendwo erkennen. Große Begeisterung rief allerdings der angelegte Garten hervor, der den einen oder anderen noch etwas länger hätte verweilen lassen ( leider Zeitmangel). 

Der anschließende Spaziergang entlang des Philosophenweges ließ die Fotografenherzen höher schlagen, denn die Kirschblüte während der gesamten Länge zeigte sich in ihrer vollen Pracht.

Der nächste Programmpunkt, Besuch des Heian Tempels, wurde am Rande mit erledigt, da das Handicraft Center schon auf uns wartete. Als absolute Spezialität des "Shoppings" stellte sich der Kimono in allen möglichen Varianten heraus. 

Die Mittagspause in einem weniger attraktiven Stadtgebiet wurde auf 25 Minuten begrenzt, die aber an dieser Stelle völlig ausreichten.

Nachdem ein Bus uns in den alten Stadtteil Gion gebracht hatte, begann der Weg der Strapazen. Der Yasaka Schrein wurde im Hurrastil genommen, doch der Aufstieg zum Kiyomizu Tempel glich einem Gang durch die Drosselgasse am Wochenende bei schönem Wetter, allerdings immer bergauf. Dieser Tempel aber musste es sein, denn am Ende des Tempelrundgangs stand eine Natur-Wasserbar zur Verfügung, deren Wasseranwendung Gesundheit und ein langes Leben verspricht. Auch die Sicht von der 

Anhöhe des in einen Felsenvorsprung gebauten Tempels entschädigte mit dem Blick auf die Stadt für die Anstrengungen.

Leider verloren wir 2 Mitglieder der Gruppe während des Aufstiegs, die sich aber am nächsten Morgen unversehrt wieder zum Treffpunkt einfanden. 

Nach diesem letzten Highlight hat Frau Lenz die Gruppe zur eigenverantwortlichen Erholung in die Freiheit entlassen.

 

Ein mit vielen Wanderkilometern gespickter, eindrucksvoller Kyoto Tag, hat die Strapazen fast locker vergessen lassen.  

G.K. aus Düsseldorf

17. Tag: Juso/Kyoto

10.4. in Kyoto
Mittlerweile sind wir routiniert in der Frühstücks- und Aufzugsplanung, sodass wir rechtzeitig und vollzählig um 7:50 Uhr in den Tag starten können. Am Bahnhof Juso angekommen, wenden wir einen bereits bekannten Koyama-Trick an. Wir fahren mit dem Zug zur Endhaltestelle Umeda zurück, um dort in den leeren Zug inklusive Sitzplatzgarantie einzusteigen. Während der 1-stündigen Zugfahrt konnten wir uns an der Landschaft erfreuen, mitreisende Japaner in der morgendlichen Rush-Hour beobachten oder sogar einen kleinen Smalltalk mit ihnen halten, um zusätzliche Details zu erfahren. 

Am Zen-Tempel Ryoanji  angekommen, wurden wir von dem perfekt angelegten Steingarten in Erstaunen versetzt. Wie angekündigt konnten aus keiner Perspektive alle 15 drapierten Steine erkannt werden. Somit können wir folgende Zen-Weisheit wirklich bestätigen: Man kann nicht alles haben, sondern muss sich mit dem zufriedengeben was man hat. Diese Lehre wird uns wohl immer an diesen Ort erinnern. 

Im Anschluss erwartete uns der "Goldene Pavillon". Inmitten des nicht abreißen wollenden Touristenstroms, schafften wir es, dank der eigeninitiierten kreativen Touri-Umleitung, unser begehrtes Gruppenfoto zu machen. Der Tempel war beeindruckend, die Menschenmassen dagegen weniger. Deswegen war die gesamte Gruppe bereits vor vereinbartem Treffpunkt vollzählig beim Softeis essen anzutreffen. 
Gestärkt und frohen Mutes machten wir uns nach der Mittagspause im Zentrum Kyotos auf zum Fushimi Inari. Ein Rundweg durch viele Hunderte roter Toriis lud zu ausgiebigen Fotoshootings ein. Dabei war das Glück auf unserer Seite und wir konnten nach den ersten paar Metern ein Mädchen im hübschen Kimono im Postkartenstil festhalten. Zum Tagesabschluss durften wir den imposanten Neubau des Kyoto-Bahnhofs auf uns wirken lassen. Jeder Blickwinkel wurde hier bis ins kleinste Detail durchdacht: das Dach einem Bambusgeflecht nachempfunden, die Rolltreppen als Wasserfall angelegt und ein festlich geschmückter Bereich, der für Hochzeitszeremonien genutzt wird etc. Als Wahrzeichen für den modernen Fortschritt fügt er sich ideal in das Stadtbild ein und ergänzt die traditionelle Tempellandschaft.  

