Reisebericht und Bilder B-1 2017

Die Berichte beginnen am Seitenende, bitte runter scrollen!


22. Tag: Rückflug

21. Tag:

20. Tag: Kamakura

19. Tag: Tokio

18. Tag: Ueda

Der Tag ist etwas grauer als gewohnt, was uns aber nicht davon abhält noch fix vor dem Frühstück in das Onsen zu gehen.

 

Nach dem Frühstück, mit Toast und Ei, sah das Wetter schon etwas besser aus und es ging raus in dir Natur.
Wir durchquerten die höchste Höhen und waldigsten Wälder, bezwangen die sich uns entgegen stellenden Elemente und kamen mit leeren Magen wieder am Hotel an.
Also schnell den Bus geordert und zum nächsten Einkaufszentrum.
Danach war es wieder einmal Zeit die Muskeln im Onsen zu entspannen.
Höhepunkt des Tages war dann natürlich das Abendessen.
Die kleinen und großen Leckerbissen waren perfekt aufeinander Abgestimmt, sowohl für das Auge, als auch den Magen.
Für den besseren Schlaf erfolgte der Ausklang des Abends noch mit reichlich Bier und Sake .... darauf ein "kanpai"
M.F. aus Magdeburg (zum 3. Mal dabei)
Spaziergang bei leichtem Regen
Spaziergang bei leichtem Regen

17. Tag: Nach Ueda

Heute verlassen wir Kanazawa und fahren in die japanischen Alpen, genauer in die Region Nagano über Ueda nach Futo einem kleinen Ort in welchem wir in einem typischen Ryokan mit eigenem Onsen (japanisches Thermalbad) wohnen.

 

Welch eine Wohltat nach den langen Spaziergängen der letzten Tage.

Nun könnte sich der eine oder andere Leser evtl. fragen, wie soll mann sich so einen Ryokan und einen Onsenbesuch überhaupt vorstellen?

 

Nun, zunächst gilt die Grundregel Nummer 1 von Japan beim Betreten des Hauses. Schuhe ausziehen und hinein in die bereitstehenden Pantoffeln. Auf Holzboden geht man niemals in Straßenschuhen. Und auf Tatamiboden nur Barfuss oder in Strümpfen.

 

Nach dem wir also unsere Schuhe brav ordentlich aufgeräumt haben betreten wir unser wunderschönes mit Tatamimatten ausgelegtes Zimmer. Wir wechseln unsere Kleidung gegen den bereitliegenden Yukata (japanischer Hausmantel) und nehmen uns das kleine und das große Handtuch, bevor wir voller Vorfreude den Onsen betreten.

 

Im Vorraum legen wir unsere Kleidung und das große Handtuch ab und betreten nackt das Bad. Nun kommt das berühmte kleine Handtuch zum Einsatz.

 

Dieser vielseitige Helfer, welcher auch gerne im Sommer bei Spaziergängen als Begleiter dient um die verschwitzte Stirn zu trocknen, dient hier im Onsen zunächst der Körperreinigung. Also rasch Platz genommen auf dem bereitstehende Plastikhocker und ersteinmal viel heißes Wasser in die Schüssel vor einem gefüllt, bevor man sich mit ordentlich Seife mit Hilfe des kleinen Handtuchs von oben bis unten abschrubbt. 

 

Hier gilt die japanische Grundregel Nummer 2, niemand betritt ungewaschen oder mit Seifenresten das Badewasser. Also noch rasch abgeduscht, bevor man das kleine Handtuch in etwas kühleres Wasser taucht, und nach kurzem ausdrücken fein gefaltet auf den Kopf legt. Warum dies? Ganz einfach. Ein japanischer Onsen hat als ideale Badetemperatur ca. 42-43 Grad Wassertemperatur, gleichzeitig sind die natürlichen heißen Quellen oft sehr mineralhaltig (hier in Futo mit Schwefel). Das kleine Handtuch dient also zur Kühlung und sollte keinesfalls mit dem Wasser in Berührung kommen.

 

Spätestens wenn man umhüllt wird von wohliger Wärme und oftmals mit Ausblick in die wunderschöne Natur Japans, wünscht man sich öfter hierher kommen zu dürfen. Aber für den Moment ist es einfach nur Balsam, für Geist und Seele und Gesund für den Körper sowieso.

 

Nach dem Bad genießen wir alsbald wieder ein fantastisches japanisches Festmenü, mit Sake oder Tee und stellen beim Betreten des Zimmers mit Freude fest, das fleißige Hände bereits den Futon auf dem Boden zum Schlafen bereitgestellt haben (schließlich ist das japanische Bett tagsüber im Wandschrank). Ein Erlebnis, eine Wohltat, einfach ein Traum.

 

A.L. aus Freudenstadt 

 

16. Tag: Kanazawa

Am zweiten Tag im schönen Kanazawa laufen wir gleich morgens los zum Areal der ehemaligen Burg. Diese ist leider in früherer Zeit zerstört worden, aber ein Teil der Befestigngsanlage sowie die Rekonstruktion eines Langhauses sind noch heute zu besichtigen.

 

Zuvor erleben wir aber an diesem schönen und sonnigen Vormittag, die Schönheit eines kleinen japanischen Gartens bevor wir den alten Burgberg betreten.

 

Wir durchschreiten das Ishikawa-Mon, das noch erhaltene Eingangstor von 1788. Das große Tor, welches ca. 300 Jahre jünger als die zerstörte Burg ist, beeindruckt noch immer.

