Reisebericht und Bilder C-2 2015

1. Tag: Hinflug Frankfurt-Tokyo/Narita Fujisan-Hokkaido 01.08.

Es ist also wieder soweit. Ab geht es in das ferne Japan.


Es folgen wieder Tage des Erstaunens, des Kulturschocks und der schmerzenden Füße. (wird natürlich, in freudiger Erwartung beiden ersteres zu erleben, hingenommen )

Der erste Tag ist dem hinkommen gewidmet, sprich dem Flug.


Mit einem pünktlichen Start und einer noch pünktlicheren Landung, ist mit diesem Part der Reise schon alles spannende erzählt. (abgesehen davon wie man die 11 Stunden Flug vertrieben hat, aber dass will hier sicher keiner lesen).

 

M.F. aus Niedendodeleben

2. Tag: Tokyo 02.08. Sonntag

Spannender ist da schon Tag 2, mit der Ankunft in Japan.


Nach Klärung aller Bürokratischer Einreisebestimmungen, war es endlich soweit.
Unser erste Kulturelle Anlaufstelle war der Asakusua Kannon Tempel.


Wie immer gut besucht, konnten wir uns hier bei den Göttern für die sichere Anreise bedanken.
Danach ging jeder seine Weges, um für sich selbst den Tag ausklingen zu lassen und das nun schon erlebte zu verarbeiten.

 

PS: Ich habe im Anschluss die Stadt ein wenig zu Fuß erkundet, ein hoch auf besagte schmerzende Gliedmaßen  :)

 

M.F. aus Niedendodeleben

3. Tag: Tokyo 03.08.

Weiter geht das Abenteuer. Wir erkunden weiter Tokyo.

 

Um unsere Füße dieses mal zu schonen, lernen wir, wie man hier mit dem Zug fährt. Nach einer kurzen Einweisung ist das Prinzip klar.

 

Wir besuchen allerlei Geschäfte und sehe das ein oder andere nicht ganz so japanisch aussehende Gebäude. Ein Stück europäisches Design hat auch hier Einzug erhalten.


Highlights dises Stadtbummels war der Besuch des Kaiserpalastes, sowie der Besuch des Meiji-Schreins.

 

PS: Um meine Füße nicht ganz in Langeweile verfallen zu lassen, habe ich mich dann doch noch entschlossen, von Akihabara zum Ueno-Park und von dort zum Hotel zu laufen.


Nun ja, das Ergebnis kann sich nun jeder denken.

 

Füße hochlegen!

 

M.F. aus Niedendodeleben

4. Tag: Sendai 04.08.

Bedingt durch den Wechsel des Hotels und der drei festen Termine der Zugreisen mit Platzreservierung gab es an diesem Tag ein sehr straffes Programm.

 

Am Morgen reisten wir das erste mal mit dem Hayabusa, der Hochgeschwinndigkeitsbahn mit bis knapp über 300 km/h, nach Sendai. Die Koffer wurden dort ins Hotel gestellt und im Anschluss machten wir unsere erste kleine Busreise mit einem Linienbus.

 

Da der Bus an der Universität vorbei fuhr, wissen wir jetzt auch wieviele Japanische Studenten in einem solchen Platz finden. Man würde es vorher nicht für möglich halten.

 

Zwischenziel war ein Schrein und ein Denkmal knapp ausserhalb der Stadt mit Blick auf eben diese. Beim klassischen Ritual am Schrein, bestehend aus Geld einwerfen, Glocke läuten, 2 mal verbeugen, 2 mal klatschen und noch einmal verbeugen vergas ich bloß, mir etwas zu wünschen.

 

Neben dem Gesang der Zikaden beglückte uns beim Denkmal auch noch der eines japanischen Männerchores die von den anderen Besuchern viel Beifall ernteten.

 

Um die letzte Zeit vor dem Bezug der Zimmer zu vertreiben, zeigte uns der Chef noch die lange Einkaufsstraße der Stadt in der in den kommenden Tagen das Sternenfest statt findet.

 

Das Highlight des Tages aber war das Trommelfest mit festlichem Umzug in Morioka. Mit dem Hayabusa ist man ja in null komma fast nix dort.

 

Schon am Bahnhof sah man viele Frauen in Kimonos (oder das was ich Europäer dafür halte) die ähnlich wie bei uns die Dirndln, diversen modischen Schwankungen, besonders in der Länge, unterliegen. Der Umzug selbst war sehr beeidruckend. Unterschiedlich große und motivierte Gruppen von Trommlern, Flötenspielern und Tänzern spielten Variationen der selben Grundmelodie. Die einen überzeugten mehr mit ihrem Können, die anderen eher mit ihrer Vielzahl.

