Drei Wochen Urlaub in Japan - mit uns seit 1987
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Premiere: Schneefestival, Snow Monkeys
und Strand
Die Berichte beginnen am Seitenende, bitte runter scrollen!
21. Tag: Rückflug LH 717 Haneda-Frankfurt 20.02.
Heute reisen wir ab und endlich kann auch ich einmal einen Bericht aus meiner Warthe schreiben. Wir sind eigentlich auch eine schon sehr eingeschworene Gemeinschaft. Alle rollten durch Japan auf
mindestens 2 oder maximal 4 Rädern. Keiner musste auf dem Rücken getragen werden, was ein großer Vorteil für unsere Besitzer war. Manche haben eine harte Schale und alle einen weichen Kern. Einer
ist sogar an die Leine gelegt worden und wurde trotzdem in Sapporo auf dem Flughafen fast vergessen; wir alle werden hin- und hergeschoben und -gezogen. Sie ahnen, wer wir sind?
Koffer sind die stillen Begleiter eines jeden Reisenden, beherbergen sonderbare oder auch ganz individuelle Inhalte. Aber haben sie auch wirklich die ganze Welt gesehen?
Ich erzähle einmal meine Erlebnisse dieser Reise aus meiner Perspektive. Es wird penibel auf mein Gewicht geachtet. 15 Kilo waren es in Berlin beim Start der Reise. Auch meine Größe ist nicht
zufällig. Ich bin sozusagen Wunschkind. Das japanische Maß wurde meiner Besitzerin von Koyamasan vor der Reise mitgeteilt, so dass sie mich aus meinem öden Kaufhausleben erlösen konnte. In Japan
merkt man dann den Sinn der Vermassung: da der wenige Platz in Bus und Bahn optimal ausgenutzt wird, wurden wir schön gestapelt und aufgereiht. Individualisten waren nicht so gern gesehen. Jetzt
auf der Rückreise habe ich ordentlich zugelegt. Auf 20 Kilo habe ich es tatsächlich gebracht.
Mein Inhalt wurde regelmäßig überwacht und sogar mehrfach durchleuchtet. Ob das alles so gesund ist? Ich leuchte jedenfalls noch nicht. Mal sehen, wann es leuchtende Kollegen gibt. Die
QR-Kollegen befinden sich meines Wissens nach ja schon bei der Lufthansa im Test, um dem Fluggast immer Auskunft über unseren Aufenthaltsort geben zu können. Auch wir gehen online.
Mein Inhalt ist nicht nur schwerer geworden. Er hat sich auch grundsätzlich geändert. Die anfänglich eingepackten Klamotten wurden aufgetragen, gewaschen, ein-, aus- und umgepackt und sind jetzt
zu meinem neuen kleinen Kollegen, ein echt fauler Sack, der schwarz bei mir mitfährt, umgezogen. Von anderen Kollegen habe ich gehört, dass sie regelmäßig nach Japan mit der Reiseleitung fahren
und Unmengen von Schokolade und kleinen Betteln transportieren, die für die Fahrt benötigt werden. Aber auch gutes deutsches Toilettenpapier wird nach Asien exportiert. Sie verstehen sich auch
eher als Mini-Container, sind fast immer in der ersten Reihe unserer Reisegruppe und weisen uns anderen den Weg.
Von Japan's Sehenswürdigkeiten haben wir nicht all zu viel gesehen. Wir haben ordentlich abgestellt im Hotelzimmer zwischen Bett und Wand auf unsere Besitzerinnen oder Besitzer gewartet. Jeden
zweiten Tag bekam ich zusätzlichen Besuch, der in Windeseile die Zimmer reinigte und kopfschüttelnd meinen Standort bewertete. Denn eigentlich sollte ich nach der Anweisung des Hotelmanagements
unter dem Bett verstaut werden.
Mein neuer Inhalt kam ganz schleichend und die Pfunde wurden mehr und mehr. Mitbringsel jeder Art habe ich zu Gesicht bekommen: von Spielzeug, Büchern, Kugelschreibern über Tee und Lebensmittel
bis zu Stäbchen und Bentoboxen. Den gewichtigsten Anteil machten dann aber die getöpferten Löwen - Shishas - von Okinawa aus. Dass es soviel verschiedene Ausprägungen dann aber sein mussten,
erschließt sich offensichtlich nur meiner Besitzerin.
Ein echtes Highlight des Transports war die Rückreise von Sapporo nach Tokyo, die über den Katzen-Express umgesetzt wurde. Unsere Besitzer rodelten währenddessen vergnügt in Amihari Onsen auf
Schalen die Schneeberge herunter und hatten uns voraus geschickt. Jeder meiner Kollegen wurden in einen eigenen Pappkarton eingepackt und mit Aufklebern versehen. Aus meiner Sicht ein sehr
komfortabler Transport. Eine für mich ganz neue Erfahrung des individuellen Gruppen-Reisens in einem außergewöhnlichem Capselhotel. Unsere Besitzer brauchten etwas Zeit, um das effektivste
Auspacken und Zuordnen zu organisieren. Das lief dann aber wie am Schnürchen und wir freuten uns auf das herzliche Wiedersehen mit unseren Reisepartnern.
Wir alle haben es bis zum Ende der Reise heil überstanden. Ein Kollege, der schon sehr weit herum gekommen ist, pfeifte und quietschte schon auf dem letzten Loch und wird uns allen mit seinen
weltweit erlebten Geschichten fehlen.
Nach dem nicht gerührtem sondern stark geschütteltem Start im Frachtraum von Haneda steht mir noch der letzte Aufstieg in den vierten Stock bevor. Das Ganze ohne sprechenden Fahrstuhl oder
Rolltreppe. Dann bin ich nach fast 24 Stunden Rückreise endlich Zuhause und hoffe, dass es bald wieder auf große Reise geht.
Koyamasan und Koyamasan-Andreas vielen Dank für ihr professionelles Geleit und ihre Umsicht, die schönen Erlebisse und Einblicke in die japanische Kultur sowie die unvergesslichen Abende bei
gutem Essen und nicht endendem Bier und Sake.
BR aus Berlin
20. Tag: Narita 19.02. So
Eigentlich könnte man den heutigen Tag in einem Satz abhandeln: Weiterreise von Naha nach Tokyo Narita, wären da nicht ein paar erwähnenswerte Kleinigkeiten.
Der Treffpunkt wurde um 15 min. vorverlegt, damit die Zweitageskarte noch für die Fahrt zum Flughafen genutzt werden konnte, doch erst mal wusste niemand was aus dem 13. Gruppenmitgliede wurde. Es war zum neuen Treff nicht aufgetaucht. Schließlich entschieden wir uns auf Grund verschiedener Einzelheiten, die letzte mögliche Bahn zu nehmen. Diese war überraschend voll so dass wiederum eine Person nicht mehr in den Zug passte. Irgendwie erinnerte das an das bekannte Kinderlied von den 10 kleinen Negerlein.
Währennd unsere Reiseleitung die Fahrkarten organisierte tauchten alle fehlenden Gruppenmitglieder wieder auf. Der Flug verlief problemlos und wir kamen im knapp 10° warmen Tokyo pünktlich an. Hier lernte unsere Reiseleiter noch neue günstige Bahnverbindungen kennen, bevor wir unsere Reise im Shuttlebus zum Hotel fortsetzen.
Noch während des Check-in fürs Hotel versuchten die Ersten den Vortagescheck-in für den Heimflug. Dieser verlief bei den meisten nicht ganz so problemlos wie erhofft. Irritierende Pärchen wurden von der Lufthansa erstellt, welche in der Realität so nicht existieren, woher sollte man auch die Reisepassnummer eines Gruppenmitgliedes wissen? Bis zum Abendessen hatte jedoch jeder seine Boardkarte ausgedruckt oder auf dem Händy.
Gleich um die Ecke gibt es ein Restautant namens Sukiya. Total empfehlenswert, gutes Essen zu kleinem Preis. Dort hinzukommen ist allerdings abenteuerlich. Eine unbeleuchtete Straße führt dort hin, und zum Schluß muss noch die Hauptstraße ohne Zebrastreifen oder Ampel-Hilfe überquert werden. Noch während wir auf unser Essen warten, gibt es plötzlich ein Grummeln als ob direkt neben uns ein Flugzeug startet. Dann wackelt die Suppe und schließlich die Wände. Nur 41 km entfernt von uns (in 60 km Tiefe) gibt es um 18:19 ein Erdbeben der Stärke 5,4.
