Drei Wochen Urlaub in Japan - mit uns seit 1987

Koyama Japanreisen Über Uns

 

Reisebericht und Bilder B-2 2023

"Koyasan"

12.05. - 01.06.


Hier präsentieren wir nach Möglichkeit täglich neue Fotos unserer Reise durch Japan.

Vielen Dank an unsere Teilnehmer für das freiwillige Verfassen der authentischen Reiseberichte!


Die Reise beginnt am Seitenende!

21. Tag: Abreise-Narita Do 01.06.

Das Fazit
Heute war Treffen um 6.15 Uhr.
Ein Teilnehmer war, nach japanischer Auslegung, 3 Minuten zu spät (6.13 Uhr) Allerdings hatte er die gestrige Nachricht gar nicht gesehen.
Die war nämlich dass unser Flug verspätet sein wird. Aufgrund der daraus folgenden Umbuchungen einiger Flüge musste sich unsere tolle Reisegruppe dann schon am Hotel trennen. Nach einigen Umarmungen und kleiner Tränen stiefelten wir dann auf die sich gegenüberliegenden Gleise an der Anschlussstelle Kuramae. Noch einmal winken und wir drückten uns in die Rush-hour gefüllten Züge.
Auf dem Flughafen hatten wir dann noch ein besonderes Erlebnis japanischer Art...beim Securtiy-Checkin hatte mein Männe sein Portemonnaie wohl nicht richtig wieder eingesteckt und es verloren. Aufgefallen ist es erst als wir uns etwas zu trinken kaufen wollten. Helge geriet in Panik und ich fing an zu weinen im Angesicht dieses anscheinend miserablen Endes von dieser herrlichen Reise.... Kreditkarte, Ec-Karte, Krankenkassenkarte und ungefähr 60.000 Yen waren nun weg. Also ab zur Info, um dort den Verlust anzuzeigen, in der Hoffnung das verlorengegange Portemonnaie in den verbleibenden knapp 2 Stunden bis zum Boarding wieder in unseren Händen zu halten. 3 mal ist mein Kerl in regelmäßigen Abständen zur Info gelaufen, um immer wieder nachzufragen, ob das Portemonnaie gefunden wurde. Dabei hatte er sich daran erinnert, was der Mönch bei der Feuerzeremonie gesagt hatte und fing an folgendes Mantra zu beten nach dem Motto " kann ja nicht schaden". "Namudaishi Enjokongo" 
10 Minuten vor Boarding ist Helge dann noch mal los, um ein letztes Mal nachzufragen. In diesem Moment wurde ich ausgerufen, um zum Boarding-Schalter zu kommen. Da mein Schulenglisch nicht mehr allzu gut ist, nahm ich für die Übersetzung eine der Teilnehmerinnen mit. Man hatte das Portemonnaie gefunden und händigte mir dies nun aus. Der KOMPLETTE Inhalt war noch vorhanden. Das Beten hatte wohl also geholfen und ich weinte diesmal vor Freude und Erleichterung. 
Nun flogen wir 13.5 Stunden nach Zürich, wo wir alle unsere Anschlussflüge, trotz der Verspätung noch bekommen haben.
FAZIT:
Dies war eine wunderbare und schöne Reise mit einer tollen Reisegruppe und einem tollen Reiseführer.
Viele neue Erlebnisse und Eindrücke!
Leckeres Essen!
(Tofu/Soja gibt es in mehr als 4 verschiedenen Konsistenzen und Geschmäckern!)
Tolle Leute, schönes Land und wundervolle Landschaften. (Von Betonwüste über raue Klippen bis zu herrlichen Gärten)
30 Flugstunden (Hin-und Rückflug)
Viele Tempel, Schreine und Buddas gesehen ( wieviele?- keine Ahnung, irgendwann aufgehört mitzuzählen).
Viele Kilometer mit der Bahn gefahren (wieviele?- nicht mitgezählt, da meistens in der Bahn geschlafen).
Hidarashi (linker Fuß) und Migiashi (rechter Fuß) sind mindestens 200 Kilometer gelaufen.
Durchschnittlich 16.000 Yen für Pasmo verfahren.
Die vielen Extras der japanischen Toiletten konnte ich nicht nutzen, da ich völlig überfordert war von den vielen Knöpfen.
Überall saubere und kostenlose Benutzung von öffentlichen Toiletten (1x nicht so sauber. Ich glaube, dass es an dem Regentag lag).
Wir sind der Meinung, dass Japan MINDESTENS eine Reise wert ist und deshalb werden wir schon bald wieder eine Reise nach Japan unternehmen. (Ob das als Versprechen oder Drohung gesehen wird sei jedem selbst überlassen.)
Vielen Dank an alle die mitgefahren sind und uns diese Zeit so toll haben erleben lassen! 
Melanie und Helge 

 

20. Tag: Tokyo/Kuramae Mi 31.05.

Tag 20 unserer Japanreise


Wieder mal ein freier Tag. Wir sind in Tokio. Es ist der letzte Tag unserer Reise, denn morgen geht’s
nur noch zum Flughafen und nach Hause.
Es werden viele Pläne geschmiedet, noch auf den Skytree-Tower rauf, ins Pokemon-Zentrum, letzte
Einkäufe....
Wir entscheiden uns für eine längere Tour aus Tokio heraus nach Kawaguchiko. Wir wollen ihn
endlich sehen, den wunderschönen Fuji-san.
Das Ganze hat eine Vorgeschichte....Im Shinkansen von Atami nach Osaka saßen wir links im Zug,
beobachteten Reisfelder und Ortschaften und hatten keine Ahnung, dass rechts der Fuji-san zu
sehen war.
Angekommen in Osaka, sahen wir die Fotos und Videos der anderen und waren richtig sauer auf
Andreas, unseren Reiseleiter. Man hätte ja mal einen Hinweise geben können.....
Somit also sollte es am Tag 20 endlich mit dem Blick auf den Fuji klappen. Andreas hatte die
Verbindung rausgesucht, also mit U-Bahn (Pasmo-Karte) von Kuramae nach Shinjuku. Dann von
dort mit dem Fuji-Ausflug-Zug Nr. 11 ab 9:30 Uhr nach Kawaguchiko.
Kawaguchiko liegt zu Füßen des Fuji und ist ein schöner Ort mit mehreren Seen von wo aus man
hübsche Fotos machen und ins Internet stellen kann.
Am Abend vorher hat Birgit recherchiert, ob wir nun Platzkarten brauchen für den Zug. Ergebnis ja,
wir brauchen welche, aber alle sind ausverkauft. Oh je, für den Zug um 8:30 Uhr gab es auch keine
mehr und schließlich: der Zug um 7:30 Uhr hatte noch welche ! Aber wie diese Platzkarten im
Internet kaufen ? Um es kurz zu machen, wir haben es trotz mehrerer Anläufe nicht geschafft.
Wir konnten noch rechtzeitig Anne benachrichtigen, dass wir 6:30 Uhr aufbrechen wollen, um den
7:30 Uhr-Zug zu schaffen, für den wir die Platzkarten dann im Bahnhof Shinjuku kaufen wollten.
Gesagt, getan. Am nächsten Morgen sind wir 6:30 Uhr los, mit der U-Bahn im noch recht leeren
Waggon bis Shinjuku und haben den Schalter gefunden für die Züge der JR-Lines.
ABER: Alle Platzkarten für alle Züge der Reihe „Fuji-Ausflug“ waren ausverkauft ..... Was tun ?
Die nette Dame dort empfahl uns die Fahrt bis Otsuki und dort umsteigen in den „local train“. Dafür
brauchen wir keine Platzkarten, er ist auch nur 20 min später da als der schnellere „Fuji-Ausflug-
Zug“. Okay. Wir erwarben Platzkarten für den Zug um 7:30 Uhr bis Otsuki und stürzten los zu
Bahnsteig 10, es blieben 5 Minuten. Trotz zunächst wieder verschlossener Schranken, wir haben die
Platzkarte reingesteckt und hätten nur die Pasmo auflegen müssen, schafften wir es doch und
enterten den Zug um 7:30 Uhr.
Langsam kapierten wir das System. Drei Waggons dieses Zuges mit ausverkauften Platzkarten
fuhren bis Kawaguchiko. Wir saßen in einem anderen Wagen, fuhren bis Otsuki und wechselten
dort in den lokalen Bummelzug nach Kawaguchiko. Die restlichen Wagen fuhren in eine andere
Stadt.
Der Umstieg in Otsuki klappte reibungslos, der Bummelzug war mit lustigen Figuren bemalt,
andere Züge des local train hatten Animé-Bilder außen dran.
Angekommen in Kawaguchiko schockierte uns die Temperatur von 13 °C. Und frühstücken
mussten wir auch noch. Wir fanden ein Café, der Hingucker war ein Weihnachtsbaum.
Nach ausreichend Kaffee, Tee, leckeren Toasts bzw. Reis mit Miso-Suppe ging ́s zum See. Auch bei
der Fahrt hatten wir schon wunderschöne Landschaft bestaunt.
Am See gab es Ausflugsboote, einige Touristen....aber wo ist nun der Fuji-san ?
Im Informationsbüro am Bahnhof hatten wir einen Flyer erhalten mit den besten Orten, von wo man
den Fuji sehen kann, allerdings hatte die Dame dort sorgenvoll auf die Webcam im Netz geschaut
und gesagt:“ Mmhh, heute wird er wohl nicht zu sehen sein.Versucht es doch morgen.“ ..........
Also dann, Landschaft schauen..... Wir sind mit der Seilbahn (Mt. Fuji Panoramic Ropeway) auf einen Berg in Kawaguchiko hochgefahren, ohne Wartezeit. Unten stand noch ein
Schild......Wartezeit mindestens 45 Minuten.....
Oben angekommen hatten wir einen herrlichen Blick auf den See, auf wunderschöne bewaldete
Berge .....
Wo ist der Fuji-san ? Er zeigte sich nicht. Also Fotos hier, Fotos da. Wir hatten nicht mal eine
Ahnung, wo der Fuji liegt.
Allerdings gab es eine Armada von Fernrohren, wo man sich mit Münzen Durchblick holen kann.
Diese Fernrohre standen nicht dort, wo man den hübschen See betrachten konnte, sondern dort, wo
der Blick auf ein Vergnügungszentrum (mit riesigen Achterbahnen) in der Ebene und auf eine
Autobahn ging......
Erst später, aufgrund der Betrachtungen von Fotos, wurde uns klar, dass sich hinter dieser schnöden
Autobahn normalerweise der Fuji-san erhebt.......
Na ja, was tun ? Wieder unten am See, haben wir ein Werbefoto geschickt abfotografiert und in die
Gruppe geschickt.....und ernteten Begeisterung. „Tolles Foto“.....“Da habt Ihr ja Glück gehabt...“
Na gut, schließlich haben wir es doch aufgelöst.
Aber es bleibt festzuhalten, dass schon die Zugfahrt nach Kawaguchiko durch idyllische
Landschaften führt, der Ort,  insbesondere durch den See, eine Augenweide ist.
Nach einer kleinen Stärkung sind wir unproblematisch mit dem local train bis Otsuki und dann im
normalen Zug mit Platzkarte bis Shinjuku gefahren und routiniert  per U-Bahn nach Kuramae in
unser Hotel.


