Drei Wochen Urlaub in Japan - mit uns seit 1987

Koyama Japanreisen Über Uns

 

Reisebericht und Bilder A-2 2018

"Klassik-Frühjahr"

28.03.-17.04.


Hier präsentieren wir nach Möglichkeit täglich neue Fotos unserer Reise durch Japan zur Kirschblüte.

Vielen Dank an unsere Teilnehmer für das freiwillige Verfassen der authentischen Reiseberichte!


Die Reise beginnt am Seitenende!

21. Tag: Abreise Di 17.04.

Tag 21

 

Heute ist nun unser Rückflug nach Deutschland. Nach einem kleinen Frühstück verabschiedeten wir uns von Norbert, der noch etwas länger in Japan bleibt. Um 10:15 war dann Treffen und nach einem Spaziergang mit Gepäck zur U-Bahn trafen wir dort auch die Gruppe A1 und fuhren zusammen zum Flughafen Haneda. Bei der Gepäckabgabe gab es einen kurzen Rückstau. Das Problem ist meist, wenn man nach dem Flug mit der Bahn weiterfährt und das Gepäck dort zur Gepäckausgabe geschickt werden muss. So etwas gibt es in Japan nicht und stellt die dortigen Angestellten vor ungeahnte Herausforderungen. Bei mir ging es sehr schnell, kurz erklärt, das ich in Frankfurt umsteige und nach Nürnberg weiterfliege. Und schon war mein Gepäck eingecheckt. 

 

Im Anschluß konnten die Teilnehmer noch ihre Pasmo-Karten zurückgeben und erhielten das darauf enthaltene Geld zurück. Sehr praktisch und Kundenfreundlich. Einige behielten ihre Karten auch als Souvenir oder für spätere Japanreisen.

Nun stand noch einmal Shopping auf dem Programm. Jeder gab seine letzten Yen aus und erstand noch ein paar schöne Erinnerungsstücke an die Reise.

 

Das Boarding und der Flug verlief ziemlich ereignislos. Das Flugzeug war voll ausgebucht und die Mehrheit waren Touristen die zurück nach Europa wollten. Entgegen des Hinfluges waren Japaner klar in der Minderheit.

 

In Frankfurt verliefen sich dann unsere Wege. Jeder eilte zu seinem Anschlußflug oder Richtung Ausgang.

 

Ich möchte hier noch einmal meiner Gruppe danken. Es waren wirklich drei beeindruckende, sehr schöne Wochen mit euch. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht euch das Land näher zu bringen und ich habe den Eindruck, das es mir gelungen ist :) どうもありがとうごやいます。

 

AF aus Nürnberg, Reiseleiter

 

20. Tag: Tokio Mo 16.04.

Tag 20

 

Unser letzter Tag in Japan hat begonnen und in Ueda wurden wir von Sonnenschein und Vogelgezwitscher geweckt. Nach einem letzten Onsenbesuch und ausgiebigen Frühstück machten sich alle fertig für die Abreise. 

 

Fast alle waren schon da, als ich bemerkte das meine Schuhe nicht mehr im Regal am Eingang standen. Da begann der große Trubel im Ryokan. Ich erklärte der Chefin das meine Schuhe weg sind und sie schaute ganz ungläubig da sowas noch nie vorgekommen ist. In kurzer Zeit moblilisierte sie das Personal und die anderen Gäste im Ryokan und eine allgemeine Unruhe brach aus. Trotz intensiver Suche waren meine Schuhe nicht aufzutreiben. Ohne Schuhe hatte ich aber ein Problem, denn den letzten Tag wollte ich ja nicht barfuß verbringen.

Inzwischen waren alle restlichen Paare aus dem Regal zugeordnet worden, nur ein Paar kleine schwarze Schuhe blieben übrig. Markus hatte mir inzwischen ein Paar von seinen Schuhen geliehen, so könnte ich im Notfall weiterfahren.

So langsam kamen dann unsere restlichen Teilnehmer zusammen und ich sah einen erstaunten Blick. Eine Teilnehmerin wunderte sich das ihre Schuhe noch auf dem Regal standen, obwohl sie diese am Vorabend in den Koffer gepackt hatte...

Kurze Rede, sie hatte da leider meine erwischt. Alle waren froh das sich das Missverständnis aufgeklärt hatte und ich glaube vor allem der Hotelchefin fiel ein Stein vom Herzen.

 

Erleichtert machten wir uns mit dem Hotelbus auf den Weg zum Bahnhof in Ueda um mit dem Shinkansen weiter nach Tokyo zu fahren. In Ueda ist der Shinkansenbahnhof sehr klein, nur zwei Gleise und durch Schutzbarrieren gesichert. Die durchfahrenden Züge haben da schon mal eine Geschwindigkeit von 250 km/h drauf. Sowas schaut sehr beeindruckend aus und wurde ausführlich fotografiert und gefilmt. 

Während wir warteten kam ein Teilnehmer zu mir und meinte ihm hat es das Handy aus der Hand gerissen als ein Zug durchfuhr und das Telefon liegt jetzt hinter der Barriere an der Kante zu den Gleisen. Er wollte schon über die Absperrung klettern, wovon ich aber dringlichst abgeraten habe. Die Bahnsteige sind Videoüberwacht und bei so einer Aktion würden die Shinkansen vor dem Bahnhof automatisch gestoppt. So etwas hat dann auch Strafkosten im fünfstelligen Bereich zur Folge. Wir warteten bis der nächste Zug im Bahnhof hielt und er konnte dann sein Handy unbeschädigt zurückholen.

 

Ohne weitere Zwischenfälle (wofür ich sehr dankbar bin) erreichten wir Ueno und fuhren zu unserem Hotel in Tawaramachi. Nach dem Checkin konnte dann jeder noch sein eigenes Programm durchführen und nach Lust und Laune shoppen gehen oder noch ein paar Sehenswürdigkeiten besichtigen.

 

Ich bin noch nach Odaiba gefahren, ein Gebiet aus aufgeschütteten Inseln in der Bucht von Tokyo. Dort wollte ich mir den neuen Gundam anschauen, der dort aufgebaut ist. Das vorherige Modell wurde letztes Jahr abgebaut und durch den Neuen ersetzt. Dieser ist knapp 20m hoch und kann sich sogar bewegen. Auf dem Rückweg traf ich dann noch ein paar Teilnehmer der Gruppe A1. Tokyo ist anscheinend doch nicht so groß :)

 

Am Abend versammelten wir uns dann alle in der Lobby zum Abschiedsbier. Den Getränkeautomaten haben wir zur Hälfte geleert und der Automat musste danach erst einmal wieder aufgefüllt werden.

 

Ein schöner Abschluss für eine schöne Reise.

 

AF aus Nürnberg, Reiseleiter

 

 

19. Tag: Ueda So 15.04.

 

Da der heutige Tag in Ueda der Entspannung gewidmet war, möchte ich das Bad im Onsen beschreiben:

Nachdem du dich im Vorraum deiner Kleidung entledigt hast, betrittst du mit einem kleinen Handtuch bei dir das Bad. Hier ist es schön warm. Das Wasser im Onsen dämpft und es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der leichte Schwefelgeruch zeugt vom vulkanischen Quellwasser.
Du setzt dich auf einen kleinen Hocker und beginnst dich zu reinigen. Heißes Wasser in den Bottich vor dir, abduschen. Das kleine Handtuch wird ordentlich mit Seife eingerieben bis ein ordentlicher Schaum entsteht. Du reibst dich von oben bis unten ab. Der warme Seifenschaum auf der Haut ist ein tolles Gefühl. Abduschen und nochmal kräftig einseifen. Wiederholung. Nochmals abduschen, diesmal mit kaltem Wasser.
Du betrittst den Außenbereich. Der in Stein gefasste Onsen dampft dir verheißungsvoll entgegen. Durch das kniehohe, warme Wasser wartest du zur Liegefläche. Hier lässt du dich langsam ins Wasser gleiten und legst dich auf den glatten Stein. Nur noch der Kopf schaut aus dem Wasser. 
Vor dir liegt die Ruhe. Auf dem azurblauen Himmel tanzen feine weiße Wolkenschleier und bilden kleine Strudel im Wind. Davor liegt der Berghang, der mit satt dunkelgrünen Kiefern bewachsen ist. Die Farbkomposition wird durch das zarte Rosa des Kirschbaums vollendet. Ein Windhauch lässt die Sakura-Blüten tanzen und einige landen im warmen Wasser des Onsen. Du verspürst die perfekte Harmonie und nimmst den Moment mit allen Sinnen auf...
Am Abend folgt noch ein weiteres Bad im Onsen bei klarem Sternenhimmel. Diese unvergessliche Erfahrung sollte aber jeder selbst einmal gemacht haben.
Loreen aus dem Odenwald

18. Tag: Ueda Sa 14.04.

Es steht geschrieben anno 2018, den 14. April; einem japanischen Kalender und aus den entsprechenden Schriftzeichen in lateinische Buchstaben übersetzt der Tag des HejiN, oder sinngemäß interpretiert der Tag des Helmut&Norbert.

 

Alles fing wie immer an zur üblichen Zeit des Treffens nach dem Frühstück um 7.50 Uhr.