Das Abendessen fand wieder unter Eigenregie statt. Eine kleine Gruppe wollte sich zum Ausklang im gegenüberliegenden Restaurant des Toyoko-Inn einen kleinen Snack incl. Bier genehmigen. Die Bierbestellung war easy, das Bestellen der Hähnchenspieße war umso abenteuerlicher. Mit Händen, Gestiken, Zeichensprache, Abbildungen, Google-Translater, Reiseführer und viel gutes Zulächeln konnten wir auch das schließlich meistern - kleinere kulinarische Überraschungen inklusive. 

L.R. & A.C. aus Ostfildern

18. Tag: Juso/Nara

 

11.4. in Nara / Osaka

 

Nach den 2 Tagen Kyoto mit Tausenden von Touristen hatten alle Sehnsucht nach etwas Ruhe. Und da passte es gut, dass der Ausflug nach Nara auf dem Programm stand. Schon der Weg vom Bahnhof zum Todaiji führte durch Parkanlagen mit nur wenig Menschen, aber mit vielen Rehen. In der Halle mit dem Großen Buddha drängten sich zwar wieder die Touristen, besonders viele aus Taiwan, aber der Große Buddha sah majestätisch über alle hinweg. Am Todaiji hätten wir beinahe 4 Reisegäste verloren. Die Erklärungen der Reiseleiterin waren wohl etwas unklar, aber am Ende der Reise lässt auch bei ihr mal die Konzentration etwas nach. Weiter ging dann vollzählig der Spaziergang zum Kasuga-Schrein und Kofukuji-Tempel, immer im Grünen. sehr erholsam. Nach der Mittagspause trennten sich dann die Wege. Einige fuhren mit der Reiseleiterin nach Osaka-Namba. Namba ist ein beliebtes Ausgehviertel und mit seinen kilometerlangen Einkaufspassagen und flanierenden Menschenströmen der totale Gegensatz zu Nara. Aber es waren auch viele elegante Gebäude, wie das Takashimaya-Kaufhaus oder das Kabuki-Theater zu sehen. Und nur ein paar Schritte seitwärts war man in kleinen alten Gässchen mit kleinen Tempelchen. Besonders eindrucksvoll war der Tempel mit den bemoosten Buddhas. Alle Japaner, die vorbeikamen, griffen zur Wasserkelle und bespritzten die Figuren, wohl in der Hoffnung, dass ihre Gebete dann schneller gehört werden.

19. Tag: Ueda

12. 4.   in Ueda


In der Osaka JR-Station gelang der Umstieg auf den Shinano 9 nach Nagano reibungslos. Auf der langen Zugfahrt verlassen wir die Metropolregion Osaka und tauchen ein in eine Mittelgebirgslandschaft mit Ausblick auf schneebedeckte Berge. Noch ist nicht alles grün, hier in den Höhenlagen herrscht noch Vorfrühling. Mit dem Shinkansen ging es weiter von Nagano nach Ueda (ca. 10 min), eine schmucklose Stadt, die wenig die reizvolle Landschaft abbildet. Mit dem Hotelbus (ca. 30 min)  ging es dann zu einem typischen japanischen Land-Hotel, einem Ryokan. Es verbindet Tradition mit Moderne, insbesondere die Sanitäranlagen. Ausgiebig genossen wir den Onsen im Außenbereich im wohlig warmen Wasser liegend - tagsüber mit Blick auf die Berge und abends auf den sternenklarem Nachthimmel. Auch die Küche verwöhnte uns mit japanischem Essen der Extraklasse - nach den vielen "Schnell-und-Satt-Essen" in Osaka ein weiterer Höhepunkt der Tage.