FAZIT: Ein Tagesausflug für alle stadtmüden Menschen ab Tokio, den man nur empfehlen kann,
besonders natürlich an den Tagen, wenn man den Fuji-San sieht.


Abends gab es das Abschiedstreffen in der Lobby, viel zu schnell war die Zeit vergangen !

 

Carola

 

 

19. Tag: Tokyo/Kuramae Di 30.05.

Tag 19

 

Heute ging es nach Kamakura, südlich von Tokio gelegen. An einem der Ausgänge vom Bahnhof von Kamakura kann man eine Uhr sehen, bekannt vor allem aus dem Anime Tari Tari (sehr zu empfehlen). Als erstes offizielles Ziel stand die Besichtigung des großen Buddhas (Daibutsu) an. Also erst an den üblichen grimmigen Wächtern vorbei und hoch zum Buddha der nachdem die Halle in ferner Vergangenheit mehrfach zerstört wurde nun im Freien steht. Sehr imposant und für einen kleinen Obolus konnte man die Statue auch von innen betrachten. Weiter ging es zum Hase-dera Tempel, einer Anlage auf mehreren Ebenen. Unten geht es unter anderem in eine Höhle (Achtung ducken angesagt) in der "Musen" der Künste verehrt werden. Auf der zweiten Ebene (oder einskommafünften?) gab es etliche Jizoh-Figuren zu sehen. Jizoh ist u.a. der Beschützer der Seelen verstorbener Kinder und führt diese weiter. Auf der nächsten Ebene ist die große Halle in der die 9, 18m große Holzstatue von Kannon betrachtet werden kann (Photos nicht erlaubt). Sehr schön anzusehen! Noch eine Ebene weiter ist der 4-Jahreszeiten-Garten, wo zu jeder Jahreszeit andere Blumen blühen. Auf dem Weg runter noch an einem Gebäude mit Gebetsmühlen vorbei. Sehr praktisch, man spart sich das selbstständige beten der Sutras. Da das Wetter sich hingegen der Voraussagen trocken gehalten hat, sind wir noch zum Strand gegangen und haben dort den Surfern beim Warten auf die nächsten Wellen zugesehen, Muscheln und Steine (sowie Scherben von Töpfer- und Porzellan waren) gesammelt und und den typischen Geruch vom Meer um die Nase wehen lassen. Zurück zum Bahnhof nach Kamakura und beim Warten am Bahnübergang die hübschen Wagen der Enoshima Electric Railway Co. festhalten. Ab dann hatten wir Zeit fürs Mittagsmahl und eigenem Gusto. Also pendelt zwischen Souvenirshops und Streetfood mit Yens um uns geworfen bis wir am Tsurugaoka Hachiman-gū ankamen. Diesen haben wir dann auch noch mal erkundet (in der Haupthalle wieder keine Photos erlaubt) um anschließend wieder durch die Einkaufsstraße zurück zu gehen und weiter die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Mit dem Zug ging es dann wieder zurück nach Tokio um den Abend individuell zu verbringen: weitere Viertel von Tokio zu erkunden, die örtlichen Kombinis (24-Stunden-Supermärkte) zu plündern und sich kulinarisch durch die Nacht zu futtern/trinken (Kampei! aka a Prost!). Morgen dann der letzte Tag (freier Tag) an dem noch die letzten Wünsche erfüllt werden sollen. 

 

Thomas aus O.

18. Tag: Tokyo/Kuramae Mo 29.05.

Tag 18

 

Heute morgen hieß es bei Regen Abschied  nehmen. 

Man sagt, wenn Engel reisen weint der Himmel oder die Sonne lacht. Heute hatte wohl mal der Himmel das Vorrecht. Abschied nehmen von der Ruhe und Stille, den hauseigenen Onsen, dem "europäischen" Frühstück und den Kaisermahlen(Kaiseki).
Bevor wir mit dem Hotelbus runter ins Tal und dort zum Bahnhof gebracht wurden, haben sich alle Angestellten (nur Frauen) mit Regenschirmen vor den Eingang in Formation gestellt und gewunken bis der Bus nicht mehr zu sehen war. 
Angekommen am Bahnhof wurden die Koffer schnell verteilt und der Busfahrer (wohl der einzige männliche Angestellte) winkte und verbeugte sich immer wieder. Wir waren von dieser Art so geflasht, dass auch wir uns noch mehrmals auf der Rolltreppe umguckten und immer wieder winkten und uns verbeugten. Diese Prozedur ging so lange bis man sich gegenseitig nicht mehr sehen konnte. 
Nun fuhren wir mit dem Shinkansen Richtung Tokio. Tokio, die Stadt, in der diese wunderbare Reise vor 17 Tagen begonnen hatte. 
Es kommt einem irgendwie vertraut und bekannt vor. 
Hier ist es laut und hektisch und trotzdem ist es auf eine besondere Art harmonisch. Mit anderen Worten: Wir finden uns zurecht!
Trotz des leichten Regens gingen wir noch mal zum Asakusa-Tempels, um in unserem Tempo und in Ruhe die Atmosphäre zu spüren. Anschließend gingen wir zur Kappabashi-Strasse. Hauptsächlich bestehend aus vielen kleinen Haushaltswaren-Lädchen. Als bekennende Shopping-Muffel sind wir trotz allem die KOMPLETTE Straße abgelaufen. Gekauft haben wir trotzdem nichts, obwohl es zum Beispiel Essstäbchen gab, die ein Gelenk hatten, damit eingeschränkte Leute essen können. Vielleicht hätte ich mir diese Stäbchen mal kaufen sollen, dann hätte mich der Kellner wahrscheinlich nicht beim anschließenden Besuch im Ichiran (bekannte Rahmenkette) angesprochen und 2 westliche Gabeln angeboten. Er hatte nämlich wohl gesehen, dass ich meine Nudeln an den Stäbchen aufgewickelt habe. 
Ich esse nämlich jedes Mal, als wenn ich auf einer Beerdigung bin. Ich lasse die Stäbchen zusammen und breche diese nicht auseinander, dann steche! ich ins Essen und klemme nicht das Essen zwischen die beiden auseinandergebrochenen Stäbchen. 
Naja, was soll ich sagen? So werde ich zumindest satt und mein Essen wird nicht kalt!!
Anschließend schrieben wir ein paar Ansichtskarten und ließen den Abend gemütlich mit den anderen Teilnehmern ausklingen.
Melanie und Helge 

17. Tag: Ueda So 28.05.

Tag 17

 

Nach einer stillen und ruhigen Nacht in den Bergen, gab es heute morgen ein "europäisches" Frühstück,  welches mit Gabeln und Messern eingenommen wurde: Spiegelei, dicke Toastbrotscheiben, 2 verschiedene Marmeladensorten und einen grünen bunten Salat. Obwohl ich mich auf diese Art Frühstück gefreut hatte, habe ich das japanische Frühstück: Reis, Nudeln, Gemüse und Suppe mit Stäbchen einnehmend, irgendwie vermisst. 

Zusammen mit 12 weiterenTeilnehmern hatten wir uns für die freiwillige Wanderung, welche für 2.5 Stunden angesetzt war, entschieden. Der Anstieg von ungefähr 2 km und Höhenmeter von ungefähr 150 Metern, brachte mich schnell an meine persönliche Grenze und ich hätte beinahe aufgegeben. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir in den letzten 2.5 Tagen jeweils unter 12 km gegangen sind und die Ruhe, welche wir durch die Lage des Hotels und des hoteleigenen Onsens erlangen konnten. Durch Auffinden eines Stockes habe ich dann doch den Anstieg geschafft und wurde auf den restlichen Kilometern belohnt. Saftiges Grün, singende Vögel, Zikaden, die zirpen und sogar eine kleine Schlange, die unseren Weg kreuzte sowie einen Ausblick über das ganze Dorf. Die Wanderung haben wir dann sogar in nur 2 Stunden geschafft.
Die restlichen 6 Teilnehmer hatten sich auch die Zeit schön gestaltet: Erkundigungen in der näheren Umgebung, Entspannung im Onsen oder ein Buch gelesen mit einer Tasse Tee.
Nach der Wanderung fuhren einige mit dem Hotelbus zum nächsten Supermarkt, um sich dort etwas zum Mittagessen zu besorgen.
Wir entschieden, dass wir aufgrund des bevorstehenden abendlichen Kaisermahls nichts mehr benötigen und gingen zur Entspannung in den Onsen und waren anschließend so entspannt, dass wir für rund 2 Stunden auf unseren Futonbetten eingeschlafen sind.
Nun stellte sich die Frage, was als nächstes unternommen wird.
Wir entschieden ein 2 x mal an diesem Tag ins Onsen zu gehen. Schaden würde es sicherlich nicht, zumal beim 1. Besuch das Wasser nicht so heiß und ein Teil des Wassers abgelassen war.
Ausgeruht und hungrig nahmen wir das mehrgängige Festmahl ein.
Zum Abschluss wurde noch geplaudert und 3, 4 Lieder gesungen bevor sich jeder zur Bettruhe begab.
Melanie und Helge 