Wir schreiben 7.48 Uhr und Angelika, Helmut und Dieter schlürfen noch entspannt ihren Kaffee. Der freundliche Norbert kommt rein und erinnert uns daran, dass „der Chef“ Andreas schon draußen wartet. Mit einem „ok, gleich“ von uns begleitet, entschwindet er wieder nach draußen, um Sekunden später mit bemerkenswerter Geschwindigkeit in 100m Laufqualität an uns vorbei gen Rezeption zu entschwinden, laut rufend „habe meinen Adapter im Zimmer vergessen“. Gemütlich gehen wir daraufhin raus (7.52 Uhr), wo uns ein leicht gestresster Andreas (nur ganz leicht) informiert, dass die Anderen schon zum Bahnhof vorgegangen sind, Norbert jetzt ja gleich wieder käme und nur noch Markus&Loreen fehlen - mit ersterem in dieser Sekunde erscheinend. Wo Loreen wohl wieder zu finden ist?

 

Aber wir kommen gemeinsam noch pünktlich zum Bahnhof von Osaka/Juso. Es ist die Stunde des Norbert!!!

Durch seine soziale Ader in der Persönlichkeit geprägt, will er schnell durch die Gatter, um Irmgard und/oder Ursula parlierende Gesellschaft zu leisten. Er legt die PASMO Karte auf, die Türen öffnen sich, als eine Stimme hinter ihm „halt, warte“ begehrlich ruft. Erschreckt zuckt er zurück, nimmt die Karte wieder an sich. Um dann beim nächsten Versuch der Bahnsteigbegehung ein japanisches „njet“ entgegen geschleudert zu bekommen durch ein tief rotes „X“ auf dem Bildschirm. Etwas hilflos irrt sein Blick, aber wie immer weiß Andreas guten Rat - „wirf 150 Yen ein und kaufe Dir ein Ticket“. Mit der für einen verbeamteten Ex-Schuldirektor gewöhnten Geschicklichkeit und Routine ist das schnell gesagt und auch getan, so dass wir den geplanten Zug noch erreichen.

 

Mit mehrmaligem, (fast) erfolgreichem Umsteigen kommen wir ans Ziel. Vorher versorgen wir uns bei einem längeren Umsteigehalt in Kanazawa noch mit japanischen Lunch Paketen und Getränken, um dann in einem bis zu 250km/Std. schnellen Shinkansen gemütlich zu speisen - Jürgen hat als jung gebliebener Ingenieur auf seinem Handy eine App geladen, die ihm die Geschwindigkeit seiner Fortbewegung aufzeigt.

 

Vorher beim letzten Umsteigen schlägt die Stunde des Helmut!!! (damit das „fast“ beschreibend). Während 17 Gruppenmitglieder wie gewohnt bei Eisenbahnfahrten dem Andreas folgen, sinniert Helmut über nicht Bekanntes und legt in alter Gewohnheit seine PASMO Karte auf den Sensor zum öffnen der Durchgangstüten, dabei lautstark seine Frau Angelika auffordernd, dies doch auch zu tun und nicht einfach durchzugehen. Nun ist guter Rat teuer, denn die Weiterfahrt über die Karte wäre teuer. Aber, sich seiner kaufmännischen Ausbildung auch als Rentner noch erinnernd und durch seinen jahrelangen Arbeitgeber Ford im Kostenmanagement geprägt, spricht er in aussagefähigem Englisch im Zug während des Lunches den durcheilenden Schaffner an, erklärt ihm die Situation und bekommt in besten japanischen Zeichen einen langatmigen Papierausdruck.

Am nächsten Bahnhof angekommen, und mit der Gruppenkarte von Andreas ausgerüstet, eilt er zum Info-Schalter - und oh Wunder japanischer Kommunikation, kommt mit einer wieder gültig aufgeladenen Karte zurück.

 

Am Zielort Ueda angekommen, holt uns der Hotelbus ab und fährt uns durch die Stadt hinaus in ein malerisches Tal, an dessen Ende wir in einem Dorf unsere Unterkunft für die nächsten 2 Tage beziehen - ein ruhig gelegenes Ryokan mit Blick ins Tal, von Wald und blühenden Kirschbäumen umgeben. Wir beziehen tolle Zimmer, sehr japanisch authentisch, Blick ins Grüne, auf Tatami Matten schlafend.

 

Nachdem es sich jeder in seinem Zimmer bequem gemacht hat, fängt jetzt im Onsen die Entspannung an nach der vielen, spannenden Kultur der letzten Tage. Innen- oder Außen-Onsen zwischen Felsen eingebettet - jeder nach seinem Geschmack.

 

Anschließend - es ist 18.00 Uhr - sind wir gespannt auf unser mehrgängiges, traditionell japanisches Dinner: das Kaiseki. Begleitet von 45 Flaschen Bier und 36 Krügen O-Sake (ein wenig Tee und Wasser gibt es auch) genießen wir sehr gut schmeckende 7 Gänge. Die Stimmung wird immer besser, es wird viel gelacht, die Gruppe wächst noch ein wenig mehr zusammen - es klappt wirklich prima mit und zwischen uns.

Alkoholisch schon ziemlich Asahi geprägt, trägt Norbert durch seine launige Laudatio zum von ihm erlebten Tagesablauf noch weiter zur ausgelassenen Stimmung bei. Wie nachweislich per Video und der Gruppe zugänglich aufgezeigt, spricht er von der missgünstlichen Nutzung seiner Cosco Karte, sich als Chinese vor dem Ticketautomaten fühlend, mit 150 Euro ein solches kaufen wollend ...

 

Am Höhepunkt der Stimmung angekommen und für unsere Reise zu später Stunde wollen doch die meisten ins Bett, und es bleibt nur noch ein kleiner harter Kern zurück, um die Reste des O-Sake und der 45 Flaschen Bier zu vernichten. Leider fehlt uns der Influenza erkrankte Markus Aurelius mit seinem ansonsten Asahi intensiven Geschmacksnerven, sodass wir, der harte männliche Kern um Markus (den anderen), Helmut und Dieter auch mit weiblicher Begleitung schließlich bei 41 Flaschen aufgeben, die 36 O-Sake Krüge aber geschafft. Die letzten 4 Flaschen nehmen wir aber mit, um Andreas gegenüber den japanischen Gastgebern nicht die Ehre zu rauben, hatte er diesen, ungläubig und fassungslos zu Beginn des Kaiseki‘s fragend, doch mehrfach den Bedarf für 45/36 bestätigt. Den bei Verlust der Ehre in Japan dann notwendigen Selbstmord mit dem Samurai Schwert konnten wir so heldenhaft vermeiden, was Andreas uns sicherlich zu danken weis.

 

Der dies Schreibende fiel dann sofort in den träumerischen Tiefschlaf. Am Morgen des nächsten Tages aufwachend blickte er, aus dem Fenster schauend, in tiefen Nebel. Kurz zweifelnd, ob selbst von gestern noch benebelt oder die Natur bewundernd, ergab sich dann glücklicher Weise doch die Natur als die richtige Lösung.

So bleibt mir nur, uns Allen noch einen erholsamen Tag und nochmals unvergesslichen Abend zu wünschen,

 

Euer Gruppenmitglied Dieter

17. Tag: Osaka Fr 13.04.

Tag 17

 

Heute ist unser freier Tag. Jeder kann nach Lust und Laune tun was er möchte. Da jeder etwas anderes erlebt hat, heute wieder ein Bericht von mehreren Teilnehmern geschrieben.

 

 

Für den „freien“ Tag hatte Andreas uns mit Tipps für zahlreiche lohnenden Ausflugszielen versorgt. Wir entschieden uns für eine kleine Wanderung in ein Naturschutzgebiet am Rande von Osaka an der Endhaltestelle der Minoo-Line. 

Wir folgten einem Bachlauf in einem engen und recht steilen Tal. Deswegen ist es besonders empfehlenswert diese Wanderung im Frühjahr oder Herbst in der Mittagszeit zu unternehmen, weil dann die Sonnenstrahlen den Talgrund erreichen und das frische Hellgrün der Ahornbäume beleuchtet. Farbige Tupfer blühender Bäume sorgten für weitere Farbakzente im Wald, der wie Brokkolieröschen erschien.

Besonders genossen wir aber nach der Hektik des Ballungsraumes Osaka/Kyoto die Beschaulichkeit und Ruhe vereinzelter Tempelanlagen, die zum Teil aus dem 8. Jahrhundert stammten. 

Nach gut 1,5 Stunden erreichten wir den 34 m hohen Wasserfall, der einen krönenden Abschluss der Wanderung darstellte. 

Zurückgekommen in Minoo suchten wir nach einer Touristinfo, um den weiteren Weg zur Osaka—Burg zu erfragen. Da auf dem Stadtplan kein Info verzeichnet war, suchten wir eine Polizeistation auf. Ein freundlicher Polizist schloss die Wache ab und führte uns zu einer Touristinfo, wo man uns den Weg bzw. die zu benutzende Metrolinien genauestens erklärte. 

Überraschend war in dem Büro, dass dort ein Onsen war, in dem man seine ermüdeten Füße erfrischen konnte. 

