Reisebericht und Bilder D-1 2015

22. Tag: Narita-Tokyo-Frankfurt 26.10.

Am 26.10.

Kurz nach 6 Uhr beginnt für mich der letzte Reisetag. Mein Gepäck steht schon gepackt im Zimmer bereit - erstaunlich, dass alle Mitbringsel doch noch irgendwie reingepasst haben!

Zum Frühstück gibt es dann noch einmal Reis, Salate, eingelegtes Gemüse, Miso-Suppe und Würstchen. Wieder einmal echte Brötchen sind etwas, auf das ich mich dann doch freue. Beim Frühstücken treffe ich einige Gruppenmitglieder - wir verabreden uns für den Shuttle-Bus zum Flughafen um 8 Uhr.

Dann schnell das Gepäck holen und den Schlüssel abgeben, und zurück in die Lobby, wo schon die ersten warten. Mit Erleichterung stellen wir fest, dass die chinesische Reisegruppe, die den Rest der Lobby füllt, ihren eigenen Reisebus hat... um 8 Uhr dann einsteigen und 15 Minuten später sind wir am Terminal 1. Über mehrere Rolltreppen führt unser Weg zu den Schaltern für die Gepäckaufgabe. Dank Online Check-In (mit Bordkarte per Mail aufs Handy) geht es hier zügig durch - und ich bin glücklich, dass wohl trotz mehreren kryptischen Fehlermeldungen gestern auf der Lufthansa-Seite alles funktioniert.

Auch an der Passkontrolle und beim Sicherheitscheck sind nur eine handvoll Leute vor uns, und so geht es reibungslos weiter zu den Gates. In den Duty-Free Shops locken noch diverse Andenken - Reiskocher, Sake, Grüntee-Kitkat (und auch welche mit Wasabi), Hello Kitty-Socken, Gundam-Bausätze, Ghibli-Plüschtiere, Unterhaltungselektronik und mehr. Aber eher zu Preisen, bei denen sich einem Schwaben die Nackenhaare sträuben... und voll bepackt bin ich ja auch schon.

Unsere Maschine steht schon draußen und bis zum Abflug kann man noch den Flughafenmitarbeitern beim Tanken, Putzen, Entladen und Beladen zuschauen. Mit leichter Verspätung können auch wir dann endlich boarden.

Auf meinem Ganngplatz (wenigstens etwas die Füße ausstrecken) mache ich es mir dann so bequem, wie es eben geht. Gut 12 Stunden Flug sind schon eine echte Ansage, und dieses Mal lockt kein Urlaubsland am Ende... Das Entertainment-System hat aber einige Filme, die ich noch nicht kenne, und so bringe ich die Zeit auch irgendwie rum. Zum Essen gibt es wahlweise deutsche Kost mit Rindsgulasch und Blaukraut oder japanisch Schweinefleisch mit Miso und Reis, dazu Sushi und Kartoffelsalat. Ich greife zu letzterem, auf meinem Reis grüßen mich Karottenscheiben in Ahornblatt-Form. Statt dem Onigiri als Snack nehme ich lieber den Marmorkuchen, und beim Abendessen ganz konservativ Penne mit Tomaten-Rahmsauce statt gekochtem Rindfleisch in Sojasoße mit Reis und Gemüse. Der Geschmack ist für Massenverpflegung ausgezeichnet - ich kann mich noch daran erinnern, dass das Essen in Flugzeugen mal deutlich schlechter war.

Planmäßig landet unsere Maschine gegen 15 Uhr Ortszeit am Flughafen. Auf dem Weg zur Passkontrolle und dem Zoll trifft sich die Gruppe noch einmal und es werden die Hände zum Abschied geschüttelt, bevor wir uns zur Weiterreise mit Anschlussflügen, Zug oder anderen Verkehrsmitteln trennen. eMailadressen für Fotos und Kontakt haben wir schon getauscht.

Für mich geht es durch die Passkontrolle und den Zoll - auch hier wieder quasi keine Wartezeit - zu den Gepäckbändern, wo mein Koffer mich bereits erwartet. Weiter geht es jetzt für ich mit Rail & Fly, wie auch für ein paar andere Reisende und Koyama-san selbst, der uns noch zu den Bahn-Ticketautomaten begleitet, bevor wir uns endgültig verabschieden.

Der nächste gute Anschlusszug nach Stuttgart fährt schon nach 20 Minuten. Am Bahnsteig vermisse ich schon die japanischen Getränkeautomaten... dann die japanische Pünktlichkeit, der ICE kommt mit Verspätung (wegen "Fehlplanung") in Stuttgart an... dann am U-Bahnhof die japanische Disziplin, alle stehen auf einem dicht gedrängter Haufen rum... als ich schließlich um 18:30 Uhr vor meiner Haustüre stehe, bin ich mir bewusst, wieder in Deutschland zu sein.

Das war also mein Japanurlaub...
Drei Wochen vollgepackt mit einer überwältigenden Fülle an Eindrücken und Erfahrungen - vom verschlafenen Inseldorf bis zur Megametropole, vom Ryokan bis zum Hightech-Wolkenkratzer, vom alten Tempel bis zum Nerd-Paradies. Das wird mir noch lange in Erinnerung bleiben - einfach unvergesslich!
Und dabei hatten wir super Wetter (die beste Reisezeit eben) und eine Reiseleitung, die immer wusste, wo es lang geht, immer die richtigen Geheimtipps fürs Durchkommen, Sehenswertes und das Essen hatte, immer unterhaltsame Anekdoten zu erzählen wusste und uns Land und Leute näher gebracht, aber nie durch trockene Vorträge gelangweilt hat.
Vielen Dank für Alles, Koyama-san! Bitte mach es genau so "weiter, weiter"! Ich würde gerne wieder einmal mitkommen.

S.J. aus Stuttgart

21. Tag: Narita-Airport 25.10. So

Am 25.10.

Der letzte Tag bricht an. Schon morgen werden wir wieder im Flieger nach Deutschland sitzen. Auf unserem Weg zum Flughafen verbringen wir noch einmal einige Stunden in Tokyo.

 

Hoch hinaus

Im Ryokan nahmen wir das Frühstück zu uns. J. und ich nutzten die verbleibenden Minuten für ein morgendliches Bad im Onsen, bevor wir mit dem Shuttle-Bus zum Bahnhof gebracht wurden. Weiter ging die Fahrt mit dem Shinkansen. Gegen 11 Uhr erreichten wir den Ort, von dem aus unsere Reise vor 3 Wochen begann. In Tokyo hatte ein jeder die Möglichkeit die Stadt ein letztes Mal zu erkunden. 5 Stunden Zeit standen für Unternehmungen zur Verfügung.

Die Gruppe teilte sich auf, die einen suchten nach Sehenswürdigkeiten, die anderen nach Souvenirs. J. und ich schlossen uns einer kleinen Gruppe an, welche nach Akihabara zog. Wir stöberten in einigen Mangaläden, bevor wir eigene Wege gingen. Nach dem Mittagessen entschlossen wir kurzerhand dem Skytree einen Besuch abzustatten. Etwa 3 Stunden verblieben uns bis zum verabredeten Treffen.

Am Turm angekommen schwand beim Anblick der Warteschlange unsere Hoffnung die Stadt noch von oben betrachten zu können. Die Tickets wurden mit Uhrzeit verkauft und diese lag schon zu weit im Nachmittag. Doch dann fanden wir einen Ticketschalter, welcher gegen Aufpreis die Wartezeit auf ca. 20 Minuten verkürzt (angeblich nur für Touristen). Für 2.800 Yen/Person sicherten wir uns ein solches Ticket. Und tatsächlich standen wir wenige Minuten später im Fahrstuhl nach oben.