16. Tag: Ueda Sa 27.05.

Tag 16

 

6 Tage vor Ende der Reise hieß es zur Ruhe kommen bevor es wieder nach Tokio geht. Also ließen wir Kanazawa durch erneute Nutzung des Shinkansen hinter uns. Erst in nordöstlicher Richtung an der Küste entlang, bis es wieder landeinwärts und somit in die bergische Region der Präfektur Nagano ging. Nach kurzem Umstieg erreichten wir gegen Mittag Ueda und besorgten uns ein kleines Mittagsmahl am Bahnhof welches wir dort bei mal wieder sommerlichem Wetter verspeisten. Beim "Onsen Exit" des Bahnhofs stand dann auch schon der Bus des Ryokans Fujiya bereit und fuhr uns vom städtischen Ueda ins ländliche Aoki. Der Bus war mit unserer Gruppe einschließlich des Notsitzes voll besetzt, während das "kleine" Gepäck sich neben dem Fahrer türmte. Im Ryokan angekommen machte Andreas uns mit dem dezent verschachtelten Örtlichkeiten vertraut und wies uns den Weg zu unseren Zimmern. Sehr schöne japanische Zimmer mit Vorraum, Übergangsraum, Hauptraum mit Futons, niedrigem Tisch und Stühlen, usw und einem Terassenraum mit gemütlichen höheren Tisch und Stühlen mit Sicht auf die Gartenanlage. Die Doppelzimmer haben auch noch einen Toilettenraum, wofür die Gäste aus den Einzelzimmern die vorhandenen Gemeinschaftsräumlichkeiten nutzen müssen. Das Ryokan hat 3 Onsenanlagen. Für Männlein, für Weiblein und ein privates für 1-2 Personen. Bei den nach Geschlechtern getrennten Onsen gibt es sowohl Innen- als auch Außenbecken. Die Temperaturen des Wassers sind sehr angenehm. Man kocht zumindestens nicht wie ein Hummer, wie das an anderen Orten oft der Fall ist. Das private Onsen hat nur ein Innen-Becken mit ebenfalls angenehmer Wassertemperatur. 
Nachdem einige den Nachmittag also schon für den ein oder anderen Onsengang genutzt hatten, stand für 18 Uhr das Abendessen auf dem Plan. Alles zu beschreiben würde lange dauern und ich weiß nicht mehr was alles war, aber es war mehr als schön angerichtet und arrangiert und hat wirklich sehr gut geschmeckt. Mehrmals wurden weitere Gerichte nachserviert, bis zum Abschluss eine Misosuppe gereicht wurde. Zum Essen gab es Asahi (Bier) und Sake, ausgegeben im Namen von Koyama-san. Vielen Dank hierfür!
Weiterhin spendierte eine Teilnehmerin der Gruppe noch Wein aufgrund ihr erstmaligen Großmutternschaft. Danke auch hierfür und nochmals alles Gute!
Beflügelt von Essen und dem ein oder anderen Schlückchen, wurde dann die Karaokeanlage in Betrieb genommen. Schnell hatte man die Funktionsweise erprobt und es wurde geschmettert, dass sich die Balken bogen. Zwei Zaungäste in Form von Geckos an den Außenscheiben schienen aufgrund der Gesänge doch leicht irritiert. Zumindestens schafften sie es nicht, selbst Motten die direkt vor ihnen waren zu schnappen. Wir ließen uns auf jeden Fall nicht beirren und sangen feucht fröhlich weiter. ABBA, Journey, Village People, Nena, Dschinghis Khan, aber auch nur mit Mikrofon gesungene kölsche Mundart und a Cappella waren dabei. Gegen 22 Uhr wurde der Abend dann langsam aufgelöst, während 7 Hartgesottene noch ein paar letzte Lieder darboten und die letzten alkoholischen Getränke verzehrten.
Anschließend noch mal durch die verwinkelten Gänge zurück in die Zimmer, ab auf/in den Futon und träumen vom nächsten Tag und Abend. Oyasumi nasai. 


Thomas aus O.

15. Tag: Kanazawa Fr 26.05.

Tag 15

 

Der dritte und letzte Tag in Kanazawa stand allen Teilnehmern wieder zur freien Verfügung.

Wir hatten uns mit vier Teilnehmern bereits seit ein paar Tagen auf einen Tagesausflug nach Shirakawa-go, ein historisches Bergdorf im Hida Gebirge, das von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde, verständigt und vorab Plätze im entsprechenden Highway Bus reserviert.
Die Busfahrt vom Hotel zum Startpunkt, Kanazawa Station, wurde kurzerhand improvisiert und leider hatten wir eine Linie gewählt, die die Zahlung mit IC-Card nicht vorsah. Im Bus mussten wir somit alle nach passendem Kleingeld suchen.
Abfahrt von Kanazawa Station war mit 09:40 Uhr eine sehr angenehme Zeit für den Reisebeginn. Die Busfahrt von ca. 90 Minuten führte uns von der lebendigen Stadt immer weiter in ländliches und gebirgiges Terrain. Die letzten Kilometer vor Shirakawa-go bestehen hauptsächlich aus Tunneln und Brücken.
Um 11:05 Uhr dann endlich die Ankunft am Busbahnhof. Zunächst ging es einen steilen Pfad hinauf Richtung Aussichtsplattform, auf der wir die ersten schönen Fotos machen konnten. Anschließend schlängelten wir uns erst bergab und dann auf kleinen Pfaden durch das malerische Dorf, entlang der vielen schönen Häuser, mit ihren spitz zulaufenden Rebdächern.
Nachdem wir dem örtlichen Schrein einen Besuch abgestattet hatten, kehrten wir für eine kurze Mittagspause in eines der örtlichen Lokale ein. Wir entschieden uns für Sannsai-Soba und Dangos. Im Anschluss ging es weiter ans Ende des Dorfes, an dem wir den Gassho-zukuri Minka-en (Folklore Park) besuchten. 
Beim Blick auf die Uhr stellten wir fest, dass unsere Abfahrtszeit immer näher rückte und die Zeit doch viel schneller vergangen war, als wir gedacht hatten. 
Also ging es im gemäßigten Koyama-Stil wieder Richtung Bushaltestelle, an der uns um 15.10 Uhr mit japanischer Pünktlichkeit der Busfahrer einsammelte und Richtung Kanazawa fuhr.
Die Ankunft in Kanazawa erfolgte planmäßig um 16:35 Uhr.
Fazit: Als Tagesausflug ist Shirakawa-go definitiv zu empfehlen. Der Aufenthalt sollte im besten Fall aber noch eine Stunde länger als unserer (4h Aufenthalt) geplant werden.
Es folgte dann noch ein kurzer Abstecher ins Kanazawa Forus Einkausfszentrum. Hier wurde das örtliche Pokemon Center besucht um versprochene Mitbringsel zu besorgen.
Für die Rückfahrt zum Hotel wählten wir dieses Mal die richtige Linie (Left Loop) und konnten ganz entspannt mit der IC-Karte ein- und auschecken.
Um kurz nach 17 Uhr Ortszeit war unser Ausflug beendet.
Petra, Klaus, Stefan und Robin

14. Tag: Kanazawa Do 25.05.

Tag 14

 

Der erste volle Tag in Kanazawa hatte ein umfangreiches Programm für uns parat.

Bei leichter Bewölkung, aber trockenen Fußes ging es über den Oyama-Schrein, welcher dem Daimyō Maeda Toshiie gewidmet ist, weiter zur Burg Kanazawa.
Die langezogene Burganlage ist verglichen mit anderen keine allzu imposante Erscheinung, und eindeutig als Nachbau zu identifizieren.
Passend dazu wurde das Konzept im Inneren aber auf die Bautechniken und die Zeit des Nachbaus eingerichtet, sodass man interessante Einblicke gewinnen konnte.
Weiter ging es zum Garten Kenroku-en, den wir mit den bereits in der Burg erworbenen Eintrittskarten, betreten konnten.
Der Garten gilt als einer der drei schönsten in ganz Japan. Meine entsprechend hohen Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt. Möglicherweise hat der fehlende Sonnenschein sein übriges dazu beigetragen, aber ich habe in Japan schon schönere, wenn auch nicht so große, Gärten gesehen.
Die Mittagspause wurde am Kunsthandwerkskaufhaus verbracht.
Am Nachmittag ging es weiter zum Blattgoldmuseum. Kanazawa ist berühmt für seine Blattgold Produktion. 99% der japanischen Blattgoldproduktion stammen aus Kanazawa.
Das Museum hat alle Produktionsschritte haarklein (genaugenommen noch um einiges dünner als ein Haar) veranschaulicht.
Auch eine Auswahl von fertigen, mit Blattgold verzierten, Produkten konnten besichtigt werden.
Als letzter Tagesordnungspunkt stand der Besuch der Altstadt Higashichayagai mitsamt Besichtigung eines alten Geisha-Hauses auf dem Programm. Das Geisha Haus und die Altstadt mit ihren engen Gassen waren der krönende Abschluss eines intensiven Tagesprogramms.
Zum Abendessen ging es für sechs von uns zum Restaurant Totozakura, welches wir am Abend zuvor zufällig entdeckt hatten.
Ein toller Tag ging in traditionellem Ambiente mit extrem gutem Essen, wirkungsvollen Getränken (Nihonshu), mit guter Laune und viel Humor zu Ende.
Robin K. aus Haiger 

 

13. Tag: Kanazawa Mi 24.05.

Tag 13

 

