Drei Wochen Urlaub in Japan - mit uns seit 1987

Koyama Japanreisen Über Uns

 

Reisebericht und Bilder D-1 2018

"Klassik-Oktober"

03.10.-23.10.


Hier präsentieren wir nach Möglichkeit täglich neue Fotos unserer Reise durch Japan im Oktober.

Vielen Dank an unsere Teilnehmer für das freiwillige Verfassen der authentischen Reiseberichte!


Die Reise beginnt am Seitenende!

21. Tag: Rückflug Di 23.10..

20. Tag: Tokio Mo 22.10.

Heute verabschieden wir uns von dem kleinen, beschaulichen Ort Futo. Und auch das Ende unserer Japan-Reise ist ganz nah. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Toastbrot und Marmelade, Mandelkäse und Yoghurt trifft sich die Gruppe um 8:55 Uhr am Bahnhof. Die Sonne heizt uns zu dieser frühen Stunde schon ganz schön ein. Um 9:55 Uhr fährt der Zug, der uns zunächst bis Atami bringen wird, ab. Wir lassen die Landschaft an uns vorbeiziehen und haben auch das Meer noch mal im Blickfeld. In Atami steigen wir um und sitzen eine Viertelstunde später im Zug nach Ueno. Jetzt haben wir erstmal Zeit. Wir werden fast zwei Stunden unterwegs sein, denn der Zug hält an jeder Station. Jeder beschäftigt sich mit irgend etwas oder mit gar nichts. Ich schaue aus dem Fenster. Auch schön, einfach nichts tun zu müssen. Mir fällt der Fuji ein. Den soll man theoretisch auf dieser Strecke sehen können. Von den Wetterbedingungen her stehen die Chancen nicht schlecht. Sie sind sogar richtig gut, eigentlich perfekt.

 

Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel. Koyama sitzt in meiner Nähe, und ich frage ihn, wann wir denn theoretisch den Fuji sehen könnten. Jetzt gleich, ist seine Antwort. Und im selben Moment taucht die schneeweiße Kuppe des Fujisan nicht nur in meinem Blickfeld auf. Es kommt Bewegung in die Gruppe. Jeder sucht sich schnell eine gute Position, um dieses Highlight mit der Kamera festzuhalten. Denn der höchste Berg Japans versteckt sich oft in den Wolken, und heute ist er sehr freizügig. Ich freue mich, dass er uns seinen Anblick gönnt. Damit hatte ich nicht wirklich gerechnet. Nach ein paar Minuten entschwindet der Berg unseren Blicken, die Fotos sind gemacht, und wir setzen unsere Bahnfahrt ganz unaufgeregt fort. Um 11:54 Uhr kommt unser Zug in Ueno an. Dieser Stadtteil von Tokyo ist uns nicht ganz fremd, zu Beginn unserer Japan-Reise haben wir hier in der Nähe schon mal gewohnt. Wir fahren mit der U-Bahn bis Tawaramachi und haben dann noch einen kurzen Fußweg bis zum Hotel. Wir können erst um 15:00 Uhr unsere Zimmer beziehen und stellen unsere Rucksäcke erstmal ab.

 

Dann zerstreut sich die Gruppe in alle Richtungen, jeder macht das, was er gerne möchte. Ich suche mit meinem Gatten in der Umgebung eine Möglichkeit zum Mittagessen. In einem kleinen Restaurant kehren wir ein. Durch ein Missverständnis bekomme ich zwei Speisen und bin dann für den Rest des Tages satt. Gegen halb vier sind wir wieder im Hotel und beziehen unsere Zimmer. Ja, in dieser letzten japanischen Nacht haben Dieter und ich mangels Zweibettzimmern jeder ein Einzelzimmer. Mal sehen, was wir daraus machen. Nach einer kurzen Verschnaufpause fahren wir mit der U-Bahn ein paar Stationen bis um Ameyoko-Markt. In diesem großen Basar ist fast alles preiswert zu bekommen. Das Angebot ist riesig. Wir schlendern hindurch und schauen uns in den vielen kleinen und kleinsten Läden um, kaufen auch noch das eine oder andere Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Gegen 18:00 Uhr machen wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Der Reisebericht für den heutigen Tag muss ja noch weitergeschrieben werden.

 

Und dann ist um 20:00 Uhr Dosenbierparty. Die ganze Gruppe ist nochmal zu einem geselligen Beisammensein versammelt. Es gibt reichlich Dosenbier und Knabberzeug. Die Stimmung ist super. Pyramiden aus Bierdosen werden gebaut. Es muss reichlich und zügig getrunken werden, damit die Pyramide wachsen kann. Hin und wieder stürzt sie ein, wird aber wieder neu und noch höher aufgebaut. Irgendwann beende ich für mich die Party, der Reisebericht soll ja fertig werden. Auch der Koffer ist noch nicht gepackt. Morgen ist die Reise tatsächlich zu Ende. Ich freue mich auf zu Hause, auf meine Kinder und meinen Enkel. Aber irgendwie ist da so ein komisches Gefühl, etwas Wehmuth. Für mich ist diese Japan-Reise ein unvergessliches Erlebnis. Ich werde sicherlich immer wieder gerne an diese Zeit zurückdenken. Danke Koyama.

 

Gudrun aus Berlin

 

19. Tag: Futo So 21.10.

21.10.2018
Tag 19

Nach einen ordentlichen Gewitter am Vorabend geht es heute mit blauen Himmel weiter.

Nachdem wir uns alle zusammen beim gemeinsamen Frühstück gestärkt hatten, ging es mit den Zug nach Izu-Kogen.
Wir hatten das Glück einen besonderen Panorama-Zug zu erwischen. Bei diesem sind einige Sitzbänke zur Fensterfront ausgerichtet, so dass man während der Zugfahrt auf die Küstenlandschaft schauen kann.

Am Zielort angekommen geht es entlang eines kleinen Flusses zur Küste.
Dort geht es durch dichte Wälder der Küste entlang Richtung Norden.
Immer wieder können wir über Trampelpfade nah an die Klippen gehen und einen wunderschönen Ausblick auf die Küste genießen.
Beeindruckend sind vorallem die zahlreichen Angler die sich an den Klippen niedergelassen haben um von dort aus ihr Glück zu versuchen.

Trotz der tollen Aussicht sollte man den Weg nicht aus den Augen verlieren. Über zahlreiche Steinstufen werden die Höhenunterschiede ausgeglichen. Bei schlechten Wetter bestimmt eine rutschige Angelegenheit, aber wir haben seit 3 Wochen die sinne auf unserer Seite.

Nach einer 5 stündigen Wanderung mit regelmäßigen Pausen erreichten wir dann Futo.
Jetzt hieß es entspannen im Onsen und noch etwas ausruhen bis zum Abendessen.

Um 18 Uhr gab es dann wieder das leckere gemeinsame Abendessen mit reichlich Sake und Bier. Koyama-San schaut regelmäßig, dass niemand verdurstet.
Bald sind wir schon wieder in Deutschland und müssen auf diese Köstlichkeiten und diese Gastfreundlichkeit verzichten.

Gruß
Carolin und Steffen aus Rülzheim



Das alternative Tagesprogramm für die "Fußlahmen" führte eine Kleingruppe in die entgegengesetzte Richtung der Wanderer. Mit dem Zug ging es über Ito an malerischen Buchten vorbei und ohne Umsteigen direkt nach Atami. Den Bahnhof kannten wir ja schon von gestern. Diesmal verließen wir ihn und waren über das reichlich genutzte Fußbad auf dem Vorplatz um 10 Uhr morgens überrascht.

 

Der sehr übersichtliche Busbahnhof stellte sich als Herausforderung dar, denn es gab keine Info, von der wir den richtigen Bus zur Burg entnehmen konnten. Also zurück in den Bahnhof zur Touristeninfirmation. Dort erhielten wir die gewünschten Informationen zum Preis und der geheimnisvollen Busplattform. Es war die Plattform Null, die hinter 8 und neben 5 lag und überhaupt nicht nach Plattform aussah - eher wie eine Parkbox.

