Home | Reisen 2016 | Reisen 2017 | Über Uns | Tourleistungen | Kontakt | FAQ | Impressum | AGB
Reisebericht und Bilder C-2 2016
Ab dem 31.07. lesen Sie aktuelle Reiseberichte. Bis dahin können Sie den von 2015 anschauen.
Februar: A-EX | Frühjahr: A-1 A-2 A-SP | Mai: B-1 B-2 | August: C-1 C-2 | Oktober: D-1 D-2 | November: E
23. Tag: Narita-Frankfurt 22.08. Mo
Heute bin ich um 6 Uhr aufgestanden um im 10 Stock zu frühstücken. Im Moment ist unser Hotel in Narita im Umbau, deshalb gibt es auch keine normale Lobby mehr.
Um 8 Uhr mit dem Hotelbus zum Flughafen. Es sind zwar nur 2km aber es dauerte über 20 Minuten.
In Japan dauert mit dem Auto alles viel länger als zu Hause in Deutschland.
Seit gestern berichten die Nachrichten über einen neuen Taifun, der auf Tokio zusteuert – aufpassen!
Narita Airport liegt ganz in der Nähe von Tokio aber im Moment regnet es nur und sonst weht kein Wind.
Unser Flug LH 711 ist pünktlich abgeflogen und auch planmäßig in Frankfurt angekommen.
Der ICE von Frankfurt nach Köln ist nur (!) 20 Minuten verspätet und alle Rolltreppen funktionieren. Das ist sehr selten in Deutschland, immer wieder fallen die Rolltreppen aus, hoch oder runter. Das wäre in Japan unvorstellbar, dort funktionieren die Rolltreppen immer.
Zuhause angekommen sehe ich auf einer japanischen Internet-Seite, dass der Taifun Nummer 9 in Tokio und Chiba (nahe Tokio) großen Schaden angerichtet hat.
Wir haben noch mal Glück gehabt, vor genau einem Jahr musste wir einen Tag länger in Narita bleiben, weil unser Flug LH711 nicht in Narita angekommen war.
22. Tag: Narita-Airport 21.08. So
Heute erkunden Sie Tokio auf eigene Faust!
Koyama möchte heute eine neue Strecke ausprobieren, Tokio von außen anschauen und vielleicht einen neuen Programmpunkt planen.
Ich bin vorher noch nie durch die Tokio-Bucht gefahren aber es war sehr interessant. Und mehr Ausländer als japanische Touristen.
Es war heute sehr heiß, weil ein Taifun vor wenigen Tagen vorbeizog und morgen schon der nächste unterwegs in Richtung Tokio ist.
Ich nehme die Mono-Rail, sie fährt mit Gummi-Reifen und ohne Zugführer, also kein Fahrer am Steuer. Niemand sitzt am Steuer!
Vom Stadteil Ginza hin- und zurück war es eine ca. 3 Stündige Rundfahrt
21. Tag: Tokyo 20.08.
21. Tag 20.08.2016, Tokyo
Heute Morgen trafen sich sowohl die von der Fujibesteigung erschöpften und die ausgeruhten Teilnehmer zum gemeinsamen Frühstück. Von der Bergsteigerfraktion hatten die wenigsten bemerkt, dass es am Vorabend noch ein Erdbeben gab, da sie einfach zu erschöpft waren.
Koyamasan trieb zur Eile an, damit wir rechtzeitig am Bahnhof waren, um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Leider war die Fahrt bis Fuji nur kurz und nach dem Umsteigen in Fuji mussten viele stehen.
In Atama fuhren wir extra einen Zug später, damit wir für die lange Fahrt nach Tokyo alle einen Sitzplatz bekommen konnten.
In Ueno zeigte uns Koyamasan die Schließflächer, wo wir eigentlich unsere Koffer bis zur weiterreise nach Narita zwischenlagern sollten, aber da viele für die letzten Einkäufe mehr Zeit wollten, arrangierte Koyamasan mit dem Toyoko-Inn in Asakusa, dass die Koffer dort bleiben konnten.
Bis 14 Uhr war der Check-in erledigt und der Startschuss für die freie Zeit gefallen. Viele zog es nochmals Richtung Sky-Tree und Tempel, diverses Auftragsshopping und eigene Wünsche wurden mit dem letzten Geld erfüllt.
Um 20.00 Uhr waren wir zum gemütlichen Bierchen trinken in der Lobby eingeladen und erzählten uns rege von unseren Erlebnissen am Nachmittag.
Anna und Elke (Fellbach zum 4. Mal dabei)
20. Tag: Fujinomiya 19.08.
20. Tag 19.08.2016, Fujinomiya
Heute war das Wetter endlich gut und wir konnten die Fuji Besteigung versuchen. Nach dem Frühstück ging es mit dem Großraumtaxi zum Fujiyama. Wir waren 7 Personen, die sich den Aufstieg wagen wollten. Die Fahrt dauerte eine Stunde und es gab jede Menge Serpentinen. Die Wälder an denen wir vorbei fuhren, waren richtig schöne Pilzwälder. Es standen auch Warnschilder vor giftigen Pilzen da. Wir fuhren zur fünften Station am Fuji, die in 2400 Metern Höhe liegt. Den Rest mussten wir laufen. Es lief sich richtig „beschissen“.
Der Boden war sandig, von der Vulkanasche und überall lagen Steine und verhärtete Lava Überreste im Weg. Das war eher eine Bergklettereinheit als Wanderung. Aller hundert Meter (meistens 500 m) gab es eine Raststätte mit Getränken, Bänken, Sauerstoffflaschen du Essen.
Aber umso höher wir stiegen, deso höher wurden die Preise. An der fünften Station waren es 300 Yen. Bei der siebten Station waren es schon 400 Yen. Lisa verließ uns leider ab da und beschloss Umzukehren. Koyama san kam auch nur bis zu dieser Station. Jetzt waren nur noch der harte Kern von uns übrig. Martin schritt tollkühn heran und hängte uns ab der nächsten Station ab. Bei der neunten Station waren es schon 750 Yen. Oben habe ich erst gar nicht nachgeschaut. Der Weg war die Hölle, obwohl wir an jeder Station Pause machten. Die Lust wurde immer dünner, der Weg steiler und steiniger. An der neunten Station haben wir Heiko abgehängt und wollten einfach nur noch den Gipfel erreichen.
Die Bilder, die ich an jeder Station und unterwegs schoss wurden aber immer schöner und klarer. Es wurde aber dennoch recht frisch je höher wir kamen. Wo an der fünften Station noch 20° C herrschten, waren am Gipfel nur noch 10° C. Nach schrecklich anstrengenden fünf Stunden erreichten Elke, Reiner und ich, völlig erschöpft, den Gipfel des 3776 Meter hohen Berges. Es stand ein Tempel und viele Torii auf dem Berggipfel. Sogar ein wenig Schnee lag da. Nach einer langen Verschnaufpause sahen wir uns den Krater an, der einen sehr großen Durchmesser hatte. Zuletzt war der Vulkan 1707 ausgebrochen und nun war alles mit grauer Asche bedeckt.