In 350m höhe befanden wir uns nun auf der ersten von zwei Aussichtsplattformen des Turms. Die zweite liegt weitere 100m höher. Die Weiterfahrt dorthin kostet allerdings ebenfalls weitere 1.000 Yen. Das Wetter war erneut herrlich sonniges und die Aussicht über die Stadt fantastisch. Wer genau hinschaut, der kann aus dieser Perspektive so manch Interessantes in der Stadt erblicken. Auch den Fujisan konnten wir von hier oben erblicken. Die Luft war leider etwas diesig und so erhob sich in der Ferne nur die dunkle Silhouette des Berges weit über den Horizont.


Im direkten Vergleich gefiel mir das Harukas in Osaka etwas besser als der Skytree in Tokyo. Dort herrschte weniger Andrang und es existieren keine Geländer, sodass man ganz dicht an das Fenster herantreten kann. Mit einem Blick durch die Fahrstuhldecke ist die Auffahrt ebenfalls eindrucksvoller. Vielleicht gibt es das alles nur auf der zweiten Plattform des Skytrees. Auf ersten wuselten jedoch etliche Menschen an den Fenstern. Wohlmöglich auch nur weil dieser Tag ein Sonntag war.

 

Arigatō Gozaimasu

Um 16 Uhr traf sich die Gruppe wieder am Bahnhof Ueno. Mit dem Skyliner fuhren wir zum Flughafen Narita. Damit beim Einstieg morgen alles klappt, übernachten wir in einem Hotel nahe dem Terminal. Und so neigte sich unser letzter Tag hier in Japan dem Ende entgegen. Alle trafen sich für einen Abschiedsgetränk in der Lobby. Herr Koyama spendierte jedem Bier, Sake oder andere Getränke nach Wahl. Gemeinsam resümieren wir diese wunderbare Reise und danken Herrn Koyama für die exzellente Reiseführung. Stets war der Ablauf perfekt organisiert. Die Reise wird für uns alle unvergessen bleiben. Vor allem Herr Koyama selbst, welcher uns mit viel Humor sein Land näher brachte. Für die meisten steht fest: Es gibt mehr Gründe zu bleiben, als zu gehen. Viele wollen wiederkommen.

 

VIELEN DANK

DOMO ARIGATŌ GOZAIMASU

 

M.R. aus Berlin

20. Tag: Ueda 24.10.

Am 24.10.

Der heutige Tag diente der Erholung. Trotzdem hatte Herr Koyama einen Spaziergang von 2-3 Stunden am Vormittag angeboten, dem auch fast alle gefolgt sind. Es ging durch Wiesen und Wälder, wobei die bunten Farben des japanischen Herbstes zu bewundern waren. Danach ging's mit dem Hotelbus zum Supermarkt, um Verpflegung für das Mittagessen zu besorgen. Den Nachmittag konnte jeder individuell gestalten. Einige verbrachten die Zeit in dem tollen Freiluft-Onsen unserer Unterkunft, andere mit Tischtennis spielen. Wie am Tag zuvor gab es ein Abendessen, für das der heimische Japaner ein Vermögen verlangt hätte. Es gab sage und schreibe 9 Gänge, unter anderem Seafood shabu-shabu. Unbestritten einer der vielen kulinarischen Höhepunkte der Reise. Der letzte gemeinsame Abend der Reisegruppe endete recht ausgelassen, was auch an Bier und Sake lag.

Martin und Markus

19. Tag: Ueda 23.10.

Am 23.10.

Ein Tag im Zeichen des Reisens. Sieben Uhr: Frühstück. Sieben Uhr fünfzig: Sammeln zum Aufbruch. Wir fahren über Umeda, Kanazawa, Nagano nach Ueda. Dazwischen (zwischen zwei Tunneln) ein Blick auf die Westküste. Dann, endlich: Berge! Wälder! Schroffe Gipfel! Ewiges Eis! Ok, kein ewiges Eis, und die Gipfel sind auch nicht so schroff. Willkommen in den japanischen Alpen. Statt ewigem Eis gibt es aber heisse Quellen. In die wir nach der Ankunft auch sofort hüpfen. Ein opulentes Abendessen um achtzehn Uhr beschließt den Tag.

Martin aus Bad Soden.

18. Tag: Juso/Kyoto 22.10.

Am 22.10.

Nach einer Nacht mit wenig Schlaf war ich glücklich als der Wecker klingelte und ich endlich, bereits putzmunter, guten Gewissens aufstehen konnte. Wohlmöglich war der letzte der Strong Zero vom Vorabend doch Einer zuviel.


Nach der Morgendusche stand Frühstücken im Toyoko Inn auf dem Tagesplan. Mit zwei Nigiris, einer Suppe und kleinen Hackbällchen im Magen machte ich mich mit dem Großteil unserer Reisegruppe auf den Weg nach Kyoto, um dem Jidai-Matsuri beizuwohnen, einem traditionellen Umzug, der die Geschichte Kyotos, damals noch Hauptstadt von Japan, verbildlichte.


Nachdem wir am Zielort, von dem man einen guten Blick auf das kommende Geschehen haben soll, angekommen sind, hatten wir noch knapp eineinhalb Stunden Zeit bis der Festumzug begann. Ich vertrieb mir die Zeit mit meinem Freund in der Spielhölle sowie im örtlichen Kaiten-Sushi. Wir probierten uns an den Kranautomaten (gingen aber leer aus) und bestaunten die großen Glückspielmaschinen, bevor mein Freund sich dazu entschloss, eine Runde Taiko-Trommeln an einem Automaten auszuprobieren. Wohl ganz zu seinem Vergnügen. Im Anschluss daran gab‘s im Kaiten-Sushi neben den üblichen Verdächtigen zwei besonders herausstechende Exemplare, die wir verköstigten: Japanische Tiefseekrabbe und rohes Pferdefleisch. Resultat: hat man mal getestet, muss aber nicht wieder sein.


Aus dem Laden raus, sicherten wir uns an der Straßenecke einen Platz in der ersten Reihe um besonders schöne Bilder vom Matsuri schießen zu können. Nach einer kurzen Wartezeit ging’s dann auch schon los: Pferde und Menschen mit den verschiedenen Kostümierungen aus den vergangen Epochen Japans zogen an uns vorbei. Samurais und Geishas liefen neben Shinto Priestern auf. Obwohl die Darsteller jeder für sich hübsch anzusehen waren, erschien dem Laien wie mir, dass sich Teile des Umzugs wiederholten. Verständlich, dass Einige aus der Reisegruppe daher schon vorzeitig die Flucht ergriffen haben. Ich hielt die Stellung bis zum Schluss, bevor es dann nach etwa 2 Stunden Stehens zurück zum Hotel ging, um zu Entspannen und sich auf die morgige Reise nach Ueda vorzubereiten.

 

J.W. aus Berlin

17. Tag: Juso/Osaka 21.10.

Am 21.10.

Der heutige Tag stand zu unserer freien Verfügung, daher sind einige von uns ihren eigenen Interessen nachgegangen. Herr Koyama hat aber wieder ein tolles freiwilliges Programm zusammengestellt, dem eine grosse Gruppe gefolgt ist. Ein wahrer Geheimtipp war das Nishio-Haus in Suita. Hier konnte man sehen wie die Japaner vor über hundert Jahren gelebt haben.

Die verschiedenen Zimmer sowie der Garten waren sehr beeindruckend. Danach ging es zur nahegelegenen Asahi-Brauerei, die wir zuerst besichtigten, um danach von dem bekömmlichen japanischen Bier kosten zu können.

M.H. aus Landau

16. Tag: Juso/Nara 20.10.

Am 20.10.

Nach den zwei trubligen Tagen in Kyoto ging es heute in die Stadt Nara. Als frühere Endstation der Seidenstraße strahlt sie noch heute die Atmosphäre des "alten" Japan aus.

In bewährter Manier ging es zunächst entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung zur Umeda-Station. Der Zustieg dort an der ersten Station der Linie erhöht die Chancen auf einen Sitzplatz für die Fahrt deutlich, ein echter Koyama-Spezialtrick! 2,3 Millionen Passagiere steigen täglich in Umeda ein-, aus- und um. Wirklich beeindruckend, wie das so reibungslos funktioniert, indem sich alle an die ungeschriebenen Regeln halten: stets links gehen, auf den vorgesehenen Markierungen am Bahnsteig auf den Zug warten, keine lauten (Handy-)gespräche im Waggon; so kommen alle gelassen an ihr Ziel.