 

N.S., Bonn

 

Heute sind wir alleine unterwegs unser Ziel: der Wasserfall bei Minoo. Auf dem Weg zur Bahn kommen wir an einer langen Warteschlange vor der Spielehalle vorbei, die wird erst um 10Uhr geöffnet, eine halbe Stunde bis zum Glück.
Zu zweit ist anders als in Gruppe, nur wir Beide überragen all die Schwarzhaarigen, die ruhig auf Ihre Handys schauen. Eine Frau mittleren Alters nickt ein, wahrscheinlich hat sie die Kinder schon in die Kita gebracht, muss gleich im Job ihrem Chef gehorchen, nach 18 Uhr Kinder abholen, fertig machen und wenn der Mann heimkommt, noch mal ins Büro (vgl. Wikipedia).
Im Zug entpuppt sich das vermeintliche wischiwaschi bei Durchsage als Ishibashi, hier müssen wir umsteigen.
Im neuen Zug sitzen Amerikaner mit kurzen Hosen, stark behaarten Beinen. Sie reden laut, da wird mir die angenehme Atmosphäre in vollbesetzten Zügen bewusst: Ruhe, trotz Gedränge und die japanische dunkle Einheitskleidung (die meisten Berufstätigen tragen dunkles Kostüm oder Anzug mit Krawatte) steigt in meinem Ansehen.
Minoo, ein freundlicher Ort, das Hochhaushotel mit gläsernem Außenaufzug lassen wir links liegen.
Ein schöner Weg zum Wasserfall, vier Tempel und Schreine rechts und links, einfach so, ohne viel Publikum und Verkaufsstände.
Hier kann man Ruhe finden, Seele baumeln lassen, auftanken.
Auf dem Weg begegnen uns japanische Seniorengruppen, die sich über die blühenden Azaleen informieren, Konichiwa.
Treppauf, treppab, immer vorbei an dem malerischen Bach, den hellgrünen Akazien. Es begegnen uns die Amerikaner, die sind schon auf dem Rückweg, ihr „Hello“ wirkt sanfter als ihre Sprache im Zug, waren sie auch im Tempel😉?
Der Wasserfall glitzert zwischen dem Hellgrün derBäume, wie gut, dass wir mittags hier sind und die Sonne fast senkrecht in die Schlucht fällt.
Zurück in der Bahn sitzen uns vier ältere Japanerinnen gegenüber, Wanderkleidung, feste Schuhe, Rucksack. Die schwatzen leise und sind sichtlich vergnügt. Wir steigen gemeinsam aus und sie gehen forschen Schrittes zielgerichtet weiter.
Wir tauchen ein in das Gedränge der Rushhour Umsteigebahnhof Umeda. Zügig gehen, nächste Bahnlinie erfassen, weiter, der Strom reißt uns mit, Menschenmassen fließen durch den Untergrund, wenn man stehen bleibt, um sich zu orientieren, erzeugt man einen Strudel, aber man wird nicht angerempelt, es kommt eher jemand auf uns zu und zeigt uns den Weg. Wie freundlich! Trotz all der Hektik.
Wir besichtigen noch das Osaka Castle, dessen Giebel in der Abendsonne glänzen und kommen an einer Sporthalle vorbei, wo Kendoschüler in schwarzer Ausstattung mit Holzschwertern schlagen und sich allen Frust aus dem Leib brüllen.
In der Spielhalle kurz vor unserem Hotel sind wieder Plätze frei.
Ein eindrucksvoller Tag und die Bestätigung meiner Beobachtungen : die Pole der beiden Seiten Japans liegen weit auseinander. Aber selbst in der lauten, schrillen Seite herrscht Höflichkeit und Achtung.

U.S. aus Bonn

 

 

 

Wir hatten uns die Osako-jo als Tagesziel ausgewählt und mussten uns den Weg dorthin erarbeiten. Wir entdeckten die Loop-Line und gelangten anˋs Ziel. Die weiße Burg schaute eindrucksvoll von oben herab mit herrlichen Goldverzierungen auf den Dächern. Der Weg bis dort oben war recht lang, ein breiter Wassergraben schützte den Sockel der Burg. Wir gingen an der Fahrstuhlschlange vorbei und benutzten die Treppe. Auf jeder Etage konnten wir etwas über Samurai lernen und besonders von den Heldentaten des Kriegsherrn Hideyoshi Toyotomi erfahren, dem Gründer der Burg. Nicht schlecht die Karriere für den Sohn eines Bauern. Wir krönten die Samurai-Lehrstunde mit einem Rundgang auf der Aussichtsetage 

und hatten beste Sicht auf Osaka. Nach dem Abstieg schlenderten wir noch durch den 1931 errichteten Hauptsitz der 4. Division der japanischen Armee im Design europäischer Burgen. Hier probierten wir einmal Toyoki oder ähnlich -Tintenfischteile heiß verpackt- und verließen den Park. Danach stürzten wir uns noch einmal in die Konsumwelt und haben Reizüberflutung im Einkaufsviertel Dotonbori erlebt. Anschließend tat die Ruhe in einem Tempel sehr gut.

 

AKB

 

 

Auch wir besuchten die Burg Osaka und am Abend das belebte Dotonbori. Hier fanden wir ein tolles Shabu-Shabu Restaurant. Beim Betreten zogen wir unsere Schuhe aus und durften in einem kleinen Séparée Platz nehmen - natürlich auf dem Boden sitzend. In einem zweigeteilten Kochtopf (erinnert an das Yin-Yan-Symbol) auf dem Tisch köchelten zwei leckere Brühen. Darin tauchten wir köstliches, hauchdünn geschnittenes Fleisch und interessante Gemüsesorten ein. Dazu gab es noch eine leckere Sesamsoße zum Verfeinern. Fast zwei Stunden lang zelebrierten wir das Mahl und orderten dank All-You-Can-Eat problemlos nach. Satt und zufrieden traten wir dann den Heimweg an. Ein krönender Abschluss in Osaka!

 

LL&MS

 

 

In einer kleinen Gruppe haben wir uns bei besten Sonnenschein mit dem Zug zur Burg Himeji aufgemacht. Man fährt schon eine kleine Weile (ca. 60 Minuten), aber es lohnt sich der Weg;). Unser Super-Guide Andreas hat uns vorher die Fahrzeiten rausgesucht, sodass wir keine großen Probleme hatten, hinzufinden. Anscheinend hatten wir dann auch Glück, denn die Burg schien an diesem Tag noch nicht von Touristen überlaufen zu sein. So besichtigen wir das eindrucksvolle Weltkulturerbe, ein prächtiger weißer Holzbau aus dem 16. Jahrhundert, 6 Etagen hoch. Sie wird auch die „Silberreiherburg“ genannt. Man schlängelte sich über steile Holztreppen bis hoch zu einem kleinen Schrein und dann wieder hinunter in die eindrucksvolle Burg und Gartenanlage. Dort verweilten wir noch bis zum Nachmittag und schlenderten dann durch geschäftige Passagen zurück zum Bahnhof.          

 

J.E. aus Leipzig   

                         

 

Unsichtbar in Osaka....

Ein freier Tag, ich möchte mir die Stadt ein bisschen an sehen und fahren mit der Bahn nach Umeda. Im Zug bin ich unsichtbar, die Japaner schauen vorbei... ich nehme das nicht persönlich ;)

Das große Hankyu Kaufhaus öffnet gerade und ich schreite durch die Reihe der Verkäuferinnen die sich vor mir ( und unzähligen anderen) verbeugen... ich nehm das nicht persönlich.

Das Angebot ist riesig, mir zu viel, ich kaufe nichts. Ich treffe Amerikaner und Australier, sie sehen mich , und sind auch überwältigt vom Angebot.

Weiter mit der U Bahn zum Nakanoshima Park. Er liegt zwischen zwei Flüssen und hat einen Rosengarten. Wie viele Japaner packe ich mein mit gebrachtes Mittagessen aus und genieße Sonne und Ruhe. Vier junge Männer führen akrobatische Kunststücke vor, ich schaue zu, die Japaner schauen vorbei....

Dann noch einen Kaffee trinken... ich sitze zwischen den Business People, sie sehen mich nicht...ich nehme das nicht persönlich ;)

Auf der Rückfahrt kaufe ich noch für das Abendessen, die Kassiererin begrüßt mich mit einer Verbeugung, redet pausenlos, ich verstehe nichts, und werde mit Verbeugung verabschiedet.

Ich nehm das nicht persönlich...

Andere Länder, andere Sitten, kommt man aber mit den Menschen hier in Kontakt sind sie sehr freundlich und hilfsbereit.

aber mit den Bahnen fahren kann ich jetzt, danke Andreas :)

  

K.L.

 

 

 

16. Tag: Kyoto Do 12.04.

Tag 16-Kyoto zum Zweiten

 

Der 2. Tag in Kyoto steht auf dem Programm. Das Wetter ist gut. Mit der Hankyu Line eine Station gegen die Zielrichtung von Juso nach Umeda, um an der Endhaltestelle einen sicheren Sitzplatz in der morgendlichen Rush Hour zu ergattern. Fahrtzeit 42 Minuten.

 

Karasuma, umsteigen auf die U-Bahn bis Imadegawa. Danach mit dem Bus nach Ginkakuji-michi und zu Fuss zum Ginkakuji. Gestern hiess es „Kinkakuji“ „Kin“ bedeutet Gold oder Geld, heute heisst es Ginkakuji- „Gin“ bedeutet Silber. Die Namensgebung erschliesst sich mir vor Ort nicht direkt, aber hier ist es schön. Auf einem Steinweg tippeln die Besucher durch die Anlage. Ehemals ein Landsitz des Shogun, später zum Zen-Tempel umgewidmet. Der Shogun wusste, wo es schön ist. Die Zen-Darstellung beeindruckt sehr. Eine Sandfläche, die den chinesischen Westsee darstellt und ein Sandkegel, der den Berg Fuji darstellen soll.