Wie jeden Morgen verließen wir um kurz vor acht unser Hotel in Juso und begaben uns auf die Fahrt nach Kanazawa. Das Umsteigen in Umeda verlief inzwischen profihaft und der JR nach Kanazawa ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem wir die bebaute Zone von Osaka verlassen hatten, sah man Reisfelder und schon bald tauchte rechter Hand der Biwa See auf, der mit einer Fläche von 674 qkm der größte Binnensee Japans ist (Bodensee 536 qkm). Auf der linken Seite konnte man plötzlich eine riesige goldene Statue sehen und rechter Hand zeigten sich in der Ferne schneebedeckte Berge. Ob es ein Buddha war und wie sie heißt konnten wir nicht heraus finden.
Für uns überraschend schnell erreichten wir Kanazawa. Auf dem futuristisch anmutenden Bahnhofsvorplatz machten wir ein Gruppenfoto vor dem hölzernen Torii. Mit dem Bus ging es dann zum Hotel und beim Einchecken trafen wir Andreas Kojama.
Als wir dann zum Samurai Viertel los stürmten, um die erste Besichtigung zu starten, merkten wir an der Fußgängerampel, dass eigentlich erstmal Mittagspause angesagt war. Also 180 Grad Wendung und Essenseinkauf im Untergeschoss des Kaufhauses gegenüber vom Hotel.
Im Samurai Viertel kommt man direkt von der belebten Hauptstraße in enge Gässchen mit historischen, kleinen Wohnhäusern, die alle in sehr gutem Zustand sind. Die Häuser der Familien "Nomura" und " Takada" sind zu besichtigen und man bekommt einen guten Eindruck davon, wie auf engem Raum alle notwendigen Wohnbedürfnisse erfüllt werden. Auch die Gärten sind klein, aber mit exakt gestalteten Bäumen, Sträuchern, Teichen und Steinbrücken angelegt. Man hat den Eindruck, nichts ist dem Zufall überlassen, die Farben, die Formen und der Moosuntergrund harmonieren perfekt.
Den Abschluss des Tagesprogramms bildete der Besuch des Oumicho Ichiba Marktes, doch leider war der frische Fisch schon ausverkauft und somit nicht mehr zu sehen. Vielleicht schaffen wir es an unserem freien Tag früher dort hin zu kommen.

Gertrud und Gisbert aus U

Und ein Sonderbericht:

 

Eigentlich wollten wir, Carola, Anne und ich, nur noch einen Kaffe trinken. Starbucks, gegenüber von der Markthalle schien gerade das richtige zu sein.

Aber dann... 
Haben wir Starbucks einfach links liegen gelassen und sind im Paradies gelandet: Kaffee in goldenen Tassen, dazu ein Stück Matchakuchen, mit Goldflitter gekrönt! Ein Gefühl wie Samt und Seide ( auch wenn ich beides noch nie gegessen habe) auf der Zunge und eine Augenweide.
Seht selbst. 
Birgit

Café im Kanbayshi Chaho Shop, hinter Starbucks.

12. Tag: Osaka/Juso Di 23.05.

Tag 12

 

Am heutigen freien Tag haben wir uns für einen Ausflug nach Nara entschieden. Diese Idee gab es zweimal, da wir aber lieber etwas länger schlafen wollten (kommt ja selten vor, dass wir das können), starteten wir eine Stunde später als die anderen. Mit etwas vorheriger Planung und GPS kamen wir ohne Probleme in Nara an und wurden schon bald von den eigentlichen Herrschern Naras begrüßt. Rehe! Große, kleine, mit Geweih, ohne Geweih. Diese bitten mal mehr oder weniger höflich um Futter, welches es an den Straßen und Geschäften zu kaufen gibt. Wehe denen die nicht alles gleich hergeben und stattdessen sogar noch weglaufen. Diese werden gnadenlos gejagt, bis der letzte Krümmel verteilt ist und die leeren Hände als Beweis gezeigt werden.
Wir haben dieses Spektakel heute lieber betrachtet als selbst dran teilzunehmen und konnten so japanische Schüler oder auch Touristen mittleren Alters quiekend und lachend auf der Flucht vor den Rehen photographieren und filmen.
An unserem Hauptziel dem Toudai-ji, größter rein aus Holz gebautes Gebäude der Welt, haben wir die größte Bronze-Buddha-Statue der Welt bestaunen können, sowie weitere riesige Statuen (u.a. Tamon-ten). Eine Statue des Arhat Pindola-Bhāradvāja vor der Halle verspricht die Linderung von Gebrechen wenn man erst diese an einer entsprechenden Stelle reibt und sich selbst dann an gleicher. Was soll ich sagen? Meinem Rücken ging es heute besser als sonst.
Wir kauften noch ein paar Souvenirs und gingen dann weiter um die umliegenden Tempel und Schreine zu betrachten. Highlight hierbei war auch eine Raucherzone, für die man keine Segnung aller Weltrelgionen brauchte um diese zu finden. In unserem kleinen Grüppchen hatten wir nämlich die zwei einzigen Raucher der Gruppe. Also erst mal "Händewaschen" für die anderen drei, während wir hinterm gläsernen Verschlag (Bitte nicht füttern!) der Sucht frönen durften. 
Anschließend weiter zu den großen Wiesen am Hang (Name? Bedeutung? Man weiß es nicht) und dort wieder den zu Anfang beschriebenen Ritus mit den Rehen betrachten. 
An hunderten von Steinlampen ging es vorbei an weiteren Anlagen shintoistischer und buddhistischer Natur zurück Richtung Todai-ji (zwei von uns besuchten noch schnell das Museum dort) und zurück Richtung Bahnhof, wo wir unser spätes Mittagessen in einem Lokal der umliegenden Einkaufsstraße einnahmen.
Da ich mich von meiner Reise in Japan 2019 nicht mehr genau an alles erinnern konnte, haben wir vielleicht ein, zwei Anlagen verpasst, aber unsere 5er Gruppe war sich einig, dass dies ein gelungener Ausflug war. 

Thomas aus O. 

Und noch ein zweiter Reisebericht

 

Darf ich mich vorstellen ?
Ich bin Senhime, Prinzessin Sen, geboren im Jahr 1597.
Heute hatte ich weitgereisten Besuch in meinen Gemächern auf der Burg Himeji.
Aus Germania hatten sich Robin und Carola auf den Weg gemacht, um meine Burg Himeji zu erkunden, auf der ich so glücklich war.
Zunächst hatte man mich mit 7 Jahren mit einem 11-jährigen Feindessohn vermählt, doch ein paar Jahre später wurde die Burg, in der wir damals wohnten, gestürmt, er beging Selbstmord und ich wurde gerettet.
Um kurz darauf meinen geliebten Honda Tadatoki kennenzulernen. Mit ihm wurde ich auf Himeji glücklich.......
Leider verstarb er mit 31 Jahren und ich wurde Nonne.
 
Die Burg Himeji  hat ihre Anfänge 1333, 1601-1609 erfolgte der Bau in der heutigen Gestalt. Sie ist zum grossen Teil noch im Original vorhanden.
Den 2. Weltkrieg überlebte sie wie durch ein Wunder. Danach wurde sie umfänglich restauriert und erstrahlt als "Burg des weissen Reihers" in zauberhaftem Weiss.
Innen steigt man barfuss durch viele Stockwerke auf schmalen Treppen, bewundert eine Samurai-Rüstung und hat schliesslich einen grandiosen Blick ueber die Stadt.
Nach den vielen Holztreppen haben wir uns  in den japanischen Gärten daneben erholt.
Mittags gab`s Fisch, zart und lecker, aus der Lackbox.
 
Sehr beeindruckt haben wir die Rückreise von Himeji nach Osaka-Juso angetreten.
Abends standen wir für die köstlichen Okonomiyaki (Omeletts auf japanische Art) an. Es lohnte sich nicht nur wegen der Life-Vorführung.
 
Carola 

11. Tag: Osaka-Kyoto Mo 22.05.

Tag 11

 

