Reisebericht und Bilder D-2 2023

"Klassik-Oktober"

01.-21.10.


Hier präsentieren wir nach Möglichkeit täglich neue Fotos unserer Reise durch Japan im Oktober 2023.

Vielen Dank an unsere Teilnehmer für das freiwillige Verfassen der authentischen Reiseberichte!


Die Reise beginnt am Seitenende!

21. Tag: Abreise Sa 21.10.

Tag 21

 

Auch die schönste Reise geht einmal vorbei.

Nach dem Frühstück nochmal Koffercheck und im Zimmer umgesehen damit man nichts vergisst. 8:30 ist Treffen vor dem Hotel. Vor dem Aufzug Stau, wie immer wenn Frühstück und Check-Out beieinander liegen. Aber es haben trotzdem alle pünktlich geschafft, so das wir uns zu Fuß Richtung U-Bahn aufmachen konnten. Der Zug zum Flughafen war nicht ganz so voll wie erwartet und wir konnten problemlos einsteigen. Am Flughafen noch schnell die Koffer aufgeben und dann konnte jeder die verbleibende Zeit mit shoppen verbringen. Da der Flug schon leichte Verspätung bei der Ankunft hatte, war auch unser Abflug etwas verschoben worden. 

Aber fast pünktlich um 12:10 hob dann die Maschine Richtung Deutschland ab. Entlang der Kurilen war es dann doch etwas holprig, so dass zwischenzeitlich sogar der Boardservice eingestellt werden musste.

Ab den Aleuten und Alaska wurde es dann ruhiger und man konnte den Flug genießen. Zwischenzeitlich waren sogar mal Polarlichter zu sehen. Als wir Grönland erreichten begann es etwas hektisch zu werden. Viele versuchten ein paar Bilder zu machen, denn wann kommt man schon mal in die Nähe des Nordpols.

Die Landung erfolgte dann mit leichter Verspätung in Frankfurt. Jetzt hieß es schnell sein um den Anschlussflug oder den Zug zu erwischen. Aber das Hauptproblem ist die Gepäckausgabe… Aber mein Glücksamulett hat wohl geholfen und meine Koffer kamen gleich am Anfang mit, so das ich den Zug noch erwischt habe (auch Dank der eingeplanten Verspätung durch die DB ;) ) 

Mitternacht war ich dann endlich zu Hause. Ein wirklich ereignisreicher Tag.

 

Hier auch noch einmal ein großes Dankeschön an meine Gruppe. Ihr wart wirklich super und es war eine sehr schöne Zeit mit euch :)

 

AF aus Nürnberg (RL)

20. Tag: Tokio Fr 20.10.

19. Tag: Ueda -> Tokio Do 19.10.

18. Tag: Ueda Mi 18.10.

Tag 18

 

Nach einer ziemlich kühlen Nacht aufgrund der nicht eingeschalteten Klimaanlage und Außentemperaturen um die 6 °C startete ich mit einem Bad im Onsen gegen 7:00 Uhr in den Tag. Der Nebel hatte sich über die Berge gelegt und außer mir hatte niemand den Plan eines Bads am frühen Morgen verfolgt. Einfach herrlich diese Stille und Atmosphäre!

Um 8:00 Uhr gab es westliches Frühstück mit Kaffee, Toast, Spiegelei, Salat und Marmelade.
Nach dem Frühstück trafen wir uns zu einer kurzen Wanderung durch die herbstlichen Wälder. Es gab Ausblicke auf umliegende Berge und das Dorf in dem unser Hotel angesiedelt ist. Nach unserer Rückkehr brachte uns der Hotelbus zum Supermarkt in dem wir unser Mittagessen besorgten. Mit einer gewissen Bettschwere und dem guten Gewissen nichts zu verpassen, machte ich einen ausgiebigen Schönheitsschlaf bevor es vor dem Abendessen nochmal in den Onsen ging. Das Abendessen war äußerst lecker und vielfältig. Im Anschluss ließen wir die Karaoke-Anlage erneut heiß laufen. So ging ein ereignisarmer aber dennoch zufriedenstellender Tag zu Ende.
Christine aus München

17. Tag: Osaka -> Ueda Di 17.10.

Tag 17 

 

Oktober 17: Weiterreise von Osaka nach Ueda

Treffen um 7:50 Uhr vor dem Hotel, dann nach Umeda zum großen Bahnhof. Dort stiegen wir in den Thunderbirds Zug (er hat eine außergewöhnliche Lokomotive-Form) und fuhren bis nach Kanazawa. Dort konnten wir uns auf unsere erste Fahrt mit einem Shinkansen Zug freuen. Mit dem Hakutaka 562 fuhren wir mit einer Höchstgeschwindigkeit von 255 km/h nach Nagano. Dann noch ein kleines Stück mit dem Asama 618 nach Ueda, wo uns der Hotelbus am Bahnhof abholte und ins japanische Hotel Fujiya brachte. 

 

Dort angekommen wechselten wir die Straßenschuhe in Hausschuhe, die für uns bereit standen. Andreas zeigte uns das Hotel und teilte die Zimmer zu. Wir waren jetzt zum ersten mal in einem typisch japanischen Hotel, schlafen auf Tatami, baden im Thermalbad aus Naturstein unter freiem Himmel und noch ein besonderes Highlight wir essen gemeinsam japanisch. Also erstmal alles aus dem Rucksack holen, was man so braucht, dann hinein in den Kimono oder in den Yukata und dann erstmal in den Onsen. Hier gehen Männer und Frauen getrennt baden. Im Voraum entledigt man sich der Kleider, geht in den Waschraum und reinigt seinen Körper mit Seife und einem kleinen Handtuch und erst nachdem alle Seifenreste abgespült sind, geht man in das Thermalwasser. Es gibt hier zwei kleine Becken im Innenbereichen, aber dank des schönen Wetters war der Außenbereich mit Natursteinen sehr begehrt. Das Wasser ist sehr warm und hat einen leichten Schwefelgeruch. Ich glaube länger als 20 Minuten sollte man nicht darin verweilen, man kommt hier im Wasser zum Schwitzen.

 

Danach dann die Entspannung mit einem guten grünen Tee im Wintergarten des Zimmers mit Blick in den Garten. 

 

Punkt 18 Uhr sollten wir uns zum Abendessen in dem Essraum mit langem Tisch einfinden. Auf dem Tisch standen bereits kleine Schälchen und Teller mit leckeren und farbenfrohen Speisen. In einem Tontopf fanden wir rohes Gemüse mit verschiedenen Pilzen und Entenfleisch, das ganze auf einem Rechaud mit Brennpaste. Die freundlichen Damen zündeten alle Töpfe für uns an und Andreas erklärte uns, sobald die Brennpaste verbrannt ist, kann die Speise gegessen werden. Weiterhin bemerkenswert war, es kamen immer wieder neue Schalen und Teller mit leckerem Essen. Alles was sehr gut, wir waren begeistert. Dazu tranken wir warmen Sake, Bier oder auch Tee. Der Abschluss bildet dann immer die Miso-Suppe - so haben wir das von Andreas gelernt - und dann noch ein paar Stücke Nashi-Birne in Wein eingelegt. 

 

Wer noch Lust hatte, konnte sich anschließend bei Karaoke gesanglich einbringen. Nach diesem wunderbaren gemeinsamen Essen ging auch dieser Tag zu Ende. 

 

Kerstin aus Bürstadt

16. Tag: Osaka Mo 16.10.

Tag 16

 

Zweiter freier Tag in Osaka und noch einmal Nara. Da zwei Teilnehmer nicht beim ersten Besuch dabei sein konnten gab es heute eine kleine Privatführung. Das Programm war fast identisch, Anreise über Namba mit der Kintetsu-Line und dann quer durch den Nara-Park zum Todaiji. 