 

Wenn man nicht schon so müde vom langen Tag wäre, hätte man sich etwas mehr Zeit für diesen Umzug und den anderen Aktivitäten in den Seitengassen wünschen können.

 

Um einen sicheren Schlaf zu gewärleisten, wurde noch von vielen Teilnehmern unserer Gruppe spät abends das Bierregal des Lebensmittelgeschäfts nahe dem Hotel geplündert.

 

Bei mir hat es zumindest geholfen die schon etwas müden Füße vergessen zu machen.

 

J.M. aus Österreich

5. Tag: Sendai 05.08.

Nach dem Frühstück ging es mit dem Zug in die Natur. Bereits nach 30 Minuten hatten wir unser Ziel Matsushima erreicht. Die Region zählt zu den sogenannten "drei schönsten Landschaften Japans". Dabei handelt es sich um Küstenlandschaften mit sanften Meeres-Land-Übergängen, die die japanische Malerei und Poesie geprägt haben.

 

Bei einem entspannten Spaziergang erkundeten wir eine kleine Insel namens Fukuura. Die angenehme Ruhe wurde lediglich durch den Gesang der Zinkaden unterbrochen. Eine kühle Meeresbrise rundete das Ganze ab und machte die 35 Grad Celsius ertragbar.

 

Im Anschluss stärkten sich einige von uns mit Gurke am Spieß und Ramune (Limonade mit einem altertümlichen Kugelverschluss). Die kleine Glasmurmel aus dem Inneren der Flasche, wurde als Andenken mitgenommen.

 

Bei einer Schiffsrundfahrt durch die rund 260, mit japanischen Kiefern bedeckten, Inseln der Matsushima-Bucht konnte man die Seele baumeln lassen, bevor es zurück nach Sendai ging.

 

Am Abend besuchten wir dann gemeinsam ein Restaurant der Fast Food Kette "Yoshinoya". Für kleines Geld bekommt man hier ein komplettes Menu. Der Beweis, dass Essen in Japan sowohl lecker als auch günstig sein kann.

 

Das Highlight des Tages war das 1,5 stündige Feuerwerk, welches das Sternenfest (Tanabata) eröffnet. Zu Tausenden sitzt man friedlich auf der Straße und bestaunt das Spektakel. Für Speis und Trank sorgtdie vielen Stände, die am Straßenrand aufgebaut sind.

 

A. aus E. an der R.

6. Tag: Sendai 06.08.

Heute machen wir einen wunderschönen Spaziergang. Anlässlich des Sternenfestes (TANABATA Matsuri)  wurden Bambusbäume geschmückt mit meterhohen Papiergirlandenlaternen. Zusammen mit den Japanern bummeln wir in aller Ruhe durch farbenprächtige Dekorationen und große Papierbälle, aus denen lange bunte Streifen herabhängen. Einmal im Strom der Menschen lassen wir uns einfach treiben, überall sehen wir Farben und bald fühlen wir uns wie im Traum. Ein kühler Lufthauch, der durch die Passage weht macht selbst die sommerliche Hitze an diesem Tag erträglich.

 

Es ist einfach unbeschreiblich schön. Doch auch die schreckliche Geschichte des 6. August kommt zurück ins Bewusstsein, als mir eine liebenswerte Friedensaktivistin einen selbstgebastelten Lei aus bunten Origamikranichen und den Hals legt. Auf dem angebrachten Anhänger ist zu lesen: „Tanabata Friedensfest: Nie mehr Hiroshima – Nie mehr Nagasaki“.

 

Das Vormittagsprogramm endet mit Essen und Trinken auf einem Platz wo traditionell getanzt wird.

 

Am späten Nachmittag nehmen wir einen Zug nach Yamagata. Da erwartet uns das Tanzfestival Hanagasa Odori („Blumenhut-Tanz“). Am Straßenrande holen wir uns erstmal was zu Essen und Trinken. Wie wir es bereits von Matsuris kennen, sind die japanischen Zuschauer wie auch die Teilnehmer der Parade in traditionelle Gewänder, Yukata, gekleidet. Es ist immer beeindrucken, wie dieses hypermoderne Land sich plötzlich seiner Traditionen besinnt und damit die gesamte Atmosphäre einer Stadt zu transformieren vermag.