Die Böden sind mit Moos bewachsen, dazwischen kleine Bachläufe. Schön, wie der Garten am Hang zum angrenzenden Wald hin übergeht. Wäre nicht die Unruhe der vielen Schulkinder, wäre es sogar beschaulich. Ähnlich dem Mann in blauer Kluft, der recht langsam mit seinem Bambusrechen die Steine vor dem Tempelhaus in Reihe bringt und dabei im Weg steht, weil anspruchsvolle Fotografen das optimale Bild mit Teich im Vorder- und Tempel im Hintergrund schiessen wollen.

 

Nach einer Machaeispause am Treffpunkt biegt die Gruppe auf den Philosophenweg ein. Zwischen überwiegend ausgeblühten Kirschbäumen tippeln alle auf den Steinen weiter entlang des Bachlaufs. Authentische Häuser säumen den Weg, bei schönem Wetter und guter Luft genießen wir die Passage, am Ende des Wegs lädt ein Mann die Damen ein, seine gebastelten Bamboo Boats in‘s Wasser plumpsen zu lassen. Unser Fotograf hat derweil die Umgebung erkundet und ein sehr schönes japanisches Restaurant im Stile eines Teehauses entdeckt. Wir finden den Vorschlag gut, dort einen Macha-Tee mit süssem Reiskuchen-Konfekt einzunehmen und gelangen so zu einem unvergesslichem Erlebnis.

 

Wohl gestimmt gehen wir der Stadt entgegen zum Heian-Schrein. Erst 1895 gebaut zur 1100 Jahrfeier Kyotos. An diesem Platz soll einmal der Kaiserpalast gestanden haben. Danach geht es dann ganz irdisch zu und wir betreten das Handicraft-Haus, in dem es japanische Handwerkskunst zu bestaunen und zu kaufen gibt. Kimonos waren der Renner.

 

Das Tagesprogramm war jetzt abgearbeitet. Unser fürsorglicher Guide zeigte der Gruppe noch den Weg zum Bahnhof und den Weg zum Theater obendrein für eine kleine Gruppe. Von diesem Theater kann man berichten, dass sich der Besuch bei ausverkauftem Haus gelohnt hat. Nicht nur der Tanz einer Geisha hat Gefallen gefunden.

Ein herrlicher Tag fand in der Bahn seinen Abschluss, müde Glieder und geschlossene Augenlider bis Juso!

 

H.B. aus Rösrath

15. Tag: Kyoto Mi 11.04.

Den heutigen Tag kann ich so beschreiben: Jeder Blick wie auf ein Gemälde.
An Tag 15 unserer Reise machten wir unseren ersten von zwei Tagesausflügen nach Kyoto. Die ehemalige Kaiserstadt hält was sie verspricht. 12 Tempel umrahmen den Palast im Stadtzentrum. Einer davon ist der Kinkakuji-Tempel, ein Zen- Tempel, der ursprünglich als Palast erbaut wurde. Beim Anblick des Goldenen Pavillions, der wie ein Schatzkästchen am Wasser trohnt, ist dies nicht schwer vorstellbar. Trotz der unzähligen Reisegruppen ein toller Anblick.


Ohne Zeit zu verlieren ging es weiter zum nächsten Tempel. Der Ryoanji-Tempel beherbergt den wohl berühmtesten Steingarten ganz Japans. Zwar setzte auch hier der gewünschte Entspannungseffekt durch die vielen Touristen nicht ein, aber im umliegenden Garten gab es schon das ein oder andere gemütliche Plätzchen zum Verweilen. Und egal wohin man schaute - ein Postkartenmotiv säumte das nächste. Nach zwei Wochen Japan habe ich mich immer noch nicht an den Gebäuden, der Natur und den Menschen satt gesehen...


Nach einer Mittagspause auf eigene Faust ging es zum nächten Highlight. Auf den Fushimi Inari Schrein habe ich mich von Anfang an gefreut. Die wie an einer Kette aneinander gereihten Torii sind einfach atemberaubend schön. Zwar muss man auch hier die anderen Schreinbesucher geistig ausblenden aber das ein oder andere Plätzchen für ein Erinnerungsfoto findet man schon. Mein Freund und ich haben uns an dieser Stelle von der Gruppe getrennt und das Schreingelände und vor allem den Berg Inari selbst erkundet. Das ist das Schöne bei der Reise: wer mehr Zeit braucht, kann sie sich immer nehmen. Andreas erklärte uns den Rückweg und damit war alles kein Problem. Der Weg durch den Bambuswald und (von hinten herum) hoch zum Berg war schön, wenn auch anstrengend. Ich habe die Zeit im Schrein sehr genossen. Der Fuchsschrein wird mir in schöner Erinnerung bleiben.

Loreen aus dem Odenwald

14. Tag: Nara Di 10.04.

Nach dem mittlerweile schon gewohnten japanischen Frühstück fuhren wir mit der U-Bahn von Osaka-Umeda nach Nara. Pünktlich zur morgendlichen Rush-Hour und hunderte von japanischen Angestellten in Anzug und Kostüm waren mit uns unterwegs,  zielstrebig und ohne Zeit zu verlieren. Bloss nicht im Weg stehen. Gemütlicher war es dann in der Zuglinie die uns nach Nara gebracht hat. Wir haben wieder bestaunt wie dicht bebaut alles ist und konnten sehen was vom alten Kaiserpalast noch da ist. In Nara empfingen uns bald die ersten Rehe und Hirsche, die als Boten der Götter gelten und sehr hungrig sind. Die Warnung meines Reiseleiters schlug ich zumindest teilweise in den Wind weil einen Stadtplan mag ich nin mal  gerne in der Hand halten. Da kam ein Reh und riss mir den Plan so kraftvoll aus der Hand, dass mir nur noch ein Zipfel davon blieb. Der Rest vom Plan verschwand alsbald im Reh, Rettungsversuche waren völlig erfolglos. Weiter ging es zum Todai-ji-Tempel, wo die weltgrößte Bronzedarstellung eines Buddha wohnt. Riesig. Der nahegelegene Kasuga-Schrein ist einer der ältesten japanischen Schreine und wir gingen durch einen schönen Wald vorbei an vielen Steinlaternen und Rehen. Die fünfstöckige Pagode sahen wir noch und danach war Mittagpause. Etwas zu essen gekauft und in Ruhe vor den vielen Reisegruppen an einem schönen See verbracht. Zurück mit Zug und U-Bahn. In Namba haben wir Halt am Abeno Harukas gemacht, dem höchsten Hochaus Japans. Viele von uns sind mit in den 60. Stock gefahren und es hat sich gelohnt. Der Ausblick ist gigantisch. Für einen ganz mutigen ging es noch ein Stockwerk höher, dort ist man draußen und angeseilt. Abends waren wir zum Essen eingeladen, die Spezialität in dem kleinen Lokal sind Maultaschen.

I.K. aus Berlin

13. Tag: Osaka Mo 09.04.

13. Tag

Heute war frühes Aufstehen angesagt: Andreas lud uns zum Treffen um 5.15 h in die Hotellobby ein, um die Schiffsreise nach Kobe bzw. dem eigentlichen Ziel Osaka anzutreten. Mit eiserner Disziplin war die Gruppe pünktlich zur Stelle. Das Aufstehen, das fehlende Frühstück waren auch kein Thema mehr, denn einige haben um 1.43 h Erschütterungen eines Erdbebens wahrgenommen. Das war natürlich Gesprächsthema. Das Beben soll auf der jap. Erdbebenskala die Stärke „5 upper“ gehabt haben und ca. 170 km entfernt stattgefunden haben. Es habe sogar laut NZZ fünf Verletzte gegeben haben; ein Junge sei aus dem Bett gefallen und habe sich ein Bein gebrochen... Also nichts im Vergleich zum Beben 1995 in Kobe. Seit der Zeit wird, wie uns der stets sehr sachkundige Andreas versicherte, sehr viel in die Erdbebensicherheit investiert.

 

So passierten wir die längste Hängebrücke der Erde (1,9 km Straße, die zwischen 200 m hohen Pylonen an 1,2 m dicken Stahlseilen aufgehängt ist). Gigantisch, denn schon aus 15 km Entfernung ist diese ingenieurtechnische Meisterleistung zu bewundern. Natürlich alles erdbebensicher konstruiert. Just am gestrigen Tage wurde das 20. Jubiläum der Einweihung gefeiert.

 

Nach einer ruhigen, z.T. schläfrigen (aber welch ein Landschaftserlebnis wurde da versäumt!) Fahrt über den Inlandssee mit seinen mehr als 1000 Inseln kamen wir zunächst in Kobe an. Eifrig hielten wir nach Lukas Podolski Ausschau... wir konnten ihn allerdings nicht sichten; wahrscheinlich verkaufte er gerade Döner in Köln oder sass auf einem Elefanten, um einzuparken....

 

Nach der Ankunft in Osaka „bestiegen“ wir noch das Umeda Sky-Building. Ein futuristisches Hochhaus mit einem „crater“ an der Spitze. Mit Phantasie könnte man meinen, mit der obersten Plattform, dem Observatory, in das Weltall starten zu können. Die phantastische Rundumsicht bei herrlichem Sonnenschein konnte genossen werden... Spannend war es aber auch Arbeiter in luftiger Höhe zu beobachten, die den Anstrich an zwei Querverstrebungen erneuerten, die die beiden Gebäudeteile mit Rolltreppen verbinden.

 

N.S., Bonn

 

12. Tag: Takamatsu So 08.04.

Ein sonniger Sonntag in Kotohira...