 

Hier war dann doch etwas anders als sonst. Ein Mitarbeiter des Tempels fing vor dem großen Holztor die Touristen ab und leitete sie links um das Tor. Auf der anderen Seite konnten wir dann auch den Grund erkennen. Vor einem Nebengebäude des Tempels versammelten sich die Mönche und viele Helfer in farbenfrohen Gewändern aus der Heian-Zeit. Nach einer kleinen Prozession durch das Tor ging es dann Richtung Todaiji wo der Haupteingang geöffnet war (sonst immer verschlossen) und durch den Eingang in den Innenhof. Der Tempel war mit farbenfrohen Fahnen geschmückt und auf der Ehrentribüne saßen die besonderen Gäste. 

 

Die Zeremonie findet jedes Jahr am 15.Oktober zum Angedenken an den Entschluss des Kaisers Shomu im 8.Jahrhundert den großen Buddha zu errichten, statt. Da es aber gestern geregnet hat, wurde die Veranstaltung auf den heutigen Tag verschoben (historische Kostüme vertragen keine Feuchtigkeit) also mit dem zweiten Besuch Glück gehabt und etwas ganz besonderes erlebt.

 

Nach dem Tempel noch ein kleiner Spaziergang zum Kasuga-Taisha mit seinen vielen Laternen und dann Richtung Kofuku-ji um die zweithöchste Pagode zu fotografieren bevor sie für mehrere Jahre mit Gerüsten und Planen verhüllt wir. Auch eine alte Pagode muss mal wieder restauriert werden.

 

Nach der Mittagspause ging es dann vorbei am Gelände des alten Kaiserpalastes in Nara. Aber eigentlich führt die Bahnlinie mitten durch das Palastgelände. Erst bei Ausgrabungen wurde bemerkt das der Palast doch etwas größer war. Einige Gebäude sind wieder aufgebaut und bestimmt einen Besuch wert. Vielleicht beim nächsten Mal in Nara.

 

AF aus Nürnberg (RL)

 

 

und auch heute ein zweiter Bericht zum freien Tag:

 

Oktober 16 - Osaka - wieder ein Tag zur freien Verfügung - wir gingen heute nach Umeda - Umeda Sky Building

Wieder eine eigenständige Fahrt aber nur 1 Station nach Umeda. Der Bahnhof dort ist riesig und man kann sich leicht verlaufen. Fanden das 15 Stöckige Kaufhaus aber problemlos und verbrachten Stunden dort zwischen japanischen und internationalen Nobelmarken, Modemarken und vieles mehr. Wir machten Fotos von ausgefallenen Kleidungen, Schuhen, Schmuck und Dekoartikel. Kauften meine Essstäbchen, meine Kosmetik (made in Tokyo) und Räucherstäbchen.

 

Danach gingen wir (etwas schwierig zu finden und mit Hilfe eines netten Japaners) zum Umeda Sky Building mit den Schwestertürmen. Die Tickets hatte ich online bereits gekauft. Wir fuhren mit einer kurzen Wartezeit in den 40. Stock. Dort konnte man um die ganze Glaskuppel laufen und auch auf die Außenplattform gehen. Wieder tolle Blicke über die Stadt auch auf unser Hotel am Ufer gegenüber. Schöne Bilder gemacht bei Nachmittags Sonne.

 

Rückfahrt mit der Bahn nach Juso, Koffer an der Rezeption angeben, weil morgen geht es nur mit Rucksack weiter in ein traditionelles japanisches Hotel mit hauseigenem Onsen.

 

Dann Abendessen mit eigener Zubereitung auf einem  Holzkohle Tischgrill. Wir aßen lecker Wagyu- Fleisch und eine Auswahl verschiedener Rindfleisch Teile. Das ganze mit Kräuterseitlingen und einem leckeren Salat.

 

Kerstin aus Bürstadt

15. Tag: Osaka So 15.10.

Tag 15

 

Erster freier Tag in Osaka und ich beschloss den Norden Kyoto‘s zu besuchen. Insbesondere der Kuramadera und der Kifune Schrein standen auf meinem Programm. Die Bahnverbindungen suchte ich mir schon gestern Abend heraus und so konnte ich mich pünktlich um 7:45 auf den Weg nach Kyoto machen. Ich nutze den gleichen Trick wie die letzten beiden Tage, erst nach Umeda fahren und dann dort in den Zug nach Kyoto. So hat man für die ca.50 Minütige Fahrt einen Sitzplatz und kann auch besser aus dem Fenster die Landschaft genießen.

 

In Kyoto Kawaramachi angekommen ein kurzer Spaziergang über den Kamogawa bis zur Keihanline. Da es nur drei Stationen bis Demachiyanagi sind, nahm ich mal den Localtrain. Und erstaunlicher Weise war ich nach der zweiten Station auf einmal ganz allein im Waggon. Das hat man in Japan auch selten.

Wieder Wechsel zu einer anderer Bahngesellschaft, diesmal zur Eiden (Eizandensha). Mit einer kleinen gemütlichen Bahn ging es dann zur Endstation Kurama. Hier wird man am Bahnhof schon von einer riesigen Tengumaske begrüßt. Nach kurzem Orientieren fand ich den Eingang zum Tempel gleich um die Ecke. Ich wusste ja schon das auf den Berg eine Seilbahn fährt, aber nicht das Diese sich im Tempelgelände befindet und auch von den Mönchen betrieben wird. 

Oben angekommen erwartete mich eine schöne Tempelanlage die auch gut von den Einheimischen besucht war. Keine Touristen ausser mir weit und breit. Ein Unterschied zu anderen Tempeln gibt es hier. Auf dem Platz vor der Haupthalle ist ein Symbol in die Steinplatten eingelassen. Auf diesem spirituellen Punkt wird dann gebetet.

Am Ende der Anlage gibt es einen Weg in den Wald den Berg hinauf, der auch auf die andere Seite zum Kifune Schrein führt. Viele Treppenstufen aus Granit und Holz und man fand sich mitten im Wald wie in einer anderen Welt wieder. Nachts hatte es geregnet und durch die Sonne verdampfte das Wasser jetzt langsam zwischen den Bäumen. Wirklich eine sehr beeindruckende Atmosphäre. Der Abstieg auf der anderen Seite war dann schon eine Herausforderung. Am Ende des Weges kurz vor der Straße zum Kifune Schrein befand sich dann zu meiner Verwunderung wieder ein Tickethäuschen für den Kuramadera. Jetzt wurde mir erst bewusst, das der ganze Berg eigentlich der Tempel ist.

 

Der Kifune-Schrein ist berühmt für die Treppe mit den Laternen. Davon gibt es sehr viele Bilder und das war auch ein Grund mit, warum ich ihn mir anschauen wollte. Es war inzwischen nach 12 und da es Sonntag ist waren sehr viele Besucher unterwegs. Ich hatte aber Glück und konnte schnell ein Foto von der Treppe machen bevor sie wieder voll war. Ein Hochzeitspaar war auch unterwegs für ein Fotoshooting und ein beliebtes Fotomotiv. Nach dem Kauf von Omamori schaute ich mir noch den Hauptschrein am Ende der Strasse an und machte mich langsam auf den Rückweg. Vorbei an vielen Lokalen, deren Gastbereich über den kleinen Bach lag. Im Sommer sicher angenehm, da das Wasser kühlt. Jetzt Mitte Oktober war es schon etwas frisch. Es gab in den Lokalen Kaiseki (japanische Menus) die schon preislich etwas höher liegen wie sonst. In Begleitung wäre das sicher interessant, aber da ich allein unterwegs war sparte ich mir die Yen lieber. Ich werde bestimmt nochmal hier her kommen und dann auch das Essen probieren.