Scheinbar nichts besonderes, denn es gibt nur wenig Aufmerksamkeit dafür, geschweige denn eine Panik. Ein paar Leute schauen nicht mal von ihrem Essen auf. Für mich war es das stärkste Erdbeben das ich je erlebt habe.
Unbeeindruckt verspreisen wir unser kurz darauf serviertes Abendessen und marschieren zurück zum Hotel.
Die Reise findet Ihren etwas vorgezogenen Abschluss bei einem gemütlichen Zusammensein im Frühstücksraum des Hotels mit reichlich Awamori und Bier.
Elke aus Fellbach
19. Tag: Naha-Okinawa 18.02.
Unser (fast) letzter Tag in Okinawa startet heute um 8 Uhr, das Wetter ist sehr angenehm heute in der Frueh und wir gehen ein Stück zu Fuß zur nächsten Monorail Station.
Koyama zeigt uns auf dem Weg noch das eine oder andere Lokal vom man lecker und günstig die Küche aus Okinawa genießen kann.
Aber Obacht, wer zwischen 18 und 20 Uhr erst ankommt hat evtl. Pech, das ist wie überall in Japan die Hauptessenszeiten am Abend, also rechtzeitig da sein oder einfach etwas warten, das ist auch ganz japanisch.
Wir fahren mir der Monorail bis zur Endstation Shuri, wir wollen heute den ehemaligen königlichen Sitz auf Okinawa besichtigen. Auf dem Weg dorthin hat man von der Monorail einen guten Aus- und Überblick über die Däecher und in die Gassen, man kann viel entdecken, von schönen Dachgärten über schicke moderne Neubauten oder auf traditionelle Wohnhäuser oder auch mal einen Motorrollerschrotplatz im 5 Stock.
Vom Bahnhof Shuri sind es noch ein paar Minuten Fußweg Shurijo Koen (Shurijo Schloss), das keine Festung war sondern ein reiner Verwaltungssitz, die ersten Bauten stammen noch aus dem 15. Jh, leider wurde die gesamte Anlage aber während des Krieges um Okinawa komplett zerstört, erst ab 1992 wurde mit Spenden der Wiederaufbau eingeleitet und ist bis heute noch nicht ganz abgeschlossen.
Wir besichtigen die schöne Anlage im chinesischen und japanischen Stil und nehmen in einen Teezimmer leckeres Gebäck und Jasmintee zu uns, danach sehen wir uns noch die traditionellen Tänze an, bevor wir langsam zum Mittagessen am Bahnhof Shuri gehen.
Die Lokale sind alle Eigentümer geführt und klein, daher teilen wir uns auf und haben alle ein leckeres Essen wie Okinawa Soba oder Katsu Curry und günstig noch dazu.
Danach fahren wir ein paar Sationen zurück und steigen bei Omoromachi wieder aus, von dort können wir uns Okinawa Präfektur Museum gehen oder shoppen ganz nach belieben, wir wir erfahren haben, hatte das Museum aber wegen Umbau leider geschlossen. Also für die meisten doch nochmal shoppen oder Kaffee trinken.
Wie durch Zufall treffen wir fast alle Teilnehmer im Hotel später wieder, es werden noch die Koffer gepackt oder die letzte Wäsche gewaschen.
Heute Abend gibt Koyama noch einen aus, vielen Dank schonmal im Voraus dafür und fuer die schönen Tage die wir alle hatten.
Okinawa ist eine Reise wert, also hin da mit Koyama Reisen.
F.M. aus H.
18. Tag: Naha-Okinawa 17.02.
Wieder ein neuer Tag auf Okinawa. Heute konnten alle etwas länger schlafen, da das morgendliche Treffen erst um 9:00 Uhr angesetzt war. Mit einem kleinen Morgenspaziergang zur Haltestelle der Monorail begann dann unser Programm. Tageskarte kaufen und alle rasch auf den Bahnsteig… Nach einer kurzen Fahrt kamen wir schon an unserem ersten Ziel an. Die Präfektur Verwaltung von Okinawa.
Mit dem Aufzug ging es in die oberste Etage. Ein kleines Modell und viele alte Fotos erläuterten die Geschichte des Verwaltungsgebäudes seit dem Jahr Taisho 9 (1920). Von den Fenstern hatte man einen schönen Überblick über die Umgebung und es wurden wieder viele Fotos gemacht. Mit dem Linienbus, der sich durch die engen Gassen, die Berge hinauf und hinunter schlängelte, fuhren wir dann zum Shikinaen.
Im Königlichen Garten, der auch Weltkulturerbe ist, kann man wunderbar der Hektik und Unruhe der Stadt entfliehen. Das alte Sommerhaus wurde 1976 wieder originalgetreu aufgebaut und erstrahlt heute im alten Glanz. Bei einem Rundgang durch das Haus kann man dann alle Räume besichtigen und bekommt so einen kleinen Eindruck vom Leben der damaligen Zeit. Über zwei geschwungene Steinbrücken erreicht man einen kleinen Pavillon im See und über einen kleinen Weg daneben kommt man dann zu einem Aussichtspunkt. Von hier hat man einen weiten Blick auf die Insel, aber wohin man auch schaut, es ist nirgends das Meer zu sehen. Das ist auch so beabsichtigt, denn der König führte seine Besucher aus China immer zu diesem Punkt um ihnen zu zeigen wie groß sein Land ist.
Mit dem Bus ging es dann wieder zurück ins Zentrum. Langsam bekamen alle Hunger und wir besuchten das Restaurant im Rathaus. Wer Menu A oder B wählte, bekam sein Essen sofort. Alle anderen mussten einen kleinen Moment warten. Gut gestärkt zogen wir dann Richtung Kokusai Dôri los. Die Straße ist ein einziges Shoppingparadies, aber auch sehr mit Touristen überfüllt. Man trifft hier sehr viele Taiwan-Chinesen, ein paar Koreaner, die üblichen Schulklassen und eine Gruppe deutsche Reisende mit Koyama Japanreisen Aufklebern auf den Taschen waren auch unterwegs.
Langsam löste sich dann die Gruppe auf, jeder ging seinen eigenen Wünschen nach. Einige folgten Koyama-san in die große Marktstraße, die von der Kokusai Dôri abzweigt. Hier gibt es Obst, Gemüse und in einer separaten Halle kann man Fisch und andere Meeresfrüchte kaufen. Darüber in der 1.Etage kann man sich dann den gekauften Fisch zubereiten lassen.
Zum Abschluss des Tages spendierte Koyama-san dann den übrig Gebliebenen einen Besuch in einem öffentlichen Badehaus. Ich finde immer noch, dass so ein Besuch weit über eine normale Reinigung hinausgeht. Mit Sprudel-, Massage-, Kalt- und Heißbädern gibt es viele Möglichkeiten zum Entspannen. Auch eineTrockensauna und eine Dampfsauna waren vorhanden. Man kann wunderbar abschalten und einmal dem Alltagsstress entfliehen. Für einen Moment vergaß ich sogar, dass wir nur noch ein paar Tage hier in Japan verbringen dürfen. Am Sonntag geht es zurück nach Tokyo und einen Tag später wartet schon unser Flieger nach Deutschland auf uns.
AF aus Nürnberg (5.Mal dabei)
17. Tag: Naha-Okinawa 16.02.
Heute gehts es wieder um 8 Uhr früh los, da heißt es zeitig aufstehen und frühstücken - heute luxoriös mit gebratenem Fisch und Gemüseeintopf. Unserer Taxis kommen pünktlich und so gehts auch heute wieder mit unseren Fahrern Herr Kinjo und Herr Tawata auf Tour.
Durch verschlafene Geschäftsstraßen fahren wir zum Kakazu Takadai Park.