 

Das ist schon der 2. Sonntag den wir hier in Japan verbringen. Die Zeit verfliegt so schnell ... Gestern noch regnete es in Strömen, heute erwartete uns ein zwar kühler, aber dennoch recht sonniger Sonntag; ).

Also frisch gestärkt nach dem Frühstück los getiegert... Ein kurzer Weg vom Hotel zum Bahnhof, zwischendurch noch schnell die seit 2 Tagen mitgeschleppten geschriebenen Postkarten für die Lieben Daheim in den Briefkasten gegeben. Kleine Anekdote: hier in Takamatsu macht es "Ding-Dong" wenn man etwas in den hiesigen Briefkasten einwirft...nach erster Verwunderung war es einfach nur noch witzig; ).

Auch sehr angetan bin ich hier von den toll gestalteten, super sauberen Straßenbahnen. Die Schaffner drehen beharrlich während der Fahrt ihre Runden und verneigen sich eindrucksvoll nach jedem Gang vor ihrem Publikum/ Fahrgästen; )). In Deutschland nicht denkbar!

Sehr unterhaltsam war auch die Fahrt in besagter Straßenbahn nach Kotohira ansich. Man schaukelte meist synchron über die Bahnschwellen, was dies gewohnte Fahrgäste zum Einschlafen veranlasste und uns Touristen zum Aufjauchzen bei jeder größeren Erschütterung. Von Außen betrachtet sicher sehr unterhaltsam! ; )

Nach 1 Stunde sind wir in Kotohira angekommen. Dann hieß es wieder einmal auf die Plätze, fertig, los...Hinauf ging es über viele viele Stufen (wohl 785 an der Zahl) zum Schrein. Eine wunderbare Aussicht erwartete uns dort oben. Der Schrein ist vorallem dem Schutz der Fischer/Segler/Bootsführer gewidmet, sodass sich da in einem Nebengebäude viele Bilder, Danksagungen und Wunschtafeln jener solcher ausgestellt waren. Man stand staunend davor;).

Interessanterweise werden auch immer wieder Hunde verehrt bzw. sieht man viele Besitzer mit ihren Lieblingen am Schrein. Zu früheren Zeiten war es wohl so, dass gerade ältere und gebrechlichere Pilgerer nur bis zur Hälfte gingen und dann ihre Wünsche/ Botschaften und ein wenig Kleingeld für die Mönche den dort wartenden dressierten Hunden in ihre umgehängten Beutelchen gegeben hatte und diese dann den letzten Weg bis nach oben zum Schrein beschritten.

Bis ganz nach oben konnten wir leider aufgrund eines Steinsturzes nicht, aber das tat dem schönen Ausblick keinen Abbruch. Außerdem hatte man dann noch ein bisschen mehr Zeit beim Abstieg durch die weiter unten an den Treppen zahlreich angesiedelten Geschäfte zu schlendern und die ein oder andere kulinarische Köstlichkeit zu erwerben. ;)

Viele andere europäische Ausländer waren nicht anzutreffen, sodass die Besichtigung noch als kleiner Geheimtipp gilt. Trotzdem darf man sich nicht von der Geschäftigkeit unterhalb des Schreins und den vielen chinesischen Touristen schrecken lassen;)). ...

Zurück ging es dann wieder mit der unterhaltsamen "Berg-und Tal"- Straßenbahn; )... Einige saßen direkt auf der Achse und werden daher die Fahrt nicht so schnell vergessen :))

........

Am Nachmittag gab es noch einen Abstecher in den Ritsurin Park in Takamatsu. Der Park ist schön anzusehen, vor allem die alten, interessant gewachsenen Pinien. Dicke Kois schwimmen im Wasser, man kann sie sogar füttern oder man lässt sich gemütlich durch die Seenlandschaft im Park schippern.

Unter den letzten Kirschblütenbäumen wurden noch ein paar Picknicks veranstaltet und man bekam wieder schnell Kontakt zu angeheiterten, entspannten Einheimischen; ))....

 

Noch schnell ein bisschen was zur Selbstversorgung am Abend im Kombini neben dem Hotel besorgt und

so geht wieder ein ereignisreicher, spannender Tag auf dieser Reise zur Neige. Morgen geht's sehr früh raus und weiter mit dem Schiff...

 

J.E. aus Leipzig

11. Tag: Takamatsu Sa 07.04.

Tag 11

Ortswechsel, von Hiroshima nach Takamatsu.

heute hat auch das Handgepäck einen grossen Auftritt und wird bewacht von zwei Damen mit dem Taxi zum Bahnhof gebracht. Damit gehts für die Gruppe umso bequemer zu Fuss zum Bahnhof. Es ist frisch geworden in Japan. Im Bahnhof heisst es Abschied nehmen von einer Teilnehmerin, die pünktlich zum Schulanfang am Montag in ihrer Schule erscheinen will.

Die Gruppe A2 steigt die Treppe hinauf und stellt sich auf dem Bahnsteig gekonnt in Position, Etappe 1 am Transfertag - mit dem Zug ab 9:50 Uhr von Hiroshima nach Mihara. Ein Sitzplatz ist ratsam, denn die Fahrt dauert 1 1/4 Stunden. Unterwegs wird das Wetter und die Landschaft beobachtet, ob es noch einmal Regen gibt? Was in der Umgebung auffällt sind vereinzelte schöne Hofeinheiten mit alter Architektur und kleinen japanischen Gärten, was man sonst an Häusern sieht ist weniger schön. Pünktliche Ankunft in Mihara, um 11:14 Uhr geht es weiter nach Okayama, dafür brauchen wir 1 1/2 Stunden. Ankunft in Okayama, hier lautet die Regieanweisung "Essen besorgen- in knapp einer Stunde geht es weiter. Hier im Bahnhof von Okayama werden wir von einem tollen Essensangebot geradezu überwältigt. "Vie de France" - eine Empfehlung für alle, die Croissants und guten Kaffee lieben.

Gleich geht es weiter zur dritten und letzten Etappe, wir verlassen die Millionen- und Präfekturstadt Okayama und fahren zum Zielort Takamatsu. Vor uns liegt das Highlight "Seto Ohashi- grosse Seto-Brücke. Oben drüber fahren die Autos, wir darunter im Zug. Unser Reiseleiter hat Erfahrung, die besten Bilder macht man unterwegs aus dem Zug heraus, wenn man den letzten Wagen auswählt. Man muss sich anstrengen, um den Kurvenverlauf der Brücke quasi im Rückspiegel einzufangen. Fast alle in unserer Gruppe haben es versucht. Schöner Nebeneffekt dieses Standortes: Dem Schaffner bei seiner Arbeit zuzuschauen. Der Mann am Ende des Zuges steuert in Wirklichkeit den Zug. Er überwacht die Haltedauer und gibt den Zug exakt auf die Minute zur Weiterfahrt frei. Der Mann weiss, jede Verspätung beginnt mit der ersten Minute. Ein Pfiff als Startfreigabe für den Zugführer, manuell per Knopfdruck die Türen schliessen, Einstieg und mit dem Blick aus dem Fenster den Bahnsteig überblicken und weiter geht die Fahrt. Dann nimmt er das Mikro vor den Mund und hält eine japanisch lange Ansprache. Ein Tastendruck auf ein Touchpad und die Weibliche Stimme sagt den nächsten Halt mit Anschlusszügen an.

Ankunft in Takamatsu. Wir befinden uns der Provinz Kagawa. Zu Fuss wandert der Tross zum Hotel, gleicher Name, Toyoko-Inn. VIP-Card vorzeigen, einchecken, Pässe verteilen.

Danach besuchen wir das Takamatsu Castle, die Gärten sind schön, das Wetter schlecht. Kalt und regnerisch. Vom Castle ist nur noch der Sockel zu sehen. Drumherum ein Wassergraben, vom Meer gespeist. Man hört die ablegenden Fähren. Zurück Richtung Hotel durch die Einkaufspassage. Augen auf für Restaurants, wo es die dicken Udon Nudeln gibt. Die haben geschmeckt und der Sake auch. Jetzt aber schnell in's Bett, morgen starten wir früh, hoffentlich ohne Regen.

 

H.B. Aus Rösrath

10. Tag: Hiroshima Fr 06.04.

Tag 10

 

Der Freitag, eigentlich unser freier Tag, und zu allem Überfluss dazu der erste Regentag unserer Reise.

 

Aber nachdem wir glücklicherweise unsere gut gelungene Hanami Party bereits am Mittwoch unter den Kirschbäumen gefeiert haben, konnten wir heute mit Regenschirmen bewaffnet, die Hauptsehenswürdigkeiten Hiroshimas besuchen.

 

Der Weg führte uns zu den Gedenkstätten des Atombombenabwurfs vom 6. August 1945, dem Friedenspark, zur Friedensglocke und dem Kenotaph auf dem die Namen aller Opfer verzeichnet sind. Auch die „ewige Flamme“ die hier brennt und erst erlöschen wird, wenn die letzte Nuklearwaffe auf der Erde verbannt ist.

 

Der anschließende Besuch des Friedensmuseums war sehr ergreifend. Es zeigte sich hier in aller Brutalität, wie die Zivilbevölkerung unter dem Abwurf dieser Atombombe zu leiden hatte und noch leidet.

 

Der Museumsbesuch war das offizielle Ende unseres Tagesprogramms.

 

Beeindruckt von den schrecklichen Berichten der Überlebenden und den furchtbaren Bildern des Bombenabwurfs verliessen wir das Museum.

