Reisebericht und Bilder D-2 2023
"Klassik-Oktober"
01.-21.10.
Hier präsentieren wir nach Möglichkeit täglich neue Fotos unserer Reise durch Japan im Oktober 2023.
Vielen Dank an unsere Teilnehmer für das freiwillige Verfassen der authentischen Reiseberichte!
Die Reise beginnt am Seitenende!
21. Tag: Abreise Sa 21.10.
Tag 21
Auch die schönste Reise geht einmal vorbei.
Nach dem Frühstück nochmal Koffercheck und im Zimmer umgesehen damit man nichts vergisst. 8:30 ist Treffen vor dem Hotel. Vor dem Aufzug Stau, wie immer wenn Frühstück und Check-Out beieinander liegen. Aber es haben trotzdem alle pünktlich geschafft, so das wir uns zu Fuß Richtung U-Bahn aufmachen konnten. Der Zug zum Flughafen war nicht ganz so voll wie erwartet und wir konnten problemlos einsteigen. Am Flughafen noch schnell die Koffer aufgeben und dann konnte jeder die verbleibende Zeit mit shoppen verbringen. Da der Flug schon leichte Verspätung bei der Ankunft hatte, war auch unser Abflug etwas verschoben worden.
Aber fast pünktlich um 12:10 hob dann die Maschine Richtung Deutschland ab. Entlang der Kurilen war es dann doch etwas holprig, so dass zwischenzeitlich sogar der Boardservice eingestellt werden musste.
Ab den Aleuten und Alaska wurde es dann ruhiger und man konnte den Flug genießen. Zwischenzeitlich waren sogar mal Polarlichter zu sehen. Als wir Grönland erreichten begann es etwas hektisch zu werden. Viele versuchten ein paar Bilder zu machen, denn wann kommt man schon mal in die Nähe des Nordpols.
Die Landung erfolgte dann mit leichter Verspätung in Frankfurt. Jetzt hieß es schnell sein um den Anschlussflug oder den Zug zu erwischen. Aber das Hauptproblem ist die Gepäckausgabe… Aber mein Glücksamulett hat wohl geholfen und meine Koffer kamen gleich am Anfang mit, so das ich den Zug noch erwischt habe (auch Dank der eingeplanten Verspätung durch die DB ;) )
Mitternacht war ich dann endlich zu Hause. Ein wirklich ereignisreicher Tag.
Hier auch noch einmal ein großes Dankeschön an meine Gruppe. Ihr wart wirklich super und es war eine sehr schöne Zeit mit euch :)
AF aus Nürnberg (RL)
20. Tag: Tokio Fr 20.10.
19. Tag: Ueda -> Tokio Do 19.10.
18. Tag: Ueda Mi 18.10.
Tag 18
Nach einer ziemlich kühlen Nacht aufgrund der nicht eingeschalteten Klimaanlage und Außentemperaturen um die 6 °C startete ich mit einem Bad im Onsen gegen 7:00 Uhr in den Tag. Der Nebel hatte sich über die Berge gelegt und außer mir hatte niemand den Plan eines Bads am frühen Morgen verfolgt. Einfach herrlich diese Stille und Atmosphäre!
17. Tag: Osaka -> Ueda Di 17.10.
Tag 17
Oktober 17: Weiterreise von Osaka nach Ueda
Treffen um 7:50 Uhr vor dem Hotel, dann nach Umeda zum großen Bahnhof. Dort stiegen wir in den Thunderbirds Zug (er hat eine außergewöhnliche Lokomotive-Form) und fuhren bis nach Kanazawa. Dort konnten wir uns auf unsere erste Fahrt mit einem Shinkansen Zug freuen. Mit dem Hakutaka 562 fuhren wir mit einer Höchstgeschwindigkeit von 255 km/h nach Nagano. Dann noch ein kleines Stück mit dem Asama 618 nach Ueda, wo uns der Hotelbus am Bahnhof abholte und ins japanische Hotel Fujiya brachte.