Im Krater selbst befand sich auch etwas Eis. Wir machten ein paar schöne Reiseberichtfotos und lustige und beschlossen zurück zu kehren. Der Abstieg war genauso grauenvoll, wie der Aufstieg, doch zum Glück nicht genauso anstrengend. Überall rutschte man aus und schlitterte auf den sandigen Boden. Ich bin ungefähr fünf Mal hingefallen und zig Mal ausgerutscht. An jeder Station musste ich die Steine aus den Schuhen entfernen. An der 9.5 Station kam uns Heiko entgegen und musste noch das letzte Stück erklimmen. Über zweieinhalb Stunden haben wir für den Abstieg gebraucht. Unten angekommen warteten wir auf den Bus und ich war fix und fertig. Man konnte jedem ansehen, dass er an die Grenze seiner Kräfte angekommen war. Der Bus zurück war für mich ein Horrotrip, denn ich hatte einen Sonnenstich und die Serpentinen verschlimmerten das Schwindelgefühl nur noch mehr. Im Hotel gab es dann ein schönes heißes Bad und ich machte dann gar nichts mehr. Man musste sich jetzt völlig entspannen.
Sarah (Sakura) aus Görlitz ( zum 2. Mal dabei)
19. Tag: Fujinomiya 18.08.
19. Tag 18.08.2016, Fujinomiya
Leider klopfte heute früh Koyama san an die Tür und verkündete, dass wir nicht auf den Fujiyama steigen. Also ließ ich mir Zeit und ging erst spät Frühstücken. Es gab japanisches Curry mit Reis. War zwar scharf aber schmeckte total lecker. Dazu gab es eine Scheibe Toast mit Blaubeermarmelade, Milch und Orangensaft. Dennoch machten wir uns auf zum Bahnhof und fuhren nach Utsubuna. Dort ist absolut gar nichts los, außer Natur pur. Es gibt einen kleinen Einkaufsladen und das war es auch schon. Dafür aber schöne Wälder und Parks. Genau neben der Hauptstraße stand ein kleines Torii, was durch viele Stufen bis zur Bergspitze führte. Als wir die 306 Stufen hinter uns gebracht hatten, kamen wir zu einem großen Tempelgelände.
Es gab einen prachtvollen Baum mit Blühten daran. Einen Teich mit großen dunklen Kois und einen natürlichen Springbrunnnen. Der Garten war einfach wundervoll. Nach einer kleinen Spende durfte man sogar den Schrein betreten. Das Gebäude ist schon über 700 Jahre alt und der dortige Priester führt ihn schon seit 38 Generationen fort. An den Wänden waren Holzschnitzereien und eine Sänfte, die über 1000 Jahre alt ist. Die Details der Schnitzereien waren wundervoll. Kleine Schildköten die hier heilig sind waren in Blättern an der Wand versteckt. Der Priester zeigte uns einige und erzählte die Geschichte des Anwesens. Obwohl gerade eine Totenzeremonie stattfand, lud uns die Wirtin zu Tee und Gebäck ein. Wir durften auf dem Tempelgelände in den heiligen Räumen Platz nehmen und aßen eine Art Teegelee zu unserem Eistee.
Der Tee ist aus dem eigenen Anbau und eine Spezialität in der Gegend. Später reichte sie uns noch Mochi und Gebäck. Die Dame war so herzallerliebst, dass ich für immer geblieben wäre. Sie überreichte jedem von uns ein Präsent mit grünen Tee (den selbst angepflanzten) und Kekse. Wir bedankten uns fleißig und drückten zum Abschied noch alle herzlich. Danach ging es über den Friedhof der Anlage, ein Stück in den Wald und dann die Hauptstraße wieder runter. Die Zikaden zirpten und es war wieder so schrecklich heiß gewesen. Wir entdeckten noch einen Schmetterling und sahen Tomaten, Auberginen, Gurken und Reispflanzen in den Gärten und Feldern wachsen. Es war ein richtig idyllisches Plätzchen.
Mit dem Zug fuhren wir zurück ins Hotel und machten eine kleine Pause, ehe es mit dem Taxi in Onsen-Badehaus ging. Es war ein großes Badehaus mit neuesten technischen Geräten ausgestattet. Tischtennis, Billard, Massagestühle und ein Ruhebereich gab es da. Wir entschieden uns in den Außenbecken einen Platz zu ergattern.
Erst war ich in einem Bambuswannenbad, was aus alten Bambusholz bestand und danach entschied ich mich für das kleine Keramikkesselchen, welches viele Kräuter und Wurzeln enthielt. Ich schwenkte hin und her und fühle mich wie Fleisch in der Brühe. Es war herrlich. Nach ungefähr 2 Stunden ging es zu Fuß zurück ins Hotel. Am Abend ging es zum Teppanyaki. Leider hatten wir die Karte nicht richtig verstanden und schon fertig gegrilltes Essen bekommen. Es war trotzdem total lecker und hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte Okonomiyaki mit Garnelen und dazu gegrilltes Gemüse, Schwein mit Sprossen und Tintenfisch. Satt gegessen gingen wir heim.
Sarah (Sakura) aus Görlitz ( zum 2.Mal dabei)
18. Tag: Fujinomiya 17.08.
18. Tag 17.08.2016, Fujinomiya
Heute mussten wir extrem früh los. Ohne Frühstück ging es schon um 5.30 Uhr zum Bahnhof. Ich war allerdings nicht weiter müde, denn es wäre bei mir die Spätschicht gerade zu Ende gewesen. Von Aomori ging es mit dem Zug nach Shin-Aomori, wo wir gleich in den Shinkansen steigen konnten. Auf der Fahrt nach Tokyo fanden wir ein bisschen schlaf und konnten die wunderbare, japanische Landschaft genießen. Wir fuhren sogar in ein Unwetter hinein, welches einen Tag zuvor in Osaka wütete und nun nach Sendai, in den Norden, abzog. Der Taifun schien relativ heftig zu sein und es wurde zwischendurch sehr dunkel draußen.
Der Regen peitschte kräftig gegen die Fenster aber das schien den Shinkansen nichts auszumachen. Er fuhr mit hoher Geschwindigkeit zu unserem Reiseziel. In Tokyo angekommen stiegen wir gleich in den nächsten Schnellzug um und fuhren nach Mishima. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Zug noch viel schneller fuhr als der vorherige, denn es wirkte als hebe er gleich ab. Die Häuser und Bäume flogen regelrecht an uns vorbei. Im Handumdrehen waren wir also am Mishima Bahnhof und konnten endlich Frühstücken. Ich allerdings zog es vor an der nächsten Station zu essen. Mit der normalen S-Bahn ging es nach Fuji in den Doutor hatte ich ein Baguette mit Lachs, Ei und Avocado.