 

Schade, dass es unseren freien Nachmittag verregnete.

 

JO aus Fellbach

 

9. Tag: Hiroshima Do 05.04.

Kaum hatten wir uns von der Hanamifeier mehr oder weniger erholt, wurden wir auch schon wieder früh morgens von dem Wecker aus unseren Träumen gerissen. Doch die Vorfreude auf das heutige Programm tröstete so manchen über seinen Schlafmangel hinweg. Frisch gestärkt trafen wir uns um 8 Uhr vorm Hotel um den Weg zur Insel Miyajima zu bestreiten.

 

Das erste Mal Straßenbahnfahren in Hiroshima stand uns bevor und lies den ein oder anderen etwas verdutzt dreinschauen, da man die Fahrkarte erst beim Aussteigen vorne dem Fahrer persönlich vorzeigt. Nach einer guten Stunde Fahrt quer durch die Stadt kamen wir endlich bei der Fähre an und setzen gemütlich zur Insel über.

 

Nachdem sich jeder einen Lageplan der Sehenswürdigkeiten geschnappt hatte und Andreas uns noch vor den sehr gefräßigen Rehen gewarnt hatte (Passt bloß auf eure Taschen und Tickets auf!) machten wir uns auch schon auf den Weg um die Insel zu entdecken. Das große Torii im Meer wurde bestaunt und als Hintergrund für etliche Fotos benutzt, bevor wir uns den Itsukushima-Schrein anschauten. In diesem konnten wir einen Priester beobachten wie er zwei Damen segnete, was sehr interessant aussah. Den Schrein verließen wir mit etlichen Amuletten mehr und machten uns auf den Weg zum Daishoin Tempel. Hier gab es viele schöne Ecken zu entdecken und etliche Gebetstrommeln, quasi als Ersatz für die 88 Tempel des Pilgerweges, zu drehen.

 

Nach einer kurzen Mittagspause splittete sich unsere Gruppe auf, die wanderfreudige Gruppe erklomm den Berg Misen zu Fuß über etliche Stufen und wir machten uns gemütlich auf den Weg zur Seilbahn. Nach kurzer Fahrtzeit und einmaligem Umsteigen war es an der Zeit erst einmal das unglaubliche Panorama auf sich wirken zu lassen, bevor es zu Fuß den restlichen Weg zum Gipfel und einigen Tempeln zu bewältigen galt.

 

Den Rückweg in Richtung Hotel trat jeder selbstständig an, was auch ohne Schwierigkeiten funktioniert hatte. Wir haben uns nur noch zufälligerweise unterwegs in einem Pokémon Center verirrt, so was blödes aber auch...

 

Wer mochte hatte Heute Abend noch die Möglichkeit mit Andreas Okonomiyaki nach Hiroshima Art essen zu gehen (unbedingt probieren, es lohnt sich wirklich) und wir machten uns auf den Weg in ein Yakiniku Restaurant.

 

L.H. aus Frankenthal

8. Tag: Hiroshima Mi 04.04.

Tag 8 Fahrt nach Hiroshima

 

Heute mal ein Spezialbericht. Die Teilnehmer haben beschlossen, dass wir einen Bericht schreiben, wo jeder einen Satz beiträgt. Ich übernehme keine Gewähr für Sinn und Ästhetik des Berichtes ;) 

 

6 Uhr aufstehen und zum waschen ins Haupthaus, es ist still bis auf das Vogelkonzert. 

 

Hier kann im zeitlichen Ablauf etwas anderes stehen...von wegen Zeit. Wer Pünktlichkeit liebt, komme nach Japan und fährt mit dem Shinkansen. Shin heißt „neu“ und Kansen heißt Bahnlinie, mit der neuen Bahnlinie zu reisen macht Sinn: Centimetergenaue Haltepunkte zum Einsteigen, minutengenaue Abfahrtzeiten, riesige Beinfreiheit. 

 

 

Der Shinkansen ist schon eine Sensation. Ungewöhnlich mit seinem futuristischen, schlangenartigem, stromlinienförmigen, Geschwindigkeit herausbrüllendem Kopf. 

 

Schreibt einer, der kaum zu bremsen, gleich nach der Aufnahme iPhone und Visa entsorgte, die Wiedersehensfeier mit besagtem war dann im Park so manchen Schluck wert.

 

Im Shinkansen rast die Landschaft mit 400km/h vorbei, endlich wechselt die unstrukturierte Bauweise ab mit grünen Hügeln, in die sich kleine Dörfer im Pagodenstil einschmiegen. 

 

Wir sitzen im Park des Friedens bei Sekt und Bier und allerlei Leckereien und genießen die blühenden Kirschbäumen und die angenehme Atmosphäre. Werden bestaunt, dass europäische Bleichgesichter mitten zwischen Spaziergängern und Fluss bei einer Hanami Party zusammensitzen - Picknick mit selbst im Supermarkt gekauften Leckereien sowie viel Bier; Sake und Sekt zum Anstoßen. 

 

In jedem Fall sind wir eine gut harmonierende Gruppe mit viel gemeinsamen Lachen und Freude am gemeinsamen Erleben. Bisher und bestimmt auch in den noch zahlreich verbleibenden Tagen ein erlebnisreicher und unvergesslicher Urlaub.... Entspannend und macht einfach Spaß!!! (:-)

 

Spaß und gemeinsames Lachen steht hoch im Kurs....das spricht für die tolle Gemeinschaft der ReiseteilnehmerInnen...die kommenden Tage werden vielversprechend werden!!!! 

 

Auch so manche neue nette Kontakte mit den Einheimischen kommen beim Hanami Picknick zustande, sodass sich schnell eine herbeigezauberte Deutschlandkarte mit bunten Kringeln füllt :))............   

 

So sitzen wir bis nach 17 Uhr bei bester Unterhaltung und freuen uns schon auf den nächsten Tag, den wir um 7 Uhr mit dem Frühstück starten werden.

 

Dank neu gewonnener Ortskenntnisse finden wir unseren Weg ganz sicher sofort zum Hotel.

 

Die Hanamidecken (die eigentlich nur blaue Plastikplanen sind) werden gründlich ausgeklopft und zusammen gelegt - es herrscht Aufbruchsstimmung. Ein tolles Erlebnis in der Gruppe! Den Abend verbringen wir individuell in Hiroshima. Mit Spannung erwarten wir den nächsten Tag.

 

 

 

Die Teilnehmer der Gruppe A2

7. Tag: Futo Di 03.04.

Auf den Spuren eines Vulkans

 

Disziplin und Gehorsam von Anfang an: Der Reiseleiter heisst Andreas und der hatte verkündet: Frühstück 8:00 Uhr, Treffpunkt 9:15 Uhr. Alles läuft wie geschmiert - Toastbrote liegen bereit, westliches Frühstück- an die Misosuppe hatte man sich gewöhnt, aber heute gab es nichts Japanisches zum Frühstück. Nett gemeint von den overaged Gastgebern, aber kein Problem. Um 9:30 Uhr öffnet der Shop in Ito City. 9:15 Uhr -Anwesenheitskontrolle belegt Vollzähligkeit, Nachtlager wird resümiert, Schlaferlebnis auf Japanisch - hartes Lager, Konflikte mit der Fussbedeckung in der Nacht schon überwunden. Die Wetter-App verheisst einen schönen Tag. Los gehts.

 

Freundliche Dorfbewohner grüssen, die Versorgungsstation hat ausserplanmässig schon um 9:23 Uhr geöffnet. Alle füllen ihre Rücksäcke mit Sushi, Joghurt und Wasser. Ein Reiseteilnehmer verlässt den Laden mit Apfel und Banane in Plastiktüte und beschlagen mit Ledersohlen-ob der das Reiseprogramm wohl studiert hat??

Wir erreichen die Hauptstrasse und achten auf den Verkehr. Linksverkehr, wir gehen richtig auf der rechten Seite, der Pazifik links, das Rauschen ist schon da. Tsunami-Warnschilder sagen an, auf welcher Meereshöhe wir wandern. Das Meer erscheint friedlich, heute keine Gefahr. Neben der Strecke überwachsene Fischernetze, nennt man das Meerflucht? Links am Hafen vorbei, Eintritt in den Geopfad, den wir 12 km nicht mehr verlassen. Neue Wegbeschreibungen, ausführlich und in Englisch und mit Bildern, hier kann man nicht verloren gehen. Nicht jedes Wort ist uns ein Begriff, eine Fischart genannt „Mullet“ , der Mann mit dem Apfel und der Banane liest den gesamten Text vor- keiner kann das Rätsel lösen, was ist für ein Fisch, für den man extra Beobachtungshütten gebaut hat, schönes Fotoobjekt am Steilhang zum Meer. Auflösung: Schwärme der „Meeräschen“ wurden von den Fischern von oben ausgemacht und mit Fähnchen nach unten auf die Boote gemeldet und die Schwärme dann Richtung Hafen getrieben. Seit den 60zigern aber nicht mehr. Überfischt?? Hätten Quoten geholfen?

Wir müssen weiter. Alle da?