Hier blühen schon die Kirschen (oder vielleicht auch nur Pflaumen; so richtig eindeutig konnten wir das nicht abklären), eine Seniorengruppe spielt Ball, und von irgendwoher schallen die Stimmen von Schülern her, die zum Unterrichtsanfang ihren Lehrer begrüßen. Wenig deutet darauf hin, dass diese Anhöhe einer der blutigsten Schauplätze im Kampf um Okinawa im Zweiten Weltkrieg war - abgesehen von den zahlreichen Denkmälern für die Gefallenen (inklusive den Überresten eines Bunkers) auf der Kuppe und dem Aussichtsturm in Form einer Weltkugel, Ausdruck des Wunsches für Frieden. Von oben haben wir einen wundervollen Ausblick auf die Umgebung - bis hin zu einer US-Militärbasis, wo in Reih und Glied Senkrechtstarter bereitstehen.
Weiter geht es zu einer Autoraststätte in der Nähe der Kadena Military Base, die ein Aussichtsdeck im 4. Stock hat. Von hier aus hat man die Anlage der Amerikaner gut im Blick - schon von unten sieht man die Tele-Objektive der vielen Fotografen, die auf Schnappschüsse von Düsenjets und anderem US-Fluggerät hoffen. Ein wenig schauen, dann noch schnell Händewaschen und zurück zum Taxi, denn ein Instrumentenbauer versucht, seine Flöten per Demonstration an den Mann zu bringen, und das mit eher mäßigem musikalischem Talent. Unserer Fahrer überraschen uns mit einem kleinen Snack - Sata Andagi, eine Art Krapfen aus Rührteig und Spezialität von Okinawa. Noch warm und sehr lecker!
Die nächste Station ist Manzamo - ein besonders schönes Stück Steilküste mit bizarren Steinformationen. Bei Touristen äußerst beliebt, und an den besten Stellen staut sich alles zum Selfie schießen. Chinesische, Südkoreanische, Japanische und Deutsche Touristen wälzen sich unter strahlendem Sonnenschein am türkisblauen Meer vorbei. In einer Bucht sind zwei "verheiratete" Felsen zu sehen, zwischen die Shinto-typisch ein Tau gespannt ist. Bilderbuch-Japan. Ein weiteres Highlight versteckt sich am Ende der Souvenirstände - Getränke aus dem Automaten für nur 80-100 yen!
Unser Weg führt uns weiter vorbei am Meer und großen Hotels zum Busena Beach - unterwegs halten wir und kaufen im Conbini-Supermarkt ein - für mich gebratenes Schweinefleich auf Reis und Algensalat, und ja, bitte mein Bento kurz in der Mikrowelle aufwärmen, liebe Verkäuferin. Der Strand muss in der Saison gerammelt voll sein - aber jetzt haben wir ihn fast für uns allein. Schilder preisen Fahrten auf dem Bananenboot und Tauchabenteuer an, aber jetzt sind die Buden geschlossen und eignen sich vorzüglich als Picknickplatz. Nach der Stärkung die Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und durch den feinen Sand zum wundervoll klaren Meer - nur leider etwas kalt. Zwei Teilnehmer wagen sich trotzdem, schwimmen zu gehen.
Durch Berge und Urwald geht es weiter zu meinem persönlichen Highlight - dem Churaumi Aquarium. Leider etwas weit weg von unserem Hotel, deshalb haben wir hier nur 90 Minuten Zeit, denn die Taxifahrer machen um 17 Uhr Feierabend. Die Delphinshow spare ich mir da lieber und stürze mich lieber ins Hauptgebäude. Im Touchpool kann man auf Tuchfühlung mit Seegurken und Seesternen gehen. Dahinter ragt ein gewaltiges Korallenbecken auf, mit schön gewachsenen Korallenstöcken - wunderschön und beeindruckend, denn öffentliche Aquarien tun sich sonst oft schwer mit lebenden Steinkorallen. Danach ein größeres Fischbecken mit Zackenbarschen und Makrelen, gefolgt von den üblichen Becken mit Nemo, Dory und anderen Korallenfischen. Schön sind auch mehrere kleine Becken, die jeweils kleine und leicht übersehbare Riffbewohner ins richtige Licht rücken. Der absolute Traum aber ist die Kuroshio-See, das Hauptbecken des Aquariums. Hinter einer gigantischen Acrylglas-Scheibe - über 22 m breit und 8 m hoch - ziehen hier in 7,5 Mio. liter Wasser zwei Walhaie ihre Bahnen. Begleitet werden sie von Mantas, Thunfischen und kleineren Haien, ein atemberaubender Ausblick - ich könnte mich hier auch problemlos für ein paar Stunden hinsetzen, aber die Zeit drängt.
Zum Abschluss werden Tiefwasser-Fische gezeigt - selten zu sehen, weil sie nur mit Spezialtauchausrüstung zu fangen sind. Dann schnell raus, durch den Souvenirshop und noch bei den Seekühen und Meeresschildkröten vorbei, bevor es zurück zum Taxi geht.
Die Fahrt zurück dauert lange, in Japan sind die Tempolimits bei nur 40 und 80 km/h und wir müssen 90 km über Stadt und Land zum Hotel. Zum Abendessen dann noch in ein Izakaya um die Ecke, wo die Bestellung zum Abenteuer wird; jemand hat wohl die Karte beim Übersetzen durcheinander gewürfelt, wir bekommen Wiener Wüstchen statt Fleischbällchen und andere Überraschungen. Dann ins Hotel und auf den nächsten Tag vorbereiten.
Sebastian J. aus Stuttgart (2. Mal dabei)
16. Tag: Naha-Okinawa 15.02.
Nach einem leckeren Abendessen in einer Izakaya um die Ecke vom Hotel, sind wir heute bereits um 08:00 Uhr nach dem Frühstück gestartet.
Auf uns warteten bereits zwei nette Taxifahrer und Ihre beiden Großraumtaxis für eine Ausfahrt in den Süden von Okinawa.
Wir starten durch den Berufsverkehr und beschauen uns das langsame und hektische Okinawa aus dem Taxi, das Wetter sieht gut aus aber ertsmal geht es zu ehemaligen Unterirdischen Hauptquartier der Marine auf Okinawa.
Wir sind die ersten und haben genug Zeit uns die Bilder im Museum anzusehen und die Erklärungen von Koyama-san anzuhören, danach geht es runter in die Überreste des Tunnel- und Bunkersystem.
Wir können uns lebhaft vorstellen, was sich hier wohl in den letzten Tagen der Eroberung von Okinawa durch die Amerikaner abgespielt hat.
Nach unserem Rundgang geht es zurück in die Taxis, unsere Fahrer kenne noch eine neuen schoenen Platz und wir wissen jetzt auch warum die Autos in Japan ehr klein sein sollten, unsere Fahrer hat es offenbar aber nicht gestört.
Wir haben auf einen Hügel den ältesten Löwen (Shisa) auf Okinawa besichtigen können, wirklich ein herrlicher Platz mit einem schönen Blick auf Okinawa, unsere beiden Fahrer geben noch reichlich Erklärungen ab und wir freuen uns das wir mehr erfahren als der übliche Tourist.
Danach halten wir um uns für ein Picknick einzudecken, unsere Fahrer lenken uns gekonnt zu einem Supermarkt und wir finden alle etwas leckeres, von gefüllten Tofutaschen über Sandwich und Sushi ist alles dabei.
Wir fahren dann erst noch Kirschblüten ansehen, unsere Fahrer müssen doch irgendwie eine Draht zu unseren Wünschen haben, die Bäume stehen noch nicht alle in voller Blüte aber das was da ist, ist schön anzusehen.
Auch eine Gruppe von Kindern die einen Berg anbruellen ist vor Ort und tobt sich aus, alle machen Ihre Bilder und nach einer kurzen Pause geht es weiter zum Himeyuri, dem Friedensmuseum auf Okinawa.
Hier wird ueber Schülerinnen und Schüler berichtet die während des Krieges als Krankenschwestern und für andere Hilfsdienste eingesezt wurden, leider traurige Geschichten die hier erzaehlt werden. (Anmerkung d. Reiseleiters: Einige hatten Glück. Eine ehemalige Schülerin, heute 89, war vor Ort und berichtete von Ihrem gescheiterten Versuch, sich nach bekannt werden der Niederlage des japanischen Militärs mit Ihren Freundinnen das Leben zu nehmen)
Waehrend die einen noch den einen oder anderen Shisa einkaufen, sammeln sich alle und es geht weiter zum Eckstein des Friedens, einem Park mit Museum.