Auch der heutige Tag stand im Zeichen der alten Hauptstadt, Kyoto!
7.50 Uhr treffen vorm Hotel...
Ab zur Bahn und zur ersten Station der Hankyu-Line gefahren, Umeda.
Von Gleis 3/4 auf Gleis 1/2 gewechselt und nach dem einfahren und überprüfen des Zuges durch das Bahnpersonal, sowie der automatischen Umstellung der Sitze in Fahrtrichtung ( Faszinierend! ) in Richtung Kyoto abgefahren. Einige Umstiege weiter dann angekommen in Karasuma. Dann die U-Bahn bis Imadegawa und den Bus bis Ginkakuji-michi, dem sibernen Pavillon. 
Ein wunderschön angelegter Garten, insbesondere in der herrlichen Maisonne, die wir heute genießen durften. Volles, sattes Grün und duftendes Moos. Gleich am Eingang ein Abbild des Fuji-san in Form eines hellen Kieshügels auf einer Fläche, welche die chinesische Westsee darstellt auf der sich der Mond spiegelt. 
Am Ausgang gab es dann ein erfrischendes Soft-Ice mit Matcha und Vanille. 
Dort habe ich dann noch meine Holde mit ihren "neuen Freunden" fotografieren müssen...also Handy aus der Seitentasche, die Holde in Position dirigiert und fotografiert!
Dabei ist mir wohl der Kansai Thru Pass ebenfalls aus der Tasche entfleucht, was auf dem kommenden 'Philosophenweg' zu leichter Panik und philosophischen Entgleisungen führte!
Gott sei Dank hatten wir die Pasmo schon aufgeladen und auch dabei...insofern kein Problem!
Auf dem weiteren Weg lag dann der Heian-Schrein, den wir fast ganz alleine für uns hatten. Wieder tolle, große in strahlendem Rot gehaltene Bauten mit gut geharkten und ordentlichen Kiesflächen. 
Da auf solchen Arealen verständlicherweise Rauchverbot herrscht, habe ich mich klammheimlich abgesetzt und bin ein-zweimal die Straße davor hoch und runter gelaufen....nach alter Bundeswehrmanier in der hohlen Hand rauchend! Danach waren die philosophischen Entgleisungen nicht mehr ganz so arg und ich konnte den Rest des Tages wieder genießen!
Dann ging es zum Shopping ins Handicraft-Center und zur Mittagspause. Im Center waren wir dann wieder leicht überfordert trotz der sehr geräumigen Gestaltung und des geringen Besucherverkehrs.
Shoppingmuffel at its best!
Zum Mittag dann zwei Onigiri und zwei Croissants, sowie einen kalten Kaffee aus dem Combini. Dann war auch der Leib wieder gestärkt. 
Der Yasaka-Schrein war dann der nächste Anlaufpunkt. Hier werden zu den Neujahrsfeierlichkeiten Riten und Zeremonien abgehalten. 
Auf Vorschlag unseres Reiseleiters Andreas haben wir dann ein bißchen das Programm für den Nachmittag erweitert. 
Wir nahmen seinen Vorschlag an und fuhren und gingen zum Kiyomizu-dera. Einem buddhistischen Tempelkomplex, der insbesondere für Liebe, Geburt und Leben da ist. Die beiden Hauptattraktionen sind ein Bereich mit zwei Steinen und ein Wasserfall. 
Leider/Gott sei Dank war der Bereich mit den beiden Steinen gesperrt, der für die Liebenden interessant ist. Dort gibt es zwei Steine die ca. 20m auseinander stehen. Man hätte mit geschlossenen Augen an dem einen Stein gestartet und hätte zum anderen gehen müssen ohne ihn zu verfehlen. Dann würde die Liebe ewig halten. 
Der zweite Bereich, der Wasserfall, ist für ein langes erfolgreiches Leben interessant, das man sich dort durch das trinken des Wassers erwirbt. Die vorgeschlagene Handlung dabei beinhaltet auch ein besonderes ausgießen des Wassers aus der Kelle...
Dabei war meine Holde wohl etwas zu schnell, was jetzt wohl dazu führt daß ihr Shirt sie überleben wird. 
Voll mit Eindrücken machten wir uns danach auf den Rückweg. 
Fußmarsch, U-Bahn und Hankyu-Line....Juso, und wir hatten den Tag geschafft. 
Danke nochmal an Andreas für diesen tollen Extrapunkt !
Daheim im Toyoko-Inn legten wir erstmal die Füße hoch, und überlegten noch was wir denn zum Abendessen machen wollten. 
Da heute auch 'Bergfest' ist, haben wir uns für Yakiniku entschieden...selber grillen. Man bestellt (ob mit Händen und Füßen oder einfach darauf zeigen) und bekommt eine Kumme mit glühenden Kohlen an den Tisch und grillt dann selbst. Wir haben uns für Kobe Beef, Bauch und Ebi (Garnelen) entschieden, Oishi! Zart wie Butter!
Jetzt gibt es noch eine Runde in der Lobby und morgen ist unser freier Tag. 
Den werden wir mit unserem Interims-Reiseleiter Thomas in Nara verbringen. Rehe schauen und füttern...
Helge und Melanie 

10. Tag: Osaka-Kyoto So 21.05.

Tag 10, Sonntag, 21.05.2023, bewölkt, sonnig, 30 Grad
 
6:30 Uhr
Der Wecker klingelt. Ich bin noch hundemüde. Aber wenn ich meine S-Bahn noch kriegen will, muss ich mich beeilen. Dann fällt mir ein, dass Sonntag ist und ich im Urlaub bin. Beeilen muss ich mich trotzdem.
 
7:00 Uhr 
Frühstück in der Hotellobby, mit Schlange stehen. Für mich heute nur Kaffee und ein Corissant-ähnliches Teilchen.
 
Wie lernt man ein Land wirklich kennen? Indem man sich wie die Einheimischen verhält. In unserem Fall stürzen wir uns in den öffentlichen Nahverkehr.
Heute fahren wir fast ausschliesslich mit dem Kansai Thru Pass, 3 Tage gültig. 
 
7:50 Uhr: Start am Hotel, alle sind überpünktlich.
 
7:56 - 7:58 Uhr:  Ab Bahnhof Juso,eine Station bis Umeda (HK1), der Zug ist heute einmal leer. In Umeda machen wir nur einen U-Turn zum Nachbarbahnsteig.
 
8:05 - 8:50 Uhr: Mit der Lokalbahn von Umeda nach Karasuma (HK85). Nach kurzem "Hände waschen" geht es weiter.
9:05 - 9:14 Uhr: Wir nehmen den Südausgang. Dann die U-Bahn von Shijo (K09) bis Kitaoji (K04).
9:30 - 9:44 Uhr: Wir warten auf den Bus Nr. 205, der uns dann in 11 Minuten nach Kinkakujimichi bingt. Der Bus ist proppen voll, wir stehen (und glücklicherweise nicht liegen) wie die Sardinen in der Büchse.
 
10:05 - 12:10 Uhr
Es folgt das 2. Highlight des Tages (nach dem öffentlichen Nahverkehr): der Kinkakuji - Tempel. Eine wunderschöne Anlage mit Garten, kleinem See, einem Goldenen "Tempel" und einer kleinen Tempelanlage - samt hunderten anderen Touristen. Ich hole mir noch einen schönen roten Stempel im Tempelbüro. Dann bleiben mir noch 4 Minuten bis zum Abmarsch, zu wenig Zeit für ein Eis, dass bei 30 Grad echt gut getan hätte.
 
Dann geht es erst einmal 20-30 Minuten an der Hauptverkehrsstrasse entlang. Die Sonne brennt.
 
11:05 - 12:10 Uhr
Unser Highlight Nr. 3: Der Ryoanji-Tempel mit einem wunderschönen Zen-Garten (Steine und Gras in einem geharkten  "Meer" aus Kieselsteinen), sehr meditiativ. An den Wänden der Wohnräume sind verschiedene Drachen in Wolken - Darstellungen zu sehen. Dann muss ich mich entscheiden: entweder ein Spaziergang durch einen schönen Park um einen kleinen See oder einmal 20 Minuten in Ruhe sitzen, ein Eis essen und entspannt zur Toilette gehen. Ich entscheide mich für Eis und Toilette.
12:10 Uhr geht es dann los zur nächsten Busstation.
 
12:20 - 12:55 Uhr:
Mit dem brechend vollen Bus Nr. 12 geht es 19 Stationen und gut 30 Minuten von Ritsumeikan nach Nijojo Mae. Es ist brütend heiss und wir liegen inzwischen mindestens 20 Minuten hinter dem offiziellen Zeitplan. Aber wir tauchen jetzt ersteinmal ab in die U-Bahn, da ist es kühler.
 
13:05 - 13:05 Uhr:
Mit der U-Bahn ab Station T14 (Name?) zu T12 Kyoto City Hall, raus am Ausgang 1. Sammeln am Einkaufszentrum, kurze Ansage zum Mittagessen.
 
13:20 - 14:20 Uhr:
Highlight Nr. 4: Mittagspause. Carola, Robin und ich entern ein Running Sushi-Restaurant. Entspannt nehmen wir einen Teller mit Sushi nach dem anderen vom Band und probieren alle Sushi-Varianten durch. Vorteil: Es geht schnell und wir sind pünktlich zurück. Es geht dann erst einmal wieder runter zur U-Bahn.
 
14:33 - 14:38 Uhr:
Mit der Keihan Line von Sanjo (KH40) 6 Stationen bis Fushimi-Inari (HK 34).
 
14:55 - 16:00 Uhr 
Unser High Light Nr. 5: Der Shinto-Schrein Fushimi Inari-Taisha - einer der Haupt-Inari-Schreine in Japan. Eine wunderschöne Anlage. Besonders beeindruckend sind die Alleen von orangenen Torii - alles Spenden von Personen, Familien und Unternehmen. Gemeinsam mit hunderten anderen Touristen geben wir uns den schönen Eindrücken hin. Etwas abseits kann man auch einen kleinen Bambushain und einige alte steinerne Anlagen anschauen, dort ist es auch deutlich ruhiger. An diesem wundervollen Ort wären wohl viele unserer Gruppe gern noch länger geblieben. Auch ich wäre gern noch den ganzen "Torii-Weg" auf den Berg gegangen und hätte noch mehr von den Bambushainen gesehen. Aber die nächste Bahn ruft.
 
16:08 - 16:15 Uhr:
Mit der Lokalbahn geht es von Inari zum Bahnhof Kyoto (Endstation). Wir nehmen den Hauptausgang.
 
Letztes Highlight (Nr. 6) des Tages ist der moderne Hauptbahnhof von Kyoto - ein beeindruckendes Bauwerk. Die schwindelfreien geniessen den tollen Ausbilck aus luftiger Höhe und den Sky Walk. Ich bin da raus, da nicht schwindelfrei. 
Dann noch einmal "Hände waschen" und es folgt der Endspurt.
 
17:09 - 17:14 Uhr:
Mit der U-Bahn von Kyoto (K11) zwei Stationen bis Shijo (K09).
 
17:20 - 17:22 Uhr:
Mit der Hankyu Line von Karasuma (HK85) nach Kyoto-Kawaramachi (HK86). Ich bin immer wieder davon begeistert, dass die Stationen nicht nur Namen, sondern auch immer Nummern haben.
 
17:30 - 18:10 Uhr:
Nach 2 Minuten Pause geht es mit dem selben Zug weiter, von Kyoto-Kawaramachi nach "Hause" bis Juso. Im Zug spricht mich ein etwa 75 jahre alter Japaner an. Er erzählt mir, dass er früher oft beruflich in Deutschland war. Dort hat er auch einen guten Wein schätzen gelernt. Er erzählt mir, dass es einen weltweit hervorragenden Wein in Japan gibt. Er stammt von den Südhängen des Fuji, aus der Präfektur Yamanashi. Bekannt ist besonders der Wein aus Koshu.
 