 

Wir waren die Ersten, die in den Bus einsteigen durften. Es gab Tagestickets und Singletickets, für welches wir uns entschieden. 250 ¥ hatte uns Google auch angesagt. Mit dem Bus ging es dann um den Bahnhof und steil die Straße herunter an die Promenade. Mit Park, Sunbeach, Ginza und Marine Spa Atami lernten wir die Küste kennen, bis es kurvenreich steil bergauf Richtung Burg vorbei an großen Hotelanlagen ging. Oben angekommen kauften wir ein Kombiticket für Burg und Trickart Museum für 1600 ¥. Gemütlich ging es dann Etage für Etage mit dem Fahrstuhl in der Burg nach oben. Von alten Rüstungen und Zeichnungen ging es dann in den Bereich frei ab 18...


Oben genossen wir die Aussicht bei einer leichten Brise. Für Raucher wie immer mit Holzbank und für die Spasüchtigen mit Massagestuhl und Ausblick. Das Trickart-Museum sorgte für gute Fotos im Haimaul oder unter dem Mamut oder ohne Spiegelbild. Spaßfotos ohne Ende. Auch die Wartezeit auf den Bus konnten wir sitzend verbringen. Dann kam er endlich und die Fahrt führte uns noch zu dem Rosengarten, wo wieder viele ein- und ausstiegen. Überall Japaner, keine Chinesen und keine Koreaner. Ein echter Geheimtipp. Der nächste Geheimtipp ist das Rooftop des Bahnhofs mit kleinem Dachgarten und Möglichkeit zum BBQ und Blick auf den Shinkansen. Etwas versteckt aber sichtbar. Ein rundum geglückten Ausflugstag.


BR aus Berlin 

18. Tag: Futo Sa 20.10.

Heute verlassen wir die Großstadt Osaka und fahren in das beschauliche Futo auf der Izu Halbinsel.
Nach dem Frühstück treffen wir uns um 08:30h um gemeinsam mit dem Handgepäck dem Bahnhof von Juso anzusteuern. Von hier fahren wir eine Station um den Bahnhof von Shin-Osaka zu erreichen. Da heute Samstag ist haben wir Glück und die Züge sind nicht überfüllt.  
Von Shin-Osaka fahren wir endlich mit dem Shinkansen „Hikari“ bis nach Mishima. Für die knapp zweistündige Reise braucht es ca. zwei Stunden. Ein Glück hat Koyama Sitzplätze reservieren lassen. Wir können also etwas Schlaf nachholen.
In Mishima ist wieder umsteigen nach Atami angesagt. Dort haben wir längeren Aufenthalt und wir können Mittag essen. Die Mehrheit der Gruppe isst direkt am Bahnsteig Nudelsuppe, wahlweise mit Soba oder Udon. 
Der Zug fährt ein und wir steigen um. Die Fahrt nach Futo dauert 40 Minuten und vergeht dank Ausblick au eine malerische Küstenlandschaft sehr schnell. Der Bahnhof hat nur zwei Gleise und ist sehr übersichtlich. Hier können wir uns nicht verlieren.
Ca. Zehn Minuten entfernt erreichen wir die Pension die in den nächsten Tagen unsere Heimat ist. Aus Platzmangel werden die Einzelreisenden in ein anderes Haus im Ort untergebracht. Die Einrichtung ist typisch japanische mit Tatami und Futon.
Wir treffen uns und besichtigen zusammen den kleinen Ort. Der Supermarkt hat nur noch heute auf und wir nutzen die Gelegenheit um ein paar Dinge des täglichen Bedarfs zu erwerben. Ein paar hundert Meter weiter haben wir endlich einen schönen Ausblick auf das Meer. Leider gibt es keinen Sandstrand sondern nur eine tiefe Steilküste. Trotzdem ist es ein sehr schönes Fotomotiv und steht für den letzten Höhepunkt der Reise.
Um 18 Uhr gibt es Abendessen gemeinsam im „Haupthaus“. Es gibt Reis mit Curry, Sashimi und gebratenen Fisch. Alles ist sehr frisch zubereitet und schmeckt vorzüglich! Koyama gibt wie gewohnt Bier und Sake aus. Wir lassen den Abend fröhlich ausklingen und hoffe auf gutes Wetter für die morgen anstehende Wanderung.
P.M. aus Detmold (6x bei Koyama dabei)

17. Tag: Osaka Fr 19.10.

Der heutige Tag gilt als „Freier Tag“ für alle, so steht es im Programm.

Das heißt auch länger schlafen, später frühstücken und ohne Zeitdruck in den Tag starten. Jeder hat seinen eigenen Plan.

 

Wir bleiben heute in Osaka. Ziel ist zunächst Umeda Station. Von dort aus sightseeing und noch Einkäufe für die Familie tätigen. In den unterirdischen Einkaufspassagen Whity Umeda und Diamor Osaka, übrigens die größten Japans, gestaltete sich die Orientierung als doch recht anspruchsvoll. Dennoch wurden wir dort sowie im Warenhaus Hankyu fündig.Die Größe und die Ausdehnung des Arials erschlägt und gibt zu denken.- Das ist eben auch Japan. Einerseits sehr beengter Wohnraum und zu kleine Parkplätze, andererseits Bahnhöfe die einer Kleinstadt ähneln, Warenhäuser mit 14 Etagen und mehr. Im Vergleich wirkt der Berliner Hauptbahnhof winzig und das KaDeWe wie eine Imbissbude.

 

Da in Tokyo die Zeit für einen Besuch des Panasonic Centers nicht ausreichte holten wir dies jetzt in Osaka nach. In mit Hightech vollgestopften Ausstellungsräumen zeigt das Matsushita-Firmenimperium was bereits heute mit digitaler Vernetzung möglich ist. Und wer möchte kann dort sogar kostenlos die neuesten Videospiele testen.

 

Ab 18 Uhr lud Koyama-san den zweiten Teil der Gruppe in sein chinesisches Stammlokal unweit des Juso-Bahnhofs ein. Bei leckerem Essen (die Maultaschen sind mehr als empfehlenswert ) und Bier war die Stimmung sehr ausgelassen und Koyama-san zufrieden mit „seinen Schäfchen“

 

Renate und Andreas aus Berlin

16. Tag: Osaka/Kyoto Do 18.10.

Tag 16 beginnt und somit auch der zweite Tag an dem wir vpn Osaka aus ins wunderschöne Kyoto fahren.
Nach einem wie immer sehr leckeren japanischen Frühstück (Am meisten werde ich hier wohl die Misosuppe in Deutschland vermissen) geht es auch schon wieder 10 vor 8 los. Die Sonne lacht und es wird wohl wieder ein sehr angenehmer Tag werden.


Erster Tagespunkt ist der Kinkakujimichi, der Goldene Pavilion. Nachdem wir in Kyoto angekommen sind geht es per Bahn und Bus richtung Tempel. Hier merkt man gleich, das der Kinkakujimichi eine der Hauptattraktionen von Kyoto ist, der Touristenstrom nimmt zu und man wird teilweise durch das Gelände geschoben. Der obere teil des Tempels ist komplett mit Blattgold vergoldet.


Danach ging es weiter zu Fuß zum Ryoanji-Tempel mit seinen aus 15 Steinen bestehendem Steingarten, dessen Steine man nie alle gleichzeitig sehen kann. Nach ein bisschen rumprobieren fand sich dann doch ein Punkt an dem man die Steine, zumindest teilweise, alle gleichzeitig sehen konnte und zack schon war die erleuchtung da. Nun hatten wir uns alle die Mittagspause reichlich verdient. Unsere kleine Gruppe hatte es in ein running Sushi Restaurant verschlagen, die Auswahl im vergleich zu Deutschland ist wirklich beachtlich, für mich gab es dann solche exoten wie Seeigel, Kugelfisch und Pferde Sashimi. Gestärkt machten wir uns dann auf den weg zum Fushimi Inari, der Fuchs Schrein der zu ehren des Reisgotts Inari erbaut wurde.