In Nara angekommen, verblüfften uns zunächst die frei im Stadtgebiet lebenden Hirsche. Wer nicht aufpasste, sah schnell seine Hose oder Tasche angeknappert. Erstes, und zugleich größtes Highlight des Tages war der Besuch des Todai-Ji-Tempels. Über 50 Meter hoch, soll die einen majestätischen Buddha beherbergende Haupthalle das größte Holzgebäude der Welt sein. Beinahe surreal wirkte das riesige Gebäude, als wir es nach Durchschreiten der Zugangshalle das erste Mal sehen konnten. Unzählige Schulkinder bevölkerten das Areal, anhand ihrer je Klasse einheitlich gefärbten Kappen für die Lehrerinnen gut im Auge zu behalten. Jedes Kind musste verschiedene Fragen zum Tempel auf einem Arbeitsblatt beantworten, so wurde sicher niemandem langweilig.


Anschließend ging es zum Kasuga-Taisha-Schrein, welcher gemäß alter Shinto-Regeln zur Reinigung und Erneuerung alle zwanzig Jahre abgerissen und neu errichtet wird. Auch hier wieder viele Schulkinder, etwas ältere nun, welche sich in Zeichenstudien von Details des wunderschönen Schreins übten.


Schließlich besuchten wir den Kofuku-Ji-Tempel. Highlight hier die fünfstöckige Pagode, ein Nachbau eines früheren Originals zwar, aber doch selbst auch schon 1426 errichtet! Der offizielle Programmablauf war damit für heute beendet. Der Autor und seine Frau hatten noch Lust auf den Besuch weiterer Tempel und begaben sich auf die Weiterfahrt ins nahe gelegene Nishinokyo-Areal. Von deutlich weniger Besuchern frequentiert als die zuvor besichtigten Stätten, waren die hier gelegenen Toshodai-ji- und Yakushi-ji-Tempel nicht minder sehenswert.


Am Abend trafen sich schließlich diverse Reisegruppenmitglieder im pulsierenden Osaka-Stadtteil Namba wieder. Die dortigen Shoppingmeilen mit ihren zahllosen Neonleuchtreklamen, vielfältigsten Geschäften und Restaurants ließen uns rasch wieder im modernen Japan des Jahres 2015 ankommen. G.M. aus Hamburg


15. Tag: Juso/Kyoto 19.10.

Am 19.10.

Heute steht wie schon gestern wieder Kyoto auf dem Programm - und um es gleich vorweg zu nehmen - das was wir sehen, ist immer noch eine klitzekleine Auswahl, von dem was die Stadt zu bieten hat!

 

Nach der nun schon gewohnten Anreise mit Bahn, U-Bahn und Bus besuchen wir morgens zunächst den Kinkakuji-Tempel. Besonderes Merkmal: die vergoldete Villa des Erbauers. Entsprechend beliebt ist dieser Tempel bei Touristen aller Länder. In Ruhe den tollen japanischen Garten der Anlage zu genießen, ist da nicht möglich, aber schön ist er trotzdem.

 

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir den Ryoanji-Tempel. Dieser ist nicht ganz so voll, was schön ist, da wir so die Chance haben, uns am berühmten Zen-Garten niederzulassen und diesen mit etwas Ruhe zu betrachten. Aber - zumindest was mich angeht - braucht man wohl etwas mehr Übung, um den diesen Garten (15 große Steine umgeben von in perfekten Bahnen geharkten kleinen Steinen) richtig würdigen zu können. Sehenswert ist aber auch das zugehörige Gebäude mit traditionell bemalten Schiebetüren und der schöne - echte - Garten drumherum.

 

Zur Mittagspause fahren wir ins Stadtzentrum und lassen und dort Running-Sushi schmecken. Diesmal sogar mit vegetarischen Sushis:-) Da Sushi-Essen immer eine schnelle Angelegenheit ist, weil man ja nicht auf sein Essen warten muss, können wir den Rest der Mittagspause noch für Souvenir-Einkäufe (tolles Kunsthandwerk und andere eher traditionelle Sachen) oder Kaffee und Eis nutzen. Das ist auch nötig, denn für den Nachmittag hat Koyama-san noch zwei Attraktionen für uns in peto:

 

Zunächst fahren wir nach Süd-Kyoto zum Fushimi-Inari-Schrein. An diesem Schinto-Schrein bittet man u. a. um geschäftlichen Erfolg. Dass das gut zu funktionieren scheint, sieht man an den hunderten von orangen Toren, die von dankbaren Gläubigen gespendet wurden und jetzt die Wege auf dem Schreingelände säumen. Das ist sehr beeindruckend. Wir schaffen es nicht alle Tore zu sehen, schießen aber auch so jede Menge Fotos.

 

Anschließend treten wir den Heimweg über den Zwischenstopp "Bahnhof Kyoto" an. Was nicht nach viel klingt, entpuppt sich als echtes Highlight zum Abschluss des Tages: Der Bahnhof wurde 1997 komplett neu erbaut und besteht nehmen 2 oder 3 Etagen für die eigentlichen Bahnhofsfunktionen, d. h. den Zugverkehr und aus etwa 8 weiteren Etagen mit Restaurants, Cafés, Geschäften und vor allem viel Platz zum Verweilen und Aussicht-Genießen. Die Architektur ist dabei sehr modern und offen, aber auch verspielt angelegt. Von einem Skywalk aus gelangt man aufs Dach und hat einen Super-Blick über die Stadt - grandios! Da sind die vermeindlich "modernen" Bahnhöfe in Deutschland, wie in Leipzig oder Berlin nichts dagegen.

 

Irgendwann haben wir dann aber auch wirklich genug geguckt und treten reichlich erschöpft den Rückweg zum Hotel in Osaka an. Und morgen geht's nach Nara!

S. M. aus Hamburg

14. Tag: Juso/Kyoto So 18.10.

Am 18.10.

Die erste Nacht in Osaka haben wir gut überstanden. Auf dem Ausflugsplan für die kommenden Tage steht die Kaiserstadt Kyoto.

Kyoto befindet sich unweit von Osaka. Entfernt könnte man beide Gebiete mit Köln/Düsseldorf vergleichen. Allerdings leben hier im Ballungsraum mehr als 13 Millionen Menschen! Täglich pendeln zehntausende Menschen zwischen den Städten hin und her. Wir tun es ihnen gleich und fahren mit dem Hankyu Express von Osaka nach Kyoto. Etwa 45 Minuten dauerte die Zugfahrt. Mit dem Bus erreichten wir schließlich unsere erste Adresse: Den Zen-Tempel Ginkakuji (Silbertempel).
Er ist zwar nicht sehr groß, dafür aber besonders schön gestaltet. Beeindruckend war der große Trockengarten vor dem Schrein, dessen Kiesel mit höchster Präzision in Form gebracht wurden. Auch die Grünanlagen standen dem in Nichts nach. Penibel werden diese jeden Morgen gereinigt und von heruntergefallenen Blättern befreit. Heute schien die Sonne und es war angenehm warm. Einige Bäume und Sträucher begannen sich bereits in herbstlichen Farben zu schmücken, sodass sich uns ein atemberaubendes Bild zeichnete. Der Ginkakujin ist einer der schönsten Tempel, die wir bisher besuchten. Es ist noch früher Nachmittag, und der Andrang moderat. Wir ahnten nicht, dass wir später auch das extreme Gegenteil kennenlernen sollten.

Anschließend wandelten wir zu Fuß auf dem philosophen Weg durch die Stadt zum nächsten Stopp. Auf dem Weg passierten wir etliche kleinere Tempel und Schreine. Kyoto ist durchsetzt mit unzähligen dieser Anlagen und gilt nicht zuletzt deshalb als kulturelles Zentrum Japans.
Unseren zweiten Halt hatten wir im schintoistischen Heihan-Schrein. Er besitzt einen sehr weitläufigen Innenhof, welcher den Besucherandrang verstreut. Ganz ohne Stress konnten wir auch diese Besichtigung genießen.