 

Erschöpft von dem ereignisreichen Tag, schlafen viele Reiseteilnehmer wie echte Japaner in der Bahn ein. Immer wieder bin ich beeindruckt wie ruhig, angenehm und effizient die Japanische Züge uns zum Zielort bringen. Einige holen sich noch schnell ein Bierchen für die Nacht im Kombini nebenan und lassen den Tag ausklingen.

 

S.D.P. aus Brüssel, Belgien

7. Tag: Amihari Onsen 07.08.

Es ist unser siebenter Tag mit Koyama auf dem Weg nach Hokkaido. In diesen sieben Tagen hat Koyama-san für uns zwar keine neue Welt erschaffen, uns aber wohl einen Zugang zu seiner Welt eröffnet. Auch für erfahrene Teilnehmer, die bereits mit Koyama gereist sind, bietet diese Sommerreise noch einmal ganz neue Perspektiven auf dieses faszinierende Land und deren Bewohner.

 

Die Gruppe hat sich schon gut eingespielt und steht bereits vor der vereinbarten Zeit abmarschbereit vor dem Hotel. Koyama-san führt seinen allseits beliebten Morgenappell durch – alle sind anwesend. In seinem freundlichen Ton, der an einen Heerführer aus einem Kurosawa-Film erinnert, gemahnt er die Reisenden mit den Worten: „So, Abmarsch – Keine Hektik!!!“ sich auf den Weg zum Bahnhof zu begeben.

 

Dort angekommen ist es abermals ein Ehrfurcht gebietendes Schauspiel, wie reibungslos die modernste Zugtechnologie in Form des Shinkansen im 5 Minutentakt und stets pünktlich die Bevölkerung und uns Reisende schnell und komfortabel von einem Ort zum nächsten bringt. Und heute steht mehr als nur ein Ortswechsel an: Wir verlassen den städtischen Ballungsraum, als wir von Morioka aus den Bus nach Amihari Onsen nehmen. Schnell weicht die dicht bebaute Zivilisation dem satten Grün des japanischen Hinterlands. Serpentinenstrassen schlängeln sich mutig die bewaldeten Hänge herauf, die nur hier und da jäh durch reissende Gebirgsbäche zerklüftet werden.

 

Landwirtschaft ist in diesen Regionen kaum möglich, zu steil sind die Berghänge. Auch wird deutlich, dass das Bild von Japan, das uns über die Massenmedien in Europa vermittelt wird – das Bild eines übertechnisierten, hektischen Neondschungels – nur die halbe Wahrheit ist. Sobald man die Urbanität nur wenige Kilometer zurücklässt, bietet sich der Blick auf ein stark entschleunigtes und oft rustikal anmutendes Land, in dem auch Busse auch mal 5 Minuten zu spät sind und nicht alles auf Hochglanz poliert ist.

 

An unserem Zielort angekommen stärken wir uns mit einer kleinen Mahlzeit, die wie immer von den regionalen Bedingungen inspiriert ist: So gibt es köstliche Soba (japanische Buchweizennudeln) mit Berggemüse und kleinen Pilzen, als Stärkung vor dem Nachmittagsprogramm.

 

Unser Resort liegt direkt am Berg inmitten der Natur und lädt in den Wintermonaten Alpinsportfreunde mit einer Piste und ein paar Sesselliften ein. Was liegt da an einem heißen Sommertag näher als ein kleiner Spaziergang? Koyama-san entscheidet sich, nach einer kurzen Preisverhandlung mit dem örtlichen Liftaufseher, die lokale Wirtschaft durch den Erwerb einer Liftfahrkarte zu unterstützen. Einige Teilnehmer verzichten dem Reiseleiter zuliebe auf die erfrischende Wanderung und begleiten ihn auf der Fahrt im Sessellift nach oben.

 

Über die Hälfte unserer Gruppe jedoch lässt sich die Chance eines kleinen Streifzugs durch die Flora nicht entgehen. Mitunter geht es doch recht steil hinan auf unserem Weg zur Spitze, was aber die gutgelaunte Truppe nur noch mehr anspornt und bald schon begegnet man den Grüppchen um Koyama-san, das noch besser gelaunt schon den Abstieg vom Gipfel des Inukurasan zur Bergstation der Seilbahn begonnen hatte. Der Blick vom Gipfel und die Brise frischer Bergluft sind mehr als Entschädigung genug für den vergossenen Schweiß des Anstiegs. Der Aufstieg schon eine kleine Einstimmung auf die bevorstehende Fuji-san Besteigung, die für viele von uns ein Highlight dieser Japan Reise ist.