 

Nun aber erkunden wir das 2001 fertiggestellte Gojikken-Nagaya, die Rekonstruktion des großen Langhauses der Burg. Dieses demonstriert mit seinen 50 Ken Länge (1 Ken = 1,818m) sehr anschaulich die Bauweise früherer Burganlagen. So wurde  nahezu vollständig auf den Einsatz von Nägeln verzichtet. Vielmehr handelt es sich um raffinierte Holzsteckverbindungen welche den Kern einer jeden Burg bilden. Die gesteckten Holzbalken sind stabil verankert und doch flexibel, was in einer Erdbebenregion wie Japan durchaus seine Vorteile hat. Vollendete Zimmerhandwerkskunst, kein Wunder das auch heute der Neubau 10 Jahre in Anspruch genommen hat. Was sicherlich auch an der Größe liegt, aber das Langhaus konnte auch 1 Million KOKU fassen, also 1 Million Tagesrationen an Reis. 

 

Außerdem diente es als Teil der Befestigungsanlage der Verteidigung und das mit Blei überzogene Dach diente in späteren Kriegszeiten als "Vorrat" für die Herstellung von Gewehrkugeln.

 

Nach diesem Einblick in die Welt der alten Burgen Japans bekommen wir im Anschluss die Möglichkeit in aller Ruhe einen der bedeutendsten Landschaftsgärten Japans zu besuchen. Der Kenrokuen Garten aus der Edo-Zeit beinhaltet unter anderem als Wahrzeichen die zweibeinige Steinlaterne Kotojitoro. Der Name leitet sich von der japanischen Zither Koto ab, da die Laterne wie der Steg der Zither aussieht. 

 

Beim Lustwandeln durch die Gartenlandschaft bekommt man erneut ein Gespür für Ruhe und Ästethik japanischer Gartenkunst. So vergeht die Zeit wie im Flug und der Magen meldet sein Recht. Also schnell in kleines Café und kurze Zeit später genießen wir einen Matchakuchen vom feinsten, bevor wir unsere kulinarischen Mitbringsel in einem nahegelegenen Kaufhaus aufstocken.

 

Nun aber auf ins Blattgoldmuseum der Stadt, in welchem wir die aufwändige Herstellung dieser hauchdünnen Blätter erfahren. Wirklich beeindruckend und ein weiterer Grund für den Wohlstand der Stadt, schließlich wird hier seit dem 16 Jhd. Blattgold hergestellt.

 

Bevor wir aber in Versuchung kommen auch etwas von dem edlen Metall "mitzunehmen" geht es rasch ins "Higashichayagai", das "östliche Teehausviertel" war einst eines von drei Vergnügungsvierteln der Stadt und entstand 1820. Noch heute können wir die Faszination der von Außen uneinsehbaren alten Geishahäuser nachempfinden. Und im Haus Shima, einem ehemaligen Geishahaus dürfen wir Einblick nehmen in die verschwiegene Welt dieses noch heute angesehenen Berufs.

 

Und auf dem Rückweg zum Hotel habe ich mit einem Teil unserer Gruppe ein besonderes Glück. Wir kommen in einer Nebengasse zu einem Kamerateam welches wohl gerade eine Dokumentation über die Welt der Geishas dreht, denn eine echte Geisha läuft für die Kamera die Straße entlang. So bekommen wir Bilder die sehr selten sind, da Geishas selten in der Öffentlichkeit zu sehen sind. Ein tolles Erlebnis, welches wir Abends würdig bei einem Cocktail feiern. 

 

A.L aus Freudenstadt 

 

15. Tag: Kanazawa

Und weiter geht die Reise in den malerischen Urlaubsort Kanazawa. Hier in Kanazawa lebten einst viele bedeutende Samurai und noch heute handelt es sich um einen beliebten Ferienort für Gäste mit kleinem und Gäste mit großen Geldbeutel.

 

Nachdem wir unserer Hotel bezogen haben, stärken wir uns ersteinmal mit einem Mittagessen. Meine Wahl fällt auf auf Omreis, Bratreis umhüllt von Omlett mit einer würzigen Tomatensoße. Einfach lecker und sicherlich nicht nur bei Kindern beliebt.

 

Nun aber los per Pedes ins berühmte Samuraiviertel, in welchem noch heute die typische Bauweise früherer Zeiten erhalten ist. Zwar gibt es heute keine Samurai mehr in den Gassen, aber viele kleine Cafés und Geschäfte locken zur Erkundigung.

 

Richtig authentisch wird es dann im Haus Nomura/Takeda. In dem ehemaligen Anwesen einer Samuraifamilie sehen wir von Innen die Schönheit des Hauses und erhalten sogleich einen Einblick in das Wohnen von einst.

Etwas schlichter und kleiner, aber dennoch faszinierend bekommen wir im Ashigaru-Museum einen Einblick in die Wohnkultur der niederen Klassen. Japan wie man es sich gerne vorstellt. Feine Wohnkultur mit Tatami und Ziergarten, auch wenn die Toilette von heute sicherlich angenehmer ist, als die im Musem dargestellte von einst. ;)

 

Der Abschluss des heutigen Tages bietet nochmals pure Exotik. Wir gehen auf den örtlichen Fischmarkt, welcher natürlich viel mehr bietet als Fisch. Was es hier alles zu entdecken gibt. Fische, Meeresfrüchte, Obst und Gemüse unbekannter Art, sogar Eis mit Blattgold. Fazit, der Besuch des Marktes ist ein "Muss" beim Besuch von Kanazawa.

 

A.L. aus Freudenstadt

 

14. Tag: Nara

Unser heutiges Ziel ist Nara. Die erste wirklich Hauptstadt Japans ist auch heute noch eine Reise wert. Wir wandeln also auf den Spuren des ersten Kaisers von Japan und erkunden die Stadt. Vorher bekommen wir aber noch einen wichtigen Hinweis von Koyama-san. 