Als letztes besuchten wir den buddhistischen Kiyomizu-Tempel. Der Weg hinauf führt durch die Altstadt, dem Gion-Viertel. Schon am Eingang begegneten uns viele Menschen mit farbenprächtigen Kimonos. Vor allem junge Frauen waren in traditioneller Bekleidung unterwegs. Aber auch Pärchen fanden sich unter ihnen. Wer selbst keines dieser edlen Kleidungsstücke besitzt, kann sich auch eines in einem der nahegelegenen Geschäfte leihen. Auf dem Weg nach oben warteten viele Souvenirgeschäfte auf Kundschaft. Der Spaziergang und die Besichtigung des Tempels hätten eigentlich sehr schön sein können. Allerdings waren jetzt extrem viele Besucher in der Altstadt und der Anlage unterwegs. Es ist Sonntag und das schöne Wetter stiegerte nochmals drastisch die Besucherzahlen. Die Tempelanlage platzte förmlich aus allen Nähten. Der enorme Andrang ließ leider die tatsächliche Schönheit des Tempels gänzlich in den Hintergrund treten. Der Adrenalinpegel stieg und ich wollte nur noch raus. Wieder unten an der Straße spielte sich ein erstaunliches Spektaktel ab. Busse, Taxis, Autos und Touristen verstopften die kleinen Straßen am Rande der Altstadt. Auch in der großen Einkaufsstraße Kyotos herrschte Gedränge. Im Gegensatz zu Tokyo konzentrieren sich hier die Massen auf sehr viel kleineren Raum. Ich war froh, als ich mich wieder im Zug in Richtung Osaka fand. Schade, dass es auf unserer letzten Etappe so stressig wurde. Denn abgesehen davon war es ein sehr schöner Tag. M.R. aus Berlin

13. Tag: Juso/Osaka 17.10.

Am 17.10.

Nachdem eine kleine Gruppe gestern noch auf einem lokalen Oktoberfest, bei dem es deutsches Bier gab, waren sind alle recht früh ins Bett gegangen. Schliesslich ging unsere Reise Richtung Juso ja recht früh los. Alle fanden sich pünktlich zum Treffpunkt um 5.15 in der Lobby ein. Noch leicht verschlafen stiegen wir in unsere Taxen die uns zum Fährhafen brachten .


Wir waren rechtzeitig da und es wurden noch fleissig Güter und Waren be- und entladen. Koyama-San besorgte die Tickets und nach kurzer Wartezeit konnten wir unsere Jumbofähre betreten. Da wir einer der ersten Gruppen waren, die an Board gingen konnte sich jeder ein mehr oder weniger gemütliches Plätzchen sichern. Einige sind sofort wieder in die schlafphase übergegangen während andere ein wenig die Fähre erkundeten oder sich ein kleines frühstück gönnten.


Als wir den Hafen verliessen begann langsam die sonne auf zu gehen und unsere Fotofraktion war sofort wieder wach und bereit einige sehr schöne Fotos zu schiessen. Nachdem wir nach einer stunde nochmal kurz halt machten und einige Passagiere die Fähre verliessen kamen wir rund 5 stunden später in Kobe am Hafen an. Wir hatten ca 20 Minuten Verspätung weshalb uns koyama-san anhielt möglichst früh und geschlossen die Fähre zu verlassen. Es klappte alles und unsere Gruppe konnte zusammen den ersten Bus Richtung Bahnhof nehmen. Nachdem unser "chief" :-) die Fahrkarten besorgte konnte wir uns in Richtung Juso in Bewegung setzen.


Nach gefühlt kurzer Fahrt erreichten wir unsere Station in Juso in gewohnter Pünktlichkeit der japanischen Bahn. Einen kurzen Spaziergang durch eine belebte Einkaufspassage später erreichten wir unser Hotel in Juso. Da wir unsere Zimmer noch nicht beziehen konnten legten wir eine Mittagspause ein. Eine kleine Gruppe besuchte ein kleines Sashimi Restaurant um die Ecke welches sehr lecker war. Als wir uns nach einer Stunde wieder trafen machten wir uns auf den weg nach Osaka um unseren Kansai-Thru-Pass für die nächsten 3 Tage zu besorgen. Gleich danach ging es zu fuss in Richtung Umeda Sky Building, einem imposanten Hochhaus aus 2 türmen die mit 2 Rolltreppen miteinander verbunden waren. Auf Höhe des deutschen Generalkonsulats von Osaka konnten wir aus der damentoillette heraus erste Bilder machen :-) .


Kurz danach ging es dann noch ein paar Stockwerke nach ganz oben. Hier kamen dann noch weitere tolle Bilder dazu und auch einige aus der Gruppe kauften Souvenirs und Postkarten im shop Vorort. Wieder unten angelangt machten wir dann noch das obligatorische Gruppenfoto das diesmal leider etwas dunkel geraten ist aber ich denke man kann uns erkennen.


Einige machten sich danach auf den Rückweg Richtung Hotel während ein paar andere noch das yodobashi umeda besuchten. Ein riesiges, 7 stöckiges Kaufhaus für jegliche art von Elektronik und Kameras. Auch wir machten uns dann auf den Rückweg und nach kurzer Zugfahrt und einem kleinen Fussweg konnten wir unsere Zimmer beziehen. Nach einer kleinen Pause und notwendigem waschen der Wäsche sind wir dann noch zum essen gegangen. Einige von uns haben dann noch den Abend in der Lobby ausklingen lassen während andere gleich ins Bett gegangen sind. Es war ja auch ein langer tag. 

 

S.M. aus KE/Allgäu

12. Tag: Takamatsu 16.10.

Am 16.10.

Wie gewohnt starteten wir mit unserem nahezu alltäglichen Toyoko-Inn Frühstück in den Tag. Diesmal wurden zur Feier des Tages Wurstscheiben kredenzt, die einen wahren Hochgenuss für den westlich gewohnten Geschmack darstellten.


Zu Fuß ging es sodann zum Takamatsu Pier. Auf unserem Weg durch die Einkaufspassage trödelten uns Schwärme von japanischen Fahrradfahrern entgegen, vermutlich auf dem Weg zur Arbeit.
Am Pier angekommen besorgte uns Herr Koyama ein Hin- und Rückreiseticket für die Fähre. Nach einer untypischen Wartezeit von einer Stunde ging es dann los. Auf der Fähre hatte jeder Mitreisende die Chance ein paar Schnappschüsse vom vorbeiziehenden Panorama zu schießen. Inselketten zauberten ein magisches Bild wie gemalt auf jede Apparatlinse.


Nach kurzer Zeit legten wir auch schon in Megijima, der Frauen-Bäume-Insel, an. Der Insel soll der Sage nach ein Dämon innewohnen, der mit regelmäßigen Jungfrauen-Opfern besänftigt wurde.
Wir machten uns auf, die Aussichtsplattform auf einem kleinen Berg zu erklimmen, um so einen guten Ausblick über die Insel und die Umgebung zu erhaschen. Die Steigung mit dem Straßenverlauf forderte die Gruppe zwar, wurde aber dank des guten Ausdauertrainings der vorangegangenen Tage mit einem mehr oder weniger müden Lächeln abgetan.
Auf dem Berg angekommen fanden wir einige dämonisch-niedliche Figuren im Gebüsch, die zu unserem Glück aber friedlich gesinnt waren und keine Opfer forderten.


Auf der Aussichtsplattform wurde dann jeder für die Mühe des Aufstiegs belohnt: Was von unten schon hübsch aussah, war hier nur noch phänomenal. Nahe und ferne bewaldete Gebirgsläufe auf vielen kleinen Inseln zeichneten ein überwältigendes Gesamtbild von Japans Landschaft.
Nach einer schöpferischen Pause in der Höhe ging es auch schon bergab.
Wieder auf Meeresspiegelhöhe angekommen sammelte sich die Gruppe im örtlichen Udon-Shop, um das durch Koyama anfangs gemachte Versprechen, dort zu speisen, einzulösen.
So konnte der Laden seinen Tagesumsatz tätigen und wir haben uns korrekt japanisch-höflich verhalten.