 

Nach dem Abstieg verlangen die Muskeln nach ein wenig Entspannung. Das Wissen um die richtige Benutzung des japanischen Bades können wir im Onsen (einer heißen Quelle) mit angrenzendem Außenbereich, gleich praktisch unter Beweis stellen.

 

Äußerlich gesäubert und innerlich entspannt lassen wir den Tag bei einem üppigen Abendessen ausklingen, wobei Koyama-san allen Teilnehmern Bier und Sake ausgibt.

 

Koyama-Familienmitglied aus B.

8. Tag: Amihari Onsen 08.08.

Heute haben wir den ganzen Tag für uns.
Wir können uns von den Strapazen der letzten Tage erholen.

Ein idealer Tag also, um ein wenig in der Natur gemütlich Wandern zu gehen.
Das Ziel, der Iwate. (2038m)
Der Weg war dann doch etwas anstrengender als gedacht.
So mancher steiler Auf- und Abstieg musste gemeistert werden.
Nach etwa 7 Stunden waren wir dann aber wieder im Hotel.
Soviel zu der Erholung.

PS: Die Problematiken wie in den ersten Tagen traten wieder auf.
"Man bringe mir ein Satz neuer Füße." 

 

M.F. aus Niedendodeleben

9. Tag: Sapporo 09.08. Sonntag

Nach einem kräftigen Frühstück, heißt es heute wieder aufbrechen, den nun geht es nach Sapporo.

Uns steht eine 8 Stündige Fahrt bevor, dementsprechend ist nicht altzuviel passiert. ("jetzt hoffentlich nichts im Hotel vergessen haben")

Einzig die Fahrt durch den 53km langen und 240m tiefen Unterwassertunnel ist hier zu erwähnen.

Da es da unten aber nicht allzu viel zu sehen gibt und nach gut 20min schon alles vorbei ist, bleibt es eine Randnotitz. M.F. aus Niedendodeleben

10. Tag: Sapporo 10.08.

An unserem ersten vollen Tag auf Hokkaido in Sapporo gab es gleich einmal ein ordentliches Kennenlernprogramm.

Wir besuchten zwei Museen in historischen Gebäuden der Stadt, fuhren auf den Fernsehturm um auch optisch einen Überblick zu bekommen und natürlich alles zu Fuß. Auf dem Weg lag auch noch der Park in dem gerade das Bierfest stattfindet.

 

Im alten Uhrenturm, ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, gibt es Geschichtliches zum Wandel der Stadt und vor allem der Universität zu sehen. Im alten Rathaus, ein Gebäude aus Backstein, sehr unüblich für Japan, gibt es viel zum Thema Hokkaido an sich und die politische Entwicklung, samt den Konflikt mit Russland um die 4 Inseln zu entdecken.

 

Zu Mittag lernten wir auch noch wie man sich in einer echten japanischen Kantine das Essen besorgt. Erst das Essen anhand der Bilder aussuchen, sich die Farbe und die Zahl merken. Im Automat das richtige Ticket anhand der Zahl ziehen und sich dann in der farblich richtigen Schlange anstellen um das Essen zu bekommen.

 

Nachmittags gabs dann noch einen Kaffee (nur 260!) in einem Lokal an der Universität. Das Gelände um diese wurde auch noch besichtigt und anschließend war Feierabend.

 

Den freien Abend nutzen die einen um die großen Kaufhäuser am Bahnhof zu durchstöbern. Mich trieb es noch auf das Bierfest. Dort gibt es 6 größere Areale. Am besten besucht sind die der 4 großen Japanischen Brauereien. Bei den 2 Ständen mit den Importbieren dürften die Preise doch etwas abschreckend wirken.

 

Etwas eigen war das Showprogramm am letzten Stand mit den deutschen Bieren. Eine Japanerin im Dirndl singt "Ein Prosit" und als Begleitmusik läuft etwas, dass von einer Mallorca Hits CD stammen könnte. Außerdem zählt sie sehr langsam bis drei, bevor endlich "gsoffa" wird.

 

Auf dem Rückweg hat mich noch ein Reisekollege abgepasst und so bin ich auch noch zu meinen 2 Bierchen gekommen.

 

J.M. aus Haidershofen (Österreich)

11. Tag: Sapporo 11.08.

Ziel des Vormittags war der Besuch des Hausberges von Sapparo, der Moiwa Yama. Von seinem Gipfel hat man einen hervorragenden 360 Grad Panorama-Blick auf Sapporo, den wir leider nicht genießen konnten. Bei Ankunft am Fuße des Berges wurde uns mitgeteilt, dass die Seilbahn zum Gipfel aufgrund eines anstehenden Gewitters vorübergehend außer Betrieb ist. Keine fünf Minuten später fing es dann auch an, wie aus Eimern zu schütten. Zum Glück ließ der Regen nach kurzer Zeit deutlich nach.