 

"Alle Taschen gut verschließen, keine Tücher raushängen lassen, Tüten im Auge behalten."

Warum dies? Ganz einfach in Nara lebt Rotwild als heilige Tiere frei in der Stadt. Und diese haben zwischenzeitlich ihre Nahrungsquelle erweitert, so dass alles was aus Taschen hängt ersteinmal interessant ist. Und tatsächlich, kaum aus dem Bahnhof heraus, begegnet uns auf einem Gehweg bereits das erste Reh, schaut uns interessiert und lässt sich sogar streicheln.

 

Den Grund für die Zutraulichkeit sehen wir wenig später. Überall in der Stadt können Touristen geeignetes Futter für die Tiere kaufen, was dazu führt, dass schonmal ein Reh auf einem Zebrastreifen steht. Ein skurriles Bild zweifellos, aber wer in die "Rehaugen" schaut ist sofort angetan von den Tieren.

 

Nun aber rasch zu unserem ersten großen Ziel, dem Todaji-Tempel. 752 eingeweiht, beinhaltet dieser die Halle des großen Buddha. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1709 und gilt, obwohl ca.1/3 kleiner als die ursprüngliche Halle, noch immer als größtes Holzbauwerk der Welt. Kein Wunder, beinhaltet Sie doch den größten sitzenden Buddha der Welt. Mit seinen 16,2 m höhe und einem Gewicht von 642 Tonnen stockt einem beim Betreten der ehrwürdigen Halle der Atem. Die Touristen um einen herum erscheinen wie verlaufene  Zwerge und nichts als ehrfürchtiges Staunen überkommt mich. 

 

Ich schreite langsam entlang durch die Halle mit seinen weiteren 5-10 m hohen Figuren und stehe unvermittelt vor einer weiteren Besonderheit des Tempels. In einer der großen Stützpfeiler ist ein kleines ca. 60-70 cm großes Loch. Ich erfahre, dass es ein langes gesundes Leben bringen soll, wenn man es schaft durch dieses Loch zu kriechen. 

 

Gesagt getan, also schnell auf alle Viere und hinein. Ich merke dabei, dass eine gewisse Demut zum durchschreiten dieser Öffnung unumgänglich ist. Schon allein, weil spätestens nach der Hälfte die Sorge schlicht festzustecken in mir aufkommt. Aber so schnell gibt hier keiner auf und mit der richtigen Technik (Arme immer nach vorne) gelingt es mir schließlich. Kleine Blesuren inklusive, aber die sind schnell vergessen. Ich kann es nur empfehlen.

 

Weiter geht unsere Reise zum Kasuga-Schrein. 768 gegründet ist es einer der älstesten Shinto-Schreine Japans und vor allem für seinen Schutz für Kinder bzw. der Erfüllung von einem Kinderwunsch bekannt. Und es muss wohl etwas dran sein, betrachtet man die ca. 3000 Laternen welche von Gläubigen gespendet wurden.

 

Nach diesem Besuch erreichen wir nach kurzem Fußweg sogleich den Kofukuji-Tempel.

 

Vielen besser als "Fünfstöckige Pagode" bekannt, ist diese mit 50m Höhe noch immer ein imposanter Bau, auch wenn der Hauptteil der Tempelanlage heute leider nicht mehr erhalten ist.

 

Der Abschluss dieses langen aber schönen Tages bietet schließlich das "Abeno Harukas", das höchste Hochhaus Osakas bietet in 300 m Höhe im 60. Stockwerk einen Ausblick, als wären wir gerade mit einem Helikopter unterwegs. 360 Grad Freude für die Augen.

 

 A.L aus Freudentadt

 

13. Tag: Zurück nach Osaka

Heute geht es wieder nach Osaka, was Abschied vom Koyasan bedeutet. Ich denke ich spreche für alle Teilnehmer, dass der Tempelberg ein besonderer Ort und ein Ruhepol zur hektischen Welt bedeutet. "Entschleunigt" von der Ruhe des Ortes, genießen wir nochmals ein fantastisches Frühstück. Erneut ein Fest für die Sinne. Auge, Mund und Nase werden angesprochen. Purer Genuss, reine Freude am Essen.

 

So gestärkt besteigen wir die Seilbahn und fahren wieder hinab zum Bahnhof. Wir erleben nochmals einen tollen Ausblick und selbstverständlich wird noch rasch der Stempel vom Koyasan ins Reisebuch aufgenommen. Diese Motivstempel sind eine tolle Sache für uns Weltenbummler, schließlich findet man diese an den meisten Reisezielen und jeder Stempel für sich stellt ein kleines Kunstwerk da.

 

Nun aber rasch in den Zug nach Osaka. Wir merken bald an der Umgebung, dass wir uns wieder einer größeren Siedlung nähern und die ersten Aktivitäten werden geplant. Schließlich dürfen wir heute nach eigener Lust und Laune die Stadt erkunden.

 

Noch rasch ein paar Tipps von Andreas Koyama-san geholt und schon geht es zur Burganlage von Osaka. Die Burg Osaka, einst eine der bedeutendsten Burgen Japans ist heute leider nur noch eine Rekonstruktion. Von Außen wie eine historische Burg, entpuppt sich das innere als moderner Museumsbau in welchem unter anderem die Geschichte der Burg erzählt wird.