Endlich im Hotel geht es schnell unter die Dusche und dann, zur Abwechslung, in ein winziges chinesisches Restaurant zu Wantan-Suppe, Salat und Dumplings.
 
Wer mehr über die heutigen Sehenswürdigkeiten und deren Geschichte wissen möchte wird auf den Japan-Reiseführer und das Internet verwiesen.
Alle obigen Angaben sind ohne Gewähr für Richtigkeit oder Vollständigkeit.
 
Birgit

9. Tag: Osaka/Juso Sa 20.05.

Tag 9

 

Heute hieß es Abschied nehmen vom Koyasan und der Ruhe am Berg, weichen Futons und leckerem Essen.
Trotz des durchwachsenen Wetters war es eine interessante Zeit mit vielen neuen Eindrücken. 
Einige nahmen nochmals teil an der Morgenandacht, andere genossen einfach mal die weiche Unterlage des Futons und das leise plätschern des Regens.
7.30 Frühstück und dann noch die letzten Sachen packen. 
Treffen vorm Kloster und ein Fußmarsch zur Bushaltestelle. Ein umsichtiger Busfahrer leistete sich ein wenig Verspätung, weil er uns noch alle einsteigen ließ und einfach mal eine Grünphase der Ampel verstreichen ließ. 
Seilbahn, dann Bergbahn und dann die normale Bahn von Hashimoto nach Namba....und schon waren wir wieder im Getümmel! 
Ach, wie schön war's doch am Berg!!
Namba-Umeda-Juso-Toyoko-Inn... unsere Reise führte uns wieder ins Reich des Homo sapiens urbanicus spec. 'hektikus'....
Angekommen gings wieder ans einchecken....
Dann der zur freien Verfügung stehende Nachmittag...
Wir entschlossen uns zusammen mit 4 anderen interessierten nochmal einen Teil der Strecke zurück zu fahren und uns in Namba Dotonbori anzusehen. Einen quirligen Teil der Stadt mit vielen Möglichkeiten sich zu unterhalten....
Riesenrad, Bootsfahrt oder Indoorangeln...
Wir entschieden uns erstmal für Takoyaki, kleine frittierte Bällchen mit Oktopus, Ingwer, Gemüseschnipsel und ????.....!
Ziemlich lecker jedenfalls!! 
Und ein Bierchen!
Dann weiter um einmal in einen Laden zu schauen in dem Homo sapiens mit 40cm langen Angeln und komischen Ködern auf Karpfen, Stör und Wels in einem Becken angelten....Fotos an den Wänden zeugten von anscheinend guten Erfolgen.
Dann weiter zur Ecke mit dem 'Running Man', ein überaus beliebtes Fotomotiv wie wir aufgrund der Menschenmassen feststellen mussten. Ein paar Fotos und weiteren 200-300 Metern eine kleine Entdeckung...inmitten dieses unglaublichen Gewusels entdeckten wir einen kleinen Schrein in einer kleinen Seitengasse! Dort schöpfte man mit der typischen Wasserkelle beim Beten Wasser über die Figuren auf denen das Moos prächtig grünte! Was für eine tolle kleine Oase inmitten dieser Menschenwüste!
Danach trennte sich unsere kleine Gruppe...
Eine zog aus um einen Tempel zu suchen...
Zwei gingen um sich die Jugend und tolle Menschen anzusehen...
Drei machten sich auf den Weg heim ins Toyoko-Inn...
...alle sechs fanden und erreichten ihre Ziele!
Wir fuhren im Dreiergespann gen Unterkunft, luden die Pasmo auf dem Weg nochmal auf und verabredeten uns zum Abendessen...
Nach dem Erhalt der Zimmerkarten packten wir unsere Wäsche in die Maschine und harrten der Dinge die da kommen würden während die Trommel ihre Arbeit verrichtete.
Zum Abendessen ging es nach dem verteilen der gewaschenen Wäsche ( Leine, Fernseher, Spiegel, Lampe und was sich noch so zum aufhängen anbot) in ein Lokal mit Negiyaki und Okonomiyaki....bzw in die 30minütige Warteschlange davor!
Frisch gestärkt danach noch in den Combini und für morgen Verpflegung eingekauft und ab in die waagerechte...
Morgen wirds wieder mehr...Kyoto!
7.50 Uhr bis 19 Uhr...Uff!
Rush-Hour und bestimmt viieele Kilometer! Gott sei Dank nicht ohne Grund...auch morgen werden wir wieder viel sehen und erfahren, hier auf der anderen Seite unserer tollen, wunderbaren und schönen Kugel Erde!!
Helge und Melanie 

8. Tag: Koyasan Fr 19.05.

Tag 8

 

Koyasan im Regen und Feuer 

Da es heute regnet, fällt die für heute geplante Wanderung auf dem "Frauenweg" aus und wir müssen uns selbst organisieren. 
Da wir gestern den Friedhof nicht ganz geschafft hatten, ging es für uns zwei im zweiten Anlauf auf den Okunoin- Friedhof und zum Kobo Daishi Gobyo, dem Mausoleum von Kaiku.
Mit Regencape und Hut, gestiefelt und gespornt auf in den Tag und zu neuen Erlebnissen... 
Wir fingen allerdings am anderen Ende am Daimon-Gate, dem Westeingang sozusagen an. Immer wieder imposant und strahlend in Rot die Bauwerke hier auf der anderen Seite unserer bunten Kugel!
Dann auf Schusters Rappen quer durch den Ort ( eine Pasmo war nicht mit dabei, sonst wäre der Bus gut gewesen) bis zum Okunoinguchi, dem Eingang zum Friedhof. 
Und dann langsam um noch mal alles wirken zu lassen über den Hauptweg zum Mausoleum.
Zwei Kerzen und zwei Räucherstäbchen erspendet und ins Fettnäpfchen getreten. Erst Kerze angezündet an der dafür vorgesehenen großen und dann das Stäbchen ebenso...Fehler!! Dafür ist der "Sandhaufen" neben der Kiste da...reinstecken und warten bis es glüht! Typisch Nordeuropäer! Dazu kam noch daß das Stäbchen eigentlich 3 zusammengebundene sind und beim auseinander machen auch noch zerbrachen...
Also sich freundlich lächelnd, nix verstehend von den sehr bemühten Einheimischen von Kerze zum Sandhaufen und zurück, 'nein..nicht hier...da drüben' zu einer Schale bugsieren lassen bis alles da glühte und räucherte wo es sollte!
Gut, kein weiteres Mausoleum nötig, weil man aufgrund des Frevels nicht gleich gelyncht wird!
Alles drumherum nochmal inspiziert und dann über den neuen Teil zurück. 
UCC Kaffee, Panasonic und Toyo-Tire Firmengräber angeschaut. 
Mittlerweile ein wenig feucht an einigen Stellen ging es dann zum Ichinohashi Tempu( Laden gegenüber des gleichnamigen Tempels) um für 2000¥ zwei Holzstücke zu erwerben. (Im Tempel selber hätte man sie aber auch erstehen können)
Die wurden nämlich benötigt, weil wir uns gestern den Aushang vor dem Tempel angeschaut hatten und gelesen hatten, daß um 13 Uhr eine Goma-Feuerzeremonie im Ichinohashi abgehalten wird. Dabei darf man dann nach etlichem Singsang und Gebeten und Shingon Mantras sein Täfelchen ins Feuer werfen, weiterkriechen zum Abt um sich ein Gebet und seinen Segen abzuholen. 
Insgesamt etwas lang das ganze mit anderthalb Stunden, aber hochinteressant, und wenn es hilft...warum nicht!
Feuerzeremonien sind in vielen Kulturen und Religionen verbreitet.
Agnihotrah in Indien, das weitergeben der Osterflamme in der Nacht oder der Tanz um das Feuer für eine gute Büffeljagd um nur drei zu nennen. 
Danach gab es noch eine kleine Ansprache des Abtes über Kaiku der nicht unterschieden hatte ob Christ, Muslim oder Gaia-Anhänger*in und für alle gebetet hat, wozu er uns dann auch aufforderte. Eine "Minute" für den Frieden und die Menschen auf unserer wunderschönen Kugel!!
Er gab uns dann auch noch einen kleinen Hinweis bzw ein Mantra an die Hand das wir hier am Koyasan nutzen könnten...:
"...Namudaishi Enjokongo...."
...
Nun, bis zum schreiben haben wir es zumindest behalten können (hoffentlich auch richtig)!
Jetzt entspannen wir noch unsere Muskeln vor dem Essen und danach dann schön im Onsen, denn der Tag brachte uns auch heute wieder etliche Kilometer. 
Helge und Melanie 

7. Tag: Koyasan Do 18.05.

Tag 7

 