 

Der Weg bis zur Bahnstation ist vom Schrein ziemlich weit, aber zum Glück gibt es einen Pendelbus. Mit der Bahn dann zurück nach Kyoto und in Demachiyanagi ausgestiegen. Direkt neben dem Bahnhof fließt der Takanogawa in den Kamogawa und die Landzunge ist ein beliebter Treffpunkt in Kyoto. Schnell ein paar Fotos und weiter Richtung Innenstadt zu Fuß. Irgendwann hab ich dann doch gemerkt, das wir schon seit mehreren Tagen volles Programm hatten. Außerdem begann es auch noch etwas zu regnen und ich suchte mir die nächste Haltestelle und fuhr mit dem Bus nach Kawaramachi und zurück nach Juso ins Hotel. 

 

Schöner Ausflug, aber auch ein wenig anstrengend. ein Besuch lohnt aber auf jeden Fall

 

AF aus Nürnberg (RL)

 

 

und noch ein Bericht vom freien Tag:

 

Oktober 15 - Jürgen‘s Geburtstag - Tag zur freien Verfügung - Osaka Dotonbori und Namba

Später gefrühstückt und gegen 10 Uhr los. Wir zwei alleine mit der Bahn und U-Bahn in die Stadt nach Dotonbori - dort hatte ich für uns um 13 Uhreine Teezeremonie gebucht. 

Wir waren laut Maps am Ziel, fanden aber den Eingang nicht. Eine nette junge Japanerin half uns mit Google Translate. Da wir noch früh dran waren, liefern wir noch durch die Einkaufs-/Essensstraße. Es war Sonntag und sehr voll. Viele standen vor den Imbissen an um etwas zu essen zu holen. Wir fanden in einem kleinen Laden ein T-Shirt und einen Kimono für Aurelia, aßen wieder frische Erdbeer-Schoko Mocchis und gingen dann zur Teezeremonie. Mit einem anderen Pärchen aus Dänemark führte uns die japanische Expertin im Kimono gekleidet durch die Historie und die Tradition der Teezeremonie. Sie bereitete für uns einen Matcha Tee, den wir mit der Süßigkeit genießen durften, übrigens den letzten Schluck in der Tasse schlürft man, als Zeichen, dass es geschmeckt hat. Danach durften wir unseren eigenen Matcha Tee zubereiten. Als wir auch diesen genossen hatten gab es noch ein paar Erinnerungsfotos und wir verabschiedeten uns. Ein wirkliches schönes Erlebnis. 

 

Matcha zubereiten: 2 Messlöffel Tee in die Tasse (nach Jahreszeit entsprechend das Dekor auswählen). Mit der Schöpfkelle heißes Wasser aufnehmen (Max. 90% der Füllung) und davon nur 50% in die Teeschale gießen. Restliches Wasser wieder zurück in die Kanne geben. Dann mit dem Pinsel den Tee schaumig schlagen (vor und zurück) und mit einer Kreisbewegung im Uhrzeigersinn beenden). Vor dem Trinken verbeugt man sich zum Dank und Wertschätzung nimmt die Tasse mit der rechten Hand und stellt sie auf die linke Hand. Dann zwei viertel Drehungen nach rechts und trinken. Der letzte Schluck wird geschlürft. Danach wieder zwei viertel Drehungen zurück drehen und abstellen.

 

Nach der Teezeremonie haben wir in der Essstraße uns die Teigkugeln gefüllt mit Tintenfisch gekauft und gegessen - neue Erfahrung aber sehr lecker. Wir liefen dann die Straßen weiter und fanden schließlich die Straße der Haushaltswaren. Hier in einem der Geschäfte entdeckte Jürgen ein tolles Damastener-Stahl Messer, Handarbeit made in Japan. Ich kaufte es ihm als Geschenk zum Geburtstag.  

 

Danach liefen wir noch bis Namba, tranken Kaffee, aßen Waffeln und gingen durch die Geschäfte. Zurück in Juso gingen wir nur noch etwas einfaches Essen in einem japanischen Imbissrestaurant. Ich hatte eine japanische Frikadelle mit Spiegelei.

 

Kerstin aus Bürstadt

14. Tag: Osaka <-> Kyoto Sa 14.10.

Tag 14

 

Neuer Tag selbes Spiel- wir trafen uns um 7:50 Uhr am Hoteleingang und machten uns mit der Bahn auf den Weg nach Kyoto, da noch einige Programmpunkte auf uns warteten. Routiniert managten wir das Ein-, Um- und Aussteigen und kamen schließlich am Ginkakuji, dem Silberpavillon an. Jeder konnte wie üblich im eigenen Tempo den Zen-Tempel mit Sandflächen und Sandkegel sowie die Aussichtspunkte im Park erkunden. Im Anschluss ging es zu Fuß weiter zum 2 km langen Philosophenweg. Der Weg verläuft entlang eines Baches und ist an den Rändern mit Kirschbäumen umsäumt. Auch ohne Kirschblüte war der Spaziergang auf dem Weg mit den abwechslungsreichen Läden, kleinen Cafés und netten Japanern sehr schön. Wir trafen z.B. auf einen Mann, der aus Blättern und Blüten kleine Boote baute. Ich durfte eines seiner Boote von der Brücke ins Wasser segeln lassen. Es landete glücklicherweise mit der richtigen Seite im Wasser und schwamm auf dem Bach davon. Außerdem trafen wir auf einen Maler und einen Einheimischen, der es sich mit seiner Katze gut gehen ließ.

Als Nächstes fuhren wir mit dem Bus zum Heian-Schrein. Nach einem kurzen Blick auf das Gelände und den obligatorischen Übersichtsfotos entschied sich ein Großteil der Gruppe bis zur abgesprochenen Treffzeit lieber auf den benachbarten Trödelmarkt zu gehen, als den Schrein näher zu erkunden. Es gab neben second hand auch viele Künstler, die Waren anboten.
Das Shoppen von Souvenirs konnte anschließend im Handicraft Center weiter fortgesetzt werden bevor es in die Mittagspause ging, die heute süß ausfiel. Reisebekanntschaft Kerstin lud anlässlich ihres Geburtstages auf eine leckere Waffel mit Früchten und Eis ein. Darüber freute ich mich sehr.
Eine weitere Busfahrt führte uns zum Yasaka-Schrein. Dort löste sich die Gruppe wie geplant für heute auf und jeder ging seiner Wege. Ich schloss mich Andreas an. Wir stiefelten durch ein Gion-Viertel in dem Geishas potentiell anzutreffen sind. Bis auf Touristen, die sich als Geisha verkleideten und professionell fotografieren ließen, konnten wir aber keine entdecken. Unser Ziel war der Kiyomizudera-Tempel, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Besonders ist, dass ein Teil des Tempelkomplexes auf Baumpfählen steht und die Ausläufe eines Wasserfalls in den Bereich der Anlage geleitete werden. Besucher fangen das Wasser mit langen Kellen auf und trinken es weil es Gesundheit, langes Leben und Erfolg bringen soll (Kelle muss unter den richtigen Auslass gehalten werden).
Schon auf dem Weg dahin waren viele Touristen anzutreffen, was sich im Tempel auch nicht änderte. Der Besuch lohnte sich aufgrund der besonderen Bauweise und der wieder einmal anders aussehenden Gebetsstellen trotzdem. Auffällig war beim Besuch, dass viele Touristen in einem Kimono unterwegs waren den sie sich in den zahlreichen Leihstationen besorgt hatten. Durch ihr Verhalten waren sie jedoch klar zu identifizieren.
Den Rückweg nach Osaka zum Hotel bestritten wir nach einem weiteren Besuch in einem anderen Gion-Viertel zu dritt ohne Andreas erfolgreich selbst.
Christine aus München

13. Tag: Osaka <-> Kyoto Fr 13.10.

Tag 13

 

Heute ging der Ausflug nach Kyoto, die einstige Hauptstadt Japans. Vor der fünfzigminütigen Zugfahrt konnten wir beobachten, wie der letzte Fahrgast des eingefahrenen Zuges freundlich vom Zugpersonal geweckt wurde. In Japan scheinen viele Pendler die Zugfahrt für einen Powernap zu nutzen. Damit sie nicht zu weit fahren, hat jeder Bahnhof eine spezifische Melodie, die beim Einfahren eines Zuges erklingt. Schon mehrfach habe ich gesehen, wie dösende Japaner aufgeschreckt sind und fluchtartig die Bahn verlassen haben als sie die jeweilige Melodie hörten. Der Schlaf des Japaners heute Morgen war offensichtlich zu tief um etwas aus der Umwelt wahrzunehmen. Nachdem der Zug leer war, wurden wie von Geisterhand die Rückenlehnen automatisch umgeklappt, sodass die Mehrzahl der Sitze in Fahrtrichtung orientiert war. Ein toller Service! In nicht so modernen Zügen gibt es auch die manuelle Variante, wie wir von Okayama nach Takamatsu sahen.