 

Das Schreingelände das mit seinen wegen an einem Berg angelegt wurde ist komplett mit roten Toriis bestückt, die vorallem von Geschäftsleuten gespendet wurden um für bessere geschäfte zu beten. Nachdem uns das Gelände so gut gefiel und uns die Zeit hier zu kurz war haben wir in unserer 3er Gruppe beschlossen uns vom Rest abzumelden und den Berg komplett zu besteigen (hier dachten wir wirklich noch, das das ganze in einer Stunde erledigt wäre)


Die durchquerte Torii anzahl stieg und stieg, (genauso wie die Preise an den Getränkeautomaten) je näher wir dem Gipfel kamen. Zwischendrinn waren immer wieder kleine Schreinanlagen mit dutzenden von kleinen Schreinen,mit zum Teil weiteren hunderten Toriis. Eines der highlights zwischendrinn war ein Aussichtspunkt auf dem man komplett Kyoto überblicken konnte, da das Wetter und die Sicht so gut war konnten wir sogar das 50 Kilometer entfernte Osaka und das dazugehörige Hochhaus Abeno no Harukas, auf dem wir ein paar Tage zuvor noch waren, erkennen. Nach ungefähr 3 Stunden, 435618 Toriis (Ich hatte zwar nicht genau mitgezählt aber das sollten ungefähr hinkommen) und auch gefühlt mehr Stufen als wir am Kompira Schrein gelaufen sind, hatten wir den Bergrundweg beendet und fuhren nun noch weiter zum Kyoto Bahnhof, der auch der letzte Stopp der Reisegruppe war.


Nach besichtung dieses überdimensionalen Bahnhofs mit seinen, (wie soll es auch anders an diesem Tag sein) hunderten Stufen, die zu einem Skydeck mit toller Aussicht auf das nächtlich beleuchtete Kyoto führten, machten wir uns auf den heimweg richtung Osaka. Leider haben wir die Tipps von unserem erfahrenen Reiseleiter Koyama-san nicht berücksichtigt und fuhren nicht extra an die erste Station der Linie zurück um in den Zug einzusteigen. Somit stiegen wir an der zweiten Haltestelle in einen vollen Zug ein und musste die 50 Minuten nach Osaka stehen. Angekommen gab es noch leckeres Okonomijaki zum Abebdessen und somit endetet ein weiterer ereignisreicher Tag auf unserer Japanreise.

Steffen und Carolin aus Rülzheim.

15. Tag: Osaka/Kyoto Mi 17.10.

Neuer Tag im "Land der aufgehenden Sonne".
Heute steht der erste von zwei Tagen Kyoto, der ehemaligen Hauptstadt Japans, auf dem Programm.

Langsam geht vieles in Routine über. Die Miso Suppe zum Frühstück mit Stäbchen essen, schlecht. Schlürfen, besser. Wegfindung vom Hotel zum Banhof klappt. Durch den Fahrkartenleser hin zum Bahnsteig, kein Problem. Anstellen für den Zug, perfekt.
Dann Verwirrung, irgendetwas ist anders. Berufsverkehr! Jetzt ist Drängeln im "Land der Zurückhaltung" erlaubt, ja sogar überlebensnotwendig. Im Zug greifen wir nach der Haltestange, an der die "Beißringe" befestigt sind. Die ebenfalls im Zug anwesende Schulklasse hat ihren Spaß mit den Riesen aus Europa. Versuchen ebenfalls die Stange zu erreichen.
Jungs und Mädels, denkt an die Ruhe in japanischen Zügen.

Ankunft in Kyoto.
Nach zwei Wochen Zug fahren, traut uns Koyama-san die Benutzung eines weiteren Verkehrsmittels zu, wir nutzen den öffentlichen Bus. Also Leute einsteigen und benehmen. Beim Aussteigen jedoch bahnt sich eine internationale Krise an. Beim Anblick von 15 aussteigewilligen Mitteleuropäern, sieht der Busfahrer seinen Zeitplan in Gefahr (Pünktlichkeit ist in Japan genauso wichtig - wenn nicht noch wichtiger - als in Deutschland). In seinen Augen ist aufkommende Angst zu erkennen. Dank des Kansai-Thru Pass (Dreitageticket für Osaka und Region) lösen wir die Situation meisterlich. Beim Busfahrer macht sich Erleichterung breit. Sein Lächeln - Japaner sind immer höflich - wechselt von gequält zu entspannt.

Zuerst steht der Ginkaku-ji ("Tempel des Silbernen Pavillons“), auf dem Plan. Dieser wurde 1482 von Shōgun Ashikaga Yoshimasa als Ruhesitz erbaut. Er enthält eine wunderschöne, sehr gepflegte Gartenanlage. Die Bachläufe, die sie durchziehen, enden in den Teichen am Haus. Auch die Werke aus Sand, der "See des Silbersandes" und die "Mondschauplattform" (die wohl den Berg Fuji darstellt) sind Teil des Gartens.

Weiter geht es zum Heian-Schrein. Dorthin folgen wir dem Philosophenweg, eine 2 km lange Straße zwischen Kirschbäumen, die Kitaro Nishida regelmäßig zum Meditieren entlang lief. Genau der richtige Weg für uns. Hat doch der eine, oder andere aus der Gruppe drängende Fragen zum aktuellen Geschehen. Zeit zum Philosophieren.
Zwischendurch vermittelt Koyama-san weitere Informationen zu den Tempeln, oder erzählt nette Anekdoten aus dem japanischen Leben.

Ankunft am Heian-Schrein.
Der Schrein wurde im Jahr 1895 zur 1100 Jahrfeier der Gründung von Heian-kyō (dem heutigen Kyoto) errichtet. Mit seinem großen Vorplatz wirkt er recht wuchtig. Wir haben etwas Zeit zum Verweilen. Manches (Stoß)-Gebet geht in Richtung Schrein. Heute findet im Schrein eine Zeremonie statt, die wir aus gebührender Entfernung ein paar Minuten lang verfolgen.

Kurz vor dem Mittagessen, Hände waschen. Auch Japaner verstehen Spaß. Anders lässt sich die Anleitung zur Benutzung der Toiletten nicht erklären (siehe Foto).
Dann Mittag und etwas Zeit zum Shoppen.

Da wir heute morgen offensichtlich vieles richtig gemacht haben, fahren wir noch einmal Bus. Vorsorglich hält der Busfahrer den Kartenschacht des Lesegerätes zu und winkt uns durch. Mit den Touristen kommt die Weisheit.
Apropo Touristen. Hier am Yasaka Schrein sind jede Menge unterwegs, wir eingeschlossen. Absolut internationales Publikum. Viele Frauen, wahrscheinlich auch Touristinnen aus China, besuchen den Schrein in Kimonos. Ein farbenprächtiges Spektakel und viele Gelegenheiten für entsprechende Fotos. Wie wir später sehen, können Kimonos in Kyoto ausgeliehen werden.

Rebellion keimt auf.
Einige wollen noch Schreine ansehen, andere Zeit in Kyoto verbringen, oder Shoppen gehen. Die Gruppe zerfällt.

Wie im Reiseprospekt erwähnt, möchte Koyama Reisen Selbstständigkeit fördern. Dazu bedient sich Koyama-san raffinierter Methoden. Mit einem verschmitzten Lächeln teilt er uns mit: "Steigt schon mal in den Zug, ich gehe nur schnell Händewaschen". Die Türen schließen sich, der Zug fährt los, wir sind auf uns allein gestellt.
Verloren, ohne japanisch Kenntnisse, ausgerüstet nur mit Kompass, Karte und ein paar Smartphones, müssen wir zurecht kommen. Es nimmt ein gutes Ende, gemeinsam erreichen wir den richtigen Bahnhof. Doch dann zerstreut sich der Rest der Gruppe endgültig.

Es ist Nacht in Osaka. Ich sitze in der Hotellobby (das Zimmer ist einfach zu eng) und muss den heutigen Reisebericht verfassen. Bis jetzt sind nur drei Leute unserer Ausflugsgruppe wieder aufgetaucht ...

Und so geht ein kleines Häufchen Europäer hoffnungsvoll einem weiteren Tag im Land "Der aufgehenden Sonne" entgegen ...
Tilo (zum Zweiten) 

14. Tag: Osaka/Nara Di 16.10.

Heute holt uns der Wecker recht früh aus dem Schlaf. Um 7:50 Uhr wollen wir uns schon auf den Weg nach Nara, der ersten Hauptstadt von Japan machen. Wie immer fahren wir mit der Bahn. Aber heute ist das ein Erlebnis der besonderen Art. Wir sind im Berufsverkehr unterwegs. Auf dem Bahnhof strömen aus allen Richtungen und in alle Richtungen riesige Menschenmengen. Als wir auf dem Bahnsteig für unsere Weiterfahrt ankommen, haben sich dort schon lange Schlangen gebildet. Das Einsteigen in den Zug geschieht fast ohne eigenes Tun. Wir werden mit vielen, vielen Menschen hineingeschoben und dann immer weiter zusammengepresst.