Dort angekommen wechselten wir die Straßenschuhe in Hausschuhe, die für uns bereit standen. Andreas zeigte uns das Hotel und teilte die Zimmer zu. Wir waren jetzt zum ersten mal in einem typisch japanischen Hotel, schlafen auf Tatami, baden im Thermalbad aus Naturstein unter freiem Himmel und noch ein besonderes Highlight wir essen gemeinsam japanisch. Also erstmal alles aus dem Rucksack holen, was man so braucht, dann hinein in den Kimono oder in den Yukata und dann erstmal in den Onsen. Hier gehen Männer und Frauen getrennt baden. Im Voraum entledigt man sich der Kleider, geht in den Waschraum und reinigt seinen Körper mit Seife und einem kleinen Handtuch und erst nachdem alle Seifenreste abgespült sind, geht man in das Thermalwasser. Es gibt hier zwei kleine Becken im Innenbereichen, aber dank des schönen Wetters war der Außenbereich mit Natursteinen sehr begehrt. Das Wasser ist sehr warm und hat einen leichten Schwefelgeruch. Ich glaube länger als 20 Minuten sollte man nicht darin verweilen, man kommt hier im Wasser zum Schwitzen.
Danach dann die Entspannung mit einem guten grünen Tee im Wintergarten des Zimmers mit Blick in den Garten.
Punkt 18 Uhr sollten wir uns zum Abendessen in dem Essraum mit langem Tisch einfinden. Auf dem Tisch standen bereits kleine Schälchen und Teller mit leckeren und farbenfrohen Speisen. In einem Tontopf fanden wir rohes Gemüse mit verschiedenen Pilzen und Entenfleisch, das ganze auf einem Rechaud mit Brennpaste. Die freundlichen Damen zündeten alle Töpfe für uns an und Andreas erklärte uns, sobald die Brennpaste verbrannt ist, kann die Speise gegessen werden. Weiterhin bemerkenswert war, es kamen immer wieder neue Schalen und Teller mit leckerem Essen. Alles was sehr gut, wir waren begeistert. Dazu tranken wir warmen Sake, Bier oder auch Tee. Der Abschluss bildet dann immer die Miso-Suppe - so haben wir das von Andreas gelernt - und dann noch ein paar Stücke Nashi-Birne in Wein eingelegt.
Wer noch Lust hatte, konnte sich anschließend bei Karaoke gesanglich einbringen. Nach diesem wunderbaren gemeinsamen Essen ging auch dieser Tag zu Ende.
Kerstin aus Bürstadt
16. Tag: Osaka Mo 16.10.
Tag 16
Zweiter freier Tag in Osaka und noch einmal Nara. Da zwei Teilnehmer nicht beim ersten Besuch dabei sein konnten gab es heute eine kleine Privatführung. Das Programm war fast identisch, Anreise über Namba mit der Kintetsu-Line und dann quer durch den Nara-Park zum Todaiji.
Hier war dann doch etwas anders als sonst. Ein Mitarbeiter des Tempels fing vor dem großen Holztor die Touristen ab und leitete sie links um das Tor. Auf der anderen Seite konnten wir dann auch den Grund erkennen. Vor einem Nebengebäude des Tempels versammelten sich die Mönche und viele Helfer in farbenfrohen Gewändern aus der Heian-Zeit. Nach einer kleinen Prozession durch das Tor ging es dann Richtung Todaiji wo der Haupteingang geöffnet war (sonst immer verschlossen) und durch den Eingang in den Innenhof. Der Tempel war mit farbenfrohen Fahnen geschmückt und auf der Ehrentribüne saßen die besonderen Gäste.
Die Zeremonie findet jedes Jahr am 15.Oktober zum Angedenken an den Entschluss des Kaisers Shomu im 8.Jahrhundert den großen Buddha zu errichten, statt. Da es aber gestern geregnet hat, wurde die Veranstaltung auf den heutigen Tag verschoben (historische Kostüme vertragen keine Feuchtigkeit) also mit dem zweiten Besuch Glück gehabt und etwas ganz besonderes erlebt.
Nach dem Tempel noch ein kleiner Spaziergang zum Kasuga-Taisha mit seinen vielen Laternen und dann Richtung Kofuku-ji um die zweithöchste Pagode zu fotografieren bevor sie für mehrere Jahre mit Gerüsten und Planen verhüllt wir. Auch eine alte Pagode muss mal wieder restauriert werden.