Es war sogar warm und dazu gab es leckeren Zitroneneistee mit grünen Tee aufgebrüht. Endlich satt überwanden wir das letzte Stück erneut mit der Bahn nach Fujinomiya. Diese Stadt direkt am Fuße des Fuji ist wie ausgestorben, denn anscheinend sind Feiertage und alle Anwohner weg gefahren. Nur im Kaufhaus ist eine Menge los. Wir bezogen unsere Zimmer und liefen zum Segentaisha Schrein. In dem Shinto Schrein wird der Fujiyama als Gottheit verehrt und eine Zeremonie zu Beginn der Bergsteigersaison durchgeführt. Der Schrein ist sehr schön und hat auch mehrere Torii. Sogar Löwenhunde sind an den Toren aufgestellt. Auch eine große Pferdestatue mit Bogenschütze stand am Eingang.
Sie wurde als Gedenken an das Bogenschützenfest aufgestellt und zeigt den besten Schützen. Es gab auch eine kleine Parkanlage mit Teichen, wo auch Kois darin schwimmen. Wir gingen auch zum heiligen Wasser, welches heilende Kräfte enthalten soll. Nachdem wir die Hände in das kühlende Wasser gehalten und ein paar Schlückchen genommen tranken, gingen wir Richtung Einkaufsstraße um Essen für morgen zu holen. Ein paar von unserer Gruppe kamen mit um am Abend mit uns Shabu Shabu zu essen. Wir hatten sehr viel Spaß und konnten den Arbeitern beim Schneiden des Fleisches zusehen. Wir hatten so viel gegessen, dass wir kaum noch laufen konnten. Es war so unglaublich lecker. Der Abend war wirklich schön.
Sarah aus Görlitz(zum 2. Mal dabei)
17. Tag: Aomori 16.08.
17. Tag 16.08. Aomori
Heute war unser Strandurlaubstag in Aomori. Nach vielen Tagen in großer Hitze haben wir uns schon danach geseht, doch unsere Freude wurde ersteinmal gedämpft, nachdem die gestrige Wettervorhersage von ständigem Regen erzählt hat. Doch wir konnten aufatmen. Es war zwar ziemlich bedeckt, aber zumindest schön trocken und angenehm warm.
Da heute unser Entspannungstag war, konnten wir gut ausschlafen und mussten erst um kurz vor 10 Uhr los, um unseren Bus zum Strand zu erwischen. Dort angekommen haben wir unsere Handtücher augebreitet und die Ersten sind schon ins Wasser gesprungen, nur um gleich überrascht zu werden: Das komplette Meer war voller Algen, die sich gerne an die durchschwimmenden Körper geklebt haben. Manche ließen sich abschrecken und haben sich stattdessen lieber an den Strand gelegt. Etwas später konnten wir das lustige Schauspiel beobachten, wie ein paar japanische Jugendliche eine Wassermelone mit den Fäusten aufgeschlagen haben. Wer es vorzog Pokemons zu jagen, war dafür leider zu weit weg.
Nach ein paar Stunden vor Ort ging es am frühen Nachmittag zurück zum Hotel, wobei sich Einige dazu entschieden, zu Fuß zu gehen und sich noch ein größeres Bild von der Stadt gemacht haben.
Anna und Elke (Fellbach zum 4. Mal dabei)
16. Tag: Aomori 15.08.
16. Tag, 15.08.2016 Aomori
Zum letzten Frühstück in Sapporo gab es Fleischbällchen zu essen. Die schmecken in Japan einfach so lecker, dass man gar nicht genug davon bekommen kann. Dazu gab es Reis, ein Brötchen mit Butter und Marmelade, Gürkchen und Obstsäfte. Frisch gestärkt ging es heute direkt zur U-Bahn und wir fuhren zum Bahnhof von Sapporo. Schnell in den Zug gestiegen und ab nach Shin Hakkodate.
Die Fahrt da hin war sehr lang. Wir schliefen die knapp 4 Stunden überwiegend, da der Zug ein etwas älteres Modell war und immer geschunkelt hat. Endlich in Shin Hakkodate angekommen stiegen wir sofort in den Shinkansen um und fuhren los. Erneut ging es durch den 53 Km langen Seikan-Tunnel, der in etwa 23 Km tiefe unter dem Meer entlang läuft. Leider ist dieser nicht spektakulär, gar langweilig, denn man sieh nichts aus schwarz und ab und zu die Lichter, die den Tunnel erhellen sollen.
Endlich erreichten wir den Bahnhof von Shin-Aomori und von da aus war es mit der Bahn nur noch ein Katzensprung nach Aomori. Die Hauptstadt der Provinz scheint ein verschlafenes Fischernest zu sein aber der Schein trügt. Aomori hat einen schönen Hafen mit Fischerbooten aber auch großen Kreuzern. Wir liefen durch die Einkaufspassagen und sahen uns lokale Gerichte an. Der Fisch ist hier fangfrisch und im Untergrund gibt es einen riesigen Fischmarkt mit allem was das Herz begehrt.
Wir machten viele Fotos und gingen später in einem Fischlokal essen. Ich hatte gebratenen Hering mit Reis und Misosuppe. Sowas leckeres isst man selten. Die Bar an sich sah urig aus. Überall standen Bänke und Tische aus alten Obstkisten. Es saß sich sehr bequem und auf einer großen Leinwand kamen Taikotrommler mit Gesang, was hier auch irgendeine Tradition zu sein scheint. Wir hatten einen sehr schönen Abend und Aomori sieht im Dunkeln noch schöner aus, wenn alles beleuchtet ist. Ich mag die Stadt sehr.
Sarah aus Görlitz (zum 2. Mal dabei)
15. Tag: Sapporo 14.08. So
15 Tag Sapporo
Nach einem geruhsamen Frühstück, begibt sich die etwas geschrumpfte Reisegruppe auf den Weg zum Moiwa Yama. Ein paar Teilnehmer wollen stattdessen die Stadt auf eigene Faust erkunden. Als die Straßenbahn ankommt, weht ein ordentlicher Wind und Koyamasan berichtet, dass bei der letztjährigen Tour die Bergwanderung wegen plötzlichem starken Regen ausfiel.
Der starke Wind sorgt auch heute für eine Verspätung der Seilbahn, aber immerhin fährt sie. Bei der Zwischenstation passen leider nicht alle in die 2. kleinere Bahn bis zum Gipfel, was der ersten Gruppe viel Zeit zum Fotografieren und die Aussicht genießen bringt.
Der Rundblick ist fantastisch und die Temperaturen eher kühl. Der Abstieg erweist sich als schwieriger als gedacht, da immer wieder grobe Geröllstrecken und japanische Stufen mit ständig wechselndem Abstand die volle Aufmerksamkeit erfordern.