Kurz vor halb zwei legte die Fähre zurück nach Takamatsu an. Während der Großteil der Gruppe sich an dieser Stelle von Megijima verabschiedete, blieb eine kleine Gruppe von drei Mitreisenden (mit mir einschließlich) und Herrn Koyama selbst zurück.
Den Strand näher inspizierend entschied ich mich mit M.R. aus Berlin kurzerhand das sonnige, warme Wetter bestmöglich auszunutzen: Wir ließen am ansonsten unbesuchten Strand die Hüllen fallen und testeten das Meer. Erstaunlicherweise war es recht warm, wodurch einem längeren Ganzkörperaufenthalt im Wasser nichts entgegenstand.
Die nächste Fähre im Sinn packten aber auch wir letztlich nach einigen ruhigen und erholsamen Stunden am Strand unsere Sachen zusammen und fuhren ebenfalls zurück nach Takamatsu.
Vom Takamatsu Bahnhof ging es für uns zu Fuß zurück zum Hotel, um dort nochmal durchzuatmen und uns auf die abendliche Nahrungssuche vorzubereiten.

J.W. aus Berlin

11. Tag: Takamatsu 15.10.

Am 15.10.

Unser 11.Tag in Japan, 7.00 Uhr morgens Toyoko Inn in Takamatsu - nach und nach füllt sich der Frühstücksraum des Hotels mit den Mitgliedern unserer Reisegruppe.

Pünktlich um 8.10 Uhr treffen wir uns dann alle vor dem Hotel, bereit für unseren Ausflug nach Kotohira, ca. 30 km südwestlich von Takamatsu gelegen. Zunächst einmal geht es aber zu Fuß zum Kataharamachi Bahnhof. Mit einem schönen, gemütlichen alten Zug erreichen wir nach ca.55 Minuten Fahrtzeit unseren Ausgangspunkt. Insgesamt 1368 Stufen liegen vor uns.

Bei schönsten Sonnenschein machen wir uns auf den Weg.

Vorbei an vielen kleinen japanischen Souvenirshops und Restaurants, wo wir zusehen können, wie die leckeren Udon-Nudeln gefertigt werden, geht es zunächst noch recht zügig die ersten Treppen hinauf. Doch je höher wir kommen, umso anstrengender wird es. Aber niemand aus unserer Gruppe  gibt auf;)!!

Und nach 785 Stufen erreichen wir den um 1160 gegründeten Kompira-Schrein, den Hauptschrein in dem Omononushi, der Gott der Reisenden und Seefahrer verehrt wird. Seit der Muromachi-Zeit sind Pilgerreisen zum Schrein populär geworden, und jeden Tag machen sich mehrere hundert Pilger an den Aufstieg. Auf dem Weg zum Schrein befinden sich ein Sake-Museum (am Anfang) und viele Steine, in welche die Namen von Spendern für den Schrein und die gespendete Summe mit Kanji eingeritzt sind.

 

Der wunderschöne Anblick des Schreins und die tolle Aussicht muntern uns auf, die kommenden 583 Schritte in Angriff zu nehmen. Denn nun wollen wir auch dem von Koyama-san empfohlenen 'Geheimtipp' folgen. Nach ungefähr einer Stunde Treppensteigen haben wir unser Ziel erreicht. Ein toller Ausblick aus 421m Höhe und die Sicht auf den Inneren Schrein entschädigt uns für die Mühe. Einige von uns kaufen sich vor Ort noch Glücksbringer und dann geht es zurück, die Treppen wieder hinunter. Bevor wir uns auf die Rückfahrt begeben, stärken sich einige von uns mit einer leckeren japanischen Udon-Nudelsuppe.

Auf dem Rückweg steigen wir, in der Nähe unseres Hotels, an der Station Ritsurinkoen aus und gehen von dort zum Ritsurin-Park. Dieser 75 ha große wunderschöne alte Landschaftspark, perfekt eingefasst in die Kieferlandschaft des Shiun Berges, fasziniert uns mit mit seinen zahlreichen Pflanzen, Teichen, Brücken und Teehäusern und birgt für uns viele schöne Fotomotive....und weitere eindrucksvolle Erinnerungen für Daheim....

 

U.S. aus Dortmund

10. Tag: Takamatsu 14.10.

Am 14.10.

Da der letzte Abend in Hiroshima (auch Dank eines angeheiterten Japaners, der uns in der Lobby allen ein Bier ausgab) recht lang war, stand ich am Morgen vor der Entscheidung frühstücken zu gehen oder länger zu schlafen. Die Wahl fiel auf letzteres und so schlug ich erholt um Punkt 8 Uhr am Treffpunkt auf. Zum Glück nicht als Letzter.

Wie schon die meisten Tage in Nippon, empfing uns der Tag mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Ein Fußmarsch zum Bahnhof stand an. Unser Hauptgepäck wurde schon nach Juso/Osaka vorausgeschickt, doch unser Ziel und Bleibe für die nächsten drei Tage sollte Takamatsu sein. Wir reisten also mit leichtem Gepäck, das zur Freude aller auch noch zum Bahnhof für uns gefahren wurde. Fünfundzwanzig Minuten später sind auch wir dort eingetroffen und es ging im oder kurz nach dem Berufsverkehr mit dem Zug los. Nichts neues für uns.

Die Landschaft flog an uns vorbei und nach zweimal umsteigen und einer langen Brückenfahrt (eine der längsten Brücken der Welt meint hier erinnert nennen mir) mit links und rechts Aussicht auf das im Sonnenlicht glitzernde Meer, kamen wir nach einigen Stunden nach Plan am Bahnhof von Takamatsu an. Was ausser den 785 plus 583 Treppenstufen würde uns hier erwarten? Alle waren gespannt.

Doch die Reise sollte erstmal weiter gehen. Voller Vorfreude verließen wir den Bahnhof, ergötzten uns an der Architektur des Vorplatzes und stiegen in die nächste Straßenbahn ein. Nach nur zwei Stationen haben wir das Ziel erreicht. Zu Fuss ging es weiter zum Hotel. Der Weg führte uns durch eine Einkaufspassage, die später noch näher erwähnt werden wird. Im Hotel nahmen wir dankbar unsere Schlüssel entgegen und gönnten uns eine kleine Pause bevor uns der Meister zum Stadtbummel zusammentrommelte.

Gemütlich ging es zurück zur schon erwähnten Einkaufspassage. Zur unseren Überraschung (für andere zu deren Leidwesen) erstreckte sich diese  schnurrgeradeaus und überdacht auf gut 2 km (jedenfalls gefühlt). Doch die vielen Schauwerte gespickt mit den Anekdoten vom Meister ließen den Weg und die Zeit im Nu vergehen. Unterwegs stießen wir sogar auf ein Kamerateam. Unauffällig versuchten wir vorbei zu schleichen, doch die Kamera hielt voll auf uns drauf. Zur Überraschung und Panik des einen oder der anderen ließen sie nicht locker und liefen uns filmend hinterher. Ob sich S. aus H. tapfer für die Gruppe opferte oder ob sie einfach nur zu langsam war, ist dem Autor (der biertrinkenderweise mit anderen die Hotellobby unsicher macht, während er dies hier flinken Fingers tippselt) nicht bekannt. Jedenfalls wurde sie interviewt und Dinge gefragt wie zum Beispiel ihr die Stadt gefalle, wie lange sie schon da sei, ob sie das Free Wifi nutze und ob sie ihn Japan schon mal traurige Gedanken hatte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich letzteres richtig verstanden habe. Am Ende der Passage entließ uns der Meister und wir waren unseres Schicksals eigener Schmied.

Unser gewählter Pfad führte uns zwar nicht zur Weisheit, aber in einen leckeren Udon-Laden und danach in einen Supermarkt, um unseren Bier-, Sake- und Knabbervorrat aufzufüllen.