Wir tauchen ein in den Kieferhain, wandern auf wohl ausgebauten Pfaden auf weichem Grund, Wegmaterial kompakt, aber unbekannter Zusammensetzung und gut begehbar. Bizarre Lavafelsformationen links und rechts, das Meer zur Rechten, Rauschen, Meeresgischt und klares Wasser-ach ja, fast vergessen, im Ort hatten sich einige Tauchschulen angeboten, wäre eine Alternative zum Wandern gewesen. Wir sind guter Dinge, zusammen bleiben, nicht zu schnell, nicht abreissen lassen. Gegen 13 Uhr erreichen wir einen Wendepunkt, einen Tempel in schöner Lage, mit Glockenhäusschen. Der Autor begeht einen Fehler, wirft zwar Geld ein wie es sich gehört, schlägt die Glocke aber zweimal an und hält das Seil mit dem Klöppel nicht fest, der Nachklang der Glocke verrät uns Fremdlinge. So geht das nicht; eimal anschlagen, damit der „Gott“ uns hört und dann sein Gebet und seine Wünsche vortragen.

Die Gruppe verkleinert sich, 3 Teilnehmer nehmen die Abkürzung zur ersten Bahnstation nach Ito. Der Rest kenn nur ein Ziel, das Picknick zum Verzehr von Apfel und Banane z.B., andere haben mehr im Beutel. Der ausgebaute Trail endet hier, jetzt betreten wir den Pfad der Stolpersteine. Blick nach unten, nicht zum blauen Himmel oder auf‘s Meer. Ein Teilnehmer macht es anders, stolpert, stürzt und schlägt sich das Knie auf.

Noch immer kein Picknick, aber ein Blumenmeer und eine Tiffany-Lampenausstellung nimmt uns gefangen. Knospen, Blütenmeere- herrlich hier. Wir kommen also zur rechten Jahreszeit hierhin. Stichwort New York Exhibition im Internet nachschlagen, eine Empfehlung dieser Ort.

Kurze Zeit später, endlich Picknick. Der Mann mit Banane und Apfel legt sich flach auf die Erde, die anderen werden von Katzen bei der Mahlzeit beobachtet, einer versprengt sein Sushi ungewollt, weil er es mit seinen Stäbchen nicht schafft, die Stücke zu greifen. Die Verletzte wird verarztet, der Reiseführer kennt nicht nur den Weg, er hat auch Verband und Pflaster dabei.

Im Seitfallschritt geht es weiter, hoch und dann wieder runter, links von uns das Meer und die bizarren Basaltformationen. Die Basaltsäulen sind wunderschön, weitere Details sind in Wikepedia nachzulesen.

Und weiter, das Problem mit den Stolpersteinen hält an, aber einen lassen die Basaltsäulen nicht in Ruhe und er verlässt den angesagten Pfad- was macht der, wo will er hin?

Nichts passiert, er schafft es nach oben und hat Bilder gemacht, die wir alle nicht machen konnten.

Hashidate Suspension Bridge lautet das Ziel für die vorletzte Etappe-unser Scheideweg. Die Brücke betreten wir noch, voller Blick auf die Brandung, danach steigen wir auf zum Bahnhof in Izu-Kögen. Hier erwartet uns Aussergewöhnliches für einen Bahnhof- Fusswaschung im heissen Vulkanwasser, bevor wir den Zug besteigen, nicht irgendein Zug, nein, einen Fischzug im ungewöhnlichen Design mit Panoramabänken mit Blick auf den Pazifik. Die Izukyoko-Line bringt uns von Izu-Kögen über Jogisaki-Kaigan nach Futo, wo alles begann.

Lass Fakten sprechen, 20973 Schritte, 12, 1 Km oder 92 Stockwerke. Das gute Abendessen haben wir uns verdient-die Sake-Ration fiel doppelt so gross aus. Ein herrlicher Tag bei 19 bis 23 Grad liess alle Teilnehmer „mattengerecht“ in den Schlaf versinken.

H.B. aus Rösrath

6. Tag: Futo Mo 02.04.


Heute sagten wir dem belebten Tokyo auf Wiedersehen und machten uns auf zum „Leben wie die Japaner“.

Wir starten um 9 Uhr am Hotel mit leichtem Gepäck für zwei Tage. Mit dem JR ging es zunächst von Ueno nach Atami (ca. 2 Stunden Fahrt). Am Bahnhof kauften wir uns ein Bento - für „Bahnhofsessen“ sehr kunstvoll angerichtet und sehr schmackhaft. Nach dem Essen ging es mit dem Anschlusszug weiter zu unserem Zielort. Nach der einstündigen Zugfahrt erreichten wir Futo in Ito, einen kleinen Ort direkt am Meer. 
Unsere Gruppe wurde auf drei Häuser aufgeteilt - ein oberes Haus, ein unteres Haus und das Haupthaus. 
Andreas führte uns zunächst in die Geflogenheiten der japanischen Herbergen ein. Die erste Herausforderung war das Wechseln der Straßenschuhe in die bereitgestellten Slipper am Hauseingang. Auch beim Betreten der Räume musste an die Fußbekleidung gedacht werden: die Tatami-Matten werden nur barfuß oder mit Strümpfen betreten. In den Toiletten gibt es eigene (rosafarbene) Slipper. Das klappte mal mehr, mal weniger gut ;)
Auch das traditionelle Bad wurde uns erklärt. In den Schlafräumen zeigte uns Andreas noch die Futons und unsere Yukatas (Baumwollkimono).
Nach einem kleinen Spaziergang durch den Ort runter zum Meer, verteilten wir uns auf unsere Zimmer.
Ich nutzte die Pause vor dem Abendessen für ein erstes Bad im Onsen. Ordentlich mit Seife abschrubben, abspülen und dann ab ins heiße Wasser - einfach herrlich!
Im Yukata gekleidet trafen wir uns dann im Haupthaus zum gemeinsamen Abendessen. Das Essen war ein Gedicht und sehr liebevoll angerichtet. Das Bier und der Sake flossen reichlich und die Stimmung war ausgelassen. Besonders gerne wurde die Sitte „seinem Nachbarn einzuschenken wenn das Glas leer ist“ angenommen und rasch umgesetzt (inkl. Zeitstoppen!). Ein Hoch auf den ersten, traditionellen Abend in Futo - Kampai!

Loreen aus dem Odenwald

5. Tag: Tokio So 01.04

Erst freiwillig hoch hinaus und dann französisches Flair;).....

 

Heute war erstmal ein wenig ausschlafen angesagt...;) Außerdem ist ja auch Ostersonntag in Deutschland. Dies spielt zwar in Japan keine Rolle, trotzdem haben sich alle riesig gefreut, als eine Teilnehmerin erst einmal Schoko-Ostereier in der Gruppe verteilt hat;)...

 

Danach ging gegen 10 Uhr unser kleines "Freiwilligen-Programm" los... Die Gruppe war Heute ein wenig kleiner, da Einige ihre eigenen Wege gingen.

Mit der U-Bahn ging es zum neuen Rathaus in Tokio, ein imposanter Neubaukomplex. Bei allerbesten Wetter, so um die 25C, genossen wir die Aussicht vom Aussichtsturm über die ganze Stadt. Leider vermochte uns Mt.Fuji nicht sein ganzes Antlitz zeigen, aber das ist wohl nicht so ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit. Im Turm selber gab es noch ein kleines Café und eine größere Verkaufsfläche, wo ein paar nette Souvenirs und ausgewählte, hochwertigere Spezialitäten des Landes, z.B. Seeigel-Pastete, verkauft wurden. So einiges fand den Weg in die Taschen der Teilnehmer; ).

 

Dann sind wir weiter zur berühmten "Hachiko" Statue nach Shibuya gefahren. Eine sehr berührende Geschichte steckt dahinter, sodass der Hund "Hachiko" nahezu ein Nationalsymbol für Japan und die Aufopferungsbereitschaft und Treue der Japaner geworden ist. Es gibt auch einen tollen Film darüber, der auch noch sehr berührend ist. Dort haben wir dann erstmal unser Gruppenbild geschossen und uns die legendäre und weltbekannte Fußgängerkreuzung aus einer erhöhten Position heraus angeschaut. Das muss man wirklich mal gesehen haben; )). Wo kommen nur all diese Menschen her...

Nachdem wir uns sattfotografiert und -gefilmt haben, sind wir noch ein wenig gemeinsam durch das Spiel-und Vergnügungsviertel geschlendert. Auch dort war sehr viel los. Viele besonders junge Japaner und Besucher hatten Spaß an den unzähligen Automaten und quietsch-bunten Geschäften, aus denen überall irgendeine Beschallung kam;).

 

Danach hieß es noch ein wenig auf eigene Faust den Tag weiter gestalten, sodass ich mit einer kleineren Gruppe aus Alleinreisenden gegen 14 Uhr noch ins Viertel Kagurazaka gefahren bin, welches sich als ein sehr toller Abschluss unseres Tages entpuppte. Dort ließ es sich bei mittlerweile etwas abgekühlter Temperatur sehr schön bummeln. Wir waren fast ausschließlich von Japanern umgeben. Es war eine sehr entspannte Atmosphäre, um einiges weniger an Menschen in den Straßen und fast ein französischer Touch bei der Gestaltung der Geschäfte. So ließen wir den Tag dort noch gemütlich ausklingen... :)

 

Dank unseren Guides Andreas kommen wir schon alle recht gut mit der U-Bahn und dem Gegebenheiten in Tokio zurecht, sodass auch unsere ungeführten Touren kein großes Problem mehr sind;))...

Man kommt auch immer wieder mit Einheimischen in Kontakt. Oftmals freuen sie sich, wenn sie erfahren, dass man aus Deutschland kommt und kramen ein paar deutsche Vokabeln hervor. Da gab es schon so manche lustige Situation, wenn man selber versucht, die paar japanischen Vokabeln, die man so fleißig inzwischen gelernt hat, ins holprige Gespräch einfließen zu lassen. ;))

Ich bin sehr gespannt und voller Vorfreude auf die nächsten Tage.