Hier machen wir erstmal Picknick unter Bäumen.
Die Namen aller gefallener der Schlacht um Okinawa sind hier genannt, ich starte mit einem Teilnehmer mal im Museum, 300 Yen Eintritt plus deutschsprachigem Audioguide. Das Museum zeigt die Geschichte um den Krieg und seine folgen in Okinawa, alles wird gut und auch anschaulich erklärt. Ein Besuch lohnt sich auf jedenfall.
Da das Wetter schön ist, geht es noch an einen Strand, leider ist Ebbe und das Baden ist nicht so richtig möglich, wir machen eine schöne Pause, sonnen uns oder es werden Fotos von Korallen gemacht. Und bitte aufpassen wohin man seine Schuhe stellt, aber das ist eine andere Geschichte. Nach einem ersten schoenen Tag in Okinawa freuen wir uns schon auf den zweiten Tag.
F.M. aus H.
15. Tag: Naha-Okinawa 14.02.
"60 - 57 - 63"
7 Uhr morgens. Ich werde wach und mein neuer Wecker hat sich schon verabschiedet. Macht aber nichts, denn Zeit habe ich noch genug. 7.30 Uhr will ich beim Frühstück sein. In der Vorstellung die erste zu sein, warte ich geduldig auf den einzigen Fahrstuhl. Rauf, und noch weiter hoch, stoppt er bis er sich auf den Weg nach unten macht. Erst 8. Stock, 7. und ewig erscheinender Halt auf 4. Was machen die da nur so lange? Mein Zeitpolster schwindet. Endlich hält er vor mir, die Tür öffnet sich und keiner drin. Toast-, Kaffee- und Misoduft kommen mir schon auf dem Flur entgegen. Von wegen Erste. Die Hälfte unserer Reisegruppe hatte offensichtlich die gleiche Idee. Schön gemütlich frühstücken und anschließend in aller Ruhe Koffer packen. Typisch deutsch?
Pünktlich um 9.30 Uhr macht sich die Koyama-Karawane auf den Weg zur U-Bahn. Alles klappt wie am Schnürchen: Fahrkarten kaufen, Fahrstuhl fahren, Bahnsteig bis zum Ende gehen, warten und einsteigen. Alle sind in Gedanken versunken: der schon gemachten Erinnerungen, des Abschieds von Tokyo oder in Erwartung der neuen Herausforderungen in Okinawa. Ich lasse einfach nur den Blick schweifen, auf der Suche nach Fujisan, der sich mir heute aber leider nicht zeigte. Schade, denn du warst mir ein guter ruhender Freund geworden.
Der Weg ist das Ziel. Ganz der Zenphilosophie folgend: ich gehe, also gehe ich, ich suche, also suche ich und ich fliege, also fliege ich. In Haneda-Tokyo angekommen, ist noch genug Zeit, die Aussicht auf die auf Müll basierende Startbahn mit Blick auf die Tokyo-Bucht zu genießen. Mit einem schönen Kaffee genau das Richtige.
Koyamasan-Andreas hat uns die Tickets ausgehändigt, so dass wir davon ausgehen, daß das Gate 60 unser Abfluggate ist. Gehen und suchen klappt schon prima. Ich vergewissere mich noch einmal, ob 60 wirklich stimmt; und auch das stimmt. Meine Begleiter und ich sind diesmal sehr früh am Gate. Plötzlich strömen viele Menschen zu uns und an uns vorbei und eine Durchsage macht darauf aufmerksam, dass sich die Gatenummer geändert hat. Koyamasan erzählt, während wir alle umziehen, dass er erst bei Gate 57 war. Das lag daran, dass er das alte Ticket nach Sapporo in der Hand hatte und dort Gate 57 ausgewiesen war. Jetzt haben wir es alle im Griff. Gate 63 ist jetzt unser Ziel. Vorbei an einer abgesetzten Schulklasse - wie immer geordnet in Reih und Glied - gehen, also gehen wir. 60 - 57 - 63.
Der Flug war mit ca. 2,5 Stunden doch recht lang. Ich hatte nicht gedacht, dass Okinawa soweit von Tokyo entfernt ist. Der Weg hat sich - wie immer - gelohnt. Er war heute unser Ziel und am Ziel ist es erfreulich warm und sonnig. So wie ich mir einen sommerlichen Urlaub im Februar vorstelle. Happy Valentin im Toyoko Inn. Hier sind wir richtig.
BR aus B
14. Tag: Tokyo 13.02.
Freier Tag - Tokio auf eigene Faust!
13. Tag: Tokyo 12.02. So
7:45 Uhr Start zu unserem Fototermin mit Mt. Fuji. Koyamasan kontrollierte als Erstes, ob wir alle unseren Rail-Pass auch wirklich mit hatten. Alle waren bestens ausgestattet. Um 8 Uhr - Sonntag-Morgen im Urlaubsmodus - stehen wir aufgereiht am Bahnsteig in Tokyo und warten auf den Shinkansen, der pünktlich seine Türen öffnet. Durch die gestrige Fahrt bestens vorbereitet enterten wir die Fenstersitzplätze in kürzester Zeit. Schon in Tokyo können wir den ersten Blick auf Mt. Fuji erhaschen und die Kameras werden gezückt.
In Atami endet unsere Shinkansen-Fahrt. Nach einer kurzen Verweildauer mit Händewaschen geht es mit dem Bus weiter Richtung Fuji. Die kurvige Tour um den Berg herum und die Steigung herauf läßt uns hoffen: der Fuji erwartet uns bei blauestem Himmel und Königswetter. In manchen Kurven zeigt er sich uns schon in seinem schönsten Gewand. Allmählich werden wir unruhig. Kein Fotostop mit dem Bus. Fast alle steigen aus. Nur die Koyama-Truppe und noch zwei Senioren lassen sich nicht beirren und fahren bis zur Endstation, Volltreffer: Fuji mit See davor. Das ideale Fotomotiv, denken wir. Später werden wir noch eines besseren belehrt, aber in diesem Moment sind am Ziel unserer Fototräume. Jeder versucht das beste Motiv zu schießen.
Weiter geht es jetzt mit dem Boot. Der Fuji verlangt uns alles ab. Jetzt etwa noch Fische füttern? Mit einem Zwischenstop endet die Bootsfahrt bei bunten Schwan-Tretbooten und einer Seilbahn. Die Fische gingen leer aus. Treppe hoch und weiter unserem Ziel entgegen. Mit der Gondel geht's nach oben und endlich sind wir da.
Aber wo ist Mt. Fuji? Wo hat er sich versteckt? Noch einmal um das Häuschen rum, und endlich ist er in seiner ganzen Pracht zu sehen. Eisbedeckt wartet er auf unser Shooting. Koyamasan schreit: Jetzt Foto. Wo seid ihr alle? Und alle kommen aus allen Ecken herbei und sind für das optimale Bild bereit. Erst als Gruppe und anschließend jeder noch einmal allein mit Fuji-San. Ein Traum für jeden Japan-Freund.
Nach der Abstiegs-Gondelfahrt zeigte uns Koyamasan ein Schnäppchen-Mittagessen. Es blieb noch Zeit zum Powershopping und einen kleinem Kuschelzoobesuch, wer wollte. Nach der Bootsfahrt ging's mit dem Expressbus nach Odawara. Leider gab es dort kein warmes Fußbad, welches wir gern genossen hätten.
Stattdessen mussten wir im Sauseschritt zum Bahnsteig rauf und der Shinkansen fuhr ein. Total voll auf dem Rückweg nach Tokyo fanden wir keinen Sitzplatz und begnügten uns im Gang am Fenster. Mittlerweile war es abendliche Sonnenuntergangs-Stimmung hinterm Fuji und die meisten waren Fuji-müde. Schade, denn heute gab Mt. Fuji alles, um uns zu gefallen. Zum Abschied hüllte er sich in Wolken, um uns den Abschied zu erleichtern.
Mt. Fuji verlangte uns heute fast alle Fortbewegungsmittel ab, die Japan zu bieten hat, aber es hat sich gelohnt. Fotos unseres Lebens konnten wir machen. Danke Mt. Fuji, danke Koyamasan.