 

Zum Abschluss des tollen Sommertages mit seinen 30 Grad, erkundet ein Teil unserer Gruppe mit Begeisterung nochmals die Außenplattform des Skybuilding bei Nacht. Ein wahres Lichtermeer erstreckt sich unter uns, soweit wir sehen können. Ein Traum.

 

A.L. aus Freudenstadt

12. Tag: Koyasan 

Heute sind wir voller Erwartung früher auf den Beinen, denn wir dürfen an der Morgenandacht der Mönche teilnehmen. Wir erleben eine nachhaltige Zeromonie bei welcher wir andächtig dem Singsang der Mönche lauschen. 

 

Und wir dürfen sogar (frewillig) in Form einer Weihrauchopferung teilhaben. Eine tolle Erfahrung die keiner von uns versäumen möchte. 

 

Am Ende der Zeremonie nimmt sich ein Mönch noch Zeit für uns und erklärt uns die Geschichte von Kobo Daishi (Kukai) dem Gründer des Shigonbuddhismus, welcher hier in Koyasan den Haupttempel gründete. Heute gibt es 170 Tempel im Gebiet Koyasan welcher wie eine Lotosblüte im Zentrum den Haupttempel aufweist.

 

Nach dieser spirituellen Erfahrung geht es ersteinmal zum stärkenden Frühstück, bei welchem unsere Sinne angesprochen werden. Ganz anders als das westliche Frühstück mit viel Obst, Gemüse, Tofu und Misosuppe aber auch Joguhrt, erleben wir ein sehr schmackhaftes Frühstück. 

 

Frisch gestärkt geht es in die Natur zu unserer Bergwanderung durch die wunderschöne Berglandschaft Japans. Wer es sportlich mag, läuft noch ein bisschen weiter, so dass der eine oder andere am späten Nachmittag noch ein stärkenden Mittagsschlaf vor dem heißen Bad genießt.

 

Der krönende Abschluss des Tages ist ohne Zweifel das festliche Abendessen. Wieder stilvoll im Yukata im prächtigen Speisesaal. Ein Fest der Sinne, für Auge, Gaumen und Nase. Vollendete Kochkunst auf höchster Ebene. Anders lässt sich der Ausklang des Tages nicht beschreiben. Koyasan, ein Ort voller Schönheit, Einkehr und Frieden. Sehr gerne wieder!

 

A.L. aus Freudenstadt

11. Tag: Koyasan 

In Japan, so hörte ich einst treffend, lebe man nur für den einen Augenblick, in dem man die Pracht der Kirschblüte bewundere. Nun, zweifellos kann man diesem scheinbar so beiläufigen Aphorismus mehr abgewinnen, als man vermeinen möchte und ich denke, dass man die Wandelbarkeit der Dinge doch stets vor Augen haben sollte.

 

Während die Präfektur Shizuoka und die vom Regen durchzogenen Berge Ito`s bereits lange hinter uns liegen, beginnt auch die Erinnerung daran langsam, aber mit unaufhörlicher Konstanz, an Schärfe zu verlieren. Wie markant die äußeren Gegensätze zu den unaufhörlich pulsierenden Metropolen Kansai`s doch sind, deren Omnipräsenz man kaum abzustreifen vermag.

 

Japan als Land der Kontraste, die mitunter manches Weltbild zu "erschüttern" im Stande sind, wie etwa die überraschende Erkenntnis, dass Fürst Takeshi in Wahrheit ganz profan mit Softdrinks das Label der "aufgehenden Morgensonne" bewirbt oder die unauslöschliche Erfahrung, dass eine einfache Briefaufgabe in einem nicht enden wollenden Monolog und minutiöser Darlegung aller Erläuterungen zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen der Japan Post Service Co. Ltd. inklusive der Erfordernis eines halben Anamnesebogens münden kann, so dass ich hernach, leicht traumatisiert, fast geneigt gewesen wäre, mich selbst zu frankieren und mit einem Barcode versehen nach Hause zu senden. Glücklicherweise reicht in Japan ein kurzer unsicherer Blick oder alternativ ein Zucken mit den Augenbrauen, um wohl zu jeder Zeit und an jedem Ort augenblicklich freiwillige Hilfe von dritter Seite bereitgestellt zu bekommen.

 

Am heutigen Tag führte uns der weitere Weg tief hinein in die japanischen Berge Wakayamas, teilweise über heiliges Gebiet, welches noch immer nicht per pedes durchquert werden darf, bis hin zur alten Stadt der Mönche, die sich mit scheinbar zahllosen Tempeln, Schreinen, Steingärten  und Begräbnisstätten um den altehrwürdigen Koya-san, als wohl einer der geheimnisvollsten Erhebungen im Land der aufgehenden Sonne, schmiegt.

 

Altes Handwerk, dunkles, vom Alter geschwärztes Holz, polierte Korridore, Koi`s, klassische Steingärten, gesäumt von allerlei Grün, mächtige Bäume, die wohl schon seit zahlreichen Menschenaltern gen Himmel ragen, säumen das prachtvolle Bild.

 

Nicht umsonst erwählte Tokugawa Ieyasu, einst Reichsgründer und Begründer des gleichnamingen Shogunats, die Stadt am Koya-san zu seiner letzten Ruhestätte und - so zumindest vermeine ich - als Mäzen wusste er schon damals von deren Einzigartigkeit. Berg und Ort haben sich hier ob ihrer Schönheit zweifellos ein unsterbliches Denkmal gesetzt.

 

Jedenfalls erschien mir die Stadt der Mönche auf den ersten Blick einer klassischen Idylle zu entsprechen, ein Versprechen, das sie zweifellos auch einhält. Ein klein wenig getrübt wird das an sich harmonische Bild für den kritischen Betrachter nur durch die zahlreichen und nicht immer mit japanischen Tugenden ausgestatteten Touristen aus aller Herren Länder, die zwangsläufig auch jene "Vielfalt" gewährleisten, der man fallweise zu entkommen sucht.