Der größte Teil der Strecke führt durch den Wald und vom frischen Wind ist fast nichts mehr zu spüren. Nach einer guten Stunde sind auch die letzten Teilnehmer am Fuß des Berges angekommen. Durchs Villenviertel geht es zurück zur Talstation und mit der Straßenbahn zum Hotel. Bis zum Abend haben wir freie Zeit, um noch die letzten Schnäppchen zu ergattern, die letzten Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Dann heißt es Koffer packen für einen frühen Start am nächsten Morgen.
Zum Ausklang des Tages treffen wir uns noch am Biergarten beim Kanal, der etwas kleiner und gemütlicher als im Odori Koen ist. Mittendrin geht plötzlich das Licht aus, dabei ist es noch nicht mal 8 Uhr. Stromausfall. Nach einer Minute ist alles vorbei und die Party kann weitergehen, bis wir um 9 Uhr vom Personal freundlich aber bestimmt hinauskomplimentiert werden.
Elke und Anna (Fellbach, zum 4. Mal dabei)
14. Tag: Sapporo 13.08.
14. Tag Sapporo
Heute geht es hoch hinaus. Genauer zur Okurayama Skisprung-Schanze, die für die Winterolympiade 1972 gebaut wurde. Wir sind bequem und nutzen den Sessellift bis oberhalb des Schanzentisches. Man
kann diesen auch zu Fuß erreichen, was aber zu dieser Jahreszeit bei fast 30 Grad schon recht beschwerlich ist. Oben angekommen hat man einen grandiosen Blick auf Sapporo. Wir haben auch Glück
und können zwei mutige Skispringer beim Sommertraining bewundern, die sich todesmutig die gewässerte Schanze hinabstürzen.
Gleich in der Nähe besuchen wir den größten Schrein von Hokkaido, der in einem Waldareal gelegen ist. Im Eingangsbereich sind 3 Pkw aufgereiht, darunter auch eine Nobelmarke aus
Baden-Württemberg. Gegen eine Gebühr werden diese mit einem entsprechenden Segen versehen und so für den sowieso nicht allzu unfallträchtigen japanischen Straßenverkehr zusätzlich gerüstet.
Nach einer Mittagspause mit köstlicher Ramensuppe können wir die Werksbesichtigung der Asahibrauerei in Angriff nehmen. Leider ist die Anlage heute nicht in Betrieb. Dank moderner Technik und
einer charmanten Führerin wird uns die japanische Bierbaukunst näher gebracht. Am Ende steht dann noch eine Bierverköstigung an. Das Ziel von 3 Bier in 20 Minuten, sozusagen eine olympische
Vorauswahl, haben wir auch gemeistert.
Dann teilt sich die Gruppe auf. Die "bayerisch-sächsische Herrenfraktion" macht am Abend noch einen Abstecher zum Asahibiergarten. Hier machen wir Bekanntschaft mit einigen netten Japanerinnen an
unserem Tisch. Dank unserer Schulenglisch-Kenntnisse können wir uns ganz gut verständigen. Zahlreiche Fotos zur Erinnerung werden ausgetauscht. Nebenbei wird auch ein Asahibierfässchen in geübter
Manier geleert.
Zum Abschluss geht es dann noch in eine extrem urige Kneipe in der Nähe unseres Hotels, wo es leckere Hühnchenspieße als Snack zu einem Absacker-Bier gibt. Damit neigt sich wieder ein Tag im
schönen Japan dem Ende entgegen.
H. F. aus Dresden (zum 5. Mal dabei)
13. Tag: Sapporo 12.08.
13. Tag, 12.08.2016 (Fr), Sapporo 札幌
Auch an diesem Tag der Reise begrüßt uns Japan wieder mit Sonnenschein. Heute wollen wir uns am Vormittag das Ainu Museum ansehen. Dorthin kommen wir mit der Bahn, wofür wir aber erstmal zur JR Station kommen müssen. Koyama-san führt uns dieses Mal durchbringe da 1,5 km lange unterirdische Passage, die von einem Eingang in der Nähe des Hotels bis zum Bahnhof führt. Laut Koyama-san ist der schöne Nebeneffekt, dass wir uns auch die 200¥ für die U-Bahn gespart haben.
Nach einer Fahrt von ca. 45 Minuten steigen wir um und sind dann mit einer kleinen Bahn unterwegs, die lediglich aus einem Wagen besteht. Weitere 30 Minuten später sind wir am Ziel. Dort werden wir von einer großen Statue begrüßt, was wir natürlich nutzen um eines unserer Gruppenbilder zu aufzunehmen. Das Ainu Museum selbst besteht aus mehreren Häusern, die alle mit Reet gedeckt sind. In jedem wird ein anderer Bereich aus dem Leben der Ainu gezeigt. Wir besuchen eine Vorstellung mit traditionellen Tänzen. Dabei tragen die Tänzer eine Tracht aus dunklem Stoff mit weißem Muster. Außerdem hat man auf dem Gelände die Möglichkeit Bären zu sehen. Diese liegen wegen der Hitze, oder aber auch wegen des Futters das man dort kaufen kann, ziemlich regungslos herum und warten bis es etwas gibt das ihr Interesse weckt. Nachdem wir uns alles angesehen und auch die Souvenir-Shops geplündert haben, machen wir uns auf den Rückweg.
In Itoi haben wir aber noch einen Zwischenstopp eingelegt, denn dort steht das Shirakabe Onsen auf dem Programm. An der Eingangstür steht ein Schild mit einem Piktogramm das wie ein Verbot für Tatoos aussieht. Zwei Mädels aus unserer Gruppe sind aber tätowiert. Deshalb deuten wir das Schild mal großzügig um in ein Verbot für Blumenhandtücher und können das Bad auch alle ohne Probleme betreten. Das Onsen selbst ist sehr schön und laut Koyama-san noch nicht lange renoviert. Es gibt dort mehrere Becken mit unterschiedlichen Wassertemperaturen und auch eines im Freien. Außerdem kann man es sich auch in der Sauna bequem machen. Wir genießen das Bad ausgiebig. Danach macht sich auch langsam der Hinger breit und wir essen im hauseigenen Lokal. Dort reicht die Palette von Ramen und Spaghetti, über Tonkatsu bis hin zu Pommes frites und Eis. Es hat also jeder etwas gefunden um seinen Hunger zu stillen.
Jetzt geht es zurück nach Sapporo. Bei der Bahnfahrt holt die meisten Reiseteilnehmer die Müdigkeit ein. Denn so ein Bad im Onsen macht schläfrig! Ein Teil von uns verfällt sogar in tiefen Schlaf. Wir kommen aber alle zusammen am Ziel an (umsteigen auf dem Weg) und es ging auch keiner Unterwegs verloren (nicht das sowas jemals vorgekommen wäre!). Jetzt hat man die Wahl mit Koyama-san zurück ins Hotel zu gehen, oder direkt seine eigenen Vorhaben umzusetzen. Was die meisten auch machen.