Druck von vorne und hinten und beiden Seiten. Ich kann mich nicht mehr bewegen, bin Teil einer Masse. Mein rechter Arm ist nach oben gestreckt, meine Hand umklammert den Haltegriff. Meine Position kann ich nicht mehr selbständig verändern. Unglaublich! Gut dass nach oben hin wenigstens noch Luft ist. Als weniger Leute einsteigen als aussteigen, lässt der Druck nach. Ich kann mich wieder bewegen. Und bald fahren wir relativ entspannt weiter und kommen unversehrt in Nara an. Vom Bahnhof geht es zu Fuß zum Todaiji-Tempel. Überall laufen Rehe und Hirsche herum. Sie werden als Götterboten betrachtet und sind die heimlichen Herrscher der Stadt. Die Besucher haben viel Freude an den Tieren, füttern und fotografieren sie gerne.

 

Ich gehöre auch zu diesen Besuchern. Dann betreten wir die Haupthalle des Todaiji-Tempels, die wohl als der größte Holzbau der Welt gilt. Und die sitzende Figur im Innern ist die weltgrößte Bronze-Statue eines Buddha. Vom Ort dieser Superlative gehen wir weiter zum Kasuga-Schrein. Der einstige Schutzschrein für die Fujiwara, eine der Gründerfamilien von Nara, ist einer der ältesten und bekanntesten Shinto-Schreine Japans. Die Wege zum Schrein und um den Schrein herum sind mit ca. 3000 Stein- und Bronzelaternen gesäumt. Diese wurden von Menschen als Zeichen ihres Glaubens gespendet. Ich habe sie nicht alle gezählt, aber eine größere Anzahl von ihnen fotografiert. Bevor wir zum Bahnhof zurückkehren, statten wir dem Kofuku-ji-Tempel noch einen Besuch ab. Er war einst einer der mächtigsten Tempel seiner Zeit. Von den ursprünglich 175 originalen Bauten sind nur noch wenige erhalten. Die fünfstöckige Pagode, die wir gerade sehen (und fotografieren) gehört dazu. Mit ihren 50 m ist sie die zweithöchste in Japan. Jetzt wird es aber Zeit für die Mittagspause.

 

Nachdem alle gesättigt zur vereinbarten Zeit wieder am Treffpunkt erscheinen, machen wir uns auf den Weg zum letzten Programmpunkt des heutigen Tages. Wir wollen zum höchsten Hochhaus Japans, dem Abend Harukas. Es ist 300 m hoch, und von der 60. Etage hat man einen Rundumblick auf die Stadt und Umgebung von Osaka. Dort angekommen müssen wir zunächst bis zur 16. Etage und von dort bis ganz nach oben zur Aussichts-Etage fahren. Rasend schnell bringt uns der Fahrstuhl in den 60. Stock. Die Aussicht von hier oben ist super. Als sich alle sattgesehen haben, geht es wieder abwärts. Und dann fahren wir zurück nach Juso in unser Hotel. Eine Hälfte unserer Gruppe folgt später noch der Einladung von Koyama ins Stammlokal. Das Essen ist hier sehr lecker und schmeckt uns gut, das Bier dazu natürlich auch. Wieder geht ein Tag zu Ende, an dem wir viel gesehen und erlebt haben. Ich freue mich auf weitere interessante Tage in Japan.

Gudrun aus Berlin

 

13. Tag: Osaka Mo 15.10.

Nachdem sich alle am Frühstücksbuffet für den Start in den heutigen Tag gestärkt haben, trifft sich die Gruppe um 9:00 Uhr vor dem Hotel. Jetzt steht Frühsport auf dem Programm. Das bedeutet für uns: Es geht zu Fuß zum Ritsurin Park. Dieser 75 ha große Landschaftsgarten gehört zu den berühmtesten historischen Gärten Japans. Bei bestem Wetter gehen wir los, und schon eine halbe Stunde später sind wir am Ziel. Frühsport erledigt. In den nächsten knapp zwei Stunden können wir den schön angelegten Garten genießen. Zwischen den vielen Bäumen rücken immer wieder Teiche, Brücken und ein Teehaus ins Blickfeld. Ein schönes Fotomotiv nach dem anderen. Nicht nur mein Fotoapparat ist mal wieder im Dauereinsatz. Ich habe wohl noch nie in meinem Leben so viele Bäume fotografiert. Diese unterschiedlichen Formen und Grüntöne, einfach schön anzusehen. Ein besonderes Highlight ist dann ein Brautpaar, das sich im Park aufhält. Wir dürfen reichlich Fotos machen und nehmen dieses Angebot gerne an. Ein besonders farbenfrohes Fotomotiv! Um 11:15 Uhr trifft sich die Gruppe am Ausgang und es geht zurück in Richtung Hotel. Auf dem Weg dorthin ist aber noch etwas Zeit zum Bummeln oder Einkaufen.
Um 13:00 Uhr stehen vorm Hotel die bestellten Taxis bereit, die uns zum Fährhafen bringen sollen. Heute geht es für uns weiter nach Osaka. Zunächst werden wir mit dem Schiff weiterreisen. Eine Fähre soll uns in knapp 5 Stunden nach Kobe bringen. Außer uns sind nicht sehr viele Passagiere an Bord, so dass wir reichlich Platz haben. Ganz entspannt können wir unsere kleine Schiffsreise genießen. Einige machen erstmal ein Schläfchen, andere lesen oder halten sich draußen auf dem Deck auf. Es ist herrlicher Sonnenschein. Die See ist ruhig, und das Schiff fährt gemächlich dahin. Immer wieder sind kleine Inseln und Schiffe zu sehen. Beim Sonnenuntergang sind wir dann wohl alle an Deck. Dieses Farbenschauspiel möchte sich niemand entgehen lassen. Und außerdem nähern wir uns der Akashi Kaikyo Ohashi an, der mit 3911 m längsten Hängebrücke der Welt. Dass wieder fleißig fotografiert wird, versteht sich von selbst. Um 18:30 Uhr geht unsere Schiffreise zu Ende. Die Fähre legt in Kobe-Sannomiya an. Mit einem Shuttlebus fahren wir zum Bahnhof. Dort schwärmen alle zum schnellen Abendessen aus. Die eingeplanten 45 Minuten reichen nicht ganz, da einige im Restaurant etwas länger auf ihr Essen warten müssen. Um 20:00 Uhr ist die Gruppe wieder komplett und wir fahren weiter nach Juso, einem Stadtteil von Osaka. Nach einem kurzen Fußweg erreichen wir unser Hotel, in dem wir bis Samstag wohnen werden. Die Verteilung der Zimmer ist schnell erledigt und wir sinken müde in unsere Betten.

 

G. H. aus Berlin

 

12. Tag: Takamatsu So 14.10.

Sonntag, Zeit zum Ausschlafen.

 

Nix da. Unser heutiges Ausflugsziel, der Kompira-Schrein in Kotohira.

Also, schnell aufs Töpfchen. Während die Knie den letzten Schlaf aus den

Ohren reiben, werden die Pobacken bereits auf Betriebstemperatur geheizt.

Die Sonne lacht und pünktlich 8:30 Uhr sitzen wir im Zug zu unserem

Ausflugsziel.

 

In Deutschland bin ich die letzten 20 Jahre nicht so viel mit

dem Zug gefahren wie auf dieser Reise. Allerdings gibt es in japanischen

Zügen viel Interessantes und Kurioses zu sehen und so kollidiert unsere

Neugier mit japanischer Ordnungsliebe, was erneut höflich mahnende Worte

der zugbegleitenden Ordnungsmacht nach sich zieht.

 

Mittlerweile haben einige aus unserer Gruppe die "japanische Methode" des

Zugfahrens für sich entdeckt und nutzen die Zeit, um ein paar Minuten ihre

Augen zu entspannen. Rechtzeitig am Endbahnhof erfolgt Koyama-san's

bekannter Ruf, "Leute aussteigen, ne", der uns zum Verlassen des Zuges

auffordert. Anschließend erfolgt noch das obligatorische und rein rituelle

"Händewaschen".

 

Das heutige Ziel ist der Kompira-Schrein, auch bekannt unter dem Namen Konpira-dai-gongen.