In Kyoto angekommen, stiegen wir in einen Bus um, was sich im Lauf des Tages wiederholte, da es in Kyoto nur Bahnen mit Nord-/Südachse und Ost-/Westachse gibt. Alles dazwischen muss mit Bussen erreicht werden. Die Fahrer haben dabei ziemlich viel zu tun. Jede Haltestelle ansagen, beim Aussteigen das Fahrgeld kassieren (Einstieg erfolgt durch die Hintertür), natürlich Bus fahren und schauen, dass auch jeder Fahrgast, der aussteigen möchte, an der richtigen Haltestelle ausreichend Zeit bekommt aus dem Gedränge herauszufinden.
Das erste Ziel war der Kinkakuji-Tempel, der eigentlich Rokuon-ji heißt aber aufgrund seines goldenen Pavillons den anderen Namen erhielt. Es war ein absoluter Touristenmagnet und man hatte Mühe auf dem Weg durch die Anlage bei der einstündigen Besichtigung voran zu kommen. Im Anschluss ging es weiter zum Ryoanji-Tempel, der durch einen Steingarten mit 15 Felsstücken berühmt wurde. Am Gebäude vor dem Steingarten hieß es Schuhe ausziehen um auf Holzboden zur Aussicht zu gelangen. Es war bemerkenswert wie gleichmäßig die Struktur in die feine Kieselfläche geharkt war und wie frei die Fläche von Blättern etc. war. Im Anschluss blieb noch genügend Zeit um durch den Park, der den Steingarten umgibt, zu schlendern. Hier war offensichtlich ein anderer Gärtner tätig als in den zuvor besuchten Gärten. Einige Gewächse waren bis zum Stamm freigeschnitten und hatten nur an der Spitze etwas Grünes. Zur Mittagspause ging es in eine belebte Einkaufsstraße mit Geschäften/Restaurants aller Art.
Am Nachmittag stand ein weiterer Schrein, der Fushimi Inari, auf dem Programm. Er ist bekannt für die Tunnel aus Hunderten roten Torii, die sich bergauf bis zum Gipfel schlängeln. Mit etwas Verspätung aufgrund von Gleiswartungsarbeiten trafen wir am Schrein ein. Auch hier war großer touristischer Andrang. Wir hatten eine Stunde Zeit und bekamen die Info, dass bei Streckenposten sechs eine schöne Aussicht auf Kyoto zu erhaschen sei. Also ging es zügigen Schrittes bergauf, vorbei an vielen Fotografen, die ihre Liebsten möglichst allein im Tunnel ablichten wollten. Mein Spaziergang erinnerte mich an einen Schlängellauf. Ich erreichte mein Ziel innerhalb von 20 min und fand den Ausblick wirklich gut.
Zum Abschluss der Tour schauten wir noch am Bahnhof von Kyoto vorbei, der durch seine futuristische Architektur besonders ist. Wir machten uns auf zu den verschiedenen Aussichtsplattformen und Kunstinstallationen.
19:30 Uhr kamen wir nach fast 12 h wieder im Hotel an. Zum Abendessen ging es in eine Restaurant in dem viele Geschäftsleute anzutreffen waren. Die Stimmung war äußerst ausgelassen und der Geräuschpegel sehr hoch. Die gegrillten Spießchen schmeckten sehr lecker.
Christine aus München

12. Tag: Osaka <-> Nara Do 12.10.

Tag 12

 

Es ist kaum zu fassen wie wohlgesonnen uns Petrus in den letzten Tagen ist- auch heute bei unserem Ausflug nach Nara, der ersten festen Hauptstadt Japans, gab es den ganzen Tag blauen Himmel. Auf dem Weg dahin nutzen wir einmal mehr die Bahn. Man merkte bereits gestern Abend, dass hier in Osaka mit ca. drei Millionen Einwohnern mehr los ist als in Takamatsu. Auf dem Weg zum Gleis ließ man sich im Menschenstrom einfach mitziehen. Vor dem Einsteigen wurde sich jedoch wie in ganz Japan üblich ordentlich in einer Reihe aufgestellt und beim Einfahren der Bahn rücksichtsvoll auf die aussteigenden Fahrgäste gewartet. Laut Andreas hätte unsere Bahn noch 15% mehr Gäste vertragen. Ich hatte jedoch so schon das Gefühl zwischen den Nachbarn fest verkeilt zu sein.

In Nara angekommen, begrüßten uns erneut heilige Rehe, die jedoch im Vergleich zur Insel Miyajima in deutlich höherer Anzahl vertreten waren. Es gab sogar mehrere Verkaufsstände an denen Kekse zum Verfüttern verkauft wurden. Natürlich scharten sich dort auch die Rehe, um direkt nach dem Kauf als Abnehmer bereit zu stehen. Hatte etwas von Wildpark, der sich durch die ganzen Straßen zog.
Unser Ziel waren wieder einmal Tempel/Schreine. Man könnte meinen irgendwann hat man jede Bauart einmal gesehen- dem ist aber bis jetzt nicht so. Zunächst ging es zum Todaji-Tempel Bild in dem die weltgrößte Bronze-Buddha-Statue im größten Holzbauwerk der Welt zu sehen ist. Das Gefühl vor einer so großen Figur zu stehen, war gewaltig. 
Im Anschluss ging es über schattige Wege mit kleineren Schreinen zum Kasuga-Schrein, der sich durch seine 3000 Laternen auszeichnet, die von Gläubigen gespendet wurden. Neben den schön unterschiedlich gestalteten Laternen und den hübschen Bauwerken konnte man hier Familien beim Fotoshooting sehen und feststellen, dass kleine Japaner auch gern mal eine Grimasse schneiden. Durch den weitläufigen Nara-Park ging es mit einigen Rehbegegnungen für ein Gruppenfoto noch zum Komplex um den Kohfukuji-Tempel. Danach war Mittagspause angesagt. Ich gönnte mir erst ein knackiges Baguette mit Schrimps und Avocado. Im Anschluss gab's noch ein Schüssel mit Matchaeis, Milch-Softeis, süßer Bohnenpaste, Matchagelee und Kornflakes.
Zurück in Osaka ging es auf das sechzigstöckige Hochhaus Abeno Harukas von dem man über die ganze Stadt blicken konnte. Einen Ausblick bei dem die Häuser bis zum Horizont reichen, kannte ich bisher nur aus Athen. Es war sehr schön bei einem Kaffee im 58. Stock den Moment zu genießen.
Christine aus München

11. Tag: Takamatsu -> Osaka  Mi 11.10.

Tag 11

 

Zum Abschluss des Aufenthalts in Takamatsu stand bei strahlendem Sonnenschein und ein paar dekorativen kleinen Wölkchen der Besuch des Ritsurin-Parks auf dem Plan. Nach einem dreißigminütigen Spaziergang erreichten wir den 75 ha großen Landschaftsgarten, dessen Aufbau 100 Jahre in Anspruch nahm und 1745 vollendet war. Er zählt zu den berühmtesten historischen Gärten Japans.