 

Kurzerhand verlegten wir den für den Abend vorgesehen Biergartenbesuch auf die Mittagszeit. In der Innenstadt von Sapporo (entlang der Odori-Koen) sind im August mehrere große Biergärten aufgebaut. Wir entschieden uns für die Brauerei Asahi und suchten uns ein Plätzchen im Trockenen. Zur Stärkung gab es grüne Sojabohnen, Nudeln im Ei-Mantel und selbstverständlich Bier.

 

Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen des Shoppings. Insbesondere das Souvenir-Geschäft von Studio Ghibli stand ganz oben auf der Liste. Hauptattraktion ist eine auf 1.500 Stück limitierte Totoro-Plüschfigur der Firma Steiff, welche ausschließlich in Japan verkauft wird. Diesmal dürfte sie noch in der Vitrine des Geschäftes bleiben, aber wir sind ja noch ein paar Tage hier.

 

Am Abend haben wir uns den restlichen Biergärten gewidmet. Neben den japanischen Brauereien Suntory und Sapporo habe wir auch dem deutschen Biergarten (München ist die Partnerstadt von Sapporo) einen Besuch abgestattet. Da die Biergärten bereits um Punkt 21:00 Uhr schließen, endete der Abend "glimpflich".

 

A.F. aus Essen. an der R. 

12. Tag: Sapporo 12.08.

Heute haben wir uns den Ort Otaru als Ausflugsziel vorgenommen.
Dafür hieß es heute aber auch schon treffen, 07:45 Uhr.
Also schnell Gefrühstückt und los.

 

Bemerkenswert sind die vielen historischen Gebäude in der Stadt.
Auch ein Besuch des örtlichen Strandes war auf dem Programm.

Da das Wetter aber leider nicht unbedingt zum Baden eingeladen hat, wurde nur die trockene Sohle des Fußes angefeuchtet.

Den Abschluss des Tages bildete der Besuch des Berges Moiwa Yama, der gestern durch das Unwetter übersprungen werden musste.
Irgendwie sah von dort oben alles gleich aus, oder meine Brille war beschlagen.
Aber der Weg hoch mit der Seilbahn war schön, keine schmerzenden Füße :)

 

M.F. aus Niedendodeleben

13. Tag: Sapporo 13.08.

Am heutigen Tag haben wir uns auf sportliche Geschichtspfade begeben. Mit dem Bus ist unsere Gruppe am Vormittag zur Okurayama Skisprung-Schanze 1972 fand hier der Wettkampf statt. Der größte Teil von uns fuhr mit dem Lift, nur unser Sportler hat den Weg nach oben zu Fuß genommenen. Abwärts haben sich einige angeschlossen. Wenn du oben an der Schanze stehst ist der Ausblick auf die Stadt sehr schön.


Zum Mittagessen sind wir wieder in der City in einem Restaurant mit ausgewählten Speisen reichlich und gut.
Mit guter Grundlage ging es zur Besichtigung der Asahi Brauerei mit anschließender Verkostung. Die Herren unserer Gruppe fachsimpelten über den Geschmack und die Unterschiede zum heimischen Gerstensaft.


Nach der Stärkung ging es wieder in die U Bahn.
Ein Wort noch dazu. Es ist immer wieder erstaunlich mit welcher Ruhe die Japaner das vermeintliche Chaos auf den Bahnhöfen bewältigen. Der Tag war wieder ausgefüllt mit neuen Eindrücken


A.R. Finsterwalde

14. Tag: Sapporo 14.08.

Bei strahlenden Sonnenschein und angenehmen 25 Grad Celsius besuchten wir das Freilichtmuseum "Historisches Dorf von Hokkaido" (Hokkaido Kaikaku no Mura). Das Museum besteht aus 60 originalgetreuen Gebäuden aus der Meji- und Taisho-Zeit (1868 - 1926). In dem sehr großzügig angelegten Museum kann man ohne Probleme mehrere Stunden verbringen. In Erinnerung bleibt insbesondere das Wohnheim der landwirtschaftlichen Fakultät aus dem Jahr 1903, dass durch seine Einfachheit und Geradlinigkeit überraschte.