Koyama-san klärt uns noch schnell über gute bzw. günstige Essmöglichkeiten

auf und los geht es. Der Weg verläuft durch die Stadt, gespickt mit vielen

kleinen Läden für Essen und Souveniers. Der Hauptschrein selbst liegt auf

521 Meter Höhe und ist durch 785 Stufen zu erreichen, ein sehr schönes

Gebäude. Zum innersten Heiligtum sind es noch einmal 583 Stufen, insgesamt

1368 Stück. Da ich heute den Reisebericht schreibe, verlässt sich die

Gruppe auf mich, dass ich mitzähle. Da ich nicht weiter als drei zählen

kann, bleibt die genaue Anzahl für uns jedoch ein Rätsel.

 

Jeder folgt seinem eigenem Tempo, es ist eine weitläufige Anlage, verteilt

auf mehrere Ebenen. Stufen wechseln sich mit Wegen ab, zwischendurch weitere kleinere Schreine. Oben angekommen macht Koyama-san das Beweisfoto, welches wohl auch

als Arbeitsnachweis gegenüber seiner Schwiegertochter dient. Es bleibt noch etwas Zeit für eine Verschnaufpause mit Anekdoten und Informationen zur Gegend.

 

Wer um Glück und Gesundheit bitten, oder andere Wünsche erfüllt haben möchte, tritt an den Schrein für ein persönliches Gebet, bevor es auf den Rückweg geht. Diesen kann jeder nach eigenem Ermessen zum Shoppen und/oder Mittagessen nutzen.

 

Gegen 14:00 Uhr treten wir die Rückfahrt nach Takamatsu an. Achtung, Händewaschen nicht vergessen.

Nun folgt wieder die Zeit für japanische Entspannungsübungen, d.h. Äuglein zu. Auch auf dieser Fahrt erleben wir Kuriositäten, die uns die Fahrzeit kurzweilig gestalten.

 

Am Nachmittag teilt sich die Gruppe. Einige nutzen die Zeit für einen Stadtbummel, ein Teil der Gruppe möchte im Onsen entspannen. Wir dagegen besuchen das Takamatsu Castle, eines von den drei japanischen Wasserschlössern.

 

Den Tag beenden wir im Restaurant, wobei einige Fragen ungeklärt bleiben.

Was hat es mit beschnittenen Nudeln auf sich und woraus besteht Süßkartoffeleis wirklich?

 

Während in Bayern Geschichte geschrieben wird, freuen wir uns auf weitere schöne Reisetage,

Tilo aus Regensburg

11. Tag: Takamatsu Sa 13.10.

Heute konnten wir ausschlafen! Das offizielle Zusammentreffen war erst für 10.00 Uhr angesetzt. So hatten wir Gelegenheit ganz entspannt zu Frühstücken und die Koffer zu packen, denn es ging weiter von Hiroshima aus nach Takamatsu.
Zu Fuss ging es zunächst bei strahlendem Sonnenschein zum Hauptbahnhof Hiroshima. Unser Gepäck wurde dabei mit zwei Taxen bereits vorausgebracht damit wir nicht so viel schleppen mussten. 
Mit dem Shinkansen „Kodama“ (Geister der japanischen Folklore, die in Bäumen leben) ging es dann weiter nach Okayama. Hier konnten wir eine kleine Pause im Bahnhof einlegen. Es war genug Zeit um Fotos vom belebten Bahnhofstubel zu machen und eine Kleinigkeit zu essen. 
Um 13.30 Uhr ging es dann schliesslich mit dem Marine Liner weiter auf die vierte japanische Hauptinsel Shikoku. Das Highlight war hier sicherlich die 1988 eröffnete und über 13 Kilometer lange Seto-Ōhashi Brücke, dessen Bahn quasi unterhalb der normalen Fahrbahn entlang läuft.
Kurz nach der Überquerung war auch schon der Bahnhof Takamatsu erreicht. Nach zehn Minuten Fussmarsch haben wir schnell das Hotel erreicht und konnten auch schon die Zimmer beziehen. Nun war es Zeit für das obligatorische Sightseeing der umliegenden Shopping Distrikte. Gleich nebenan verläuft die komplett überdachte Hyogomachi shopping Mall. Von diversen Fresstempeln über 100 ¥ Shops bis hin zu bekannten Markenläden ist hier alles zu finden.
Die Gruppe löst sich auf und man geht seiner Wege. In Japans Udon Hautstadt verschlägt es uns in ein Udonrestaurant gleich in der Nähe des Hotels. Sehr gut und vergleichsweise günstig werden wir hier gesättigt und resümieren den Tag. Danach meist wie immer wird noch der nächstgelegene Lawson aufgesucht um ein paar Absacker und Knabbereien zu erwerben.
Zurück im Hotel dann das typische zusammenfinden in der Lobby und man lässt den Tag ausklingen. Morgen wird wieder gewandert!
P.M. aus Detmold (6x bei Koyama dabei)

10. Tag: Hiroshima Fr 12.10.

Heute starteten wir wieder früh in den Tag. Um Punkt 8 Uhr ging es auf einer langen Tramfahrt durch das morgendliche Hiroshima nach Miyajimaguchi.

 

Nachdem wir uns hier mit Kleinigkeiten für das Mittagessen eingedeckt hatten, nahmen wir die Fähre zur vorgelagerten Insel Miyajima.

 

Wir wurden durch bestes Erkundungswetter und freilaufende Rehe erwartet, welche sich sehr für Kleinigkeiten und alles andere, was sich schnappen lässt, interessieren.

 

Dadurch liessen wir uns jedoch nicht abschrecken und wir besichtigten zuerst den Itsukushima-Schrein, der im Meer stehend mit seiner tollen und verwinkelten Architektur begeisterte. Zu ihm gehört auch das große,  rote Torii, welches davor ihm Meer steht und ein beliebtes Fotomotiv darstellt.

 

Anschließend ging es bergauf. Der buddhistische Daishoin-Tempel wartete auf uns. Da wir schon hungrig waren, gab es jedoch erstmal ein kleines Picknick - ohne Rehe.

 

Die Tempelanlage liegt sehr schön im Grünen und ist aufwendig gestaltet. Durch viele kleine Wege kann man sie erlaufen und wird immer von kleinen oder größeren Arrangements von Buddhas begleitet.

 

Das Bergfest war allerdings noch nicht in Sicht. So ging es nun auf den Berg Misen. Da uns durchaus noch die Wanderung zwei Tage zuvor in Erinnerung war, wählten wir heute aber die Seilbahn.

 

Oben angekommen ging es noch ein kurzes, aber auch anstrengendes Stück durch üppiges Grün auf einem Weg, welcher zwischen Felsen hindurch vorbei an kleinen Schreinen bis auf den Gipfel führte. Der Blick vom Gipfel über die grüne Insel, die blaue Bucht von Hiroshima, die vielen anderen Inseln sowie die Stadt selbst entschädigte jedoch allemal für die Strapazen.

 

Nach dem Abstieg schlenderten wir auf dem Weg zum Hafen durch einige Geschäfte mit teils sehr schönen, aber auch sehr teuren Holzarbeiten und kamen letztendlich wieder am Torii vorbei, welches nun dank Ebbe zu Fuß erreichbar war. Mit vielen anderen teilten wir diesselbe Absicht und schossen noch einige Fotos des roten Kolosses aus unmittelbarer Nähe.

 

Mittlerweile war es früher Abend und es hatte sich zugezogen. Müde und hungrig, aber hochzufrieden hieß es Abschied von Miyajima zu nehmen.

 

Bevor es jedoch ins Hotel zum verdienten Feierabend ging, suchten wir uns im mittlerweile dunklen, aber hell erleuchteten Hiroshima ein Restaurant. Hier gab es ein komplettes, leckeres Menü, welches wir vor Betreten des eigentlichen Restaurants am Automaten bestellt und bezahlt hatten. Ein Spaziergang durch das lebhafte, nächtliche Hiroshima rundete den Abend ab.

 

Und so geht ein weiterer schöner und ereignisreicher Tag in diesem tollen und beeindruckenden Land zu Ende!

 

U.L. aus München (das erste, aber definitiv nicht letzte Mal in Japan)

 

9. Tag: Hiroshima Do 11.10.

Sehr geehrte Leserin,
Sehr geehrter Leser,

 

auch heute gibt es das eine oder andere zu berichten.

 

Nachdem wir gestern, einen tollen letzten Abend im Tazawa Onsen, mit einem sehr reichhaltigen und leckeren Abendessen beendet haben, viel uns das fruehe Aufstehen nicht so leicht. Ein letzter Besuch im Onsen vor dem Fruehstueck war aber noch moeglich und half ein wenig beim Wach werden.