Der Garten ist im Südteil typisch japanisch mit kunstvoll geschnittenen Bäumen, idyllischen Aussichtspunkten, kleinen Brücken, fischreichen Teichen (inklusive Schildkröten) und hübschen Teehäusern angelegt. Im Nordteil geht es mit Kirschbäumen und Lotuspflanzen etwas wilder zu. Der Park ist ausgesprochen gut gepflegt und so gestaltet, dass man hinter jeder Ecke etwas Neues entdecken kann. Es gibt viele Möglichkeiten einfach mal vom Hauptweg abzuzweigen und sich ganz alleine auf eine Bank zu setzen, um den Blick und die ruhige Atmosphäre mit den unterschiedlichsten Tiergeräuschen zu genießen. Man hätte in dem Park den ganzen Tag verbringen können. Für einen Überblick mussten jedoch 2 h reichen. Danach ging es über den Supermarkt zum Einkaufen des Mittag- und Abendessens zurück zum Hotel. Um 13:00 Uhr fuhren dort die Taxis zum Fährterminal ab. Auch das war eine neue Erfahrung, da ich mich nicht erinnern kann schon einmal im Linksverkehr Auto gefahren zu sein. Die Spitzenelemente der Sitzüberzüge, die gefederten Sitze und der Plastikvorhang verliehen dem Ganzen zusätzlich einen ganz besonderen Touch.
Die Fähre brachte uns in 5 h nach Kobe. Während der Fahrt ließen sich die Küste, die Inseln sowie die kleinen und großen Schiffe näher betrachten. Kurz vor Kobe fuhren wir in der Akashi-Meerenge außerdem unter der mit 3,91 km längsten Hängebrücke der Welt durch. Es war während der gesamten Fahrt ganz nach meinem Geschmack schön ruhige See und tolles Wetter, sodass ich die meiste Zeit an Deck verbrachte. Das Gepäck konnte man an Aufbewahrungsstellen im Innenraum, die mit Schlössern versehen waren, beruhigt zurück lassen.
In Kobe angekommen, ging es flinken Fußes zum Shuttlebus, der uns zum Bahnhof fuhr. Mit der Bahn erreichten wir um kurz nach 20:00 Uhr unseren Zielbahnhof Osaka/Juso. Im Anschluss gingen wir über eine belebte Einkaufsstraße zu unserem Hotel in dem die verschickten Koffer für uns bereitstanden. Die Abrechnung für den Transport erfolgte nicht nach Gewicht sondern nach der Länge, die sich aus Höhe, Breite und Tiefe des Koffers zusammensetzt.
Im Zimmer vernaschte ich noch mein restliches Obst. Die Weintrauben sind hier in Japan unheimlich groß. Im Geschmack sind sie auch besonders. Zu Beginn schmeckt man normal Traube und im Abgang gesellt sich etwas Kirscharoma hinzu.
Christine aus München

10. Tag: Takamatsu Di 10.10

Tag 10: Dienstag Takamatsu - Megijima

 

Frühstück, Verpflegung für Mittag besorgen, Treffen 9:20 Uhr vorm Hotel, Fußweg zur Fähre. 

Überfahrt zur Insel Megijima = Teufelsinsel, Blick auf die Skyline von Takamatsu, angekommen und direkt hoch auf den Aussichtsberg, kurzer Abstecher in die Höhle, in der der Teufel lebte, den Momotaro besiegte. Aussichtspunkt 216 m hoch, es begann leicht zu regnen, daher Mittagspause oben am Aussichtspunkt und danach wieder bergab in Richtung Strand. Mittlerweile wieder sonnig und angenehm warm. Schmetterlinge gesehen und fotografiert. Wunderschön. 

 

Ein Teil der Gruppe fuhr mit der 13:20 Uhr Fähre wieder zurück. Anderer Teil traf sich am Strand - einige gingen die Füße baden, andere nahmen ein Ganzkörperbad. Erste Bars waren alle geschlossen (keine Saison mehr). Wassertemperatur lt. google 26° C. Zwei Abenteurer erkundeten die nähere Umgebung und oh eine Bar, hatte geöffnet! Alle hin.

 

Es gab Bier, Café Crema, Espresso Macchiato Ginger Ale, Kuchen mit Vanilleeis - und  absolut überraschend - man sprach deutsch!

 

Thorsten (Toto) erzählte uns, wie er dort hinkam und sein Glück gefunden hat. Alle Happy!

 

Fähre 15:20 Uhr Rückfahrt nach Takamatsu. Alle sehr zufrieden, war ruhiger und schöner Ausflug. 

 

Kerstin aus Buerstadt

09. Tag: Takamatsu Mo 09.10.

Tag 9

 

Das Frühstücksbuffet bot heute überraschenderweise Toastbrot und Marmelade, was eine schöne Abwechslung zu den sonst überwiegend herzhaften Sachen war. Als Höhepunkt stand sogar ein Toaster bereit.
Der Start in den Tag ging beschwingt weiter als wir unseren Ausflug in den Pilgerort Kotohira mit einer schön bunt bemalten Bahn um 9:30 Uhrbegannen. Beschwingt aus zwei Gründen: die Sitze waren im Vergleich zu den bisher Genutzten extrem stark gefedert und die Strecke hatte so manche Holperer.
Somit kamen wir nach einer Stunde gut durchgeschüttelt an unserem Zielbahnhof an und gingen zielstrebig zum Ausgangspunkt für die Besichtigung des Schrein-Komplexes von Kotohira in dem der Gott der Reisenden und Seefahrer verehrt wird. Ganz dem Titel des Feiertags "Tag des Sports" entsprechend, mussten bis zum höchstgelegenen Izutama Schrein 1368 Stufen überwunden werden. Auf dem Weg dahin lagen jedoch der Kompira Schrein und der Shiromine-Schrein. Außerdem konnte man einen Bettelmönch sehen, die Gedanken in den ruhigen bewaldeten Abschnitten baumeln lassen und die verschiedenen Besuchertypen analysieren. Es war fast alles dabei Sportoutfit, die beste Sonntagskleidung, hochhackige Schuhe, etc. Süß war auch wie eine Besucher seinen Hund die Treppe hinauf getragen hat. Hunde haben im Zusammenhang mit dem Komplex eine besondere Bedeutung. War man früher nicht in der körperlichen Verfassung um zu pilgern, hat man seinen Hund als Stellvertreter zum Schrein geschickt. Daran erinnert heute noch eine Skulptur.
Am Izutama-Schrein angekommen war die Wolkengrenze schon fast erreicht und dementsprechend etwas diffuse Sicht. Nach einem Gruppenfoto ging es im Alleingang wieder bergab. Der restliche Nachmittag stand zur freien Verfügung. Ich beobachtete zunächst noch das Treiben an den Schreinen und hatte besonderen Gefallen am "Büro" vom Kompira-Schrein. Die Priester hatten mit Telefonieren und Umherflitzen gut zu tun. Weiterhin entdeckte ich noch die Pferdeskulpturen an den Schreinen. Nach shintoistischem Glauben sind Pferde wohl die Reittiere der Götter oder auch die Götterboten.
Im Ort schaute ich mich nach dem Abstieg noch etwas in den Geschäften um, sah Japanern beim Zielwandschießen zu und lernte, dass sie nach einer Wanderung gern ein Fußbad machen. Nachdem ich so langsam zum Bhf zurückgeschlendert war, bekam ich einen leichten Schreck als der Bahnsteig verriegelt war. Abweichender Fahrplan am Feiertag? Nein... bei einem kleinen Bhf wird offensichtlich der Bahnsteig erst freigegeben, wenn der Zug eingefahren ist.
Zurück in Takamatsu führte der direkte Weg zum Hotel durch die Einkaufspassage. Es waren wieder Showeinlagen zu sehen. Bei einer blieb ich stehen, um mir den Sinn zu erschließen. Ein bunter Japaner tanzte zu wilder Musik mit einem umgehangenen Synthesizer auf dem er in unregelmäßigen Abständen darauf rumdrückte. Nebenbei schnitt er noch mit einer Klinge Schmetterlinge von einem Flipchart aus. Die Zuschauer klatschten eifrig. Gerade schloss ich den Gedanken ab, dass ich den Humor nicht verstehe, da kam der Kameramann auf mich zu und bat um ein Interview. Ich brauchte nicht lange für ein höfliche Absage- was hätte man dazu sagen sollen?!