 

Bevor es am Abend zum Ashai-Biergarten ging, stärkte ich mich bei Hanamaru (Sushi-Restaurant direkt neben dem Hotel). Die oftmals lange Schlange vor dem Lokal sagt eigentlich alles über die Qualität des Restaurants aus. Für Liebhaber von Running Sushi ist die Filiale in der 6. Etage im Stellar Place (JR Tower, Bahnhof) sehr zu empfehlen. Eine Wartezeit von einer Stunde sollte man aber mindestens einplanen.

 

Nachdem der geplante Biergartenbesuch am Vortag aufgrund des Wetters leider ausfallen musste, holten wir dies Heute nach. Dabei war es gar nicht so einfach einen Tisch für neun Personen zu ergattern. Vorteil dieser "Enge" ist jedoch, dass man sehr leicht mit den Leuten aus Sapporo ins Gespräch kommt. Wenn ich es richtig gesehen habe, hat Koyama-San auch die eine oder andere Email-Adresse erobert.

 

A. F. aus Essen. an der R. 

15. Tag: Sapporo 15.08.

An unserem letzten Tag auf Hokkaido fuhren wir Vormittags ins Ainu Museum in Shiraoi. Die Ainu waren die Ureinwohner von Hokkaido und wurden später von den Japanern assimiliert.

Als Einstieg gab es eine witzige Erzählung über die Geschichte und das Leben der Menschen früher. Verstanden haben wir zwar nichts, aber die anderen Leute haben viel gelacht und die Erzählweise des Vortragenden war auch so ganz mitreißend.

 

Danach bekamen wir ein paar Tänze und Gesänge in der traditionellen Tracht zu sehen. Am meisten hat mich eine alte Frau beeindruckt die eine immense Bandbreite an Tönen aus einer Art Maultrommel heraus zauberte.

 

In einem engen Gehege waren auch noch ein paar Hokkaido Bären zu sehen, die schon einen sehr bemitleidenswerten Eindruck auf mich machten. Daneben gabs auch noch die Hunde der Ainu zu sehen, die genauso aussehen wie man sich die japanische Version von Huskies vorstellt. Viel niedlicher noch und mit sehr viel weichem Fell.

Mittags aßen wir dann im Shirakaba Onsen, gefolgt von einem entspannenden Bad um uns wieder fit für die Strapazen der nächsten Tage zu machen.

 

J.M. aus Haidershofen (Österreich)

16. Tag: Aomori 16.08. Sonntag

Heute haben wir Sapporo und die Insel Hokkaido in Richtung Aomori verlassen. Eine Landschaft mit Bergen, grünen Feldern, Häfen, Skigebieten und einer Vielzahl von historischen Sehenswürdigkeiten sowie erstaunlichen Shopping Möglichkeiten.


Mit der Bahn ging es zunächst nach Hakodate wo wir uns mit Lunchpaket und Getränken für die Weiterfahrt ausrüsteten. Schnell zurück zum Bahnsteig um einen guten Sitzplatz zu erobern. Weiter ging die Fahrt. Aomori unser Etappenziel liegt direkt am Meer. Eine Promenade lud zum Bummeln ein. Am Abend werden wir gemütlich zu Abend essen. Auch ein Tag im Zug macht Hungrig.

 

A.R. aus Finsterwalde

17. Tag: Fujinomiya 17.08.

5 Uhr aufstehen, ab 6 Uhr mit der Bahn zum Shin-Aomori-Bahnhof und umsteigen in den Shinkansen nach Tokyo. In Shin-Aomori waren im Abteil noch viele Plätze frei, aber beim nächsten Stopp ist der Wagen fast voll geworden, und bis nach Tokyo mussten einige Leute sogar stehen, weil sie keine Reservierung hatten.

Das Wetter wird immer schlechter. Es regnete, als wir in Fujinomiya angekommen sind, und jetzt regnet es immer noch. Die für morgen geplante Fuji-Wanderung haben wir um einen Tag später auf den 19.08. verschoben.

Nachmittags sind wir zum Schrein gegangen, um für unsere Wanderung zu beten.

Morgen fahren wir zum Onsen-Badehaus, um Kraft zu tanken.

S.K. aus Rösrath

18. Tag: Fujinomiya 18.08.

Für heute war eigentlich die Bergwanderung auf den Gipfel des Fuji vorgesehenen eigentlich. Es regnete und die Wanderung wäre zu Riskant.