BR aus B
12. Tag: Tokyo 11.02.
Nachdem wir gestern die Schneeaffen besuchen konnten, die einen noch bei den Affen baden waren, oder eine netten Zufahrt nach Nagano hatten, der mit einem netten Abend in einer Sakebar endete, startete der heutige Tag mit der Rückreise nach Tokio.
Es schneit heute morgen, was den einen freut, müssen die anderen von Gehsteig fegen, sei der Besen noch so klein und die Stöckelschuhe noch so unpassend.
Am Bahnhof stehen heute einige Shinkansen nach Tokio zur Verfügung, wir nehmen gleich den zweiten, dort geht es auch ohne Sitzplatzreservierung, wir fahren los und kurz hinter Nagano liegt kein Schnee mehr in Mengen rum, ab Tokio kann man bereits den Fuji sehen. Der Himmel ist nur leicht bewölkt, kurze Absprache und wir fahren gleich bis Tokio Terminal durch und von dort zum Fuji um Schöne Bilder zu machen.
In Tokio ist sehr viel los zum Wochenende und wir mittendrin, mal sieht man die einen aus der Gruppe, mal nur die anderen, aber wir finden unseren Zug und fahren erstmal bis Shizuoka, kurze Pause und dann zurück, leider muss unser Kodama Superexpress in fast jeden Bahnhof mehrere Minuten warten, da er die deutlich schnelleren Nozomi Züge Richtung Osaka durchlassen muss, ausserdem liegt wohl viel Schnee ab Nagoya und die Züge haben alle Verspätung.
Wir sind in Shin-Fuji angekommen, raus aus dem Zug und Fotos machen, erst in die falsche Richtung, dann aber richtig und die Kameras laufen fast ohne Ende, wir haben noch Zeit bis zur Rückfahrt und machen Mittag, dann zurück auf den Bahnsteig, gerne versuchen wir die durchrasenden Nozomi Züge aufzunehmen, mal besser mal schlechter, da weiß man erst was mal Geschwindigkeit ist.
Wir fahren bis Tokio Terminal, nochmal durch die Massen und rein in unseren Zug nach Ueno, ist ein anderer als sonst, dieser ist schneller, also gewusst wie, hoffentlich haben sich das alle gemerkt. In Ueno dann zur Ginza Linie in Richtung unseres Hotels und pling rote Lampe bei meiner Suika Karte, was nun, wieder pling rote Lampe. Also auf zum Fahrkartenautomaten und Karte rein, Karte wird nicht erkannt, also normale Karte kaufen und los.
Im Hotel angekommen, kurze Pause und wo sind die Koffer, oh alle in Kartons verpackt, also Gruppenarbeit; aufmachen, rausnehmen, verteilen, Karton kleinmachen, klappt doch super.
Dann rauf aufs Zimmer, kurz verweilen und wEiter geht es in kleiner Gruppe mit Andreas Koyama, er zeigt uns das nächste nette Sento (Badehaus), danach ein nettes neues Kaufhaus ganz japanisch, wir legen los und erkunden und kaufen auch etwas ein, danach noch ein Kaufhaus, eher der Touri Laden, aber auch hier kann man fündig werden.
Noch eine leckere Ramen Suppe bei Opa, der ist heute aber nicht da, es schmeckt aber trotzdem lecker, noch was süßes aus dem 7 Eleven und nach einer netten Runde in der Lobby, ab ins Bett, morgen geht es früh raus, wir wollen nach Hakone.
P.S., Fehler gefunden, hatte leider eine von den magnetischen Sitzplatzkarten unter meine Suica gelegt, das mag sie nicht. An alle mit solchen Karten, bitte merken!
F.M. aus H.
11. Tag: Nagano 10.02.
Das Frühstück konnten wir bereits um 6.30 einnehmen.
Die Sonne scheinte und es begann zu schneien als wir um 8.10 erwartungsvoll zum Bahnhof gingen. Die Zugfahrt mit dem Snowmonkey-express nach Yudanaka startete aber erst um 9:04. Die Weiterreis emit dem Bus, die im Gesamtpaket inbegriffen ist (Zugfahrt + Bussfahrt + Eintritt in den Affenpark) endete an dem Resorteingang.
Der 1,6 km lange geschwungene, schneebedeckt und teilweise glatte Weg führte durchen einen abschüssigen Wald bis zum Affentummelplatz (Teich und Bach).
Unterwegs begegneten uns viele Chinesen, Vietnamesen und Amerikaner. Bei einem Pärchen konnte ich deutsche Worte verstehen. Der junge Mann sagte zu seiner Begleitung, dass wir keine Deutschen sein könnten. Wie haben wir uns in diesem Moment wohl präsentiert?
Am Affenplatz angekommen, konnte man auf den ersten Blick graubraune Flecken im weissen Schnee erkennen, die sich dann aber auch bewegten und im Schnee offenbar nach Nahrung suchten. Andere saßen im Wasser, fühlten sich sichtabr wohl und lausten sich. Es waren auch einige Jungtiere in der Gruppe, die von ihren Müttern beschützt wurden. Die Jungen wurden auch auf dem Rücken sitzend oder am Bauch hängend getragen. Einmal hörten wir lautes Geschrei unter den Affen, die wohl die Rangordnung wieder herstellen mussten.
Highnoon war Treffen vereinbart. Einige gingen ins Onsen und aßen eine Kleinigkeit. Die andere Gruppe wanderte wieder in Richtung Ressortausgang. Ein LKW-Fahrer auf der Straße hatte Pech, schleuderte und prallte mit der Front in eine Schneewand. Da die Straße spiegelglatt war, musste er Schneeketten aufziehen, was ihm nur mühsam unter lauten Fluchen gelang.
Na chdem wir uns artig an der Bushaltestlle angestellt hatten, kam nach kurzer Zeit der Bus, der mit Schneeketten ausgerüstet war und uns zum Bahnhof fuhr.
Die Zugfahrt nach Nagano war toll. Wir sahen eine wunderbare, schneebedeckte Landschaft mit Metallgerippen, die im Frühjahr mit Folie bespannt Gewächshäuser ergeben, sowie Obstbäume, von denen man Spalierobst ernten kann. Die Fahrt endete am Bahnhof in Nagano und wir gingen ins Hoel, das in Bahnhofsnähe liegt.
Der heutige Tag war ein Erlebnis!
G.Z. aus Giessen
10. Tag: Nagano 09.02.
Heute ist Halbzeit unserer Reise und es hieß Abschied nehmen vom Amihari-Onsen. Da es die letzte Möglichkeit war, bin ich gleich früh um 5:45 Uhr aufgestanden um noch einmal ein Bad im heißen Wasser zu genießen. Trotz der frühen Zeit war der Onsen schon gut besucht. Danach ein Frühstück am reichhaltigen Buffet und wir mussten nur noch einen kleinen Morgenspaziergang zur Haltestelle des Buses machen. In rasanter Fahrt über die verschneiten Straßen ging es zurück Richtung Morioka. Vorbei an der Koiwai-Farm wo man jetzt auch Kühe auf den verschneiten Wiesen sehen konnte und an mehreren Grundschulklassen die einen Ausflug zur Farm machten.
Von Morioka fuhren wir mit dem Shinkansen weiter nach Omiya, wo wir einen Zwischenstopp einlegten. In den vielen Geschäften im Bahnhof fand dann auch jeder etwas zum Mittagessen. Treffpunkt war dann auf dem Bahnsteig und es schaffte jeder sich pünktlich an der richtigen Waggonmarkierung einzufinden. Da alle Teilnehmer Wiederholungstäter sind, machte sich die jahrelange Ausbildung in japanischer Bahnhofskultur, und speziell der unendlich vielen Markierungen auf den Bahnsteigen, durch Koyama-san bezahlt.
Nach einer kurzen Fahrt kamen wir in Nagano an. Check-In im Hotel und erstmal alle kurz auf die Zimmer. Kurz nach 16:00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Zenkoji. Ich bin das erste Mal in Nagano, abgesehen von kurzen Zwischenstopps auf dem Bahnhof in den letzten Jahren, und war schon gespannt auf die Stadt. Recht zügig ist die Gruppe durch die lange Straße Richtung Tempel geeilt. Dabei gab es schon viel zu sehen, vor allem die alten Häuser und Tempel in den kleinen Seitenstraßen fand ich interessant und hätte da gern etwas mehr Zeit gehabt. Angekommen am Tempel wurde das Gruppenfoto gemacht und alle verstreuten sich auf dem Gelände. Wir waren hier leider auch etwas spät dran, so dass es schon ziemlich ruhig und verlassen war. Auch der dazugehörige Laden hatte schon geschlossen. Schade, ein wenig mehr Zeit wäre auch hier nicht schlecht gewesen.