Kanpai!

JS aus RV in JP

09. Tag: Hiroshima 13.10.

Am 13.10. Hiroshima

Heute ist zu freien Verfügung.

08. Tag: Hiroshima 12.10.

12.10.

Nach einer gemütlichen Nacht im Hotelbett erwartete uns das - inzwischen gewohnte - Frühstücksbuffet mit Reisklößen, gekochtem Gemüse, Miso-suppe, Salat, Ei und anderen deftigen Beilagen. Für Japan-Verweigerer gab es aber auch Toast und Marmelade - und alles auch noch recht stressfrei, da die Lobby hier in Hiroshima viel größer als in Asakusa ist.

Gut gestärkt ging es dann um 8 Uhr los. Nachdem die Tagestickets für Bahn + Fähre (mit Gültigkeitsdatum zum freirubbeln) verteilt waren, starteten wir zu Fuß durchs Vergnügungsviertel hinter dem Hotel zur Strassenbahn, vorbei an Schildern mit lächelnden Damen und anderer Reklame. Auf dem Weg gab es auch eine absolute Seltenheit zu bestaunen: Müll und Zigarettenkippen auf der Straße! Das hatten wir in Japan bis jetzt noch nicht gesehen...
Mit einem kurzen Einkaufsstopp im Conbini-Supermarkt war auch schon das Mittagessen gesichert. Ganz ohne Miyajima-Touristen-Aufschlag und ohne stundenlanges Warten in überfüllten Restaurants!

Mit der Strassenbahn fuhren wir durch durchgängig bebaute Flächen (in Japan scheint wirklich jeder Flecken ebenes Land entweder mit Feldern oder Gebäuden zugepflastert zu sein) bis zur Endstation am Fährhafen. Von hier aus setzten wir dann zur Insel über. Schon vom Schiff aus war das berühmte rote Torii vor dem Itsukushima-Schrein zu sehen. Das 16m hohe Tor steht ohne Fundament, nur vom eigenen Gewicht getragen im Meer, wo es bei Ebbe komplett trocken fällt und zu Fuß erreichbar ist.

Nachdem wir angelandet und eine kurze Pause zum "Händewaschen" im Fährterminal eingelegt hatten, begaben wir uns zu Fuß Richtung Itsukushima-Schrein. Vorbei an Monumenten, die darauf hinweisen, dass Miyajima, der Itsukushima-Schrein und/oder der Berg Misen zum UNESCO-Weltkulturerbe, Japanischem Nationalschatz und den Drei Schönsten Landschaften Japans gehört. Die zahmen (wenn auch Kleidung und Papier fressenden) Rehe der Insel ("Nur für Touristen importiert!") begrüßen uns schon. Anschließend geht es durch ein Stein-Torii mit Löwen-Wächtern (entgegen unserer westlichen Wahrnehmung hält hier der weibliche Löwe die Klappe und nur der männliche reißt wie gewohnt das Maul weit auf) am Ufer vorbei bis zum Schrein.

Als alle Fotos des Torii geschossen sind, können wir uns dann auch tatsächlich in den Schrein begeben. Die Gebäude sind auf Stelzen gebaut und "schwimmen" bei Flut vor der Insel - so konnten früher auch die Gläubigen aus dem gemeinen Volk den Schrein besuchen, denen das Betreten der Insel selbst versagt war. Unter anderem befindet sich im Schrein auch eine über 400 Jahre alte Noh-Bühne. Seit dem 6. Jahrhundert wurde er bereits mehrfach neu errichtet. Der momentane Bau stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist wohl dem Schrein aus dem 12. Jahrhundert nachempfunden.

Anschließend geht es weiter zum Daisho-in Tempel. Hier lockt nicht nur kostenloser Kräutertee (gut, im Geschmack jetzt eher gewöhnungsbedürftig), es gibt auch Sitzgelegenheiten zum Verzehr unseres Proviants zur Mittagspause. Der Tempel bietet mit unzähligen verspielten Steinfiguren von Mönchen, Tanuki, Tengu und anderen Gestalten, zahlreichen Wasserschalen mit Seerosen und Froschbiss, mehreren Hallen und Altaren, einer Glocke die gegen (bitte mindestens ¥100) "freiwilliger" Spende geschlagen werden kann, Gebetsmühlen, Reliquien, einigen Flohmarkt-Ständen mit gebrauchten Kimonos (bei 10-15€ für eine komplette Montur schlagen einige von uns zu), Ahornbäumen mit den ersten Anzeichen von Herbstlaubfärbung und vielem mehr reichlich zu entdecken (und zu fotografieren). Der Tempel wurde im 9. Jahrhundert von Kūkai, dem Begründer des Shingon-Buddhismus (eine der Hauptsekten in Japan), gegründet.

Damit ist dann der offizielle Teil des Tagesprogramms beendet. Es lockt mit dem Berggipfel des Misen noch ein freiwilliger Höhepunkt für den Tag - wortwörtlich, bei 535m Höhe. Der Teil von uns, der keinen Muskelkater von unserer Wanderung im Izukogen mehr hat, stellt sich der Herausforderung des Aufstiegs über den Wanderweg. Der Rest - zu dem ich als jemand mit vorwiegend sitzender Arbeit und Freizeitgestaltung auch zähle - nimmt dann doch lieber die Seilbahn auf den Berg hinauf. Die erste Etappe in 6er-Gondeln bringt uns mit einen tollem Ausblick auf die Urwälder von Miyajima zur ersten Station - nur nichts für Menschen mit Höhenangst... von hier aus geht es dann mit einer 30-Mann Gondel zum nächsten Gipfel. Von den wilden Japan-Makaken, die hier normal hausen, sehen wir leider nichts. Dafür erwartet uns nochmal 1 km (typisch japanisch Luftlinie gemessen und mit optimistischer Zeiteinschätzung versehen) steiler Weg durch ein weiteres Tal zum Gipfel. Ein Teil dreht dann doch lieber schon um.

Auf dem Weg über abenteuerliche Steinformationen passieren wir die Halle des nie verlöschenden Feuers, das dort 806 von Kūkai entfacht worden sein soll und auch zum entfachen der Flamme im Friedenspark von Hiroshima benutzt wurde. Schließlich erreichen wir erschöpft den Gipfel, wo sich uns von der Aussichtsplattform ein wirklich atemberaubender 360°-Ausblick bietet. Das war die Anstrengung wert!

Nachdem alle oben angekommen und Fotos gemacht worden sind, löst sich die Gruppe auf und wir machen wir uns wieder per Seilbahn oder Wanderweg an den Abstieg. Durch eine Straße voller Souvenirgeschäfte bahnen wir unseren Weg vorbei am wohl größten Holz-Reislöffel der Welt (die der Sage nach hier erfunden wurden und neben gefüllten Küchlein in Ahornblattform ein typisches Mitbringsel sind), erst mit der Fähre und dann der Bahn wieder zurück zum Hotel.

Ein heißes Bad ist jetzt genau das Richtige, um die müden Muskeln zu entspannen, bevor es auf die Jagd nach einer weiteren japanischen Spezialität zum Abendessen (für mich heute mit Salz gegrillte Sanma, ein makrelenartiger Fisch, der ein typisches Herbstgericht ist) geht und der Tag schließlich bei lokalen alkoholischen Getränken ausklingt...

S.J. aus Stuttgart

07. Tag: Hiroshima So 11.10.

11.10.

Ein „bewegender“ siebter Tag. Nicht nur eine 6stündige Bahnfahrt stand heute auf dem Programm, sondern auch ein Besuch im Friedensmuseum in Hiroshima.