 

Manchmal denke ich, alleine auf den Bergen Wakayamas kann der Wanderer  seine innere Mitte wiederfinden, wenngleich dieser Weg nicht immer ganz frei von Anstrengung ist - aber welcher Weg ist das schon.

 

Charmant und sehr diskret drängt sich hier - natürlich nur als Teilstück eines größeren Ganzen - der sogenannte "Nyoninmichi" auf, also jener historische, entlang der einzelnen Bergrücken verlaufende Pfad, über den in alten Zeiten, verborgen vor den Augen der Welt, Frauenspersonen für sozialkritische und tiefgründige Gespräche in die Stadt der Mönche geleitet wurden.

 

Interessante Einblicke gibt zudem der "Okunoin" preis. Eine bereits vor langer Zeit mit sehr viel Liebe und Ästhetik angelegte Begräbnisstätte, bestehend aus tausenden Gräbern und wohl ebenso vielen steinernen Laternen, die ganz harmonisch in die Landschaft eingepflegt wurden und ihr eine ganz eigenwillige Athmosphäre angedeihen lassen.

 

Zahlreiche Wanderer und - so stellte ich fest - fallweise ganze Reisegruppen flanieren zu jeder Tages- und Nachtzeit über die beleuchteten Friedhofswege und kleinen Pfade, allzu oft auch begleitet von ausführlichsten Erklärungen einschlägiger Protagonisten. Tja, auch Koya-san`s Nächte wissen zu erzählen und augenblicklich kommt mir wieder einer meiner literarischen Wegbegleiter in den Sinn, der einst meinte: "Fragte man die Toten, ob sie denn wieder aufstehen wollten aus ihren Gräbern - sie würden mit den Köpfen schütteln" - und dem stimme ich fallweise schweren Herzens zu.

 

Während sich nun langsam die Schatten über das Land legen und allmählich die Dämmerung hereinbricht, ziehe ich mich am Fuße der heiligen Mauern in die alte Tempelherberge zurück. Nachdem sich hinter mir leise die Shoji-Türe schließt, höre ich gedanklich wieder den entfernten Klang der fallenden Regentropfen Ito`s näher kommen, nehme im Yukata auf dem mit Tatamis ausgelegten Zimmerboden Platz, schließe meine Augen, blicke auf das Grün der hinter mir liegenden Berge, das Spiel der Gezeiten ..... und bewundere für einen Wimpernschlag im Augenblick der Zeit die Pracht der Kirschblüten.

 

R.F. (Salzburg, zum 4. Mal dabei)

10. Tag: Kyoto

Der zweite Tag in Kyoto steht an: Wie bereits am Vortag fahren wir am Morgen mit Bahn und Bus los. Nachdem am gestrigen Tage der "silberne Pavillon" auf dem Programm stand, besuchen wir als erstes den "goldenen Pavillon": Kinkakuji.

 

Obwohl großer Andrang herrscht, schaffen es alle ein paar schöne Aufnahmen zu machen. In der Anlage sind auch viele japanische Schulklassen unterwegs. Diese haben von ihren Lehrern die Aufgabe bekommen, mit ausländischen Touristen kurze Interviews auf Englisch zu führen. Und so kommen auch wir vereinzelt in Kontakt.

 

Als nächstes steht der Ryoanji-Tempel auf dem Programm. Hier gibt es neben einem schönen Garten und einem größeren See vorallem einen Steingarten zu bewundern. Dieser ist 25x10m groß und beinhaltet 15 Steine. Geschaffen wurde er von einem berühmten Zen-Mönch namens Tokuho Zenketsu. Im Anschluss machen wir unsere Mittagspause in einer Einkaufspassage.

 

Auf dem Nachmittagsprogramm steht der Fushimi-Schrein. Dieser ist der Reis- und Sake-Gottheit Inari gewidmet. Hier finden sich viele hundert Torii, die von Händlern gestiftet wurden, um ihren Gebeten für guten Umsatz Nachdruck zu verleihen.

 

Das offizielle Programm ist hiernach beendet und wir teilen uns auf, um das Abendessen individuell anzugehen. Mit einer kleinen Gruppe fahren wir in den Stadtteil Namba von Osaka. Hier gibt es die Dotonbori - eine belebte Einkaufsstraße, die parallel zu einem gleichnamigen Kanal verläuft. Hier kann man neben Takoyaki und Okonomiyaki alle möglichen Dinge probieren. Wir entscheiden uns für eine Schüssel Ramen bei Ichiran Ramen und müssen dafür erst einmal gute 20 Minuten in einer Schlange vor dem Restaurant warten.

 

Die Wartezeit hat sich jedoch allemal gelohnt. Nach dem Essen erleben wir noch zufällig den Auftritt einer Idol-Band direkt am Kanal, die lautstark von eingefleischten Fans angefeuert wird. Danach geht es nach diesem langen Tag zurück in unser Hotel. Morgen früh geht es weiter Richtung Koyasan.

 

SI aus Dortmund

 

09. Tag: Kyoto 

Heute geht es nach Kyoto. Die ehemalige Hauptstadt ist ganz anders als erwartet, aber doch DIE Stadt in welcher auch heute noch neben modernen Hochhäusern alte Gebäude im typisch japanischen Stil zu finden sind.