Nach der Mittagspause ging es dann vorbei am Gelände des alten Kaiserpalastes in Nara. Aber eigentlich führt die Bahnlinie mitten durch das Palastgelände. Erst bei Ausgrabungen wurde bemerkt das der Palast doch etwas größer war. Einige Gebäude sind wieder aufgebaut und bestimmt einen Besuch wert. Vielleicht beim nächsten Mal in Nara.
AF aus Nürnberg (RL)
und auch heute ein zweiter Bericht zum freien Tag:
Oktober 16 - Osaka - wieder ein Tag zur freien Verfügung - wir gingen heute nach Umeda - Umeda Sky Building
Wieder eine eigenständige Fahrt aber nur 1 Station nach Umeda. Der Bahnhof dort ist riesig und man kann sich leicht verlaufen. Fanden das 15 Stöckige Kaufhaus aber problemlos und verbrachten Stunden dort zwischen japanischen und internationalen Nobelmarken, Modemarken und vieles mehr. Wir machten Fotos von ausgefallenen Kleidungen, Schuhen, Schmuck und Dekoartikel. Kauften meine Essstäbchen, meine Kosmetik (made in Tokyo) und Räucherstäbchen.
Danach gingen wir (etwas schwierig zu finden und mit Hilfe eines netten Japaners) zum Umeda Sky Building mit den Schwestertürmen. Die Tickets hatte ich online bereits gekauft. Wir fuhren mit einer kurzen Wartezeit in den 40. Stock. Dort konnte man um die ganze Glaskuppel laufen und auch auf die Außenplattform gehen. Wieder tolle Blicke über die Stadt auch auf unser Hotel am Ufer gegenüber. Schöne Bilder gemacht bei Nachmittags Sonne.
Rückfahrt mit der Bahn nach Juso, Koffer an der Rezeption angeben, weil morgen geht es nur mit Rucksack weiter in ein traditionelles japanisches Hotel mit hauseigenem Onsen.
Dann Abendessen mit eigener Zubereitung auf einem Holzkohle Tischgrill. Wir aßen lecker Wagyu- Fleisch und eine Auswahl verschiedener Rindfleisch Teile. Das ganze mit Kräuterseitlingen und einem leckeren Salat.
Kerstin aus Bürstadt
15. Tag: Osaka So 15.10.
Tag 15
Erster freier Tag in Osaka und ich beschloss den Norden Kyoto‘s zu besuchen. Insbesondere der Kuramadera und der Kifune Schrein standen auf meinem Programm. Die Bahnverbindungen suchte ich mir schon gestern Abend heraus und so konnte ich mich pünktlich um 7:45 auf den Weg nach Kyoto machen. Ich nutze den gleichen Trick wie die letzten beiden Tage, erst nach Umeda fahren und dann dort in den Zug nach Kyoto. So hat man für die ca.50 Minütige Fahrt einen Sitzplatz und kann auch besser aus dem Fenster die Landschaft genießen.
In Kyoto Kawaramachi angekommen ein kurzer Spaziergang über den Kamogawa bis zur Keihanline. Da es nur drei Stationen bis Demachiyanagi sind, nahm ich mal den Localtrain. Und erstaunlicher Weise war ich nach der zweiten Station auf einmal ganz allein im Waggon. Das hat man in Japan auch selten.
Wieder Wechsel zu einer anderer Bahngesellschaft, diesmal zur Eiden (Eizandensha). Mit einer kleinen gemütlichen Bahn ging es dann zur Endstation Kurama. Hier wird man am Bahnhof schon von einer riesigen Tengumaske begrüßt. Nach kurzem Orientieren fand ich den Eingang zum Tempel gleich um die Ecke. Ich wusste ja schon das auf den Berg eine Seilbahn fährt, aber nicht das Diese sich im Tempelgelände befindet und auch von den Mönchen betrieben wird.
Oben angekommen erwartete mich eine schöne Tempelanlage die auch gut von den Einheimischen besucht war. Keine Touristen ausser mir weit und breit. Ein Unterschied zu anderen Tempeln gibt es hier. Auf dem Platz vor der Haupthalle ist ein Symbol in die Steinplatten eingelassen. Auf diesem spirituellen Punkt wird dann gebetet.