 

Nach einem leckeren Frühstück in unserem Ryokan in Ito, starteten wir mit der Regionalbahn zurück nach Atami. Hier stiegen wir in den berühmten Shinkansen ein, der uns bis Nagoya brachte. Dort wechselten wir abermals den Zug. Mit einem weiteren Shinkansen fuhren wir mit Höchstgeschwindigkeit bis nach Hiroshima. Städte und Landschaften flogen während der Fahrt an uns vorbei. Das Bild der japanischen Pünktlichkeit bestätigte sich: Keine Minute zu früh oder zu spät. Beeindruckend war das Verhalten des Schaffners. Dieser machte beim Betreten und Verlassen des Abteils stets eine kleine Verbeugung.

 

Mit dem Taxi fuhren wir vom Bahnhof Hiroshima in unser Hotel. Nachdem wir schnell die Zimmer bezogen hatten, gingen wir zu Fuß zum Friedenspark. Auf dem Weg durchquerten wir eine überdachte Einkaufspassage mit zahlreichen Geschäften und Lokalen.

Tief beeindruckt waren wir vom Atombomben-Dom, dem Wahrzeichen von Hiroshima und für den Frieden. Herr Koyama informierte über die Hintergründe und Folgen des Atombombenabwurfs. Die Geschichte der Tragödie wurde im Friedensmuseum anhand von Fotografien, Filmen und Objekten, wie Reste verbrannter Kleidung und Alltagsgegenständen deutlich. Es fehlte uns die Auseinandersetzung mit der Vorgeschichte – der Krieg zwischen Japan und den USA. Wir verließen das Museum mit dem Gedanken, dass Hiroshima ein bewegender Ort der Erinnerungskultur ist.

 

L.M. aus Oldenburg

06. Tag: Ito 10.10.

10.10.

Erholsame Tage wurden uns in Futo versprochen. „Ausspannen nach der Hektik in Tokyo“. Das sollte jedoch nicht bedeuten, dass wir den ganzen Tag im Onsen verbringen werden.

Unsere erste Nacht auf dem Futonbett war sehr angnehm und gemütlich. Angeregt durch das Morgenlicht wache ich schon einige Minuten vor dem Weckerklingeln auf. Ich fühlte mich leicht verkatert… Vielleicht war es doch ein Kännchen zuviel Sake am Vorabend. Zunächst besuchte ich den Onsen. Nach der obligatorischen Waschung nahm ich für einige Minuten Platz im warmen Wasserbecken. Im Anschluss wurde auch schon das Frühstück serviert. Zum Essen traf sich die gesamte Gruppe kurz vor 8 Uhr wieder im Hauptraum. Toast und eine Auswahl von Marmeladen wurden aufgetischt. Als Getränk wurden Wasser, Kaffee oder Tee gereicht.

Nach dem Frühstück starteten wir sogleich zur Wanderung entlang der Ostküste hinab nach Izukogen. Die Sonne verbarg sich heute hinter einem dicken Wolkenschleier. Nicht so freundlich wie in den vergangenen Tagen, aber immerhin regnete es nicht. Es warteten viele Kilometer durch die Natur auf uns mit wunderschönen Aussichten auf die mächtigen Klippen, welche sich senkrecht aus dem Meer erheben. Bevor es richtig losgehen konnte, besorgte sich einjeder Proviant im örtlichen Supermarkt.
Der Pfad ist bekannt und beliebt bei ausländischen, sowie einheimischen Touristen. Er begann zunächst befestigt und führte über veschlungene Pfade zum ersten Höhepunkt auf der Strecke: Eine Hängebrücke nebst Aussichtsturm/Leuchtturm. Wir folgten den Wanderweg weiter die Küste hinab. Das Gelände wurde nach und nach immer unwegsamer, bis es schließlich nur noch über Stock und Stein auf einem dicht bewaldeteten Trampelpfad vorwärts ging. Die guten Ausblicke auf die Felsklippen zeugten von den vulkischen Ursprüngen der Insel. Nach etwa 5 Stunden erreichten wir sichtlich erschöpft aber guter Laune unseren Zielpunkt bei Izukogen.

Am Bahnhof von Izukogen gibt es ein Fußbad mit heißem Quellwasser. Hier ließen wir uns bis zur Rückfahrt mit dem Zug nieder und tauchten unsere müden Glieder ins warme Nass. Eine Wohltat nach dieser Tour!
Der Reiseleiter zeigte sich unterdessen Kontaktfreudig im Umgang mit der örtlichen Bevölkerung. Denn vor Ort trafen wir auf eine Japanerin, die gleich mit uns ins Gespräch kam. Es war eine schöne und vor allem herzliche Begegnung, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Mit dem Zug ging es sodann zurück nach Futo. Hier verbrachten wir gemeinsam den Abend in gewohnter Atmosphäre bei einem traditionellen japanischen Essen, Bier und Sake. Morgen geht die Reise weiter nach Hiroshima.

M.R. Berlin

05. Tag: Ito 09.10.

09.10.

Heute morgen konnten wir uns mal so richtig ausschlafen. Nach dem ausgewogenen Frühstück aus Misosuppe, Onigiri, Nudesalat und anderen Köstlichkeiten ging es überraschenderweise statt zu Fuss mit dem Bus-Shuttle zum Ueno Bahnhof. Von dort machten wir uns per Bahn mit Zwischenstop in Atami auf den Weg nach Futo bei Ito. Auf unserer schönen Reise durch die vielfältige Landschaft von Japans Ostküste schaffte es jeder Bilder zu schießen, die durch das schöne Wetter perfekt in einen Japanwerbekatalog passen würden.


In Futo angekommen gelangten wir nach einem kurzen Fussmarsch zum Ryoukan. Auch wenn man kein Wort japanisch versteht, nahm man doch den liebevollen und herzlichen Umgang der Gastgeber wahr. Hausen wie die alten Japaner und dazu komplett umsorgt: Was will man mehr?

Die Zeit bis zum Abend verbrachten wir mit einem Spaziergang durch die kleine und sehr feine Örtlichkeit, hinab zum Meer. Keine Großstadt, dafür aber nicht weniger schöne Küstennähe und ruhige Ländlichkeit sorgten für ein wohltuende Wärme, brachten einen zur inneren Ruhe und weckten die Sehnsucht danach, doch länger zu verweilen.


Auf unserem Abstieg Richtung Meer fanden wir einen japanischen Tante Emma Laden sowie einen Schrein der Fruchtbarkeit, bevor wir am Fuße des Hangs auf einen Holzvorbau stießen, der ein herrliches Panorama über die Ostküste darbot. Für die ganz Wagemutigen unter der Gruppe bestand die Möglichkeit etwas auf den Lavasteinen vorzuklettern, um die abenteuerlichsten Fotos zu schießen.

Nachdem wir uns von dem schönen Anblick über das Meer lösten, nahmen wir den fordernd, aufsteigenden Marsch zurück zum Ryoukan auf uns. Mit kurzer Stärkung im Supermarkt schaffte es aber glücklicherweise jeder wieder zurück, um sich dann bei einem heißen Bad im Onsen (die heiße Quelle) des Ryoukans zu entspannen. Gekrönt wurde der Tag dann durch das Abendessen, dass liebevoll von den Gastgebern hergerichtet und stilecht auf bodennahen Tischen serviert wurde. Im Schneidersitz genossen wir unter anderem eine Curry-Suppe, Tempura und Sashimi zu Sake und Asahi Bier. Mit fortschreitender Zeit und abnehmenden Sake in den Flaschen wurde der Abend immer fröhlicher. Kurz vor 23 Uhr klang der Abend dann für jeden auf seinem bzw. ihrem Futon Bett aus, um genug Schlaf für die morgige Wanderung zu tanken.

 

J.W. aus Berlin

04. Tag: Tokyo 08.10. Kamakura

Donnerstag 08.10.2015 Tokyo Japan


Es ist unser vierte Tag der Reise und der dritte Tag in Tokyo.

Nach einem ausgibigen Frühstück mit viel Anstehen und Platzsuchen,hat unsere kleine Gruppe sich geteilt, da sich ein paar Leute anderweitig beschäftigen wollten.

Wir sind dem Reiseplan gefolgt und haben den Daibutsu und  den Hase Kannon in Kamakura besichtigt.