REISETAG...oder: Wie übersteht eine Gruppe die Osaker-Rush-Hour

Nach einem Frühstück traf man sich PÜNKTLICH zu 8.15 Uhr vor der Lobby des Toyoko-Inn. 
Im Gänsemarsch ging es dann zur U-Bahn in Juso und dann mit der Hankyu-Line nach Umeda.
Von da an galt die Ansage: Zusammenbleiben!! Wer verloren geht wird nicht gesucht! 
Also der längste nach hinten damit er von hinten die Gruppe übersieht und die ausscherenden einsammeln könnte. 
In dem darauf folgendem geordneten Chaos ging aber niemand abhanden und durch das gut trainierte "Schlange stehen" auf japanisch konnten sogar alle mit einer Bahn fahren....
In Namba wurden dann wieder Extrakarten für die Nankai-Line verteilt und es konnte "Hände waschen" gemacht werden. 
Auf der Fahrt nach Hashimoto konnten wir uns mit einem indigenen männlichen Menschen und fünf weiblichen über Herkunft und Ziel unterhalten ( teilweise in der hier gesprochenen Muttersprache)
Dabei erfuhren wir in einem Mix aus Englisch und Nihongo, daß die Damen auf dem Weg in einen Onsen waren und der Herr auf dem Wege nach Hause.
Von Hashimoto ging es dann mit einer gemütlichen Bergbahn in die Höhe bis nach Gokurakubashi, um dann die letzten Höhenmeter mit einer Seilbahn zu überwinden. 
Dann noch ein Stückchen mit dem Bus, fünf Minuten Fußmarsch und wir konnten erstmal die Trolleys und Taschen, welche wir gestern noch gepackt hatten, abstellen und einen ausgiebigen Marsch durch den Danjo Garan Complex machen. Dann hopp-hopp zum Kongobuji Temple und Besichtigung. 
Den großen Friedhof Okunoin haben wir nicht mehr ganz geschafft...wunderschön eingebettet zwischen riesigen Zedern führt ein Weg bis zum größten Heiligtum: dem Mausoleum des Gründers des Shingon-Buddhismus: Kukai oder Daishi Kobo wie er auch genannt wird. 
Also noch was für morgen übrig!
Auf dem Friedhof wollte sich uns anscheinend ein Tanuki( Marderhund) anschließen und uns Glück bringen, ließ es dann aber angesichts unserer Geschwindigkeit und des nicht vorhandenen Alkohols.
Der gute ist oftmals als Statue oder Bild vor Lokalen zu sehen, immer/meistens mit einer Flasche Sake in der Hand.
Später fand unser Reiseleiter allerdings heraus, dass er nur ein Dachs war und so schwand denn auch unsere Hoffnung auf eine glückliche Fügung mit dem morgigen Wetter, da Regen angesagt ist!
Da wir nicht zu spät zum einchecken kommen wollten, machten wir uns denn auch auf den Weg zurück ins Kloster um die Zimmer zu beziehen, sich frisch zu machen und dem Shojin Ryori-Mahl, welches das Kloster für uns vorbereitete entgegen zu sehen. 
Shojin Ryori werden die veganen Speisen genannt die im Shingon-Buddhismus üblich sind. 
Wohl für einige echtes Neuland!
Mir hat es geschmeckt. Selbst der Tofu dem ich bis heute nicht viel abgewinnen konnte war okay. 
Danach noch eine Runde Kombini und ein kleiner Gang um die direkt vor der Tür gelegenen Tempel und schon war der Tag zu Ende!
Unerwarteter weise gibt es hier sogar direkt neben dem Eingang in unser Klosterhaus eine Coal-pan, eine Kohlepfanne, die für die dem Tabak fröhnenden ganz besonders wichtig ist!
Nach einem heißen, entspannenden Bad im hauseigenen Onsen ist hier für uns jetzt Zapfenstreich!
Helge und Melanie 

6. Tag: Osaka/Juso Mi 17.05.

Tag 6

 

Heute hieß es Abschied nehmen von Atami. Also klare Ansage: Schauen dass man nichts im Zimmer zurücklässt. Da ich scheinbar aber seit Tokio von Yokais (japanische Geisterwesen) heimgesucht werde, hab ich nach einer für mich gefertigten Maske (in Tokio) nun auch noch alle Haargummis (in Atami) verloren. Ob das was mit den laut ausgesprochenen Worten am "Opferstock" am Izusan Schrein zu tun hatte: "Nehm die 1-Yen-Stücke. Die braucht man eh für sonst nichts. "? Oder waren es die 3 Klatscher statt der vorgeschriebenen 2? Der anschließende Irrweg durch dunkle Wohngegenden und verlassene Firmengelände ohne Durchlass zur Hauptstraße war ein weiteres Zeichen. Hoffen wir mal, dass die folgenden Tage auf dem Koyasan mein schlechtes Karma wieder reinwaschen und die Yokai nicht noch mehr Gefallen an meinem Kofferinhalt finden.

Lange Einführung, wenig Sinn: Mit dem Shinkansen Hikari 507 ging es am heutigen Morgen in Windeseile Richtung Osaka. Alle die auf der rechten Seite saßen bekamen eine eindrucksvolle Sicht auf den Fuji-san. Andere eilten zum nächsten Servicewagen um von dort ein paar schöne Photos zu schießen. Anschließend wurde die restliche Fahrt mit "Augenentspannen", Musik hören oder andren kurzweiligen Dingen verbracht. Osaka empfing uns dann mit sehr, sehr sommerlichen und schwitzigen Temperaturen. Nach kurzem Wechsel der Bahnstationen und Beantragung des 3 Tage-Passes in der Touristinfo kehrten wir dann in unser Hotel ein. Kurze Verschnaufpause und weiter zum einzigen Programmpunkt für heute, dem Besuch des Umeda Sky Buildings. Kostenlos mit Rolltreppen und Aufzug erreichten wir luftige Höhe von denen man durch große Fenster die Stadt überblicken und im großen Souvenirshop das eine oder andere zur Erhöhung des Koffergewichts erstehen konnte. Anschließend der "drölfte" Wechsel von klimatisiert "Marke Sibirien", zur Sommerhitze wie im Umluftofen. Schnell ins Hotel zurück. Hier gab es nun die vorabgesendeten Koffer aus Tokio zurück (wenn auch nur für kurze Zeit) und der Abend wurde neben dem Austesten der lokalen Spezialitäten (z. B. Okonomiyaki) mit Wäsche waschen, warten auf Wäsche und erneut einer gemütlichen Runde in der Lobby beendet. Morgen früh geht's los gen Koyasan, wieder mit kleinem Gepäck. 


Thomas aus O.

5. Tag: Atami Di 16.05.

Tag 5

 

Hallo, wir sind Hidariashi (linker Fuß) und Migiashi (rechter Fuß). Unsere Besitzer haben uns heute auf eine tolle Reise mitgenommen. Seid gespannt, was wir zu berichten haben. 

Und Los geht's! 

Nach dem abwechslungsreichen Frühstück geht es erst einmal in einen FamilyMart. Dort können sich Alle mit Leckereien und Getränken fürs Mittagessen eindecken. Nachdem alle etwas gefunden haben, wird die erste Strecke mit dem Zug nach Futo zurückgelegt. Also heißt es für uns: Ruhig bleiben und gespannt sein, was noch auf uns zu kommt!
"Hidariashi, wir sind da. Jetzt kommt unser Einsatz!" Durch das idyllische Fischerdörfchen geht es bergab bis zum Meer. Jetzt marschieren wir entlang der dort verlaufenden Straße bis zu unserem Startpunkt des gut ausgebauten Picnic Course. Dieser führt uns am Hafen vorbei, zum Kadowaki Kap mit Leuchtturm, unserer ersten Hängebrücke bis zum Renchakuji Tempel. Hier können wir uns beim Mittagessen und der Besichtigung des weitläufigen Tempelgeländes etwas ausruhen.
"Migiashi! Hast du gesehen? Die Gruppe teilt sich." "Ja, Hidariashi. Ruhig bleiben. Der Nature Course ist etwas steinig und nicht so ausgebaut, wie der Vorherige. Das möchten nicht Alle mitmachen. Daher erklärt Andreas denen den Weg zum Bahnhof, damit sie nach Atami zurück finden." "Ach so. Wir gehen aber, oder?" "Ja, keine Sorge. So einen tollen Naturweg lassen wir uns doch nicht entgehen! Los geht's."
An steilen Klippen vorbei geht es dschungelartig über schmale steinige Pfade bergauf bergab an eine felsige Landzunge. Von hier aus hat man eine atemberaubende Sicht. Bei genauerer Betrachtung hat die Natur einen Bärenkopf aus dem Gestein geformt. Weiter geht es zum Tajima no Taki Wasserfall. Zwischendurch kann man immer wieder wunderschöne Sichten auf die steilen Hänge und das offene Meer erhaschen. Nach einigen Selfies am Wasserfall geht es weiter zum letzten Highlight der Wanderung - die Hashidate Hängebrücke. Wir überqueren diese 60m lange und 18m hohe Brücke und genießen den beeindruckenden Ausblick, bevor es zurück zum Izu-Kōgen Bahnhof geht. Dort bekommen wir beide nun unser wohlverdientes Fußbad in natürlich heißem Wasser. Auf der Heimreise nach Atami sind wir noch ganz gefasst von den imposanten und bewegenden Eindrücken und sind uns einig, dass sich diese Wanderung absolut gelohnt hat.
Es bleibt uns nur noch einen lieben Gruß in die Heimat zu senden. 

Hidariashi und Migiashi 

 

(René und Steffi Degen)

 

4. Tag: Atami Mo 15.05.

Tag 4

 

Heute haben wir Tokyo, nach zwei Tagen und vielen Eindrücken, fürs erste hinter uns gelassen.