20. Tag: Ueda

13.4. in Ueda


Nach einem eigens für uns kreierten Frühstück mit Rührei, Schinken, Toast und Marmelade freuten sich alle auf die Wanderung in die nähere Umgebung. Ein Teil der Reisegruppe machte sich bei angenehm sonnig-kühlen Wetter auf, den 1.284,5 m hohen Jukkan-Zan zu erklimmen. Auf einem Trampelpfad ging es serpentinenartig durch den Bergwald. Nach ca. 2,5 Stunden war es geschafft: Vom Plateau-Gipfel aus (Startplatz für Paraglider) bot sich ein beeindruckender Rundblick auf das besiedelte Tal oder die schneebedeckten japanischen Alpen an. Nach kurzer Rast brachen wir zum Abstieg auf. Auf halber Höhe konnten wir eine kleine Sensation erleben: Ein recht selten zu sehendes Waldtier, eine Kamushika (eine einheimische Bergziegenart), kreuzte unseren Weg. Selbst die Angestellten des Ryokans haben diese Ziege noch nie in ihrem Leben gesehen… Nachmittag und Abend waren wieder von Verwöhn-Bad im Onsen und gutem japanischen Essen bestimmt. Dieser gemeinsame, gemütliche Abend  mit Bier und Sake war eine gute Gelegenheit, unserer Reiseleiterin, Renate Lenz, für ihre umsichtige und zügige Führung der Gruppe, ihre geduldige Beantwortung all unserer Fragen, ihre kompetenten fachlichen Erläuterungen, ihr einfühlsames Eingehen auf unsere Japan bedingten Sorgen und Nöte sowie für die Ermöglichung sehr schöner, interessanter und faszinierender Eindrücke von Land, Leute und Kultur unseren herzlichsten Dank auszusprechen.

R.K. und H.St-K. aus Pfaffenhofen  

 

21. Tag: Tokyo

14.4. in Tokyo

Nun bricht auch für Gruppe 2 der letzte Tag in Japan an.

Wehmütiger Abschied von unserem Onsen-Hotel und vom letzten Höhepunkt unserer Reise. Mit dem Nagano-Shinkansen geht es zurück nach Ueno und weiter mit der Yamanote-Linie nach Shinagawa. Von 2 Teilnehmern müssen wir uns im Zug schon verabschieden, da sie noch allein weiterreisen. Wir fahren zum Flughafenhotel. Der Nachmittag ist frei, um noch letzte Wünsche zu erfüllen - in Akihabara, Shinjuku, Kagurazaka, Ueno, oder man spazierte einfach am Fluss in der Nähe des Hotels entlang. Nicht nur unsere Reise ist zu Ende, auch die Kirschblütensaison ist vorbei, nur einzelne Spätsorten sind hier und da noch zu entdecken. Am Abend ein letztes Bier, das schon gar nicht mehr so schmecken will.

22. Tag: Rückflug Haneda-Frankfurt 15.04.

Abreise. Mit dem Hotelbus zum Flughafen Tokyo-Haneda. Haneda hat am 1.4. in Konkurrenz zu Narita ein Internationales Terminal eröffnet. Auch Lufthansa fliegt jetzt von und nach Haneda. Das Terminal ist brandneu und sehr bequem. Restaurants und Geschäfte sind sehr teuer. Schön ist die große Aussichtsplattform, auf der man bei solch schönem Wetter wie heute einen herrlichen Blick auf das Rollfeld und die Skyline von Tokyo hat.

 

Zum Schluss unserer Reise möchte ich noch einmal allen Reisegästen herzlich für die Teilnahme und Unterstützung danken. Ich wünsche ein gutes Wiedereinleben in Deutschland und viel Spaß beim Auspacken und Sortieren der Souvenirs, bei der Bearbeitung der Fotos und Herstellung von Fotobüchern, Kalendern und und und….. 

Und ganz zum Schluss, weil bald Ostern ist, noch ein Foto zum Schmunzeln. aus dem Flughafen Haneda.

Also - frohe Ostern und alles Gute für die Zukunft.

Auf Wiedersehen oder Sayonara

 

Die Reiseleiterin aus Leipzig

 

Nachtrag - Es ist noch ein Foto dazugekommen.

Das letzte Foto in der Diashow oben ist ein echter Geheimtipp. Die Koyama-Wandergruppe A-2 hat in der Bergwelt von Ueda ein seltenes Tier - die Kamoshika-Bergziege - entdeckt. Dieses Tier gilt in Japan als Naturdenkmal. Viele Japaner haben es noch nie zu Gesicht bekommen. Das Foto wurde mir dankenswerterweise von unserem Teilnehmer Dr. K. aus Pfaffenhofen zur Verfügung gestellt.