Am Ende der Anlage gibt es einen Weg in den Wald den Berg hinauf, der auch auf die andere Seite zum Kifune Schrein führt. Viele Treppenstufen aus Granit und Holz und man fand sich mitten im Wald wie in einer anderen Welt wieder. Nachts hatte es geregnet und durch die Sonne verdampfte das Wasser jetzt langsam zwischen den Bäumen. Wirklich eine sehr beeindruckende Atmosphäre. Der Abstieg auf der anderen Seite war dann schon eine Herausforderung. Am Ende des Weges kurz vor der Straße zum Kifune Schrein befand sich dann zu meiner Verwunderung wieder ein Tickethäuschen für den Kuramadera. Jetzt wurde mir erst bewusst, das der ganze Berg eigentlich der Tempel ist.
Der Kifune-Schrein ist berühmt für die Treppe mit den Laternen. Davon gibt es sehr viele Bilder und das war auch ein Grund mit, warum ich ihn mir anschauen wollte. Es war inzwischen nach 12 und da es Sonntag ist waren sehr viele Besucher unterwegs. Ich hatte aber Glück und konnte schnell ein Foto von der Treppe machen bevor sie wieder voll war. Ein Hochzeitspaar war auch unterwegs für ein Fotoshooting und ein beliebtes Fotomotiv. Nach dem Kauf von Omamori schaute ich mir noch den Hauptschrein am Ende der Strasse an und machte mich langsam auf den Rückweg. Vorbei an vielen Lokalen, deren Gastbereich über den kleinen Bach lag. Im Sommer sicher angenehm, da das Wasser kühlt. Jetzt Mitte Oktober war es schon etwas frisch. Es gab in den Lokalen Kaiseki (japanische Menus) die schon preislich etwas höher liegen wie sonst. In Begleitung wäre das sicher interessant, aber da ich allein unterwegs war sparte ich mir die Yen lieber. Ich werde bestimmt nochmal hier her kommen und dann auch das Essen probieren.
Der Weg bis zur Bahnstation ist vom Schrein ziemlich weit, aber zum Glück gibt es einen Pendelbus. Mit der Bahn dann zurück nach Kyoto und in Demachiyanagi ausgestiegen. Direkt neben dem Bahnhof fließt der Takanogawa in den Kamogawa und die Landzunge ist ein beliebter Treffpunkt in Kyoto. Schnell ein paar Fotos und weiter Richtung Innenstadt zu Fuß. Irgendwann hab ich dann doch gemerkt, das wir schon seit mehreren Tagen volles Programm hatten. Außerdem begann es auch noch etwas zu regnen und ich suchte mir die nächste Haltestelle und fuhr mit dem Bus nach Kawaramachi und zurück nach Juso ins Hotel.
Schöner Ausflug, aber auch ein wenig anstrengend. ein Besuch lohnt aber auf jeden Fall
AF aus Nürnberg (RL)
und noch ein Bericht vom freien Tag:
Oktober 15 - Jürgen‘s Geburtstag - Tag zur freien Verfügung - Osaka Dotonbori und Namba
Später gefrühstückt und gegen 10 Uhr los. Wir zwei alleine mit der Bahn und U-Bahn in die Stadt nach Dotonbori - dort hatte ich für uns um 13 Uhreine Teezeremonie gebucht.
Wir waren laut Maps am Ziel, fanden aber den Eingang nicht. Eine nette junge Japanerin half uns mit Google Translate. Da wir noch früh dran waren, liefern wir noch durch die Einkaufs-/Essensstraße. Es war Sonntag und sehr voll. Viele standen vor den Imbissen an um etwas zu essen zu holen. Wir fanden in einem kleinen Laden ein T-Shirt und einen Kimono für Aurelia, aßen wieder frische Erdbeer-Schoko Mocchis und gingen dann zur Teezeremonie. Mit einem anderen Pärchen aus Dänemark führte uns die japanische Expertin im Kimono gekleidet durch die Historie und die Tradition der Teezeremonie. Sie bereitete für uns einen Matcha Tee, den wir mit der Süßigkeit genießen durften, übrigens den letzten Schluck in der Tasse schlürft man, als Zeichen, dass es geschmeckt hat. Danach durften wir unseren eigenen Matcha Tee zubereiten. Als wir auch diesen genossen hatten gab es noch ein paar Erinnerungsfotos und wir verabschiedeten uns. Ein wirkliches schönes Erlebnis.