Morgen geht es dann zu den Schneeaffen, mal schauen ob die Lust auf uns haben. Zumindest wurde für morgen wieder ein bisschen Schneefall angesagt.
AF aus Nürnberg (5.Mal dabei)
09. Tag: Amihari Onsen 08.02.
Gut ausgeschlafen ging es heute früh ins Außenonsen. Die Temperaturen waren mit über 41 Grad bei frischem Schnee recht angenehm. Leicht durchgekocht und stark aufgeweicht waren die Außentemperaturen dann auf der ersten Sitzstufe sehr erfrischend und belebend. Leichter Schneefall kitzelte den Rücken. Der Blick berauschte die optischen Sinne. Zart anmutende Schneelandschaften verschmolzen mit dem Himmel, durchbrochen durch spitzt karge Gesträucher und rote schneebedeckte Winterbeeren. Das Innenbecken war noch jungfräulich glatt an seiner Oberfläche - spiegelblank sozusagen.
Nach einem umfangreichen Frühstück mit Misosuppe und Seidentofu ging es auf die Piste. Mit roten plastischen Schlittenschalen ausgestattet sind wir in das Skicenter um Tageslift-Pässe zu erstehen. Ski wollte niemand ausleihen. Das war ein Fehler wie sich später herausstellte, denn nur mit Ski unter den Füßen ist Liftfahren erlaubt. Koyamasan-Andreas tauschte rasch die Pässe zurück und ab ging's auf den Rodelhang an der Skischule vorbei. Eine ganze Klasse gröhlte "Ohaio go saimasu" und stand vor dem Lehrer in Reih und Glied stramm. Die ganz Kleinen machten gerade Stretching unter kurzen verbalen Anweisungen der Lehrerin.
Uns zog es an den Hang. P aus B trieb es wie immer als Ersten nach oben. Und rauf auf die Schale und runter ging's. Die erste Fahrt war noch etwas unbeholfen in dem spurenlosen Schnee. Da die Schalen unterschiedliche Größen hatten, die sehr relevant für die erreichten Abfahrgeschwindigkeiten waren, machte Übung den Meister. Anfangs ging es oft direkt in Richtung der unten stehenden Zuschauer, welches im Laufe der Zeit optimiert wurde. Wir Zuschauer mussten dann nicht mehr zur Seite springen und ausweichen sondern konnten genüßlich das Treiben verfolgen. Auch die kleinen Anfänger waren mittlerweile am Hang auf ihren Skiern und wagten zaghaft ihre erste Abfahrt. Zu unser großen Überraschung tauchte K aus C plötzlich auf Skiern bei uns auf. Mit seitlichem Hüftschwung schwang er sich dann wieder ins Getümmel.
Mittags nahmen wir im Hotel Curry, Soba oder Udon zu uns, was verbrauchte Energie und verloren gegangene Wärme zurückbrachte. Nach einem kurzen Mittagspäuschen machten wir uns noch einmal auf. Da die Wanderwege eingeschneit waren, sind wir die Straße entlang durch den Schneetunnel hinab gestiegen. Links die kleine Straße rein und wieder ein bisschen Steigung hoch. Dort waren dann tatsächlich ein paar Häuser.
Wie sich herausstellte waren es ein Badehaus und ein Touri-Center, was uns sehr überraschte. Es wurde von einem Japaner geführt, der fließend Englisch sprach und über unser Kommen sehr erfreut schien. Wir waren heute offensichtlich die erste Gäste in seinem Center, welches auch den Charakter eines kleinen, doch sehr modernen, Naturkunde- und Mitmachmuseums hatte. Nach dem naturkundlichen und kulturellen Highlight des Tages schien sogar die Sonne, so dass wir auch fotografisch den Schnee in bester Erinnerung behalten und nach Deutschland mitnehmen werden.
Unsere Sportsfreunde waren wieder am Hang auf Brettern oder in der Schale. So sind auch heute wieder alle auf ihre Kosten gekommen. Baden und fürstliches Abendessen inbegriffen.
BR aus B
08. Tag: Amihari Onsen 07.02.
Wie schon im Reiseplan vermerkt, fällt das Frühstück heute aus, da wir sehr zeitig unsere Reise zum nächsten Ziel antreten wollen. Bei mir ging der Wecker kurz nach 5 Uhr los, kurz nach 6 Uhr waren wir dann im Foyer des Hotels alle beisammen, mehr oder weniger munter.
Alle da? Ja, nichts vergessen? Nein, also los zur U-Bahnstation Susukino, wir waren recht schnell dort, aber der Chef fehlte einen langen Augenblick, doch was vergessen? Ja, der Koffertransport nach Tokio war nicht ganz abgeschlossen, aber jetzt.
Dann kommt auch schon die U-Bahn, alle rein und am Sappro Bahnhof wieder raus. Noch ist es fast Menschenleer, ein seltenes Bild auf einem Bahnhof in Japan.
Japan Railwaypass raus, ab durch die Schranke und dann gleich zum Gleis 4, der Zug fährt um 6:52 Uhr los, unsere Plätze sind reserviert also rein in den Wagon und gleich wieder raus, war der falsche bzw. die falschen Sitzplatzkarten. Also ab zum Wagon 8, alles Ok wir sitzen und kurz später geht es mit Hakodate Superexpress auch schon los. Einige hatten sich schon am Vorabend mit etwas Frühstück eingedeckt, jetzt dauert es etwas bis zum neuen Umsteigeterminal Shin-Hakodate, von dort fährt bereits der Shinkansen bis Tokio.
Der Zug fährt auch an der Küste entlang und durch Schnee bedeckte Landschaften, das Umsteigen muss fix gehen da unser Zug der Hayabusa Nr. 18 gleich kommt, schnell noch eine Bento Box gegriffen, was zu trinken und ab in den Zug.
Was für ein Zug, nicht nur schnittig von außen aus, sondern auch von innen, alles da für eine bequeme Reise.
Platz gefunden, alles ablegen und erstmal was essen, Bento Box nach Gefühl gekauft und es ist mal wieder lecker, geggrilltes zartes Schweinefleisch in leckerer Sosse mit Reis und Gemüse.
Die Landschaft rauscht an uns nur so vorbei, eine kurze Ansage und schwupp, wir sind schon im Unterwassertunnel, der Shinkansen auf dem Weg von Hokkaido nach Kyushu, der Zug fliegt nur so durch den Tunnel und ehe wir uns versehen sind wir auch schon in Morioka.
Hier müssen wir raus um zu unserem Ziel, dem Amihari Onsen zu kommen, wir haben noch etwas Zeit und ein kleiner Nudelsuppenladen wird in Anspruch genommen, hier gibt es leckere Udon oder Soba Nudeln in allerlei Varianten.
Unser Bus fährt von Steig 10 los, wir sind alle da und auch noch ein paar andere Fahrgäste, wir fahren durch Morioka und dann aufs Land, es liegt doch recht ordentlich Schnee, aber wohl nicht soviel wie üblich oder gewünscht. Der Busfahrer macht ein wenig den ortskundigen Touristenfuehrer und erzählt, dass man Schnee holen musste um das örtliche Schneefestival durchzuführen,. Nach ungefähr 30 bis 40 Minuten hält der Bus an einer bei Familien sehr beliebten Farm an, die meisten steigen aus, nur wir nicht, etwas irritiert fragt der Fahrer doch lieber zweimal nach wohin wir wollen.
Ja bis zur Endstation, nach einer Wartezeit geht es dann auch weiter und die Straßen werden winterlicher, der Bus hat keine Schneeketten, aber das scheint nur mich zu stören, den Busfahrer momentan offenbar nicht.
Heil kommen wir am Ziel an und ja hier ist Winter, auch wenn die Sonne eben noch schien.
Also ab ins Hotel, dann aufs Zimmer im japanischen Stil, sehr schöner 8 Tatami Raum, kurz raus ein paar Bilder machen, dann doch aber lieber wieder rein und ab ins Onsen.