S.B. aus Fürth (zum 2. Mal dabei)
12. Tag: Sapporo 11.08.
12 Tag Do., 11.8.
Nur wenige Minuten von Sapporo entfernt besuchen wir heute ein Museumsdorf.. Hier sind zahlreiche alte Gebäude aus verschiedenen Teilen des Landes hinversetzt worden. Sie wurden vor Ort abgebaut
und im Museumsdorf wieder originalgetreu aufgebaut. So kann man die Straßenzüge entlanglaufen und noch etwas vom alten Flair der Mejizeit um das Jahr Neunzehnhundert miterleben.
Dem örtlichen Barbier kann man bei der Arbeit zusehen, dann einen Abstecher zum örtlichen Gemischtwarenhändler machen (wohl die Urahnen des Kaufhauses Mitsukoshi). Eindrucksvoll ist auch ein großes Gebäude einer ehemaligen reichen Familie, die. mit Fischfang ihr Geld verdiente. Im rechten Flügel des Hauses lebte die Familie großzügig. Links im gleichen Haus waren dutzende von Arbeitern auf engstem Raum untergebracht.
Im Bestand des Arthauses befindet sich sogar noch einschlägige medizinische Literatur in deutscher Sprache! In der Medizin war die deutsche Wissenschaft zur damaligen Zeit in Japan
maßgebend.
Heute ist auch ein Feiertag in Japan. Dennoch oder gerade deswegen begegnen wir einigen Schülergruppen, die abseits der Großstädte und des auch hier grassierenden Pokemonfiebers noch einen
Einblick in die eigene Vergangenheit des Landes erleben können.
Am späten Nachmittag folgt dann der gemeinsame Besuch des Bier-Festivals im Odori Koen. Hier kann man im Winter die beeindruckenden Schneegebilde bewundern. Im Sommer hingegen reihen sich mehrere
Biergärten aneinander. Eine Vorhut aus 2 Mann kann gerade noch ein Plätzchen für unsere Gruppe sichern. Tausende von trinkfreudigen Japanern bevölkern das Fest. Natürlich sind wir beim
Asahi-Biergarten eingekehrt, dem Stamm-Brauhaus von Koyama san. Schnell ist dann das erste Fässchen gemeinsam geleert, dann das zweite und dritte -allesamt gesponsert von Koyama san - dann sogar
noch ein viertes. Die beiden Japaner an unserem Tisch sind beeindruckt und stoßen mit uns mehrfach zum gemeinsamen Kampai bzw. nach Erklärung zum deutschen Prost an.
Koyama san nutzt die Gelegenheit und bedankt sich mit einem weiteren großzügigen Geschenk bei den Reiseteilnehmern, die zum wiederholten Male mit ihm reisen.
Pünktlich um 21.00 Uhr erlischt das Licht und nach einem trinkfreudigen Abend erfolgt die Durchsage zum Schluss der Veranstaltung. Die disziplinierten Japaner folgen dieser Anweisung und wir
schließen uns an. Morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag. Bericht folgt!
H.F. aus Dresden ( zum 5. Mal dabei)
11. Tag: Sapporo 10.08.
11. Tag 10.08. Sapporo
Endlich konnten wir etwas ausschlafen und mussten erst später zum Frühstück gehen. Ich hatte heute keinen großen Hunger und habe nur ein Brötchen mit Eiersalat und Reissuppe (zerkochter Reis) gegessen. Dazu Orangen- und Multivitaminsaft zu mir genommen. In Sapporo ging heute der Wind und es war schön angenehm draußen. Gemeinsam machten wir uns zum Odori Koen Park auf und gingen in den Fernsehturm, der wie der Eifelturm, aussieht.
Allerdings ist dieser nur 170 Meter hoch. Auf der ersten Aussichtsplattform gab es viele Souvenirs und die Aussicht war jetzt schon beeindruckend, doch es ging noch auf eine zweite Plattform hinauf. Von da aus konnte man fast die gesamte Stadt überblicken. Man sah die Biergärten und Parkanlagen aber auch die Straßen und Kreuzungen, sowie einige Sehenswürdigkeiten.
Nach ein paar super Fotoaufnahmen gingen wir durch die, noch geschlossenen, Biergärten zum Tokeidai Uhrenturm. Das Gebäude ist das einzige erhalten gebliebene Haus im russischen Stil und heute ein Museum. Viele Fotos und Dokumente beschreiben die Geschichte des Uhrenturms. Im Dachboden ist eine Art katholische Kirche und man kann das gigantische Uhrwerk des Gebäudes beteachten.
Im Rathaus machten wir eine Mittagspause. Ich hatte Hühnerfleisch auf Reis mit Ei. Die Portion war sehr groß und hat richtig satt gemacht. Das Ambiente war auch nicht zu verachten. Durch ein Fenster konnte man einen kleinen Wasserfall beobachten, er in einen kleinen Teich mündete. Frisch gestärkt ging es weiter zum alten Rathaus von Sapporo, welches komplett aus roten Ziegelsteinen besteht. Auch dieses Gebäude erzählt die Geschichte von Hokkaido und wurde in der Meiji-Ära im amerikanischen Stil erbaut. Das Haus ist sehr groß und überall hängen Gemälde und alte Gegenstände aus Kriegszeiten. Nach einer Stunde schloßen wir den Tag noch in der Universität, bei einem Kaffee, ab und bummelten durch die Einkaufsmeile zurück zum Hotel.
Sarah aus Görlitz (zum 2. Mal dabei)
10. Tag: Sapporo 09.08.
10. Tag 09.08. Sapporo
Bereits in aller Herrgottsfrühe begeben sich die Ersten trotz des strömenden Regens ins Naturonsen, um sich auf die lange Fahrt vorzubereiten. Nach einem köstlichen Frühstück fahren wir mit dem Linienbus nach Morioka zum Bahnhof. Während Koyamasan auf das Gepäck aufpasst, haben wir Gelegenheit uns ein Mittagsbento zu besorgen. Pünktlich steigen wir in den Shinkansen nach Shin-Hakodate. Von der langen Fahrt durch den Tunnel bekommen viele gar nichts mit, da sie geschlafen haben.
In Shin-Hakodate steigen wir in den langsameren Zug nach Sapporo um. Der ruckelt ganz ordentlich und bald schlafen viele wieder ein. Pünktlich erreichen wir Sapporo. Während wir uns noch Stadtpläne in der Touristinfo besorgen, kauft Koyamasan bereits die Eintrittskarten für morgen.
Im Hotel erhalten wir unsere Koffer und nach dem Check in erforscht jeder auf eigene Faust noch die nähere Umgebung.