 

Christine aus München

08. Tag: Hiroshima -> Takamatsu So 08.10.

Tag 8

 

Pünktlich 8:30 Uhr ging es heute mit dem leichten Gepäck vom Hotel zum Bahnhof, um den ersten von drei Zügen auf unserer Reise nach Takamatsu zu erwischen. Die Wagons waren gut gefüllt, da die Japaner aufgrund des morgigen "Tag des Sports" (Feiertag) ein langes Wochenende haben.

Es gab während der Bahnfahrt viel zu sehen. Von Hiroshima Bhf stadtauswärts war die Bebauung noch etliche Bahnkilometer lang sehr dicht. Dennoch ließen sich kleine gut gepflegte Gärten mit Obstbäumen, Gemüse- und Reispflanzen entdecken. Auf dem Land wurden die Reisfelder größer und man konnte die Bauern beim Ernten auf eher traditionelle Weise oder mit moderneren kleinen Erntemaschinen beobachten. Das Reisstroh schien man direkt am Feld zu verbrennen, was kleine Rauchsäulen erzeugte. Auffällig waren in der ländlichen Region auch die vereinzelten großen Sportanlagen. Hier wurde Baseball gespielt, das in Japan eine populäre Sportart ist.
In Itosaki hieß es in den bereitstehenden zweiten Zug umzusteigen. Die anderen Zuggäste (jung bis alt) waren mit Anzügen und Kleidern/Röcken auffällig gut gekleidet. Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass es ein Firmenausflug mit ehemaligen Angehörigen war. An ihrem Zielbahnhof stand ein Fotograf bereit und es waren Girlanden mit Firmensymbol aufgehängt.
Auf der Weiterfahrt konnten wir auch einen aus Süden kommenden Shinkansen sehen, da die Bahnlinie in Abschnitten neben unserer verlief.
Eine gut einstündige Mittagspause zum Beine vertreten und Essen besorgen hatten wir in Okayama. Hier probierte ich neben einem Baguette und einem mutmaßlich mit Schlagsahne gefüllten Windbeutel (es war eher Vanillepudding) ein Teilchen, das im Wesentlichen in Reis eingewickelter Lachs war. Die Combo war zusätzlich mit einem knusprigen Algenblatt ummantelt. Hier konnte man eindrucksvoll sehen, welche Mühe sich die Japaner geben, um den Geschmack eines Produkts zu bewahren. Zwischen Reis und Alge war eine Folie eingezogen, damit die Alge für den Verzehr noch knusprig blieb. Beim Aufreißen nach Anleitung zog es die Trennfolie galant heraus. Der Verpackungsmüll ist natürlich ohne Frage hoch.
Im letzten Zug fuhren wir über die Seto Ohashi Brücke, die eine Gesamtlänge von gut 13 km hat und die Inseln Shikoku und Honshu verbindet. Um 14:15 Uhr kamen wir schließlich in Takamatsu an.
Das heute bezogene Zimmer unterscheidet sich zu den Vorherigen in Wand- und Holzfarbe und dem Ausblick- keine Hauswand sondern Flaniermeile. Auf der war mit Artistik, Comedy und Musik viel los und wir fühlten uns animiert etwas in den Geschäften rumzustöbern.
Zum Abendessen gab's die regionale Spezialität Udon, was dickere Weizennudeln sind. Ich wählte sie in warmer Form mit Schinken, Kohl und pochiertem Ei.
Christine aus München

07. Tag: Hiroshima Sa 07.10.

Tag 7

 

Heute ist der zweite freie Tag in Hiroshima und ich konnte einen schon lange geplanten Ausflug machen.

Im Frühjahr war das Wetter zu schlecht, aber heute hat es endlich geklappt.

 

Um kurz nach 8:00 machte ich mich auf den Weg zur Hiroshima Station. Der Zug war leicht zu finden, da wir erst zwei Tage zuvor damit nach Miyajima gefahren sind. Diesmal blieb ich nach dem Halt in Miyajimaguchi einfach sitzen und fuhr weiter bis zur Endstation Iwakuni. Den Bus zur Kintaikyo war auch schnell gefunden und nach 25 Minuten konnte ich sie endlich sehen… 

 

Die Kintaikyo-Brücke wurde 1673 erbaut und überspannt den Nishikigawa mit 5 Holzbögen. 1950 wurde sie durch einen Typhoon zerstört und drei Jahre später wieder aufgebaut. Sie ist wirklich sehr beeindruckend und seit ich sie vor ein paar Jahren mal auf einem Foto gesehen hatte wollte ich hier her.

Aber nichts im Leben ist umsonst, auch das überqueren der Brücke kostet etwas ;) Ein Einfachticket für die Brücke bekommt man für 310Yen, oder man nimmt das Kombiticket für 970Yen. Dabei sind dann Hin- und Rückweg über die Brücke, die Benutzung der Seilbahn, Der Besuch der Burg, Eintritt ins Kikkawamuseum und 20% Rabat auf alle anderen Museen. Das lohnt sich auf alle Fälle.

 

Bewaffnet mit dem Kombiticket machte ich mich auf den Weg über die Brücke Richtung des Kikko Parks, vorbei an sehr vielen Wasserfontänen. Die Station der Seilbahn war schon von weitem zu sehen. Die Kabinen sind nicht sehr groß, aber sie fährt alle 15 Minuten. Also erstmal hinauf zur Burg von Iwakuni. 

 

Von der Seilbahn führt eine kleine Straße hoch zur Burg, unterwegs ein paar Warnschilder die ich schon von Miyajima kannte. Beware of the Mamushi - Vorsicht vor der Mamushi. Die Mamushi ist eine sehr verbreitete Schlangenart hier in Japan, nicht sehr groß aber giftig. Ich durfte später noch eine spezielle Art davon sehen.

Die Burg liegt sehr schön gelegen und mit einem guten Ausblick hinunter auf die Ebene mit dem Nishigawa und der Kintaikyo-Brücke. Sie wurde während der Edozeit abgerissen und 1962 wieder aufgebaut und beherbergt eine kleine Ausstellung von Schwertern und Rüstungen. 

 

Nach vielen Fotos und einem kleinen Picknick machte ich mich wieder auf den Rückweg zur Seilbahn. Unten gab es auch noch viel zu sehen. Gleich neben der Seilbahn liegt das Shirohebi-Museum. In Iwakuni gibt es eine ganz besondere Form der Mamushi. Seit der Edozeit wurden hier immer wieder weiße Schlangen gesehen und die Legende besagt, das es Glück bringt. Im Museum gibt es eine kleine Einweisung in die Geschichte. Außerdem ein großes Terrarium. Und ja, es gibt sie wirklich… Im Terrarium waren mehrere der weißen Schlangen zu Hause. Da muss ich jetzt ja jede Menge Glück haben, aber zur Sicherheit hab ich mir noch einen Schutzanhänger im Souvenirshop gekauft.

 

Gleich daneben liegt der Kikko-Schrein auf dem ehemaligen Gelände des Wohnsitzes der Kikkawa-Familie. Vom alten Wohnsitz sind noch ein paar Gebäude erhalten und auf einer Schautafel sieht man erst, wie groß die Anlage einmal war. Ein kleiner japanischer Garten und auch ein Irisgarten schließen sich hinter dem Schrein an.