Nach einer gleinen Pause am Strand sind in Kamakura in ein schönes Restaurante eingekehrt und haben uns gestärkt.

Nach dieser Stärkung sind wir zum Tsurugaoka Hachimangu -Schrein gegangen.

Es war ein schöner und erlebnis reicher Tag.

 

C. aus Reinbek

03. Tag: Tokyo 07.10. Tokyo

07.10.

Der Tag beginnt mit unserem ersten japanischen Frühstück - herzhaft mit Reisdreiecken, Kartoffelsalat und Miso-Suppe.

Um 8.30 Uhr starten wir dann so gestärkt in den Tag. Herr Koyama zeigt uns zunächst das U-Bahn-Fahren - gar nicht schwer, zumal die RushHour schon vorbei ist - mit Hilfe eines transkripierten Plans schaffen wir das ab da auch alleine.

Erster Stopp ist der Meiji-Schrein in einem schön angelegten Park. Dort wohnen die Seelen des Kaisers Meiji und seiner Frau und wir bekommen einen Eindruck davon, wie Gebete und Respektbezeugungen im Shintoismus aussehen. Vor allem aber beindruckt die Schlichtheit der Anlage in Kombination mit der tollen (angelegten) Natur drum herum.

Dies gilt auch für den Kaiserpalast, der unsere nächste Station ist. Leider ist dieser nur an zwei Tagen im Jahr öffentlich zugänglich, so dass wir nur einen Blick vom Tor aus darauf werfen können. Anschließend spazieren wir durch den Stadtteil Marunouchi zwischen Wolkenkratzern zur Mittagspause. Herr Koyama erzählt uns, dass der ganze Stadtteil erst in den letzten 20 Jahren so "hoch" gewachsen ist, nachdem die Technik für erdbebensichere Hochhäuser ausgereift war.

Unsere Mittagspause machen wir an lustigen kleinen Essenmobilen, die im Internationalen Forum die Angestellten mit abwechslungsreichen Gerichten versorgen. Sehr schmackhaft!

Der Rest der Gruppe besucht dann das Shopping-Viertel Ginza und den Ameyoko-Markt, aber wir wollen noch die Aussicht auf Tokio genießen. Vom Tokyo Tower erleben wir Tokio bei Abendsonne. Der Turm ist zwar "nur" halb so hoch, wie der Tokyo Sky Tree, aber immerhin höher als der Eiffelturm - und sieht auch aus wie dieser, nur in rot-weiß-gestreift.

Anschließend laufen wir auf der Suche nach einem Hafenblick zum Fluß Sumida. Die Aussicht vom Ufer ist leider verbaut, aber wir entscheiden uns spontan für die Rückfahrt per Schiff und werden mit vielen tollen Blicken auf die jetzt im Dunkeln leuchtende Skyline Tokios belohnt. Nach 35 Minuten kommen wir im von gestern schon wohl bekannten Stadtteil Asakusa an, und beschließen den Tag zur Abwechslung mit einem indischen Abendessen.

S. M. aus Hamburg

02. Tag: Tokyo 06.10. Tokyo

07.10.

Endlich - nach langer Vorfreude, Vorbereitung und Planung geht es auf in den lang ersehnten Japan-Urlaub 2015!


Nach individueller Anreise aus allen Teilen Deutschlands - von Kempten und Ravensburg im Sueden ueber Berlin bis Oldenburg und Hamburg im Norden - trifft sich unsere Reisegruppe am Gate Z50 auf Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt. Herr Koyama, wie stets in den nächsten Tagen mit dem logotragenden Faecher in der Hand und daher unschwer zu verkennen, stellt sich vor und gibt einen ersten Ausblick auf die kommenden drei Wochen. Alle Mitglieder der Gruppe machen einen sehr sympathischen Eindruck, die Vorfreude auf die Reise steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Pünktlich um 13 Uhr 50 geht es los, die Boeing 747 der Lufthansa macht sich auf ihren 11 Stunden langen Weg in Richtung Fernost, wo sie nicht minder pünktlich gegen 7 Uhr 30 Ortszeit in Tokia-Narita ankommt.


Die meisten leicht uebernächtigt - ist es füer unsere innere Uhr ja erst kurz nach Mitternacht - gilt es nun, die ca. 80-minütige Fahrt mit der S-Bahn in Richtung des Stadteils Ueno anzutreten. Den Fahrkartenkauf an den beeindruckenden japanischen Automaten erspart uns Herr Koyama zunächst und besorgt Tickets für die ganze Gruppe. Was uns auffällt, ist die grosse Sauberkeit am Flughafen und auch in der Bahn. Die letzte Etappe in Richtung Unterkunft schließlich legen wir in vier Taxen zurück, in Grüppchen eingeteilt, mit japanischer Wegbeschreibung für den Fahrer und etwas Bargeld versehen auf rührende Weise vom Reiseleiter.


Einchecken können wir noch nicht, Zeit also, etwas Essbares im nahegelegenen Supermarkt oder Nudelrestaurant zu erwerben und schon einmal den Frühstücksraum im Hotel in Augenschein zu nehmen. Dieser Art gestärkt - aber nicht minder müde, schliesslich sind wir nun schon fast seit 24 Stunden auf den Beinen - geht es auf Erkundungstour im hiesigen Stadteil Asakusa. Das rege Treiben zieht ins gleich in seinen Bann, und auf unserem Weg gibt Herr Koyama Auskunft über so manche Besonderheit am Wegesrand, seien es die aus Plastik gefertigten Beispielgerichte in den Auslagen der Restaurants oder die für uns ungewohnte Art der Strassen- und Adressbezeichnungen.

Am Sumida-Fluss angelangt, können wir einen Blick auf den "Tokio Skytree" werfen, seit 2012 Tokios höchstes Bauwerk und ein augesprochen imposantes Wahrzeichen der Stadt. Wer mag, wird in den kommenden Tagen Gelegenheit zur Besteigung haben.


Zunächst aber machen wir uns auf den Weg zum Senso-Ji-Tempel. Die - größtenteils im 20. Jahrhundert nach grossen Zerstörungen originalgetreu wieder errichtete - Anlage ist ein erstes Highlight der Reise. Die diversen Tempelgebäude und die fünfstoeckige Pagode muss man einfach gesehen haben. Der Zugangsweg ist gesäumt mit diversen Lädchen für Kunsthandwerk und Naschereien. Faszinierend zu beobachten die diversen Rituale der Besucher des buddhistischen Tempelkomplexes.


Die nach Zahlung von 100 Yen und durch Schütteln einer Dose mit nummerierten Stäbchen zu erhaltenden Horoskope sind glücklicherweise auch auf Englisch verfügbar, so dass auch wir an diesem Brauch teilhaben und einen Blick in unsere Zukunft werfen koennen.

Von den ersten Eindruecken ueberwältigt, begeben wir uns schliesslich auf den Rückweg zum Hotel, wo wir nach unkompliziertem Check-in beim sehr freundlichen und hilfsbereiten Personal erschöpft aber doch glücklich endlich in die Betten fallen, mit grosser Vorfreude auf die noch folgenden, sicher nicht minder erlebnisreichen Urlaubstage.

G.M. aus Hamburg

01. Tag: Hinflug Frankfurt-Tokyo/Narita 05.10. Mo

Am 05.10.

Heute bin ich schon 6 Uhr wach geworden. Eigentlich wollte ich 6:30 aufstehen. Es war schönes Wetter, und ich bin wie immer zu Fuß 30 Minuten zum Bahnhof gelaufen, wegen Fitness.
Der Zug von Köln nach Frankfurt hatte 20 Minuten Verspätung, wie immer, das ist ganz normal bei der DB, leider.
Die Maschine LH 710 um 13.40 Uhr war voll, kein Platz war mehr frei, viele Ausländer (70 %), wenige Japaner.
Der Flug war sehr ruhig. Die Flugbegleiter arbeiteten sehr schnell, sogar der Tee war noch heiß, erstaunlich.
Das Abendessen an Bord hat ganz gut geschmeckt, auch unglaublich.

S.K. aus Rösrath