Elke und Anna aus Fellbach ( zum 4. Mal dabei)
9. Tag: Amihari Onsen 08.08.
9. Tag 08.08. Amihari Onsen
Im Ryokan gab es heute ein köstliches Frühstück, mit allen erdenklichen Leckereinen. Ich habe ein gebratenes Ei, Reis, eine Art Eiersuppe, Algensalat und Joghurt mit Früchten gegessen. Dazu gab es als Getränke noch grünen Tee, Orangensaft und Milch. Vor der deutschen Jura-Kaffeemaschine standen die Japaner andächtig an um ihren Espresso zu zapfen. Es war ein richtig üppiges Mahl. Gegen 9.00 Uhr gingen wir zur Seilbahn, direkt neben dem Ryokan und fuhren den Berg Inukurayama hinauf.
An drei Stationen mussten wir den Sessellift wechseln. Nach einem kurzen Aufstieg, bei 34°C, gaben wir leicht verschwitzt an einen der noch aktiven Seitenkrater, hier im Naturschutzgebiet, an. Der Krater, welcher in 1408 Metern Höhe ist, war das Highlight und demzufolge ein super Fotomotiv. Ein Japanerpärchen bot uns köstliche Tomaten aus dem eigenen Garten an. Nachdem wir noch einen kleinen Rundgang um den Gipfel gemacht haben, wagten sich die Mutigsten von uns (Lilu, Greorg und ich) an den Abstieg. Die Faulen fuhren mit dem der Seilbahn zurück. Wir sahen viele interessante Dinge, wie seltene Schmetterlinge, Bärenkrallenspuren auf Steinen und wunderbare Blumen. An manchen Stellen waren wir sogar schneller als die Seilbahn. Endlich wieder zurück.
Nach einen Nachmittagsnickerchen schauten wir zum Fenster hinaus und sahen ein Gewitter über den Ryokan hinweg ziehen. Nichts destotrotz zogen wir los um noch ein letztes Bad im Natur-Onsen zu nehmen. Im heißen Wasser sitzen und den Regen zu zuschauen und dem Donner zu lauschen war ein Genuss. Endlich ließen uns auch mal die Bremsen in Ruhe. Kurz noch das Waschritual im Ryokan durchgeführt und dann ging es schon zum Abendessen. Mein Abendessen bestand aus Fleisch, was wieder frisch auf den Grill gelegt wurde, gebratener Mais, Garnelen gebraten und gebacken und eine Bambusstange. Als Nachtisch gab es eine Fruchtschnitte, Kiwi und schön kaltes Eis. Es war wieder alles total deliziös. Den Abend haben wir dann mit Sake du Bier wieder ausklingen lassen. Schade das wir morgen schon wieder in die Stadt müssen. Mir macht das Ryokan sehr viel Spaß.
Sarah aus Görlitz ( zum 2. Mal dabei).
8. Tag: Amihari Onsen 07.08. So
8. Tag 07.08. Amihari Onsen
Strahlender Sonnenschein bei über 30°C heute morgen in Sendai. Wir verlassen die Stadt Richtung Norden mit dem klimatisierten
Shinkansen Superexpress. Mit Tempo 300 km/h gleiten wir vorbei an grünen Reisfeldern nach Morioka und weiter nach Amihari, wo unser Onsen wartet. Noch ist es eine komische
Vorstellung sich bei 30°C + in 45 °C "warmem" Thermalwasser entspannen zu wollen.
Nach einer minutengenauen Ankunft - so wünschten wir uns das auch bei unserer Bahn - gab es noch einen Spaziergang durch das jetzt verschlafene Morioka.
Anschliessemd fuhren wir mit dem Kleinbus, in den bei uns wohl 10 Personen passen mit noch 10 Japanern durch eine bayerisch anmutende Landschaft mit
Kuhställen, Heuballen und Traktoren bis zur Skistation auf 800m.
Nach dem Einchecken ging es erst mal auf Erkundung der Umgebung, also Handtuch eingepackt und los. Ein Teil unseres Grüppchens blieb bein Fuß-Onsen, der andere mutigere Teil sprang mit ein paar
Japanern in den gemischten Natur-Onsen, mit eimem kühlenden Bach daneben. Nach einem kurzen Nickerchen wiederholten wir das ganze - herrlich. Am Abend gab es dann ein Buffet mit vielen
japanischen Leckereien und für die erholsame Nachtruhe spendierte uns Koyama-san dazu Sake und Bier.
L und G aus München (zum 4. Mal dabei)
L und G aus München (zum 4. Mal dabei)
7. Tag: Sendai 06.08.
7.
Tag, 6.8.
Heute stehen gleich 2 Highlights im Programm.
Zuerst das Tanabata- bzw. Sterne-Fest in Sendai. Über hunderte von Metern sind in den langgezogenen röhrenartigen Einkaufspassagen große Papierbälle mit langen
Bändern an der Decke befestigt. Es sollen über 3.000 sein mit jeweils eigenem Motiv. Wunderschön anzuschauen diese Farbenpracht. Unter diesen hindurch geht es zum zentralen Festplatz.
Streckenweise begleitet werden wir von einem älteren japanischen Ehepaar durch das Gewühl mit tausenden von Menschen. Nachdem sie erfahren haben, dass wir aus Deutschland kommen (u.a. "from
Munich ... Oktoberfest, you know ...") möchten sie uns gar nicht mehr von der Seite weichen. Zum Abschied gibt es für uns noch Bonbons zur Stärkung für den weiteren Weg.
Schließlich kommen wir am Festgelände an. Hier gibt es dutzende Stände vor allem mit Speisen vom Grill und dem japanischen Nationalgetränk ... Bier. Die örtlichen
Honoratioren eröffnen feierlich die heutigen Festivitäten. Darauf folgen einige Tänze von Gruppen mit dem typischen Fächertanz, wie man ihn auch im Mai bewundern kann.
Am Nachmittag geht es nach Yamagata zum Hanagasa Odori, dem Fest der Blumenhüte. Eine lange Schlange an Gruppen mit den verschiedensten bunten Yukatas tanzt eine
Straße entlang. Sie haben alle Reis- oder Strohhüte und schwenken und drehen sie nach einer festgelegten Choreographie. Wie immer von ca. 3 bis mindestens 70 Jahren ist jede Altersgruppe
hochmotiviert und beneidenswert sportlich vertreten. Dabei erklingt ein permanentes "yassho! makasho!" durch die Tänzer. Ein wunderschönes Erlebnis. Unsere Fotoapparate und Kameras sind im
Dauereinsatz.
Nach diesem ereignisreichen und langen Tag, unserem letzten in Sendai, geht es wieder mit dem Regionalzug zurück zum Hotel. Die nächsten beiden Tage können wir dann
unsere müden Knochen im Amihari Onsen pflegen.