 

Der Grund des fruehen Aufstehens, war bedingt durch einen Hinweis unserer Herbergsmutter, das der Terminplan doch etwas eng ist. Denn wer es nicht glaubt, auch in kleinen japanischen Staedten gibt es durchaus viel Verkehr am Morgen, wir haben zwar Ferien, aber alle anderen nicht.

 

Nachdem wir die ersten Huerden ueberwunden haben, sind wir mit dem Asama Shinkansen nach Nagano unterwegs, kaum hingesetzt und eingelebt, mussten wir auch schon wieder raus, keine 10 Minuten. Eben Shinkansen und nicht Bummelbahn.

 

Danach weiter mit dem Rapid Express von Nagano nach Nagoya, einmal quer durch die schoenen japanischen Alben, wir haben viel gesehen in den Bergen und Taelern und waren nach drei Stunden in Nagoya.

 

Von dort mit Nozomi Super Express Shinkansen Nr. 25 (mit knapp 250 Km/h) ab nach Hiroshima unserem Endziel. Wie schon in Kyoto war die Frage, bei der Antwort waren wir schon fast ueber Osaka hinaus.

 

Da alle mitgemacht haben sind wir dann auch gut in unserem Hotel per Taxi angekommen, haben wie ja auch schon geuebt.

 

Danach ging es zu Fuss weiter, zu erst durch einige volle Einkaufspassagen und gefuehrt von Koyama-san in eine kleine Nebenstrasse und schon stehen wir vor einem kleinen Hinweisstein, der fuer den 06. August 1945 um 08 Uhr und 15 Minuten einen Punkt markiert, der diese Stadt und die restliche Welt fuer immer veraenderte.
Wir stehen 500m unter dem Punkt, an dem an diesem Tag die erste Atombomde zuendete, das so genannte Hypozentrum, von wo aus diese Stadt und Ihre Bewohner an einem schoenen Tag hinweg gefegt wurden.

 

Wir gehen weiter und sehen viele Denkmaeler fuer verschiedene Grupen von Menschen die an diesem Tag ihr Leben verloren, vor dem Atombombendom, der ehemaligen Industrie und Handelskammer wird dem Besucher erst bewusst, das diese Stadt einmal nicht mehr existierte und heute umso quierliger wirkt.

 

Wir besuchen ebenfalls das Museum, leider wir der Originalbau gerade renoviert und Erdbeben sicher gemacht, daher ist die Austellung etwas anders und auch kleiner, aber immer noch erschreckend beindruckend.

 

Die Gruppe verteilt sich und wir machen uns nach dem Besuch auf den Weg zum Essen, wir gehen in ein bekanntes Okonomiyaki Restaurant. Bitte seht mal selber nach was das ist, aufjedenfall lecker.

 

Dann noch ein wenig Bummeln, einen Nachtisch und ein paar Fotos spaeter ist dann Feierabend. Auch so die Waesche ist bei den meisten auch schon gewaschen, kann Morgen also weitergehen.

F.M. aus Hamburg (zum 7. Mal dabei)

8. Tag: Ueda Mi 10.10.

Nach einer weiteren guten Nacht in den traditionellen japanischen Betten trifft sich die Gruppe um 8:00 Uhr zum Frühstück. Wir lassen uns Spiegelei mit gekochtem Schinken? sowie Toastbrot und Marmelade schmecken.


Entgegen der gestrigen Vorhersagen ist das Wetter schön. Und so starten wir um 9:15 Uhr zu unserer geplanten Wanderung auf den Jukkansen.


Zunächst geht es auf einem betonierten Weg aufwärts, links und rechts ist Wald. Das Plätschern eines Baches und das Rauschen der hier zahlreich vorhandenen kleinen Wasserfälle begleitet uns. Wir kommen an einem kleinen Shintoschrein vorbei, der ein schönes Fotomotiv ist. Bald erreichen wir eine einfache Holzbrücke, die über den Bach führt. Ein Schild weist darauf hin, dass der Weg nach oben 1,2 km lang ist. Nicht alle aus der Gruppe wollen hinauf. Und so machen sich nur einige von uns auf den Weg. Ich habe zwar nicht die beste Kondition, will es aber versuchen. In Serpentinen geht es bergauf. Ich muss ganz schön schnaufen und komme nur langsam voran. Schon bald sehe ich niemanden mehr hinter mir und diejenigen, die vor mir waren, sind kaum noch zu sehen oder zu hören. Auch mein lieber Gatte, mit viel besserer Kondition als ich, ist aus meinem Blickfeld verschwunden. Dann stelle ich erleichtert fest, dass doch noch jemand aus der Gruppe in der Nâhe ist. Und so wandern Lothar aus Dresden und ich als Schlusslichter schnaufend und schwitzend, immer mal wieder eine kleine Pause einlegend, aufwärts. Ich denke: Nimmt der Weg denn gar kein Ende?


Irgendwann steht mitten auf dem Weg eine Wasserflasche. Ich überlege kurz, ob jemand aus der Gruppe (vielleicht mein Mann oder Lothars Sohn?) sie dorthin gestellt hat. Aber dann lassen wir die Flasche doch stehen und gehen weiter.


Bald kommen wir an ein Schild. Wir interpretieren es so, dass es noch 10 Minuten bis zum Ziel sind. Kurz darauf ein weiteres Schild: 5 Minuten. Hoffnung!


Jetzt geht es ohne Serpentinen weiter aufwärts. Niemand ist zu hören oder zu sehen. Wie lang sind denn 5 Minuten? Ich empfinde das letzte Stück als echte Herausforderung. Dann ist es endlich geschafft. Wir sind am Ziel. Dass die Aussicht von hier oben etwas getrübt ist, stört mich nicht. Ich bin froh, angekommen zu sein. Nachdem noch einige Fotos gemacht sind, wollen wir uns gemeinsam auf den Rückweg machen. Aber da kommt tatsächlich noch jemand nach oben. Eine weiße Kappe taucht auf, und dann ist Herr Koyama da. Er wird von uns mit Applaus begrüßt. Und ein Gruppenfoto, diesmal mit dem Chef, muss natürlich auch noch gemacht werden. Der Rückweg ist dann fast ein Kinderspiel. Schon bald sind wir wieder an der Brücke und wandern zurück zum Ryokan.


Eine knappe halbe Stunde später bringt uns der Hotelbus wie gestern zum Supermarkt. Wir kaufen wieder etwas für's Mittagessen und verzehren es dann nach unserer Rückkehr im Ryokan. Die Stunden bis zum Abendessen kann nun jeder so verbringen, wie es ihm gefällt. Bei uns ist Onsen, Mittagsschlaf, Reisebericht schreiben und Lesen angesagt. Ich laufe dann auch noch eine Weile mit dem Fotoapparat in der Gegend rum. Kann ja sein, dass ich irgendwas noch nicht auf meiner Speicherkarte festgehalten habe. Und morgen ist es dafür zu spät.


Beim Abendessen werden wir, wie an den beiden vorherigen Tagen, wieder mit köstlichen japanischen Speisen verwöhnt. Auch Bier und Sake sind reichlich vorhanden. Etwas Karaoke von Renee sorgt für weitere Abwechslung. Wir genießen alles. Ab morgen wird es wieder anders sein.
Mit einem Bad im Onsen endet der letzte Abend hier im Ryokan. Morgen ist der für uns schöne und erholsame Aufenthalt hier im Ryokan zu Ende. Um 7:30 Uhr geht's weiter Richtung Hiroshima.
Wir freuen uns auf die weitere Reise.

Gudrun und Dieter aus Berlin

7. Tag: Ueda Di 09.10.

Reisebericht 7. Tag

Nach der ersten Nacht im Ryokan auf Tatami und Futonmattten trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstrück und freuten uns auf lecker Toast und Marmelade.

Dann ging es für die Freiwilligen zur kleinen Wanderung in die Berge von Ueda.

Herr Koyama führte uns wieder zu tollen Stellen wie den Shintoschrein in den Bergen mit schöner Aussicht ins Tal von Ueda.

Zum Mittagessen fuhren wir zu einem Supermarkt und konnten uns dort mit einheimischen Produkten und Leckereien eindecken.

Zurück im Ryokan wurde dann das eingekaufte gleich probiert.