Einfach nur herrlich, draußen schneit es etwas und man sitzt bis zum Kopf im heißen Wasser draußen.
Nach dem ersten Bad, geht es zurück aufs Zimmer, einfach nur relaxen.
Um kurz vor 19 Uhr Treff wir uns dann zum Abendessen, es gibt reichlich Auswahl und als Hauptgang einen Eintopf mit frischen Krabben und Gemüse, nicht jedermanns Sache, aber lecker.
Nach dem Essen treffen wir uns in der Lobby zum Absacker, nach einiger Zeit ist dann auch Schluss für heute, einige Teilnehmer gehen nochmals ins Bad, einfach klasse, draußen Mondschein, klare kalte Luft, Schneefall und bis zum Hals ca. 40 Grad warmes Wasser direkt aus der Erde.
Was will man mehr? Draußen soll es doch schneien und stürmen, uns stört es nicht.
Na dann gute Nacht und bis morgen.
F.M. aus H. (Das 6. Mal dabei)
07. Tag: Sapporo 06.02.
Heute morgen gings entspannt um 10 Uhr los - genug Zeit, um nach den gestrigen Abenteuern auszuschlafen und noch einmal das reichhaltige Frühstück hier zu genießen, auch wenn ich wieder für die Croissants zu spät dran war. Heute startet das Schneefestival ganz offiziell!
In der Gruppe laufen wir zum Odori-Park, wo die berühmten Schneeskulpturen stehen. Der Park ist eine Kette von 12 großen öffentlicher Plätzen, und jedes Areal hat einen eigenen Sponsor oder ein eigenes Motto. Wir machen die Runde um alle davon.
Zuerst begrüßt uns eine Skisprungschanze, 60 m lang und über 20 m hoch - Snowboarder versuchen sich hier an Tricks... mit mäßigem Erfolg, die meisten landen auf Ihrem Hintern. Unsere erste Schneeskulptur zeigt... Final Fantasy VII zum 20. Jubiläum! Whoa, ist das Spiel wirklich schon so alt?
Der nächste Platz wird von einem TV-Gerät aus Schnee und einer riesigen Eisskulptur des Taipei Guest House (Taiwan) belegt, der darauf beherbergt Verpflegungsstände mit Spezialitäten aus Hokkaido - von gefülltem Tintenfisch bis Fischmilch-Suppe. Hier haben auch die Japanischen Selbstverteidigungskräfte ein Büdchen, denn die helfen seit langem beim Bau der Schneeskulpturen mit - während andere Militärs Wüstenstaub schlucken, spielt die JGSDF lieber im Schnee.
Der Arc de Triomphe steht in Schnee gehauen an der nächsten Ecke, und danach kann man über einen detaillierten Tempel aus Nara staunen. Auf dem Platz danach haben Bürger aus Sapporo die Chance erhalten, sich in 3m-Schneewürfeln zu verwirklichen - beliebte Subjekte sind Pokémon, Godzilla, Pikotaro (nirgends ist man sicher vor Pen-Pineapple-Apple-Pen) und andere Popkultur-Auswüchse, aber auch reale Figuren wie Ghandi und Donald Trump, abstrakte Objekte, lokale Maskottchen und vieles mehr.
Das nächste Objekt ist vor allem bei Kindern beliebt - eine Rutsche mit Cup Ramen (Hungry? Nissin!)-Motiv. Dahinter ragt eine große Schneeskulptur des neuen Star Wars-Titels auf. Im nächsten Hof arbeiten fleißig internationale Teams an Schneeskulpturen für einen Wettbewerb. Danach stehen Leute Schlange - aber wofür? Des Rätsels Lösung ist der Merchandise-Stand der digitalen "Vocaloid"Sprachsoftware-Diva Miku Hatsune, seit 2011 als "Snow Miku" beim Schneefestival dabei. Den Schluß machen dann nochmal private Skulpturen, bevor wir wieder umdrehen und am ganzen Festival nochmal von der anderen Seite vorbeigehen.
Am Ende hat sich die ganze Gruppe über das Festival verteilt - ich stehe mit Koyama-san alleine da. Wir wollen beide zurück ins Hotel, um eine kleine Pause zu machen, bevor es am Abend wieder losgeht. Weil uns der Wind kalt um die Ohren pfeift, entscheiden wir uns im Untergrund zurückzulaufen - der gesamte Weg von Sususkino bis zum Bahnhof ist in Sapporo untertunnelt und mit Geschäften und Cafes in Untergrund-Shoppingcentern gepflastert. Der Meister hat hier ein gutes japanisches Restaurant entdeckt - ganz traditionell mit privaten Esszimmern (Schuhe bitte draußen ausziehen!) mit Sitzkissen an niedrigen Tischen gibts hier lecker Bratfisch, Sashimi, Suppe, Reis und Gemüse und das für unter 900 yen - toll!
Zurück im Hotel lege ich erstmal die Beine hoch und pflege meinen Muskelkater vom Vortag, bis es draußen anfängt zu dämmern, dann mache ich mich wieder auf den Weg. Kurz vor dem Hotel locken in Sususkino Eisskulpturen, die jetzt bunt beleuchtet werden - Drachen, Lachse, Kraniche, und mehr strahlen in die Nacht.
Von einem Boot aus Eis lächelt der Nikka-Mann herunter, gigantische Sapporo-Bierdosen machen Durst und auch andere Sponsoren haben sich hier verewigt. Dazwischen lockt eine Eis-Bar und andere Verpflegungsstationen, und diverse Skulpturen laden zum Selfie-Schießen ein, was auch rege angenommen wird...
Zum Abschluss wage ich mich nochmal zurück zum Odori-Park. Viele Skulpturen dienen jetzt als Leinwand für Light- und Multimedia-shows oder werden beleuchtet, um als Bühne für japanische Pop-Sängerinnen zu dienen. Optisch sehr beeindruckend - es sind auch deutlich mehr Leute unterwegs als vormittags, meistens asiatische Touristen.
Genau der richtige Abschluss für ereignisreiche Tage in Sapporo - für mich gehts zurück ins Hotel, denn morgen müssen wir früh raus und ich muss noch einen Bericht schreiben.
Sebastian J. aus Stuttgart
06. Tag: Sapporo 05.02. So
Heute ging es bei strahlend blauen Himmel mit der Straßenbahn zum Mt.Moiwa. Dies ist die höchste Erhebung (530 m)in Sapporo. Mit der Seilbahn (kein österreichisches Produkt) ging es zur ersten Sektion, danach fuhren wir zum Gipfel weiter mit der Standseilbahn. Oben angekommen genossen wir die frische Luft und einen super Rundblick auf das tiefverschneite Sapporo. Es sieht aus wie Lech am Arlberg allerdings mit 1,9 Mio Einwohnern. Wir hatten nur one way Tickets gekauft. Nun ging es zu Fuß wieder runter. Die Schneehöhe ist zur Zeit schätzungsweise 1,50 m. Der Weg runter, 3 km, war für einige aus der Gruppe, die Schneeunkundigen, etwas beschwerlich.
Zurück ging es wieder mit Straßenbahn. Wir machten einen Einkehrschwung in die Ramengasse. Ramen gehört in Japan zu den wichtigsten Gerichten, die in Europa in die Sparte Fastfood fallen würden. Ursprünglich stammt das Gericht aus China, wurde aber im 19. Jahrhundert von der japanischen Küche übernommen und angepasst. In Sapporo ist Ramen eine Spezialität. Danach kurzes relaxen im Hotel.
Anschließend zum Odori Park zum 68. internationalen Sapporo Schneefestival. Hier wird von lokalen und internationalen Künstlern aus Schnee und Eis Skulpturen, Figuren und ganze Häuser gefertigt. Vor dem Treffen zur Fahrt nach Otaru zum Lichtfest, ging ich noch in das Kaufhaus Daimaru in die Lebensmittel-bzw.Feinkostabteilung. Es ist ein Traum.
Der Zug nach Otaru, ein Semirapid, was immer das heißen mag, hielt bei jeder Milchkanne und auf der Strecke war nur Schnee, Schnee und nochmal Schnee. In Otaru angekommen, Menschenmassen viele Chinesen, Koreaner und einige westlich aussehende Touristen, sahen wir uns das Schnee Lichtfest an.