Daher wurde ein japanischer Badeurlaub im Urlaub eingeschoben. Also alle im Taxi zu einem traditionellen Bad. Im japanischen Onsen. Wir bekamen eine Badetasche mit allem was im Onsen so benötigt wird. Ein Badehandtuch , ein kleines Handtuch und eine Yukata. Eine Art Hauanzug, rosa die Frauen ,blau die Männer. Jetzt in die Becken ! Weit gefehlt!

 

In Japan wird vor dem Baden von Kopf bis Fuß voher alles tüchtig geseift und geschrubbt. Erst danach geht es in die warmen Becken. Der Onsen dient der Entspannung und des Wohlbefindens. Nach dem ersten Bad wurde zu Mittag gegessen und die Massagesessel genutzt. Es gab verschiedene Relaxbereiche die genutzt werden konnten. Wir haben einen Tag in dem Onsen verbracht. Die Zeit verging im Flug. Hoffen wir nur das das Wetter morgen unsere Wanderung erlaubt.


A.R. Finsterwalde

19. Tag: Fujinomiya 19.08.

Da das Wetter gestern eher schlecht war, für die Besteigung des Fuji, so sieht es heute besser aus.
Nun können wir des Aufstieg angehen.

Schönerweise werden wir die ersten 2400 Meter mit dem Bus hochgefahren, danach müssen unsere Füsse herhalten.
Das Ziel, die Spitze des Berges, 1376 Meter höher.

Der Weg ist anstrengend und die Luft wird immer dünner.
Doch wir sind nicht die Einzigen.
Von jung bis alt versucht sich hier jeder an dem Berg.

Die Belohnung ist der Blick in den riesigen Krater und dem Wolkenmeer, unter einem.

 

M.F. aus Niedendodeleben


Einer der Gründe wieso ich genau diese Reise gebucht habe, war auch der Besuch des Fuji-san. Heute war es dann so weit. Schon bei der Anfahrt mit dem Taxi beeindruckte er uns mit seiner Präsenz. In der feuchten Morgenluft sind nur seine Flanken erkennbar und seine Spitze versteckt er hinter ein paar Wolken, aber neben ihm werden die umliegenden Berge und Hügeln zu einem Nichts.

 

Die Anfahrt dauert lange, erst ist die morgendliche Rushhour in der Stadt zu überwinden, dann am Berg selbst schlängeln wir uns unzähligen Serpentinen entlang hoch auf 2400 Meter zur Station 5, wo die Fujinomiya Route startet.

Der erste Blick hinauf ist für den ungeübten durchaus trügerisch. Man kann fast den kompletten Weg einsehen, aber nicht gleich einschätzen wie hoch er wirklich ist und was das einem abverlangen wird.

 

Glücklicherweise war das Wetter noch leicht nebelig und so mussten wir uns um den Sonnenschutz noch keine Sorgen machen.

 

Die ersten 2 Stationen haben dann auch noch alle geschafft und wurden mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Ganz ungewohnt für einen der sonst eher im Gebirge wandert ist die Einsamkeit die der Berg ausstrahlt, weil ringsum nicht eine einzige Erhebung zu sehen ist. Spätestens ab hier wurde es dann auch kalt genug um die wetterfeste Jacke anzulegen.

 

Ab zirka 3300 Meter merkte ich plötzlich wie mir der Atem fehlte, wenn ich mehrere schnelle Schritte tat. Die dünne Luft machte mir ab da dann ordentlich zu schaffen. Der kalte Wind blies auch immer wieder stark über den Berg und die Sicht verschlechterte sich zunehmends. Alle 100 Höhenmeter wurden meine Schritte merkbar kürzer und ich musste mich auch immer auf das Atmen konzentrieren. Aber ich lies mich nicht aufhalten und war bald am Schrein am Kraterweg angelangt.

 

Dummerweise nahm ich da die falsche Abzweigung und ging fast den drittel des Kraterweges in die falsche Richtung, bevor ich wieder umdrehte. So kam ich dann auch als letzter von uns auf den Gipfel, wo jene Kameraden auf mich warteten, die genug Ehrgeiz hatten es bis ganz hinauf zu schaffen.

 

Eigentlich bin ich ja trittsicher und geübt im Abstieg, aber die dünne Luft sorgte wieder eine ganze Zeit lang dafür, dass ich auch beim Abstieg Probleme mit dem Atem bekam. Doch bald füllten sich die Lungen wieder mit Luft und eine Zeit lang lief ich fast den Berg hinab. Unterbrochen wurde ich von einer Gruppe verkleideter japanischer Studenten. Diese sind in Osaka aufgebrochen und waren tagelang zu Fuß unterwegs um 3 Pappgipfel, die ihre Träume enthalten, auf den Fuji-san zu tragen.