 

Wir beginnen unsere Tempeltour mit dem Ginkakujimichi, besser als "Silberner Pavillion" bekannt. Als Landsitz gebaut ist der heutige Zentempel vor allem für seinen wundscherschönen Landschaftsgarten bekannt. Ein Traum. 

 

Im Anschluss ging es über den malerischen Philosophenweg, vorbei an alten japanischen Villen zum Heianschein. Der prächtige Heianschrein wurde zum 1100 jährigen Jubiläum 1895 der Stadtgründung errichtet und hat von der Farbgestaltung auch chinesischen Einfluss.   

 

Im Anschluss gehen wir ein kurzes Stück durch Kyoto und gehen nach einem stärkenden japanischen schwarzen Curry in das Handicraftcenter auf Einkaufstour. Hier gibt es hochwertige japanisches (Kunst-)handwerk zu kaufen.

 

Nachdem unsere Taschen gefüllt und die Geldbeutel leichter sind fahren wir mit dem Bus zum Kiyomizu Tempel. Der buddistische Tempel beinhaltet die aus Reiseführen bekannte Holzterasse, 30 m über dem Wasserfall und die Quelle des reinen Wassers. Trinkt man aus dieser, soll das Wasser ein gesundes langes Leben versprechen.

 

Zuletzt gibt es noch 2 besondere Steine in der Tempelanlage zu entdecken. Läuft man die 15m lange Strecke mit geschlossenen Augen von einem zum anderen soll sich die wahre Liebe finden lassen. ^^

 

Zum Abschluss gehen wir noch durch das Gionviertel, in welchem die Geishahäuser der Stadt stehen. Und siehe da, wir haben Glück, nachdem unzählige Chinesen als falsche Geishas in der Stadt unterwegs waren, sehen wir tatsächlich ganz kurz eine echte Maiko (Geisha in Ausbildung). Ein toller Abschluss für diesen Tag.

 

A.L. aus Freudenstadt

 

8. Tag: Kyoto - Osaka

Der achte Tag unserer Reise durch Japan begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein. Kaum zu glauben, dass bereits eine Woche vorüber ist, die Zeit verging wie im Flug. Obwohl dieser Tag ein freiwilliges Programm anbot, versammelte sich die Gruppe B-1 nach einem ausgiebigen Frühstück pünktlich um 8 Uhr in voller Stärke vor dem Hotel, denn es sollte zum Aoi-Matsuri nach Kyoto gehen, dem einzigen Fest während unserer Tour.

 

Das Aoi-Matsuri oder Malven-Fest ist eine historische Prozession, die den Kaiserhof im 6. Jahrhundert nachbildet. Es ist eine getragene, bedächtige Veranstaltung, wer hier rheinische Begeisterung erwartet, mag bitter enttäuscht werden. Vorweggreifend darf ich jedoch anmerken, das der Besuch allein wegen der fantastischen Fotos definitiv lohnt!

 

Um im Berufsverkehr sichere Sitzplätze zu ergattern, fahren wir zunächst zurück zum Kopfbahnhof Umeda, dann geht es direkt nach Kyoto. Dort angekommen schließen wir uns dem Strom an Menschen an, der Richtung Kaiserpalast strebt. Trotz der vielen Menschen findet jeder einen Platz mit ordentlicher Sicht auf die Prozessionsstrecke.

 

Während die Sonne immer heisser vom Himmel scheint, vertreibt man sich die Zeit mit Fotomotiven abseits der Strecke, dann folgt endlich das erlösende Signal eines Polizisten und die Prozession beginnt. Reiter, Bogenschützen, Wasserträger oder Schirmträger ziehen bedächtig an einem vorbei und müssen des öfteren verharren, was es einem erleichtert, das perfekte Foto zu schießen. Stets geht ein aufgeregtes Raunen durch die Menge, wenn eines der Pferde kurz verweigert oder auch nur laut schnaubt.

 

Die Mädchen und Jungen, die die Hinterlassenschaften der Pferde entfernen dürfen, werden anhand der Geräuschkulisse erfreulicherweise fast häufiger fotografiert als manch Umzugsteilnehmer, vereinzelt hört man gar Applaus. Ein empörtes Aufstöhnen erringt meine Aufmerksamkeit. Ein westliches Paar hat die Absperrung überquert und läuft über die Prozessionsstrecke, um auf die andere Seite zu gelangen. Bedauerlich, das es Einzelne immer wieder schaffen, Klischees zu bedienen.

 

Der Ärger währte nur kurz, denn bald darauf kam Unruhe in die Menge, die vorne sitzenden Reihen standen auf, von hinten wurde geschoben. Die Prinzessin nahte, der Höhepunkt der Prozession. Und da war sie auch schon, auf einem prächtig geschmückten Wagen und umgeben von einer Schar Kinder. Die Kameras ratterten und so schnell wie sie gekommen war, war sie auch schon wieder weg. Auflösungserscheinungen im Publikum machten sich bemerkbar, die folgende Nachhut wollten viele schon nicht mehr sehen.

 

Wir warteten noch ab und als auch der letzte Teilnehmer an uns vorbeigezogen war, sammelten wir uns am vereinbarten Treffpunkt. Es folgte ein kleiner Rundgang, anschließend teilte sich die Gruppe. Einige Reiseteilnehmer fuhren auf eigene Faust nach Kobe. Der restliche Teil machte sich nach dem Mittagessen in Eigenregie mit Koyama-san auf den Weg zur Asahi-Brauerei in Osaka.