Matcha zubereiten: 2 Messlöffel Tee in die Tasse (nach Jahreszeit entsprechend das Dekor auswählen). Mit der Schöpfkelle heißes Wasser aufnehmen (Max. 90% der Füllung) und davon nur 50% in die Teeschale gießen. Restliches Wasser wieder zurück in die Kanne geben. Dann mit dem Pinsel den Tee schaumig schlagen (vor und zurück) und mit einer Kreisbewegung im Uhrzeigersinn beenden). Vor dem Trinken verbeugt man sich zum Dank und Wertschätzung nimmt die Tasse mit der rechten Hand und stellt sie auf die linke Hand. Dann zwei viertel Drehungen nach rechts und trinken. Der letzte Schluck wird geschlürft. Danach wieder zwei viertel Drehungen zurück drehen und abstellen.
Nach der Teezeremonie haben wir in der Essstraße uns die Teigkugeln gefüllt mit Tintenfisch gekauft und gegessen - neue Erfahrung aber sehr lecker. Wir liefen dann die Straßen weiter und fanden schließlich die Straße der Haushaltswaren. Hier in einem der Geschäfte entdeckte Jürgen ein tolles Damastener-Stahl Messer, Handarbeit made in Japan. Ich kaufte es ihm als Geschenk zum Geburtstag.
Danach liefen wir noch bis Namba, tranken Kaffee, aßen Waffeln und gingen durch die Geschäfte. Zurück in Juso gingen wir nur noch etwas einfaches Essen in einem japanischen Imbissrestaurant. Ich hatte eine japanische Frikadelle mit Spiegelei.
Kerstin aus Bürstadt
14. Tag: Osaka <-> Kyoto Sa 14.10.
Tag 14
Neuer Tag selbes Spiel- wir trafen uns um 7:50 Uhr am Hoteleingang und machten uns mit der Bahn auf den Weg nach Kyoto, da noch einige Programmpunkte auf uns warteten. Routiniert managten wir das Ein-, Um- und Aussteigen und kamen schließlich am Ginkakuji, dem Silberpavillon an. Jeder konnte wie üblich im eigenen Tempo den Zen-Tempel mit Sandflächen und Sandkegel sowie die Aussichtspunkte im Park erkunden. Im Anschluss ging es zu Fuß weiter zum 2 km langen Philosophenweg. Der Weg verläuft entlang eines Baches und ist an den Rändern mit Kirschbäumen umsäumt. Auch ohne Kirschblüte war der Spaziergang auf dem Weg mit den abwechslungsreichen Läden, kleinen Cafés und netten Japanern sehr schön. Wir trafen z.B. auf einen Mann, der aus Blättern und Blüten kleine Boote baute. Ich durfte eines seiner Boote von der Brücke ins Wasser segeln lassen. Es landete glücklicherweise mit der richtigen Seite im Wasser und schwamm auf dem Bach davon. Außerdem trafen wir auf einen Maler und einen Einheimischen, der es sich mit seiner Katze gut gehen ließ.
13. Tag: Osaka <-> Kyoto Fr 13.10.
Tag 13
Heute ging der Ausflug nach Kyoto, die einstige Hauptstadt Japans. Vor der fünfzigminütigen Zugfahrt konnten wir beobachten, wie der letzte Fahrgast des eingefahrenen Zuges freundlich vom Zugpersonal geweckt wurde. In Japan scheinen viele Pendler die Zugfahrt für einen Powernap zu nutzen. Damit sie nicht zu weit fahren, hat jeder Bahnhof eine spezifische Melodie, die beim Einfahren eines Zuges erklingt. Schon mehrfach habe ich gesehen, wie dösende Japaner aufgeschreckt sind und fluchtartig die Bahn verlassen haben als sie die jeweilige Melodie hörten. Der Schlaf des Japaners heute Morgen war offensichtlich zu tief um etwas aus der Umwelt wahrzunehmen. Nachdem der Zug leer war, wurden wie von Geisterhand die Rückenlehnen automatisch umgeklappt, sodass die Mehrzahl der Sitze in Fahrtrichtung orientiert war. Ein toller Service! In nicht so modernen Zügen gibt es auch die manuelle Variante, wie wir von Okayama nach Takamatsu sahen.