H. F. aus Dresden (zum 5. Mal mit Koyama san unterwegs)
6. Tag: Sendai 05.08.
05.08. Sendai
Heute haben wir beim Frühstück etwas Glück gebraucht, um einen Sitzpaltz zu ergattern. Dank des Tanabata Festes ist es nämlich komplett ausgebucht. Um 8:30 Uhr sind wir mit dem Zug nach Matsushima gefahren. Es war mit 34°C sehr heiß, aber dadurch, dass es nicht sehr schwül war, war es dennoch angenehmer als in Tokyo.
Da diese Stadt am Meer liegt, wurde sie 2011 von dem Tsunami getroffen.
Durch die über 260 Inseln davor, wurde sie zumindest etwas geschützt. Inzwischen wurde fleißig wieder aufgebaut, was wir heute bei unserem Spaziergang durch die Stadt und über verschiedene Inseln sehen konnten. In der Ticketverkaufstelle sind immer noch Bilder von 2011 und dem neuen Zustand zum Vergleichen ausgehängt.
Auf der großen Insel Fukuurashima sind wir ein wenig gewandert und nahmen unser Mittagessen an einer Aussichtsplattform mit Blick über die Inseln ein. Unseren Besuch haben wir mit einer Schifffahrt letzendlich abgeschlossen.
Danach ging es mit dem Zug nach Sendai zurück, wo wir uns am Abend nach einem gemeinsamen Abendessen das Feuerwerk angeschaut haben, für welches extra die sechsspurige Fahrbahn gesperrt wurde. Brav setzten sich alle hin, so dass jeder das Feuerwerk sehen konnte, bei dem es die Japaner geschafft haben, Herzen und Smileys in die Luft zu zaubern.
Anna und Elke T. aus Fellbach (zum 4. Mal dabei)
5. Tag: Sendai 04.08.
5. Tag
Donnerstag, 4.8.
Die Karawane zieht weiter. Heute heißt es früh aufstehen. Um 8.00 Uhr gehts los mit dem hoteleigenen Shuttlebus zum Bahnhof Ueno. Wir verlassen Tokio in Richtung Sendai, unserer zweiten Station.
Von Ueno geht es mit dem Shinkansen Richtung Norden. Mit einer "eigenhändig" per App gemessenen Spitzengeschwindigkeit von 315 km/h sausen wir dahin. Den Vergleich mit einem deutschen
öffentlichen Verkehrsmittel in Sachen Geschwindigkeit, Pünktlichkeit etc. verkneife ich mir mal ausnahmsweise.
In Sendai angekommen bringen wir unsere Koffer ins Hotel, dann gehts auf zum Aoba Hügel. Wir machen dem ehemaligen Herrscher der Stadt, Mate Masamune, bzw. seinem Denkmal unsere Aufwartung. Bei
über 35 Grad eine schweißtreibende Angelegenheit, vor allem wenn es zum Schluss bergauf geht. Zu seinen Füßen machen wir dann unsere wohlverdiente Mittagspause.
Dann marschieren wir wieder den Berg hinab zur Metro und weiter in Richtung Hotel. Dort seht dann die zweite Dusche des Tages an, es wird nicht die letzte heute sein (Japan ist im August wirklich
"atsui").
Am Nachmittag steht ein Abstecher nach Morioka an zum Sansa Odori. Unzweifelhaft das Highlight des Tages! Wohl tausende Tänzer/innen, Trommler/innen und Flötenspieler/innen jeden Alters bieten
ein atemberaubendes Schauspiel. In dutzenden Gruppen tanzen und "singen" sie (eher ein mantraartiger Singsang) eine abgesperrte Straße entlang. Besonders goldig (nächste Vokabel : "kawaii") sind
die ganz kleinen Kinder. Die wohl zehntausende Zuschauer sitzen vornehmlich am Straßenrand wie wir (Koyama san hat mit all seiner Erfahrung einen idealen Platz ausgesucht) und sind begeistert.
Überall sieht man fröhliche und begeisterte Japaner ... und ein paar Deutsche selbstverständlich. Im Gegensatz zu ähnlichen Festen zu anderen Jahreszeiten sind wir im August wirklich exotische
Zuschauer und werden auch gelegentlich selbst fotografiert bzw. gefilmt. Als ich schon einmal im Mai 2012 hier war, gab es viel mehr europäische oder amerikanische Touristen.
Dann geht es wieder zurück mit dem Shinkansen in "Windeseile" zurück ins Hotel nach Sendai zur nächsten und letzten Dusche eines anstrengenden aber wunderbaren Tages.
H. F. aus Dresden (zum 5. Mal dabei)
4. Tag: Tokyo 03.08.
03.08. Tokyo
Es ist immer noch sehr heiß, mit 29°, in Tokyo. Heute Früh gab es wieder lecker Frühstück mit Onigiri, Misosuppe und diesmal Nudelsalat. Es war alles wieder total köstlich. Danach fuhren wir mit dem Zug nach Harajuku zum Meiji Schrein. Die Torii, die den Eingang darstellen sollen, sind sehr beeindruckend und mit 12 Metern sehr groß. Sie bestehen aus japanischer Zypresse, die aber aus Taiwan importiert wurde.
Der Meiji Schrein ist sehr groß und der Wald um die Gebäude herum besteht aus 100000 gespendeten Bäumen. Mit der Geräuschkulisse von den Zikaden beteten wir noch etwas. Durch den Hibiya Park mit dem deutschen Biergarten und dem Feierhaus ging es zum Kaiserpalast. Leider ist dieser nur am 2. Januar und am Geburtstag des Kaisers für die Öffentlichkeit zugänglich. Aber wir haben ein schönes Foto davor geschossen.
Trotzdem ist die Anlage mit seinen 16 Km langen Wallmauern und Wassergräben sehr schön und bietet dadurch eine herrliche Joggingstrecke. Als nächstes nahmen wir die Ginzastraße in Angriff. Es ist die berühmteste Einkaufsstraße von Tokyo und viel zu lang, als das man in einer Stunde auch nur 3 Geschäfte schaffen könnte. Mit etwas Verspätung fuhren wir mit der U-Bahn noch einmal nach Ueno auf den Ameya-yokocho. Es ist eine kleine Shoppingmeile mit vielen Geschäften, die an einen Basar erinnern. Überall gibt es frischen Fisch und Kleidung zu erwerben. Man weiß gar nicht, wo man als ersten hin sehen soll. Es hatte mich stark an den Wochenmarkt in Polen erinnert. Jedes Geschäft versucht es billiger als der erste zu verkaufen. Es war ein reges Vergnügen. Mal sehen was der Tag morgen bringen mag. Es geht mit den Shinkansen von Tokyo nach Sendai. Ich freue mich schon darauf. Sarah aus Görlitz ( zum 2. Mal dabei)
3. Tag: Tokyo 02.08.
02.08. Tokyo
Obwohl wir gestern todmüde ins Bett fielen, stand einem frühen Start nichts entgegen. Nach einem leckeren japanischen Frühstück mit Misosuppe, verschiedenen Nigiri, eingelegtem und frischem Gemüse, versuchten wir zuerst mal im Supermarkt etwas Geld abzuheben, aber der öffnete erst um um 9:30 Uhr. Bis dahin suchten wir im Internet nach Möglichkeiten unseren freien Tag mit eigenen Aktivitäten zu ergänzen. Bis wir uns um 10:00 Uhr mit der Gruppe trafen, dachten wir als Anime-Anhänger noch "ein Besuch im Ghibli-Museum" wäre eine Klasse Idee. Zwar nicht ganz nahe, aber bestimmt eine tolle Erfahrung.