 

Vor Ort gab es eine kurze Einführung in die Geschichte des Betriebes und allgemeine Informationen über die Herstellung von Bier. Leider alles überwiegend japanisch, aber man kann sich alles anhand von Bildern herleiten, wenn man's nicht eh schon weiss. Dann durfte man einen Blick in die laufende Produktion werfen, inklusive Abfüllung, Verpackung, Qualitätssicherung etc. Den Abschluss der Besichtigung bildete eine Verkostung von drei Biersorten, die man innerhalb von zwanzig Minuten verzehrt haben sollte.

 

Mein Fazit: Als Mitarbeiter in der Qualitätssicherung eines deutschen Lebensmittelunternehmens ein durchaus interessanter, wenn auch kurzer Einblick in fremde Prozessabläufe.

 

Wer in Deutschland bereits eine Brauerei besichtigt hat, wird hier wenig Neues erfahren. Aber er muss zumindest nicht durstig nach Hause.

 

Den restlichen Abend lässt jeder individuell ausklingen.

 

AVT aus Berlin

7. Tag: Nach Osaka

Heute fahren wir mit dem berühmten Shinkansen. Der moderne Hochgeschwindigkeitszug war der erste moderne Schnellzug der Welt und die heutige Zuggeneration beeindruckt noch immer. Auf die Sekunde pünktlich, bis zu 300 kmh schnell, modern und sauber bis zur kleinsten Ecke.

 

Das Pünktlichkeit alles ist erleben wir direkt beim Einstieg. Nachdem die Tür auf auf den Zentimeter an der richtigen Stelle gehalten hat werden wir beim Einstieg auf die Abfahrtszeit hingewiesen. Trödeln und Verspätung gibt es hier definitiv nicht. Dabei bleiben die japanischen Zugschafter natürlich immer höflich.

Nach schneller, angenehmer Fahrt (die Beinfreiheit ist phantastisch) erreichen wir Osaka.

 

Beim Verlassen des modernen Bahnhofs sehen wir bereits das Wahrzeichen Osakas. Das Skybuilding bietet in 140m Höhe eine atemberaubende Aussicht über die Stadt.

 

Nun aber rasch ins Hotel bevor ein Teil der Gruppe DAS Elektrokaufhaus der Stadt, Yobaschi Kamera besuchen. Spätestens im 2 Untergeschoss fühlen wir uns in einer Mischung aus ScFi, LSD und Orientbasar ümhüllt. Muss man erlebt haben.

 

Jetzt haben wir uns unser Abendessen reichlich verdient und genießen ein schmackhaftes Mahl von Koyama-san spendiert. Ein würdiges Geburtstagsessen will ich meinen, den ich durfte hier meinen Geburtstag feiern. Vielen vielen Dank allen Teilnehmern für das Ständchen. 

 

A.L. aus Freudenstadt

6. Tag: Futo

Ausgeschlafen und erholt vom morgendlichen Bad im Onsen, trifft man sich um Neun beim ausgiebigen Frühstück. Jeder genießt seinen Kaffee oder Matcha-Tee, Toast, Marmeladen ... und die Zeit. Zeit zum Schwatzen und Schwelgen, Zeit zum Seele-baumeln-lassen; das ist das Motto des Tages. Kurz gesagt:☺SCHLAFEN - ONSEN - ESSEN - ONSEN - ESSEN - ONSEN - ESSEN - ONSEN- SCHLAFEN☺

 

Dieser sooo verregnete Tag hat aber auch sooo schöne Seiten: Ein Spaziergang (zum nahegelegenen Supermarkt) im Regen, offenbart eine frohlockende Natur. Die sensiblen und seidenzarten Blüten des Mohns sind durchweicht vom strömenden Prasselregen und ducken sich vorm nächsten Einschlag der dicken Tropfen. Nebenan sprießt zartes Rispengras. Denen tut das triefende Nass von Oben gut. Die kleinen Blütenstände lassen den Regen abperlen und leiten ihn dankbar an den dichten Halmen zu den Wurzeln.

 

Am Straßenrand bilden sich kleine Rinnsale, die in welligen Kaskaden ihren Weg in die seitlichen, offenen Regenrinnen finden. Hier mischen sich die Zuflüsse zu einem lärmenden, rauschenden Donnern. Aus dem Wechsel verschiedenartigsten Formen von Regen neigt sich ein ruhiger und erholsamer Tag dem Ende entgegen. Das Untergehen der Sonne hinter den dunst- und nebelschleiherverhangenen Vulkanbergen werden wir wohl beim Essen, "Onsieren" oder Schlafen verpassen. 

 

 U.R. aus Freital

Mohn in Futo
Mohn in Futo

5. Tag: Futo

Heute verlassen wir am frühen Morgen die Metropole Tokyo und machen uns auf den Weg nach Futo in der Nähe von Ito, um das ländliche Japan zu erkunden. Nachdem wir mit der Metro von Asakusa nach Ueno gefahren sind, steigen wir um in den Pendlerzug und fahren nach Atami. Von dort fahren wir mit dem dritten Zug bis nach Futo. Nach kurzem Fußweg erreichen wir unsere Pension für die nächsten zwei Tage: das Minshuku Okihigashiso.

 

Nach einem grünen Tee und vielen nützlichen Erklärungen über die Gepflogenheiten in einer traditionellen Unterkunft, erkunden wir unsere Bleibe und teilen die Zimmer auf. Danach machen wir uns zu Fuß auf den Weg um dem Meer einem Besuch abzustatten und die Natur zu genießen. Nach guten zwei Stunden Spaziergang entlang der Küste erreichen wir einen buddhistischen Tempel, an dem wir uns noch mit Glücksbringern eindecken. Anschließend nehmen wir den Zug zurück.