I.M.aus MUC (6x dabei)
05. Tag: Sapporo 04.02.
Ausflug mit öffentlichen Verkehrsmittel zur olympischen Schanze. 1972 waren in Sapporo die olympischen Winterspiele. 1978 scheiterte Sapporo bei dem Versuch 1984 ein zweites Mal nach 1972 Olympische Winterspiele ausrichten zu dürfen.
Bei Sonnenschein (+5 Grad) sahen wir die Jugend beim Springen zu. Beste Leistung 129,5 m. Leider ist das olympische Museum zur Zeit geschlossen. Als Stempelsammler gingen wir nun leer aus. Auch Stempelsammeln ist hier ein Sport. Jede Sehenswürdigkeit hat eigene Stempel. Nach verlassen Japans sollte das Stempelbuch voll sein. Wie sagt Koyama immer: Gucken wir mal.
Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir zurück.. Mittagessen beim Sushi Master. Frisch zubereitet vor unseren Augen. Kosten ¥ 870,00, extrem günstig. Danach noch in das Caffee "Doutor" auf einen Capo und einen super Kuchen. Auf eigene Faust, da Gruppe verloren, zur Asahi Brauerei gefahren, Gruppe hier eingeholt. Nach gefühlten 2 km wandern durch die menschenleere Brauerei wissen wir nun wie japanisches Bier gebraut wird.
Zum Schluss gab es aufs Haus noch div. Drink- Kostproben. Am Abend wurde Gruppe 3 und 4 vom Chef himself zum Essen eingeladen.
Und nun der Spruch des Tages: Der Schnee ist aber kalt.
I.M. aus MUC (6 x dabei)
04. Tag: Sapporo 03.02.
In der Nacht, kurz nach 0:00Uhr, wurde es vor unserem Hotel ziemlich laut. Mit drei riesigen Gradern (Baumaschinen) gleichzeitig, die ca.10m lang und mit einem über 4m breiten Schild bestückt sind, wurden die Straßen vom Schnee befreit. Sehr beeindruckend, aber auch mitten in der Nacht sehr Geräuschintensiv ;)
Trotzdem standen alle früh pünktlich für das Tagesprogramm vor dem Hotel. Die Temperaturen waren annehmbar und es schaute ab und zu die Sonne zwischen den Wolken hervor. Zuerst stand der Besuch des Tokeidai Uhrturms im Plan. Ein Wahrzeichen Sapporos, das aus dem Jahr 1878 stammt und das einzig erhaltene Gebäude russischen Stiles ist. Nach einem Spaziergang zum Bahnhof wo wir uns mit Stadtplänen eindeckten, ging es zum alten Rathaus von Hokkaido. Inzwischen hatte auch die Sonne gewonnen und die restlichen Wolken vertrieben. Vor dem Rathaus gab es ein kleines Zelt wo man ein heißes Fußbad nehmen konnte. Gleich daneben war die Footbath-Bar. Hier gab es kostenlos warmen Amazake zu trinken. Amazake ist süßer Sake, aber alkoholfrei, und soll nahrhaft und gesund sein. Es hat allen geschmeckt und ein wenig aufgewärmt ging es Richtung neues Rathaus an der Odori zum Mittagessen.
Nach dem Mittagessen stand dann der Besuch eines öffentlichen Badehauses an. Ein kurzer Weg durch die fast 2m hohen Schneeberge die die Straßenränder bedeckten und wir kamen am Onsen Yayoi an. Noch kurz die Handtücher besorgt (kann man im Haus leihen) und ab ging es ins Vergnügen. Knapp 2 Stunden in den heißen Becken, Whirlpool, Außen Becken und zwei Saunas kann man wirklich genießen. Es war einfach herrlich… (ich liebe Onsen ;) )
Völlig entspannt machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Den nutzen wir dann noch für einen kleinen Abstecher auf die Odori, um zu schauen wie weit der Aufbau der Schneeskulpturen ist. Und es war auch schon viel zu sehen. Im ersten Teil können die Einwohner aus einem etwas über 4m³ großen Schneequader ihre Ideen verwirklichen. Je weiter man die Straße Richtung Sapporo TV-Tower läuft, umso größer wurden die Skulpturen. Aber da will ich noch nicht zu viel verraten.
Am Abend gab es dann ein Essen von Koyama-san im Gyoza-Ohsho. Sehr reichhaltig, lecker wie immer. Nochmal vielen Dank dafür :)
AF aus Nürnberg (5.Mal dabei)
03. Tag: Sapporo 02.02.
Ein Bilderbuchtag.
wer nicht viel zu früh aufwachte, wurde von strahlendem Sonnenschein geweckt. Nach einer kleinen Särkung ging es an die frische Luft zu einem kurzen Spaziergang. Ein absolut schöner Tag, mit einem Hauch von Kälte im Wind. Leider hatte das Hotel nur einen Aufzug und viele Gäste die um 10.00 Uhr das Haus verlassen wollten. Eine Person wartete geschlagene 5 Minuten bis der Aufzug leer genug war um einsteigen zu können. Gott sei Dank wartete Koyama auf den Nachzügler. Am Bahnhof trafen sich alle rechtzeitig für die Bahn zum Flughafen wieder. Eine Stunde später besorgte Koyama die Flugtickets für den Inlandflug, und Medizin für die Ersten Erkältungsopfer. Nachdem die Koffer störungsfrei abgegeben waren verteilte sich die Truppe in verschiedene Restaurants. Den Udon Laden kann ich nur empfehlen.
Fast pünktlich ging der Flug nach Sapporo und 1 1/2 Stunden später sahen wir den ersten Schnee. Riesige Mengen, für viele von uns völlig ungewohnt. Bis jeder sein Gepäck hatte und wir glücklich im Bus sassen vergingen nur 45 Min. Bis zur Ankunft am Hotel konnten wir die herrliche Winterlandschaft geniessen.(Soviel man im Schneetreiben eben sah)
Um 19.00 Uhr gab es eine erste Exkursion in die nähere Umgebung mit einem Überblick an Läden und Restaurants. Im Dunkeln kam die Schneefestivalbeleuchtung richtig schön zur Geltung und heimste viele Bilder ein. Manche Teilnehmer waren schon mal im Sommer in Sapporo und gingen auf eigene Faust los.
Nach einem gemütlichen Abendessen besorgten wir uns noch einen Schlummertrunk, welcher stielvoll in der Lobby eingenommen wurde. Dann hiess es sich auf den nächsten Tag vorbereiten.
Elke aus Fellbach
02. Tag: Tokyo 01.02.
Wir treten unsere erste Winterreise nach Japan an.
Die Gruppe trifft sich am Flughafen Frankfurt, interessant war, dass das Abflugterminal bei meiner Frage am Flughafen nur ungefähr angegeben
werden konnte. Der nette Mitarbeiter war von den mehr oder weniger häufigen Änderungen nicht sehr begeistert aber Ok meist ist es ja eh Terminal Z.
Wir treffen uns also am Gate Z52, alle Teilnehmer sind da, aber mit nur zwei Frauen auf dieser Reise! Die Männer vermuten es liegt an der
Kälte, also rein in den Flieger, der voll ausgebucht bis auf den letzten Platz und ab nach Japan. Obwohl voll beladen sind wir sogar 20 Minuten früher da.
Die Hoffnung schnell am Hotel zu sein, hat sich aber schnell verzogen, die Kofferausgabe ging nur langsam voran, eigentlich wollten wir auch
noch unsere Bahnfahrkarten holen, aber Pustekuchen, ca. 2 Stunden Wartezeit.
Also ab in die Bahn und auf zum Hotel, nach dem Checkin trefen wir uns in der Lobby und machen unseren Spaziergang zum Asakusa Kannon
Tempel, für eine gute Reise beten, wir müssen uns beeilen, der Tempel schließt um 17.00 Uhr, auch Götter haben in Japan feste Arbeitszeiten.
Nach den Fotos und dem beten können wir dann auch ohne Reiseleiter losziehen, verschiedenes steht an, unter anderem was leckeres essen
und dann ab ins Bett. Morgen geht es nicht ganz so früh los nach Sapporo.
F.M. aus Hamburg (5. Mal dabei)
01. Tag: Frankfurt-Tokyo-Haneda 31.01.