 

Langsam machte ich mich auf den Rückweg zur Brücke durch den Park, vorbei an kleinen Souvenirläden und Eisständen. Am Nachmittag ist es schon etwas voller geworden. Noch ein paar letzte Bilder von der Brücke und ein paar Spiderlilien (kannte ich bis jetzt auch nur von Bildern) im Schatten der Brücke und ich begab mich auf die Suche nach der Haltestelle zurück zum Bahnhof. Die war auch schnell gefunden und der Bus kam auch schnell. Und schnell war auch der Fahrer ;) Auf der Rückfahrt hatte ich den Eindruck, er wäre gern Rallyfahrer geworden. Der Bus war sehr zügig unterwegs und hat sich manchmal buchstäblich in die Kurven gelegt. Aber wir sind alle wohlbehalten am Bahnhof angekommen und nach einer kleinen Zugfahrt war ich wieder in Hiroshima.

 

Fazit: Ein sehr schönes Ausflugsziel, würde sich auch als Tagesausflug für die Gruppe eignen. Und im Frühjahr zur Kirschblüte bestimmt noch viel schöner. Überall, entlang der Brücke, im Park und an der Burg waren Kirschbäume. Das war bestimmt nicht mein letzter Besuch in Iwakuni.

 

AF aus Nürnberg (RL)

 

 

06. Tag: Hiroshima Fr 06.10.

05. Tag: Hiroshima Do 05.10.

Tag 5

 

Die Eingewöhnung im neuen Hotel fiel nicht schwer, da es zur gleichen Kette gehört wie jenes in Tokyo. Die Zimmer sind exakt gleich eingerichtet und man musste sich höchstens an eine spiegelbildliche Anordnung der Möbel gewöhnen. Praktisch!

Heute starteten wir bereits um 8:00 Uhr zu unserem Ausflug auf die große Schreininsel Miyajima, die bis zum 19. Jh. heilig war und erst seit dem Anfang des 20. Jh. von Frauen betreten werden darf. Besonders bekannt ist die Insel aufgrund des großen roten Torii Oo-Torii, das im Wasser steht und den Eingang zum auf Pfählen stehenden Itsukushima-Schrein markiert.
Wie die Tage zuvor nutzten wir zunächst die Bahn und stiegen nach etwa 30 min Fahrt in die Fähre zur Insel um. Uns begleiteten zahlreiche Schüler in Schuluniform, die sich auf dem inselseitigen Fähranlegervorplatz nach dem Übersetzen ziemlich organisiert sammelten und anschließend nacheinander aufgereiht den Weg an der Promenade zum Schrein antraten. Dabei wurden sie bereits von den heiligen Rehen begrüßt. Die Rehe sind wild, haben sich aber an die Besucher gewöhnt und eigenen sich schon einmal auf dreiste Weise Snacks und andere Gegenstände an.
Wir folgten mit den Fotoapparaten im Anschlag, die bei den zahlreichen Motiven heiß liefen. Nachdem Andreas die Eintrittsgebühr, die wohl erst seit diesem Monat fällig ist, entrichtet hatte, schlängelten wir uns mit den Schülern durch den Schrein. Nach ausreichend Besichtigungszeit setzten wir unsere Tour ohne Schüler zur am Hang gelegenen Daishoin-Tempelanlage fort in der die verschiedensten Gebetsstellen genutzt und besichtigt werden konnten. Das Erklingen von Trommelschlägen lockte uns, um die Zeremonie eines Mönchs für eine Privatgruppe zu beobachten.
Zur Mittagspause auf dem Tempelgelände verspeiste ich meine herzhafte Semmel, die ich beim Bäcker am Bahnhof erstanden hatte.
Im Anschluss an die Mittagspause teilte sich die Gruppe in die Fraktion, die mit der Seilbahn in Richtung Gipfel des Berges Misen aufbrach und die achtköpfige Fraktion, die den Höhenunterschied auf 535 m zu Fuß absolvieren wollte. Ich gehört zu den Wanderern und bereute meine Entscheidung auf den wildromantischen Wegen zum Gipfel nicht. Es waren immer wieder Blicke auf das rote Torii zu erhaschen. Froh war ich dennoch als das Niomon Tor zu sehen war. Bis zur Aussichtsplattform mit dem grandiosen Ausblick war es nicht mehr weit! Nachdem wir den zweiten Gruppenteil auf dem Gipfel trafen und ein Gipfelfoto gemacht hatten, nahmen wir den Abstieg zu dritt in Angriff, der uns an dem Tempel mit dem heiligen Feuer vorbeiführte. Das Feuer brennt seit 1000 Jahren und ist auch die Quelle des ewigen Feuers, das im Friedenspark in Hiroshima brennt.
Im warmen Licht der Abendsonne konnte ich während der Fährfahrt auf den bestiegenen Gipfel blicken (vom roten Torii aus gesehen auf 11 Uhr) und freute mich über den wirklich schönen Tag. Am Abend entschied ich mich für einen kleinen Snack, da das gestrige Okonomiyaki ganz schön mächtig war. Dabei gab es noch einen netten Plausch mit anderen Teilnehmern in der Lobby- natürlich mit gekühlten Getränken.
Christine aus München

04. Tag: Tokio -> Hiroshima Mi 04.10.

Tag 4

 

Mit dem Koffer ging es heute erst zum Flughafen Tokio Haneda, selbstverständlich wieder mit der U-Bahn, dann mit Japan Airlines nach Hiroshima. In Tokio regnete es, als wir abflogen, bei der Ankunft in Hiroshima hatten wir Sonne und 27 Grad. Mit dem Bus vom Flughafen zum Bahnhof in Hiroshima und von dort zu Fuß nur wenige Minuten zum Hotel. Einchecken, kurz frisch machen und dann ging es am Nachmittag 16:00 Uhr direkt ins Zentrum (dieses mal mit einer Straßenbahn). Der Weg führte uns durch die Einkaufsstraßen hin zur Gedenkstätte des Atombombenangriffs. Der Atombomben-Dom ist die einzige Ruine noch, darin war damals die Industrie- und Handelskammer und erinnert heute als Mahnmal an den Abwurf der Atombombe am 06. August 1945 um 8:15 Uhr. Die Bombe explodierte damals fast direkt über diesem Gebäude. Daneben liegt der Friedenspark, der 1954 an der Stelle des ehemaligen Stadtzentrums angelegt wurde. Er gedenkt den Opfern und soll Mahnmal für alle folgenden Generationen sein. Hier ist die Friedensglocke, das Gedächtnisgrab und die Friedensflamme zu sehen. Auf dem Platz vor dem Friedensmuseum findet zu jedem Jahrestag die Gedenkzeremonie statt. Das Museum werden wir in den kommenden Tagen besuchen. Ein Ort der berührt und zum Nachdenken stimmt. 

 

Danach war das offizielle Programm für diesen Tag beendet. Wir gingen noch in kleineren Gruppen in der Stadt essen. Wir waren mir Majlinda und Werner  Okonomi Yaki essen, eine Spezialität hier, die in früheren Zeiten in den Familien aus den Resten vorheriger Speisen zubereitet wurden. Es wird auf der Teppanyaki Platte zubereitet und besteht aus einem dünnen Teig, Chinakohl, Speck, Nudeln, Frühlingszwiebeln, Gewürzen, und Ei. Man kann die Zubereitung live verfolgen. Es hat uns gut geschmeckt und alle wurden gut satt. 

 

Danach ging es mit der Straßenbahn zurück ins Hotel.  