 

Nach einem entspannenden Bad im Onsen unserer Unterkunft essen wir alle gemeinsam zu Abend. Die Inhaberin des Minshuku hat ein sehr aufwendiges Mahl zubereitet, mit frischem Sushi und Tempura. Wir lassen den Abend gemütlich mit Bier und Sake ausklingen und freuen uns auf einen weiteren entspannten Tag auf dem Land.

 

 

SI aus Dortmund

4. Tag: Tokio

Heute gibt es kleine Planänderung. Außerplanmäßig muss Koyamasan für die Fahrt gen Ito Fahrkaufen direkt bei der Japanrail kaufen. Kein Problem Reisetag 20 wird mit heute getauscht, so geht es heute in ein freiwilliges Programm.

 

Ein Teil fährt mit Koyamasan am Vormittag zum Tokyo Gouverment Building  und erlebt zur Mittagszeit neben der fantastischen Aussicht auch den Ablauf in der riesigen Kantine.

 

Der andere Teil besucht das berühmteste Kabukithater von Tokyo auf der Ginza und erlebt einen schillernden Akt voller Dramatik und Ausdruckstärke. Kabuki beinhaltet Kampf und Liebe sowie beeindruckende Artistik.

Im Anschluss geht es für beide Gruppen nach Shibuya. Der berühmten Kreuzung an welcher auch das Denkmal von Hachiko dem treuen Hund steht.

 

Und wenn trifft der zweite Teil der Gruppe zufällig auf einer der belebtesten Kreuzungen der Welt.

 

Koyamasan. Was für ein Zufall. Auf diese Weise bekommen wir noch wertvolle Tipps für den schillernden Stadtteil und genießen bald ein fantastisches Sushi, bevor wir ebenfalls noch zur Aussichtsplattform von Tokyos Verwaltungssitz fahren um ebenfalls bei Sonnenuntergang einen phänomenalen Sonnenuntergang mit Blick auf Tokyo genießen.

 

Was für ein Tag!

 

A.L. aus Freudenstadt

3. Tag: Tokio

Nach einer erholsamen Nacht genießen wir unser erstes japanisches Frühstück, mit Reiskuchen, Misosuppe und grünem Tee. Frisch gestärkt geht es los mit der Ubahn.

 

Erstes Abenteuer für Heute, wir bekommen eine Einführung in Tokyos Ubahnsystem und kaufen uns nach Anleitung von Koyamasan eine Fahrkarte. Wir merken schnell, alles halb so wild.

 

Heutiger erster Reisestopp. Der Mejischrein von Tokyo. In diesem wird, so erfahren wir, der Begründer der Mejireform, also der Öffnung Japans verehrt welcher 1868 Kaiser war. Diese Reform führte Japan innerhalb weniger Jahre in das industrielle Zeitalter und damit auf Augenhöhe mit Europa und Amerika.

 

Aus dem Shintoglauben ist dabei die Verehrung dieses beeindruckendes Schreins entstanden.

 

Anschließend geht es nach kurzer Fahrt zum Kaiserpalast in welchem noch heute der Kaiser lebt, um einen Blick auf des Kaisers Wohnhaus werfen.

 

Im Anschluss geht es zu Fuß zur Ginza, Tokyos Prachtstraße, wo wir es uns nicht nehmen lassen das berühmte Mitsukoshikaufhaus zu besuchen.

 

Nachdem wir den Luxus genossen haben wird es Zeit für den berüchtigten Ameyokomarkt. Der ehemalige Schwarzmarkt von Tokyo ist noch heute ein schillerndes Erlebnis.

 

Leider ist das Wetter etwas regnerisch geworden, da der Abend aber sowieso neigt kehren wir glücklich ins Hotel zurück und Koyamasan lädt ein ihn spontan in ein japanisches Badehaus zu begleiten. Nach einer Einführung in die Besonderheit der japanischen Badekultur genießen wir die Wohltat eines heißes Bades und lassen den Tag entspannt ausklingen.

 

A.L.  aus Freudenstadt

2. Tag: Tokio/Asakusa

Was für ein Flughafen! Und dabei ist es der „kleine“ von Tokyo-Flughäfen wie Koyama san erklärt.

Nachdem wir rasch und ohne Kofferverlust den Zoll hinter uns haben fahren wir das erstmal ein Stück mit U-bahn und Taxi zum Hotel. Nun rasch frisch gemacht und schon geht es voller Vorfreude zum berühmten Asakusa Kannon Tempel mit der großen Laterne. Spätestens jetzt ist jeder in Japan angekommen. Was für eine Vielzahl von Eindrücken.

 

Koyama san  zeigt uns als Insider gleich den besten Ausblick auf den Tempel vom Hochhaus gegenüber um im Anschluss jedem eine japanische Süßigkeit bei einem Stand zu spendieren, bevor er uns noch reichlich Tipps fürs Abendessen gibt. Domo Arigatoo gozaimasu Koyama san für diesen tollen Reiseauftakt.

 

 

A.L. aus Freudenstadt

1. Tag: Hinflug

Es geht los ins große Abenteuer. Wir treffen uns am Gateway von Frankfurt und werden von Koyama san herzlich begrüßt. Nach einem Scherz der Teilnehmer ob wir auch alle einen Platz kriegen wird tatsächlich per Lautsprecher durchgesagt, dass der Flug überbucht sei und freiwillige zum Umbuchen über Peking gesucht werden. Das Eis ist gebrochen die Teilnehmer lachen herzlich da natürlich keiner von uns umbuchen muss.

Nach einem langen Flug der „dennoch wie im selbigen“ vergeht landen wir glücklich und teilweise etwas übernächtet in Tokyo-Haneda.

 

A.L. Freudenstadt