Bevor wir mit kleinem Reisegepäck den Weg zum Bahnhof antraten, gab es natürlich noch ein japanisches Frühstück. 
Die angeobtenen Gerichte waren mir größtenteils unbekannt, aber trotzdem habe ich von allem eine Kleinigkeit probiert.
Fazit: Ungewöhnlich deftig, aber definitiv gesund und fast ausnahmslos lecker. 
Mit der U-Bahn ging es dann mit zwei Umstiegen zum Tokyoer Hauptbahnhof.
Dort hatte unsere Linie JR East tatsächlich 7 Minuten Verspätung, was für japanische Verhältnisse eine halbe Ewigkeit ist.
So unglaublich, dass ich nicht ausschließen will dass der Fahrplan verändert wurde und wir nur zu früh am Bahnsteig waren.
Über die gesamte Fahrzeit von etwas über zwei Stunden war der Zug gut gefüllt (Montagmorgen), sodass einige von uns 30 Minuten stehen mussten. Belohnt wurden wir trotzdem mit einer tollen Fahrstrecke entlang der Pazifikküste.
In Atami angekommen machten wir uns auf direkten Wege zum Hotel um das Reisegepäck loszuwerden. Anschließend ging es in kleinen Gruppen auf die Suche nach einem Lokal für die Mittagsmahlzeit.
Nachdem alle wieder gute Grundlagen geschaffen hatten, führte Reiseleiter Andreas uns durch die Stadt. Schnell konnten wir feststellen, dass Atami eine ganz andere Topographie hat als Tokyo. D.h. von der wunderschönen Küste mit Sandstrand bis zum Stadtzentrum mit Bahnhof waren einige Höhenmeter zu überwinden.
Zurück im Hotel ging es für 7 Freiwillige noch zu dem letzten Tagesordnungspunkt, dem Besuch eines Onsens. 
Ein paar hundert Meter von unserem Hotel entfernt, gibt es in öffentlich zugänglichen Onsen auf dem Dach eines mehrstöckigen Gebäudes.
Alle die sich mit Japan als Urlaubsland beschäftigen, stoßen früher oder später auf diese traditionelle Art eines Badehauses.
Dies galt auch für mich, sodass ich mich in der Theorie also bereits auskannte.
Es gibt dort einige Regeln zu beachten und die Gefahr für Neulinge, wie mich, Fehler zu machen ist trotz Vorbereitung nicht gering.
Umso besser, dass wir mit Andreas und Florian zwei Fortgeschrittene bzw. Profis an unserer Seite hatten. So lief alles nach Plan und es konnte, ohne kritische Blicke, gebadet werden.
Die verschiedenen Becken im Innen- und Außenbereich waren auf unterschiedliche Wassertemperaturen geheizt. Wohlgemerkt geheizt durch vulkanische Quellen!
Den Ausblick auf die Bucht von Atami in dieser Atmosphäre zu genießen war traumhaft.
Über eine Stunde konnten wir so entspannen und die Ruhe genießen.
Für mich eine Erfahrung die ich nicht missen möchte und ich hoffe, dass ich diese noch oft wiederholen darf.
Robin K. aus Haiger 

3. Tag: Tokyo/Kuramae So 14.05.

Tag 3

 

Die Sucht...oder "Schützt die Minderheit"

Meine holde:
Es ist 9 Uhr 😳!
Aufstehen!
(Ach ja, ist ja Sonntag! Da geht der automatische Wecker nicht!)
Also aufstehen, anziehen und fertig machen, um 9.30 ist treffen vorm Toyoko-Inn!
Frühstück ist dann heute mal nicht...😅
(Schnell noch eine geraucht auf der Ecke wo keine Schilder zu sehen sind, welche das Rauchen verbieten)
Noch mit dicken Augen vom Flug und geflasht vom Ankunftstag also los zur Stadtbesichtigung.
Als erstes Kaiserpalast.. 
Riesen Areal! Schöne, saubere Gras-und Baumflächen bei denen selbst die Briten neidisch werden können!
Hinein kommt man natürlich nicht, außer man ist Politiker*in.
Oder 2x im Jahr, am 2.Januar und Kaisers Geburtstag (23.01)
Bis zur Nijubashi-Brücke("doppelte Brücke") vor der man einen schönen Blick über das Areal hat und gute Fotos machen kann!
Dann weiter in einen kleinen Park....
(Oha! Eine Raucherecke!!! Gleich mal dem Tabak fröhnen...😊)
Dann sind wir ZWEI, in Zahlen-2- Raucher, wieder aufgeschlossen zu den anderen die grade eine Gruppe Freiwilliger beim Beete pflegen beobachtete.
Dann weiter....immer wieder auf den Boden achtend und die umgebenden Zäune auf und an denen man immer wieder 🚭 sah!!
Als nächster Punkt wurde von Andreas dann der Meiji-Schrein angesteuert.
Kaiser Meiji war zu Lebzeiten bis 1868 von seinen Shogun's eingesperrt bis die südlichen Fürsten intervenierten, ihn 'befreiten' und er dann noch bis 1912 regieren durfte.. heute wird er als Gott verehrt.
Torii eins, Torii zwei, rituelle Waschung und hinein ins Heiligtum! 
Wir hatten Glück (Sonntag) und haben noch zwei Hochzeiten mitbekommen! 
(Heiligtum, da verbietet sich das schmöken von selbst!)
Am Hauptgebäude ein paar Yen gespendet und für eine gute Reise gebeten. 
Dann in Richtung Treffpunkt am ersten Torii und für die bessere Hälfte noch ein Softeis und ein Croissant und selbst ein Kaffe besorgt( hmm...keine Aschenbecher...nun gut)
Danach Richtung Ginza. Riesen Einkaufsmeile die Sonntags für den Autoverkehr gesperrt wird...
( Ist für meine Holde und mich als Einkaufs- und Shoppingmuffel ja schon ein etwas besonderes Erlebnis)
Nachdem wir uns alle dann zum gegebenen Zeitpunkt am Treffpunkt wieder einfanden, gings weiter zum ehemaligen Schwarzmarkt[Ameya-yokocho] auf dem nach 50 Metern für meine Holde und mich der Entschluss fiel uns durchzufuttern, wenn wir am Ende der Reise unseren freien Tag haben! OISHII!!/Lecker!
Von getrockneten Kalamaren und King Crabs bis zur chinesischen Rolex und Matcha- Eis ist alles zum finden und zu kaufen! Wow!
Hier gab es zwar die ein odere andere Gelegenheit in den Ständen, aber es war nicht wirklich Zeit sich zu setzen, was zu futtern und dann eine zu qualmen!!
Also weiter..!
Am Treffpunkt dann eine Aufteilung der Gruppe...die einen schon zurück ins Hotel, die anderen noch mit Andreas ins Elektronik und Mangaviertel Akihabara...
Wir sind dann mit nach Akihabara.
Auch Mangas sind nicht so unser Ding, und einkaufen ja auch nicht, interessant wars trotzdem!
Nach dem ganzen sind wir beide jetzt geschafft aber zufrieden und voller neuer Eindrücke!! Mit der Bahn gings dann in Richtung Toyoko-Inn zurück, wo wir jetzt Koffer für Atami packen und uns überlegen wo wir noch was essen können gehen!
( und vor dem Hotel wartet ja auch schon die Stelle an der es keine Schilder mit 🚭 gibt😊)
Helge und Melanie 

 

2. Tag: Tokyo/Kuramae Sa 13.05.

Tag 2

 

Fast pünktlich, mit einer knappen halben Stunde Verspätung landeten wir in Tokyo/Narita. Schnell aus dem Flieger und Richtung Immigration… Ich konnte auf Grund der knappen Zeit die Gruppe nicht in Zürich treffen. 

Fingerabdrücke, ein Bild und einem neuen Aufkleber in meinem Pass später eilte ich zur Gepäckausgabe. Meine Koffer kamen ziemlich am Anfang und ich musste nur noch durch die Zollkontrolle. Auch das geht inzwischen Vollelektronisch (zumindest in Narita) Pass auflegen, daneben das Telefon mit dem QR-Code. Dann sollte alles fertig sein. Aber eine ständige Fehlermeldung machte mir einen Strich durch die Rechnung und ich musste doch noch zur Handkontrolle. Zumindest hab ich gelernt, das das O in meiner Passnummer eigentlich eine 0 ist ;) und das nach knapp 10 Jahren Benutzung.

 

Vor dem Ausgang wartete ich dann mit dem Koyamaschild in der Hand auf meine Gruppe. Ich hatte wohl Glück mit meinen Koffern, denn es dauerte eine Weile bis die Ersten auftauchten. Leider war der Koffer eines Teilnehmers verschwunden und wir mussten eine Weile warten bis alle Formalitäten geklärt waren.

 

Pasmocard für alle kaufen und dann mit der Bahn Richtung Tokyo. Da Narita doch etwas abgelegen liegt, dauerte es, bis wir in unserem Hotel angekommen sind. Dann stand der Besuch des Senso-ji auf dem Programm. Vom Hotel schnell mit einem kurzem Spaziergang erreichbar. Es waren wieder ziemlich viele Touristen unterwegs, und das durchkommen in der Nakamise-Dori war stellenweise sehr schwer. Kenner nehmen da lieber den Weg aussen herum. Aber beim ersten Tokyobesuch gehört das einfach dazu. Am Tempel dann noch ein Gebet für eine gute Reise und das Tagesprogramm war beendet. Ich war noch in Ueno die Fahrkarten besorgen für unsere Weiterfahrt nach Atami/Osaka und lies den Tag mit einer richtig guten Ramensuppe ausklingen.

 

AF aus Nürnberg (RL)

1. Tag: Hinflug Zürich-Narita Fr 12.05.

Tag 1

 

Japan? Schon wieder? 

Ja, ich darf nach drei Wochen Abstinenz wieder nach Japan reisen. 

Dieses mal mit SwissAir über Zürich. Schon beim Gepäck aufgeben in Nürnberg das erste Problem. Ein Koffer war ab Nürnberg möglich, aber der Zweite stand laut System erst in Zürich zur Verfügung. Koyama-san hatte wohl schon das gleiche Problem bei seiner Anreise. Aber Dank eines sehr engagierten Mitarbeiters der Lufthansa in Nürnberg konnte ich auch mein zweites Gepäckstück aufgeben.

Der Flug nach Zürich verlief ruhig, aber ich machte mir Gedanken ob alles klappt. 1 Stunde Umstiegszeit ist auf einem großen Flughafen sehr knapp. 

Pünktlich landete der Flieger in Zürich und ich hastete, den Schildern folgend, Richtung Terminal 3. Von weitem sah ich schon eine lange Schlange an der Treppe zur Passkontrolle. Blick auf die Uhr… es könnte knapp werden. 

Zum Glück gibt es auch in der Schweiz nicht nur Heidi, Kühe und Ricola, sondern auch die Möglichkeit der elektronischen Passkontrolle und so kam ich ziemlich zügig da durch. Noch schnell mit der kleinen Bahn zum Terminal für Langstreckenflüge und ich war gerade noch rechtzeitig zum Boarding am Gate.

Der Flug war ruhig, wenn auch sehr lang.

 

AF aus Nürnberg (RL)

 

 


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