 

Kerstin aus Buerstadt

03. Tag: Tokio Di 03.10.

Tag 3

 

Heute startete der Tag mit einem traditionellen japanischen Frühstücksbuffet. Das hieß Klebreis, grüner Salat/Gurke, Nudelsalat mit Mayo, Rührei in Form einer Roulade, süßes Tofu und pikante Aubergine. Außerdem gab es einzeln verpacktes Gebäck und Kaffee. Alles in allem war es gar nicht so übel! Etwas Verwunderung gab es über das Geschirr aus Styropor und den Becher aus Pappe, was mit dem Umweltbewusstsein des ein oder anderen Teilnehmers nicht harmonierte.

Die Tour durch die Stadt startete mit einer Bahnfahrt zum belebten Tokyoer Hauptbahnhof und wurde mit einem Spaziergang über das alte Postamt und beeindruckende Straßen gesäumt von Hochhäusern zum Kaiserpalast bei sommerlichen Temperaturen fortgesetzt. Ein Besuch des Palastes ist nur mit Voranmeldung möglich, was aufgrund des kurzen und straff getakteten Aufenthalts in Tokyo nicht realisiert wurde. Der Blick und Rundgang um die Burgmauern war jedoch auch sehr beeindruckend. Im Anschluss ging es über den schön angelegten Hibiya Park weiter zum Meiji-Schrein, in dem der alte Kaiser Meiji als Gott verehrt wird. Nach dem passieren des Torii fühlte man sich direkt der Großstadt entzogen, da große dicht nebeneinander gewachsene Bäume den Weg bis zum Schrein säumten und das fröhliche Vogelgezwitscher uns direkt entspannte. Fun Fact: Auf den Bahnsteigen/Bahnhofshallen wird auch Vogelgezwitscher abgespielt, um die Leute zu entspannen. Am Schrein angekommen, hatten wir Glück dem Ende einer Hochzeitszeremonie beiwohnen zu dürfen. Außerdem konnte man eine junge Familie nach der Zeremonie für ihr Neugeborenes bei einem Fotoshooting im Schreingelände beobachten.
Zum Mittagessen ging es in ein Straße mit diversen Restaurants. Wir besuchten ein weiteres Ramenlokal bei dem man sich die Speisen vorab als ausgestelltes Plastikimitat detailgetreu anschauen konnte, was wohl in Japan keine Seltenheit ist.
Nach der Mittagspause machten wir einen Abstecher in das Stadtviertel Ginza mit der bekanntesten Einkaufsstraße Tokyos. Beim Besuch eines exklusiven Kaufhauses bereute man in der Feinkostabteilung, dass wir die Mittagspause nicht dort gemacht haben. Es gab schmackhaft aussehende herzhafte und süße Leckereien, die akttraktiv angerichtet waren. Beim Schlendern durch das Stadtviertel ließen sich neben den neuen Hochhäusern auch Überreste aus der ferneren Vergangenheit entdecken, wie ein altes Theater. Eine weitere Einkaufsstraße, die Ameya-yokocho, mit deutlich anderem Flair besuchten wir im Anschluss. Es handelt sich dabei um eine Straße unterhalb einer Bahnlinie auf der nach dem Krieg Schwarzmarkt mit amerikanischen Gebrauchtwaren betrieben wurde. Heute ist die Straße eher einem Bazar ähnlich auf dem man Kleidung, Spielereien, Fisch, Fleisch und Obst/Gemüse kaufen kann sowie kleine lokale und internationale Snacks (wie Döner) zu sich nehmen kann.
Schon etwas fußlahm ging es zum Abschluss des Tages ins Akihabaraviertel in dem Elektronikartikel aller Couleur erhältlich sind und die Anime und Manga Szene zu Hause ist. An der Straße stehen kostümierte Mädchen, die Werbung für Maid Cafés machen und sich nicht gern fotografieren lassen. Wer sich dafür interessiert was ein Maid Cafe ist, kann sich gern Videos dazu anschauen. Schwer zu erklären und sehr verrückt! In der Rushhour ging es dann in proppenvollen Bahnen zurück zum Hotel.
Zum Abendessen hatte sich eine Gruppe von 9 Leuten zusammengefunden. Das Resultat war, dass wir in solch einer großen Gruppe keinen Platz in einem Restaurant fanden. Wir teilten uns auf und setzten die Suche nach etwas Essbarem zu dritt fort. Das Viertel in dem unser Hotel liegt ist nicht sehr touristisch, sodass wir an einigen Restaurants abgewiesen wurden, da man vermutlich Angst hatte sich mit uns nicht verständigen zu können. Am Ende haben wir dann einen Einmannbetrieb ausfindig gemacht: Platzierung, Bestellung, Zubereitung, Servieren, Rechnung bringen und Abkassieren alles von einem Herren so um die 60 Jahre! Strukturiert, schnell und freundlich- einfach Klasse und somit Ende gut, alles gut!
Christine aus München

02. Tag: Ankunft Tokio  Mo 02.10.

Tag 2

 

Ankunft in Tokyo nach einem wirklich ereignisreichen Flug… Das Wetter war auch noch sommerlich, aber nichtmehr wie die Tage zuvor. Sehr angenehm und nicht zu heiß. Wohlbehalten kamen wir endlich in Japan an und nach der Begrüßung ging es dann mit der Bahn nach Kuramae zum Hotel. Inzwischen kennen sie uns auch im neuen Hotel und alles klappte Reibungslos mit dem Checkin. Gepäck abgestellt und ab ins Getümmel der größten Stadt in der Welt. Am Sumida mit Blick Richtung Skytree entlang zum Senso-ji. Natürlich die Pflichtgruppenbilder gemacht (ich will ja keinen Ärger mit dem Chef ;) ) und dann durch die Nakamisedori zum Haupttempel durchgekämpft. Noch ein Gebet für eine gute Reise und besten Wetter bei Kannon-sama und alle waren entlassen und konnten sich auf das Abendessen vorbereiten. Ein wirklich schöner Abschluss für den ersten Tag in Japan.

 

AF aus Nürnberg (RL)

01. Tag: Frankfurt -> Tokio So 01.10.

Tag 1 

 

In Deutschland sind noch sommerliche Temperaturen und ich mach mich auf den Weg ins herbstliche Japan. 

Die Fahrt nach Frankfurt verlief erstaunlich ereignislos und die DB war fast pünktlich. Also alles im grünen Bereich. Koffer abgeben und durch die Sicherheitskontrolle, alles kein Problem. Nach Corona kehrt wieder Normalität ein. 

Das Boarding begann pünktlich und dann hob unsere Boing pünktlich um 14:00 Uhr in Frankfurt Richtung Tokyo ab… würde ich schreiben, wenn alles so gelaufen wäre ;) 

Das Boarding verzögerte sich wegen eines kleinen technischen Problems. Nachdem wir an Board gegangen waren, haben wir dann auch gewusst welches Problem es gab. Die Innentemperatur lag im lockeren 30 Gradbereich. Die Klimaanlage lies sich nicht mit der Batterie betreiben und es wurde von einer externen Anlage versucht etwas Kühle hereinzubringen. Leider gelang das nicht wirklich. Der Pilot entschuldigte sich ein paar Mal für die Umstände. Was aber nichts am Problem änderte.

Dadurch kam dann das zweite Problem zustande… ein Passagier fühlte sich nicht mehr in der Lage die Reise anzutreten und verließ das Flugzeug. Sicherheitsvorschriften besagen, das dann auch sein Gepäck wieder ausgeladen werden muss. Also nochmal Wartezeit in der Hitze bis die richtigen Gepäckstücke gefunden und ausgeladen wurden. Mit 75 Minuten Verspätung und dank der laufenden Hauptturbinen funktionierenden Klimaanlage hob dann die Maschine endlich in Richtung Tokyo ab. 

Kurz nach der chinesischen Küste dann auf einmal die Durchsage „ist ein Arzt an Board“ Das will man nicht wirklich hören, aber Dank der vielen Helfer und der Kabinencrew ging es dem Patienten wieder besser.

 

AF aus Nürnberg (RL)


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