Der restliche Tag stand zur freien Verfügung und konnte zum genießen des Onsen und eigenen Erkundungen genutzt werden.

Zum Abendessen gab es wieder leckere japanische Köstlichkeiten und fand in geselliger Runde einen gemütlichen Ausklang.

 

R.H. Aus Bonn, das erste Mal in Japan

6. Tag: Ueda Mo 08.10.

Ich wache auf und habe nicht verschlafen. Gott sei Dank ist noch genügend Zeit zum Frühstücken und Rucksack packen. Das Hotel ist voll Chinesen, die nicht zimperlich sind. Das gilt es zu berücksichtigen, denn das heiß auch warten auf den Fahrstuhl, warten auf das Frühstück und gegebenenfalls auch auf den Sitzplatz. Ich habe aber Glück und der Fahrstuhl kommt sofort, der Sitzplatz ist frei und das Frühstück ist wie immer köstlich. Schade, dass wir diese Art von Frühstück nicht in Deutschland haben.


Nach dem Packen klappt auch die Fahrstuhlfahrt wieder sofort. Koyamasan steht schon unten und erwartet uns. Abmarsch pünktlich um 9:15 Uhr Richtung U-Bahn. Die Straße ist ziemlich leer - Sonntagsfeeling. Und das täuscht auch nicht, da heute am Montag in Japan Feiertag ist. Nach einer kurzen Instruktion, dass wir alle bitte in Wagen 3 einsteigen, haben wir unsere Karten gezückt und die Sperre fehlerfrei und reibungslos durchquert. Mit dem Zug nach Ueno und dann umsteigen nach Tokyo -Bahnhof. Natürlich hatte Koyamasan schon die Tickets gekauft, so dass wir keine Zeit verlieren.


Mit dem Gruppenticket ging die Suche nach dem richtigen Einstieg in den Shinkansen-Bereich los. Gar nicht so einfach auf diesem riesigen Bahnhof, der während des Betriebes auch noch umgebaut wird. Olympia sei Dank wird offensichtlich alles moderner und auch englischer. Wir können bald alleine klarkommen. Mit Englischkenntnissen gar kein Problem mehr.


Als wir auf dem Bahnsteig ankommen, fährt er auch schon ein. Ein wenig knapp, denke ich erst. Aber das täuscht, denn der Zug hat Endstation und wird erst noch gereinigt, bevor wir ihn betreten dürfen. Das Reinigungspersonal steht startklar vor den Türen und wartet auf seinen Einsatz. Der letzte Fahrgast verlässt den Zug und schon huschen sie rein und los geht das große Saubermachen. In Windeseile wird gewienert und gewischt. Wir nutzen die Zeit, um Fotos von ein- und ausfahrenden Zügen zu machen, Passanten zu beobachten oder auch aus dem Automaten eine kleine Erfrischung zu kaufen. Von magischer Hand drehen alle Bänke in Fahrtrichtung und wir dürfen den Zug betreten. Zu zweit oder zu dritt auf einer Bank ist jetzt die Frage. Alle bekommen einen Sitzplatz und schon rollt der Zug davon. Er schwebt schwerelos durch Tokyo-City, ein Hochhausmeer ohne Ende.

In Ueno steigen noch mehr Menschen ein. Gut, dass wir alle Sitzplätze bekommen haben. Denn ab Ueno ist nur noch die Frage, wo ist überhaupt noch ein Sitzplatz frei. Neben mich setzt sich ein Japaner. Seine Freundin sitzt hinter ihm. Die Fahrt geht weiter und das obligatorische Obento kommt auf den Tisch. Er hat eine gute Wahl getroffen. Ich kann nicht widerstehen ein Foto von seinem Essen zu machen, welches er ebenfalls mit seinem Smartphone aufnimmt. Wir müssen beide lachen - Essen verbindet länderübergreifend und ich wünsche ihm itadakimasu. Auch seine Freundin hat ein Obento, welches ich frecherweise ebenfalls fotografiere. So sind die Japaner. Immer freundlich und fotoverrückt. Bei der nächsten Station müssen die beiden aussteigen und verabschieden sich mit einem Lächeln. Nach gut 1,5 Stunden kommen wir in Ueda an und werden zum Händewaschen aufgefordert. Anschließend verlassen wir den Bahnhof für unsere Mittagspause. Die Rucksäcke sind auf den Bänken vor dem Bahnhof verteilt und wir schwärmen aus, um Mittagessen zu kaufen. Bei Lawson werden wir alle fündig. Um 13 Uhr holt uns der Hotelbus direkt vor dem Bahnhof ab, um uns in die Berge zu bringen.
Dort erwartet uns das Ryokan und das heißt für alle: Schuhe aus und Schlappen an. Nachdem alle ihre Schlüssel bekommen und die Zimmer bezogen haben, hatten wir freie Zeit zum Baden, chillen und erkunden der Umgebung. Ab 18 Uhr ging es zum Abendessen. Ganz japanisch saßen wir auf kleinen Stühlchen an halbhohen Tischen und der Service startete. Der Tisch war einheitlich gedeckt, das Stövchen wurde angemacht und zu den Speisen wurden noch etliche Köstlichkeit zusätzlich gebracht. Die kleinen Tische brachen fast vor Delikatessen, die manchmal schon gar keinen Platz mehr auf den Tischen fanden. Dazu gab es Asahi Bier und Sake 🍶. Nach dem reichhaltigen Abendmahl ließen wir diesen Tag bei Maumau in der Lobby ausklingen. Anderen genossen den Abendhimmel im Onsen.

B. R aus Berlin ( zum 5. Mal dabei)

5. Tag: Tokio So 07.10.

Freier Tag

4. Tag: Tokio-Kamakura Sa 06.10.

Heute traf sich die Reisegruppe pünktlich um 08:00 Uhr. Auf dem Programm stand eine Sightseeingtour an der Sagami-Bucht in Kamakura. 
Von Ueno aus fuhren wir über Ofuna zum gleichnamigen Bahnhof. Von dort waren es nur wenige Stationen bis nach Hase. Der blaue Himmel versprach einen sommerlichen Tag.
Unsere erste Etappe war der Kotoku-in. In diesem Tempel ist der „große Buddha“ zu bestaunen. Er ist über 13 Meter hoch und wiegt 121 Tonnen. Damit ist er die zweitgrößte Buddahstatue in ganz Japan.
Gleich in der Nähe befindet sich die Anlage des Hase Kannon Tempels. Diese sehr gepflegte parkähnliche Anlage ist bekannt für seine 9 Meter hohe Statue einer elfköpfigen Göttin. Überall sind kleine Götterstatuen verteilt die den Gott der Kinder „Jizo“ darstellen.  Sie werden von Eltern zum Gedenken an ihre verstorbenen oder ungeborenen Kindern aufgestellt. 
Der Hase-dera ist an einem Berghang errichtet. Die Gebäude liegen auf zwei Ebenen am Hang. Von der oberen Ebene bietet sich einem ein guter Blick über den Strand von Kamakura, die wir als nächstes besuchen wollen.
 
Nur ein paar Minuten Fußmarsch in der mittlerweile brütenden Sonne entfernt können wir ein paar Surfer beobachten, mit den Füßen ins Meer spatzieren oder ein paar Muscheln sammeln. Danach geht es zurück zum Bahnhof und wir fahren wieder nach Kamakura City um Mittag zu essen.
 
In der Masse von Touristen die hier nahezu überall zu finden, sind spaltet sich die Gruppe und jeder sucht sich ein Lokal nach belieben aus. Von Ramen über Tonkatsu bis hin zu westlichem Fastfood ist hier für jedem etwas dabei. Einige verschlägt es in ein gut klimatisiertes und ruhig gelegenes Curry Restaurant. Für nur 1000 Yen gibt es hier eine üppige Portion Curry mit frei wählbaren Toppings. 
 
Nach dem essen hatten wir die Möglichkeit den Tsurugaoka Hachiman Schrein zu besuchen oder einfach nur weiter duch den Ort zu bummeln. Pünklich um 15 Uhr trafen wir uns am Bahnhof um wieder zurück nach Ueno zu fahren.
 
Das Tagesprogramm ist beendet. Wir schlendern noch durch ein großes Spielwarengeschäft bevor auch wir zurück ins Hotel fahren. Kurz ausgeruht suchen wir kurzerhand ein uns bekanntes Sushi Restaurant in der Nähe auf. Mittlerweile ist es schon wieder Zeit zum Abendessen. 
 