 

Nach dem längeren Laufen schmerzten meine Beine so schlimm, dass ich mich am Ende wieder langsam Schritt für Schritt zur Station 5 runter kämpfte, wo der Linienbus zum Hotel auf uns wartete.

 

J.M. aus Haidershofen (Österreich)

20. Tag: Tokyo 20.08.

Heute ging es zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise. Den Vormittag nutzten wir um von Fujinomiya nach Tokyo zu fahren. Nach dem Einchecken im Hotel stand der komplette Nachmittag zur freien Verfügung.

 

Nach einer kleinen Stärkung im Sky Tree Komplex sowie der Erkundung der Umhebung ging es nach Shinjuku, wo wir uns das "Robot Restaurant" angesehen haben. Die Show ist eine Mischung aus kämpfenden Robotern und tanzenden Mädchen. Begleitet wird das Ganze durch viele blinkende Lichter, Taiko-Trommeln und Technomusik. Es war ein Riesenspass für alle. Ich kann die Show jedem ans Herz legen, der mal etwas Ausgefalleneres sehen möchte.

 

Den Abend ließen wir mit einem Barbecue und dem Besuch eines englischen Pubs (eine Empfehlung, die wir in Sapporo bekommen haben) ausklingen.

 

A.F. aus Essen an der R.

21. Tag: Tokyo 21.08.

Heute haben wir Tokyo erkundet, na ja eigentlich nur einen kleinen Teil dieser Stadt. Wir sind mit der U- Bahn zum neuen Rathaus. Ein sehr großes und im Ensemble bemerkenswert. Mit dem Aufzug zur Aussichtetage 46 Stock. Von der hat man einen guten Überblick über die Stadt. Leider hat das Wetter eine Aussicht auf den Fuij verhindert . Wir sind dann in den 36 Stock in die Rathauskantine.

 

Zwei große Selbstbedienungsrestaurnts mit einer großen Auswahl an Gerichten. Am Nachmittag fuhren wir nach Shibuya, dort ist am Bahnhof das Denkmal für den Hund Hachiko. Auch ist dort ein Ausflugsziel für japanische und ausländische Touristen, mit Geschäften und Restaurants. Weiterhin eine Chaoskreuzung in Aktion mit den vielen Menschen aus aller Welt ist Sehenswert. Wir haben eine Menge gesehen an diesem Tag.
A.R. Finsterwalde

22. Tag: Narita-Airport 22.08.

23. Tag: Narita/Tokyo-Narita 23.08. Sonntag

Am 22.08. abends haben wir eine Dosenbier-Party in der Hotellobby gefeiert.

Wir haben ziemlich viel getrunken und sind 22 Uhr schlafen gegangen.

Am 23.08. haben wir 6.30 Uhr gefrühstückt und sind mit dem Hotelbus zum Flughafen Terminal 1 gefahren.

Am Check-in-Schalter stehen über 100 Leute. Was ist hier los? Auf einer Anzeige steht: LH 711 fliegt heute nicht nach Frankfurt, sondern erst morgen am 24.08. 8.30 Uhr.

Wer einen dringenden Termin hat, erhält einen Flug, sonst muss man noch einen Tag hierbleiben. Ca. 100 Fluggäste müssen einen Tag länger hinnehmen.

Bei Koyama bekommen 8 Teilnehmer ein Zimmer im Hotel mit HP und 1000 Yen fürs Mittagessen. S.K. aus Rösrath

24. Tag: Narita/Tokyo-Frankfurt 24.08. Montag

5 Uhr aufstehen und um 5.30 Uhr zum Frühstück.

6 Uhr mit dem Hotelbus wieder zum Flughafen. Auf einem extra Zettel steht am Check-in-Schalter: Nur für die Reisenden von gestern von LH 711 vom 23.08. Es hat etwa 30 Minuten gedauert, bis wir die Flugtickets bekommen haben.

Aber erst 7.30 Uhr öffnete die Pass- und Handgepäck-Kontrolle. Also wieder 30 Minuten warten. Es standen lange Schlangen.

An Bord war es fast leer. Die Hälfte war gestern nach Hause geflogen.

Eine fröhliche Nachricht ist: das Essen war viel besser geworden, also es hat geschmeckt. Hat man den Lieferanten gewechselt?

Der Flug war sehr ruhig und angenehm. Ich hatte 3 Sitzplätze und 3 Monitore, konnte mich also hinlegen und schlafen.

 

S.K. aus Rösrath