Bei leichtem Nieselregen zogen wir los. Unterweg erhielten wir von Herrn Koyama viele Geschichten über den rasanten Wechsel von Gebäuden, deren Erdbebensicherheit und Baustellen. Einblick in die japanische aktuelle Politik, was sehr gute passte, schließlich waren wir auf dem Weg ins Rathaus. Ein Gebäude welches das schwere Erdbeben von 2011 fast unbeschadet überstanden hatte. Im Rathaushof konnten wir schon die lange Besucherschlage sehen die sich vor dem Expresslift gebidet hatte. Zielsicher gingen wir daran vorbei und durften uns mit Besucherkarten ausgestattet in die Kantine im 32. Stock begeben. Davor machten wir einen kleinen Schlenker in die oberste Etage und genossen von dort die wundervolle Aussicht auf Tokio. Das Kantinenessen darf nicht mit deutschem Essen verglichen werden. Eher wie in einem Restaurant, mit vielen vielen Gästen.
Frisch gestärkt führte uns unsere Reise nach Shibuya, wo wir neben unzähligen kleinen und großen Läden, den Wert verschiedenster Lebensmittel 1Melone ca 25 Euro, 1 Apfel 5 Euro..... kennenlernten. Unterwegs besichtigen wir noch einen Laden in welchem die von Häftlingen gerfertigen Waren verkauft wurden. Uns überrachte das breite Angebot. Besonders die Möbel gefielen uns uns, überstiegen dann unser Budget aber doch um einiges.
Ja Tokio ist eine große Stadt mit den meisten Eiwohner der Welt, aber wo kamen nur diese Menschenmassen her die die Straßen und Läden überlaufen. Für mich als Provinzmaus war das ein Gefühl wie in einem Ameisenhaufen festzustecken. Wärend wir noch einen Vergleich der ältesten erhaltenen Gassen mit winzigen Häusern und den neuen Gebäuden zogen, erzählten wir Koyamasan von unserem Plan noch ins Ghibli-Museum zu gehen. Darauf überraschte er uns mit der Erkenntnis, dass man dort nur mit vorbestellten Karten reinkommt und in aller Regel mindestens 3-5 Wochen warten muss. Unerschrocken versuchte er uns eine Reservierung für unsere Rückkehr in Tokio am Ende der Reiese zu ergatten. Leider müssen wir aber am 22. zurückfliegen und der nächste verfügbare Tag war erst der 23.August.
Das Wetter fordert seinen Tribut. Nach einer weiteren Trinkpause machen wir uns auf den Weg nach Shibuya, wo wir uns vor der Hachikostatue "anstellen" mussten, um ein Foto schießen zu können. Dabei wollen sich durchaus nicht zur Touristen mit Hachiko ablichten lassen. Gleich gegenüber befindet sich der Hauptknotenpunkt der Fußgänger. Wären einer einzigen Ampelphase kämpfen sich zu den Stoßzeiten tausende Menschen gleichzeitig über die Straße. Gott sei Dank waren wir zu einer ruhigen Zeit dort und es waren nur hunderte Menschen die auf magische Weise aneinadervorbei finden ohne dass es zu Streitereien kommt.
Dieses Bild wollten wir noch von oben aufnehmen, daher Besuchten wir ein bekanntes Kaffeehaus mit Blick zur Straße. Damit war unser gemeinsames Programm beendet und wir verabschiedeten uns von der Gruppe. Auf dem Heimweg liefen wir noch ein paar Kilometer am Fluß entlang. Anscheinend eine beliebte Joggingstrecke bei den Japanern, wärend wir Europäer bei der hohen Luftfeuchtigkeit auch so schon Mühe hatten nicht aus der Puste zu kommen. Im Rückblick ein weiterer toller Tag.
Elke und Anna T. aus Fellbach (zum 4. Mal dabei)
2. Tag: Tokyo 01.08.
01.08. Tokyo
Endlich wieder im Land der aufgehenden Sonne. Es ist schrecklich heiß in Tokyo und Umgebung. Doch der Zug, der uns vom Narita Airport nach Ueno fuhr hatte eine herrliche Klimaanlage parat.
In Ueno fuhren wir mit dem Taxi ins Toyoko Inn nach Asakusa. Gleich ging es wieder hinaus in die Schwüle und ich hörte das erste mal in meinen Leben eine Zikade zirpen. Diese Tiere sind sehr laut und es gibt so gut wie überall welche. Ich bin ganz begeistert von diesen Geschöpfen. Immer wieder regnete es leicht, aber das machte uns nichts aus und wir gingen zum Asakusa Kannon Tempel.
Eine schnelle Runde gebetet und danach auf die Shoppingmeile im schönen Viertel. Meine Freundin und ich machten uns dann auf den Weg zum Sky Tree. Mit seinen 634 Metern ist dieser Turm schon sehr beeindruckend. Mit den Schnelllift ging es auf die Aussichtsplattform in 350 Metern. Da dieser Turm doppelt so hoch, wie der Tokyo Tower ist konnte man die Stadt wunderbar beobachten. Der Himmel hatte auch aufgeklart, sodass man bis zum Meer und den Bergen sehen konnte. Wir hatten sehr viel spaß auf dem Gebäude und haben viele Fotos von der Stadt und den Turm im Inneren geschossen. Sogar ein Andenkenfoto ist daraus geworden. Mal sehen was es morgen zu entdecken gibt.
Sarah aus Görlitz (2.Mal dabei)
1. Tag: Hinflug Frankfurt-Tokyo/Narita 31.07. So
31.01. Frankfurt
An dem Sonntag war nicht viel los auf dem Flughafen in Frankfurt. Unser Reiseführer Herr Koyama hat uns herzlich begrüßt und schon ging es ab in den Flieger. Er musste 10 Minuten später abfliegen, weil der Luftraum noch nicht freigegeben wurde. Das Essen, was aus japanischen Ei und Hühnchen bestand war wirklich lecker. Etwas Salat dazu und Eisbergsalat. Zum Frühstück gab es Brötchen und Marmelade. Leider regnete es in Japan als wir aus dem Flieger stiegen Dafür war es aber sehr warm mit 30°C. Na dann auf zum Hotel.
Sarah aus Görlitz (2. Mal dabei)