 

J.E. aus Leipzig

4. Tag: Tokio Sa 31.03.

Im Land des Lächelns

Erste Eindrücke und eine Annäherung

 

Noch immer habe ich das Bild des Mitarbeiters der S-Bahn in Bonn vor Augen: muffig wies er Fahrgästen den Weg aus einem Wagen zu einem wartenden Ersatzbus, weil die Strecke gesperrt war. Sein grobschlächtiges Äusseres glich dem eines Türstehers, der Leute abschrecken soll.

 

Wie anders die Angestellten der Verkehrsgesellschaften in Tokio: immer freundlich lächelnd, dem Kunden sehr zugewandt, adrett im Auftreten. Man fühlt sich sehr willkommen! Und das gilt durchweg für alle Personen, denen man begegnet. Von der Kartenkontrolleurin bei der großen Buddhastatue in Kamakura, die wir heute besichtigten, bis hin zu Bauarbeitern, die Fussgänger an einer Baustelle vorbeileiten.

 

Ein besonderes Erlebnis hatten gestern einige aus der Gruppe als sie auf der Suche nach einem Nachtdrink in einer kleinen Kneipe landeten. Dass es keine englischsprachige Karte gab, schien schon mal ein gutes Zeichen zu sein: kein Ort für Touristen! Wir wurden freudig begrüsst und bekamen rasch ein frisch gezapftes, sehr kaltes Bier. Schnell merkte der Wirt, dass wir Deutsche waren; so brachte er und einige Gäste ein paar Brocken Deutsch hervor. Das hob natürlich die Stimmung! Zum Abschied sang noch ein Gast die „Ode an die Freude“! Und das alles in Asakusa. Schön, dass wir in diesem Viertel untergebracht sind!

 

Bei herrlichem Sonnenschein haben wir heute ein reichhaltiges Besuchsprogramm absolviert.

Der Tsurugaoka Hachimangū ist der wichtigste Schrein in Kamakura. Eingebettet in eine Hügel- und Seenlandschaft liegt er wunderschön anzusehen! Der besondere Knaller waren aber die vielen Kirschbäume, die ihre Blütenpracht entfalteten! Als Bonner tut es mir sehr leid, sagen zu müssen, dass ich für die Kirschbaumblüte in der Altstadt in Zukunft nur noch ein müdes Lächeln aufbringen kann....

 

In der Gruppe herrscht eine gute Stimmung; zwar meinten einige, sie müssten es den Japanern gleichtun und sich vor Bazillen in den vollen Wagen schützen (siehe Foto), aber dennoch herrscht eine große Gelassenheit. Andreas ist dafür auch der perfekte Organisator!

 

Einige Girls aus der Gruppe wollten unbedingt, dass ich in diesem Bericht erwähne, dass sie immer pünktlich sind, sogar am vereinbarten Treffpunkt sind, weil sie sich so gut orientieren können. Und überhaupt, dass alles gut ist!

 

Ich freue mich sehr auf den Rest der Reise!

 

N.S. aus Bonn

3. Tag: Tokio Fr 30.03.

Freitag, 30.03.18

 

Sieben Uhr, die Sonne scheint!

Nach dem Frühstück, Toast, Marmelade, Würstchen, Suppe, Onigiri.... treffen wir uns im Sonnenschein vor dem Hotel. Mit der U-Bahn gehts von Tawaramachi nach Ueno. Wir besuchen den Meiji-Schrein. Es riecht nach Holz und Natur und wir betreten durch das mächtige Torii aus Zedernholz die Anlage. Rituelles Reinigen, ein Kupferdach funkelt in der Sonne, im Schrein singt ein Chor, Votivtäfelchen und Glücksbringer, eine friedliche Atmosphäre.

 

Weiter mit der U-Bahn nach Hibiya. Dort gehen wir durch einen schönen Garten in Richtung Kaiserpalast. Kirschblüten und Hochhäuser. Viele Menschen möchten den Palast besuchen und stehen gerne zwei Stunden an.

Wir machen unsere Fotos... und natürlich das Gruppenfoto, dann besichtigen wir den Hauptbahnhof von Tokyo, frisch renoviert, ein schöner Bau aus dem Jahr 1912.

 

Es ist Mittag und wir haben Zeit in einem der vielen kleinen Restaurants etwas zu essen. Nach einer Stunde trifft sich die Gruppe wieder und zu Fuß geht es auch mitten durch ein Schuhgeschäft, vorne hinein, hinten wieder raus, zur berühmten Ginza Straße. Am Kaufhaus Mitsukoshi schwärmen wieder alle in verschiedene Richtungen, jeder nach seinem Interesse und Geschmack. Viel Geschmack gibt es im Souterrain des Kaufhauses, von allem nur das Beste, Fleisch, Fisch, Brot, Kuchen, Süßigkeiten, grandios präsentiert. Oder in den Schreib- und Papierwarenladen, Postkarten kaufen und dann noch schnell zur Post, Briefmarken „to Europe“, bitte.

 

Der nächste Besichtigungspunkt: der Ameyoko-Markt, mit der U-Bahn in der Rushhour, auch ein Erlebnis. Auf dem Markt gibt es alles: Golfbälle und Fisch, Kleidung und Obst, Elektrowaren und Süßigkeiten. Und viele kleine Lokale locken.

 

Ein langer ereignisreicher Tag, einige möchten Kaffeetrinken andere zurück zum Hotel und eine kleine Gruppe macht sich auf in den Ueno-Park. Hanamifeiern überall, üppige Blüten, essende , trinkende und lachende Japanerinnen und Japaner ohne Schuhe auf blauen Plastikmatten.

 

Die Sonne, die uns den ganzen Tag begleitet hat geht bald unter und nun gehts mit der U-Bahn zum Hotel.

Fazit: ein wunderschöner Tag, viel gesehen, überall Menschen, Menschen, Menschen...Aber Andreas hat uns sicher und entspannt durch Tokyo geführt, Arigato gozaimasu.

 

Ps.U-Bahn fahren muss ich noch lernen....da steh ich ganz am Anfang ....

 

K.L. aus Wuppertal

2. Tag: Tokio Do 29.03.

Tag 2 Ankunft in Tokyo

 

Schon beim Abflug war mir die Speziallackierung unseres Fliegers aufgefallen. 5Starhansa, eine Boing 747-8i die auf den schönen Namen Bayern hörte. Diesmal hatte das aber nichts mit Fußball zu tun. Die Lufthansa hatte letztes Jahr ihren 5.Skytraxstern bekommen und wollte das damit feiern. 

Aber zurück zur Reise...

Wir kamen pünktlich am Tokyoter Flughafen Haneda an und nach der üblichen Einreiseprozedur trafen wir uns alle kurz hinter dem Zollausgang wieder. Noch einmal kurz durchgezählt das keiner verloren gegangen ist und dann Richtung Ticketautomaten zum PASMO-Card kaufen. Wenn fast 40 Touristen angestürmt kommen wird wohl auch den Japanern Angst. Bei nur drei Automaten ist das dann auch ein schönes Gedränge. Aber Japan wäre nicht Japan wenn man das Problem nicht löst. Unsere Gruppe wurde kurzerhand abgezweigt und bekam ihre Card am Thresen neben den Automaten. Das ging auch irgendwie schneller ;) 

Die Fahrt zum Hotel verlief dann relativ ereignislos und der Fuji war im warmen Dunst auch nicht zu sehen. Die Taxifahrt von Ueno zum Hotel war da schon wieder lustiger. Unser Taxifahrer gab sich sehr viel Mühe und zeigte uns sämtliche Kirschbäume auf der Strecke. Sogar die Kappa-Dori wurde uns gezeigt.

Im Hotel erledigten wir den Check-In und nutzen die Zeit danach für einen Spaziergang durch Asakusa mit Rundgang, Besuch der Touristeninfo, des Sumida-Parks und des Senso-ji.

Dann wurde es aber langsam Zeit für die Rückkehr zum Hotel. Viele waren schon über 24 Stunden auf den Beinen und auch der Hunger machte sich bemerkbar. 

Am Tempel lösten wir uns dann auf und jeder ging seines Weges. Ich nutzte noch die Gelegenheit um bei Kannon-sama um eine gute Reise zu bitten und machte mich dann auch auf den Rückweg. 

Es war ein anstrengender aber auch schöner Tag mit viel alten aufgefrischten, aber auch neuen Eindrücken. Ich freue mich auf die drei Wochen und bin gespannt was sie uns noch bringen.

 

 

AF aus Nürnberg 

 

1. Tag: Anreise Mi 28.03.

Tag 1 Anreise

 

Heute war es wieder soweit. Deutschland verabschiedete uns mit Regen und einer gefühlten Temperatur von 5 Grad. In Frankfurt trafen sich die beiden Gruppen am Gate Z69 (das letzte, weiter geht der Terminal nicht 😉)

 

Trotz mehrfacher Überbuchung starteten wir pünktlich um 18:05 in Richtung Tokyo. Die Flugzeit war diesmal erstaunlich kurz mit etwas über 10 Stunden. Das lag wohl auch an einer neuen südlicheren Flugroute die uns kurz über China führte. 

 


Lust bekommen auf Japan? Rotes Herbstlaub in Kyoto und Sonne tanken im warmen Okinawa

Unsere Reise im November 2018
Unsere Reise im November 2018