12. Tag: Osaka <-> Nara Do 12.10.
Tag 12
Es ist kaum zu fassen wie wohlgesonnen uns Petrus in den letzten Tagen ist- auch heute bei unserem Ausflug nach Nara, der ersten festen Hauptstadt Japans, gab es den ganzen Tag blauen Himmel. Auf dem Weg dahin nutzen wir einmal mehr die Bahn. Man merkte bereits gestern Abend, dass hier in Osaka mit ca. drei Millionen Einwohnern mehr los ist als in Takamatsu. Auf dem Weg zum Gleis ließ man sich im Menschenstrom einfach mitziehen. Vor dem Einsteigen wurde sich jedoch wie in ganz Japan üblich ordentlich in einer Reihe aufgestellt und beim Einfahren der Bahn rücksichtsvoll auf die aussteigenden Fahrgäste gewartet. Laut Andreas hätte unsere Bahn noch 15% mehr Gäste vertragen. Ich hatte jedoch so schon das Gefühl zwischen den Nachbarn fest verkeilt zu sein.
11. Tag: Takamatsu -> Osaka Mi 11.10.
Tag 11
Zum Abschluss des Aufenthalts in Takamatsu stand bei strahlendem Sonnenschein und ein paar dekorativen kleinen Wölkchen der Besuch des Ritsurin-Parks auf dem Plan. Nach einem dreißigminütigen Spaziergang erreichten wir den 75 ha großen Landschaftsgarten, dessen Aufbau 100 Jahre in Anspruch nahm und 1745 vollendet war. Er zählt zu den berühmtesten historischen Gärten Japans.
10. Tag: Takamatsu Di 10.10
Tag 10: Dienstag Takamatsu - Megijima
Frühstück, Verpflegung für Mittag besorgen, Treffen 9:20 Uhr vorm Hotel, Fußweg zur Fähre.
Überfahrt zur Insel Megijima = Teufelsinsel, Blick auf die Skyline von Takamatsu, angekommen und direkt hoch auf den Aussichtsberg, kurzer Abstecher in die Höhle, in der der Teufel lebte, den Momotaro besiegte. Aussichtspunkt 216 m hoch, es begann leicht zu regnen, daher Mittagspause oben am Aussichtspunkt und danach wieder bergab in Richtung Strand. Mittlerweile wieder sonnig und angenehm warm. Schmetterlinge gesehen und fotografiert. Wunderschön.
Ein Teil der Gruppe fuhr mit der 13:20 Uhr Fähre wieder zurück. Anderer Teil traf sich am Strand - einige gingen die Füße baden, andere nahmen ein Ganzkörperbad. Erste Bars waren alle geschlossen (keine Saison mehr). Wassertemperatur lt. google 26° C. Zwei Abenteurer erkundeten die nähere Umgebung und oh eine Bar, hatte geöffnet! Alle hin.
Es gab Bier, Café Crema, Espresso Macchiato Ginger Ale, Kuchen mit Vanilleeis - und absolut überraschend - man sprach deutsch!
Thorsten (Toto) erzählte uns, wie er dort hinkam und sein Glück gefunden hat. Alle Happy!
Fähre 15:20 Uhr Rückfahrt nach Takamatsu. Alle sehr zufrieden, war ruhiger und schöner Ausflug.
Kerstin aus Buerstadt
09. Tag: Takamatsu Mo 09.10.
Tag 9
Christine aus München
08. Tag: Hiroshima -> Takamatsu So 08.10.
Tag 8
Pünktlich 8:30 Uhr ging es heute mit dem leichten Gepäck vom Hotel zum Bahnhof, um den ersten von drei Zügen auf unserer Reise nach Takamatsu zu erwischen. Die Wagons waren gut gefüllt, da die Japaner aufgrund des morgigen "Tag des Sports" (Feiertag) ein langes Wochenende haben.
07. Tag: Hiroshima Sa 07.10.
Tag 7
Heute ist der zweite freie Tag in Hiroshima und ich konnte einen schon lange geplanten Ausflug machen.