Am späten Abend nutzen wir die Gelegenheit um noch ein paar Fotos des schön beleuchteten Asakusa Tempels zu machen. Zurück in Hotel wasche ich meine Wäsche und lasse den Tag mit einem Bier ausklingen.
 
P.M. aus Detmold (zum 6 x bei Koyama dabei)

3. Tag: Tokio Fr 05.10.

Geschafft!
Der erste komplette Tag in Tokyo bricht an.

Etwas gejetlegt sitzen wir morgens mehr oder weniger zusammen beim Frühstück.
Hier merkt man gleich den schnellen Puls der Stadt. Wer gemütlich sein Brötchen schmieren und Zeitung lesen möchte ist hier fehl am Platz.
Wir haben uns das aber rausgesucht, also geht es mit Stäbchen bewaffnet und dampfenden Miso-Suppe auf Platzsuche.

Frisch gestärkt geht es dann auf zur nächsten U-Bahn-Station und Richtung Kaiserpalast.
Zwischen Hochhäusern hindurch bahnen wir uns unseren Weg um dann, vorbei an grünen Parks mit Wassergräben, den Kaiserpalast zu erreichen.

Der Kaiserpalast selbst liegt versteckt hinter einer Baumansammlung und ist nur 2x im Jahr der Öffentlichkeit zugänglich. Um das Gelände ist ein 5km Rundweg der eifrig von Jogger genutzt wird.

Nachdem Kaiserpalast ging es zum Meiji-Schrein. Diese schöne Anlage ist innerhalb eines dichten Parks, so das man fast vergisst innerhalb einer Metropole zu sein.
Dort schlenderten wir die breiten Wege entlang und sahen aufgetürmte Sake-Fässer.
Im Schrein selbst kann man eine kleine hölzerne Tafel erstehen, auf welche man dann seine Wünsche schreiben kann.
Innerhalb der Anlage hängen bereits einige Wünsche aus allen Teilen der Welt.

Nach dem vielen Wandern wurde es dann Zeit etwas  zu essen und noch etwas eigenständig die Gegen zu erkunden.

Unsere kleine Gruppe nutzte diese Zeit für einen Kaffee und kurz in eine Pachinko-Halle zu schnuppern.

Um für den durchschnittlichen Europäer eine Pachinko-Halle zu erklären:
Man nehme laute Musik, niedliche Animationen, blinkende Lichter und ein Spielprinzip das ich nicht verstehe, multipliziert dies mal 10 und heraus kommt eine Pachinko-Halle in der angeblich Japaner entspannen können. Aber jedem das seine.

Mit einen vollen Bauch ging es dann nach Ginza um dort auf eigene Faust die vielen Einkaufsmöglichkeit zu erkunden.
Allein innerhalb des Mitsukoshi-Kaufhauses lässt sich wahrscheinlich schon ein ganzer Tag verbringen.

Nach dieser, teilweise westlich anmutenden, Einkaufsmeile ging es zu dem Ameyoko-Markt.
Dieser Markt wirkte als starker Kontrast zu der zuvor erkundeten Einkaufspassage.

Trotz des hektischen treibens wirken die kleinen Läden hier gemütlicher. Es gibt allerhand zu entdecken. Neben frischen Gemüse und kleinen Restaurants sind Bekleidungsgeschäfte zu finden.
In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg war dieser Ort noch ein Schwarzmarkt wo Kleidungsstücke gehandelt wurden.

Nach diesen sehr unterschiedlichen Eindrücken endete unser Ausflug und jedem stand der Abend frei.

Wir nutzten den angefangen Abend um das Trendviertel Shibuya zu erkunden.
Hier ist auch die viel fotografierte Kreuzung zu finden, welche zu Stoßzeiten von bis zu 15.000 Menschen je Ampelphase überquert wird.
Leider spielte das Wetter nicht mit und trotz der gefundenen Aussichtsplattform mit perfekter Sicht war das Erlebnis bei besseren Wetter wiederholenswert. Vielleicht lässt sich an einen sonnigen Tag der Eindruck der überfüllten Kreuzung besser nachvollziehen.
Zur kleinen Belohnung für den Anstrengenden Wandertag erstmal einen Sake.

Zum Abendessen hatten wir bereits zuvor in Deutschland einen Tisch in einen Ninja-Restaurant gebucht und wir müssen sagen, Essen und auch Unterhaltungsprogramm haben uns persönlich gut gefallen.
Aber auch wenn man sich zuvor nicht über gute Restaurants informieren möchte, findet man an jeder Ecke kleinere Restaurants mit richtig guten Speisen.

Verhungern wird wohl niemand.

Zurück an unser Hotel geht es wieder mit der Bahn. Generell ist das Straßenbahnsystem leicht zu durchschauen und mit dem PASMO auch einfach zu benutzen.
Diese Karte ist wie eine Art Prepaidkarte aufzuladen. Dann einfach beim Betreten einmal auf das Lesegerät bei den Schranken auflegen. Hier wird jetzt das vorhandene Guthaben angezeigt. Beim Verlassen des Bahnhofes wieder an der Schränke die Karte auflegen und schon ist die Fahrt bezahlt. Auf den Display wird auch nochmal der Fahrpreis und das verbleibende Guthaben angezeigt.

Vorbei ist also der erste volle Tag in Tokyo und ausgepowert und nass vom warmen Spätsommerniesel betreten wir unser Hotel und freuen uns auf die kommenden Tage in dieser anderen eindrucksvollen Welt.


Von
Carolin & Steffen aus Rülzheim 

2. Tag: Tokio Do 04.10.

Nach einem sehr ruhigen und netten Flug mit der Lufthansa in 10 Stunden 17 Minuten sind wir in alle in Tokyo angekommen.
Da wir etwas früher als geplant gelandet sind, mussten wie leider etwas in Parkposition warten, da unser Ankunftsplatz noch besetzt war.


Es war doch ziemlich voll bei der Immigration, aber wie immer in Japan wird so ein Ansturm schnell gelöst und wir konnten dann mit unseren Koffern durch den Zoll.

 

In Haneda ist alles angenehmer als in Narita, nach dem wir dann alle wussten wie wir zu einer elektronischen Fahrkarte names PASMO kommen, ist dann der ganze Trupp durch die Kontrolle und mit der Bahn zum ersten Umsteigebahnhof Shinagawa, von dort dann Umsteigen in die nächste Bahn bis nach Ueno.

 

Dann das erste Abenteuer für den einen oder anderen, wir fahren Taxi in Japan. Nach dem Koyama-san alle in Gruppen aufgeteilt hat und eine kleine Beschreibung und Fahrgeld mitgegeben hat geht es auch schon los.

Meine Gruppe hatte Glück, unser Taxifahrer sprach etwas englisch und hatte es gleich drauf wohin wir wollen. Also automatisch Türen auf und zu und los durch den Linksverkehr, man gut das wir nicht fahren mussten.

 

An unserem Stammhotel angekommen, wurden alle neuen Teilnehmer für die Hotelkarte registriert. Nachdem alles geklärt war, ging es los zu einem Spaziergang. Das Wetter heute ehr warm, aber mit hoher Luftfeuchtigkeit und etwas Nieselregen, ging es los zum Asakusa Kannon Tempel.
Es ist Tokios ältester und bedeutensder buddhistischer Tempel der 628 von 3 Brüdern gegründet wurde.
Heute herrscht hier ein riesen Trubel, alles ist voller Touristen aus allen Ländern und die Geschäfte laufen gut.

Wir stoppen am Tempel, werfen etwas Geld in die sehr große Spendenbox und beten nicht nur für eine gute Reise; Wetter usw.

Danach ist für alle frei, die meisten gehen zum Hotel zurück und ruhen sich aus oder machen sich kurz frisch für ein nettes Essen.
Wir gehen zu Opa, Ramen Suppe mit Schweinefleisch essen und dazu ein Bier, einfach lecker.
Noch ein kurzer Bummel durch Daiso, nutzlich unnutzlichen Kram einkaufen und dann für die meisten ab ins Bett. Morgen geht es ja weiter.

• Es schreibt Euch F.M. aus HH (schon das 7 mal dabei)

1. Tag: Anreise Mi 03.10.


Kirschblüte in Japan? Im Frühjahr 2019 sind noch Plätze frei!

Hanami Klassik S-P
Hanami Klassik S-P