Im Frühjahr war das Wetter zu schlecht, aber heute hat es endlich geklappt.
Um kurz nach 8:00 machte ich mich auf den Weg zur Hiroshima Station. Der Zug war leicht zu finden, da wir erst zwei Tage zuvor damit nach Miyajima gefahren sind. Diesmal blieb ich nach dem Halt in Miyajimaguchi einfach sitzen und fuhr weiter bis zur Endstation Iwakuni. Den Bus zur Kintaikyo war auch schnell gefunden und nach 25 Minuten konnte ich sie endlich sehen…
Die Kintaikyo-Brücke wurde 1673 erbaut und überspannt den Nishikigawa mit 5 Holzbögen. 1950 wurde sie durch einen Typhoon zerstört und drei Jahre später wieder aufgebaut. Sie ist wirklich sehr beeindruckend und seit ich sie vor ein paar Jahren mal auf einem Foto gesehen hatte wollte ich hier her.
Aber nichts im Leben ist umsonst, auch das überqueren der Brücke kostet etwas ;) Ein Einfachticket für die Brücke bekommt man für 310Yen, oder man nimmt das Kombiticket für 970Yen. Dabei sind dann Hin- und Rückweg über die Brücke, die Benutzung der Seilbahn, Der Besuch der Burg, Eintritt ins Kikkawamuseum und 20% Rabat auf alle anderen Museen. Das lohnt sich auf alle Fälle.
Bewaffnet mit dem Kombiticket machte ich mich auf den Weg über die Brücke Richtung des Kikko Parks, vorbei an sehr vielen Wasserfontänen. Die Station der Seilbahn war schon von weitem zu sehen. Die Kabinen sind nicht sehr groß, aber sie fährt alle 15 Minuten. Also erstmal hinauf zur Burg von Iwakuni.
Von der Seilbahn führt eine kleine Straße hoch zur Burg, unterwegs ein paar Warnschilder die ich schon von Miyajima kannte. Beware of the Mamushi - Vorsicht vor der Mamushi. Die Mamushi ist eine sehr verbreitete Schlangenart hier in Japan, nicht sehr groß aber giftig. Ich durfte später noch eine spezielle Art davon sehen.
Die Burg liegt sehr schön gelegen und mit einem guten Ausblick hinunter auf die Ebene mit dem Nishigawa und der Kintaikyo-Brücke. Sie wurde während der Edozeit abgerissen und 1962 wieder aufgebaut und beherbergt eine kleine Ausstellung von Schwertern und Rüstungen.
Nach vielen Fotos und einem kleinen Picknick machte ich mich wieder auf den Rückweg zur Seilbahn. Unten gab es auch noch viel zu sehen. Gleich neben der Seilbahn liegt das Shirohebi-Museum. In Iwakuni gibt es eine ganz besondere Form der Mamushi. Seit der Edozeit wurden hier immer wieder weiße Schlangen gesehen und die Legende besagt, das es Glück bringt. Im Museum gibt es eine kleine Einweisung in die Geschichte. Außerdem ein großes Terrarium. Und ja, es gibt sie wirklich… Im Terrarium waren mehrere der weißen Schlangen zu Hause. Da muss ich jetzt ja jede Menge Glück haben, aber zur Sicherheit hab ich mir noch einen Schutzanhänger im Souvenirshop gekauft.
Gleich daneben liegt der Kikko-Schrein auf dem ehemaligen Gelände des Wohnsitzes der Kikkawa-Familie. Vom alten Wohnsitz sind noch ein paar Gebäude erhalten und auf einer Schautafel sieht man erst, wie groß die Anlage einmal war. Ein kleiner japanischer Garten und auch ein Irisgarten schließen sich hinter dem Schrein an.
Langsam machte ich mich auf den Rückweg zur Brücke durch den Park, vorbei an kleinen Souvenirläden und Eisständen. Am Nachmittag ist es schon etwas voller geworden. Noch ein paar letzte Bilder von der Brücke und ein paar Spiderlilien (kannte ich bis jetzt auch nur von Bildern) im Schatten der Brücke und ich begab mich auf die Suche nach der Haltestelle zurück zum Bahnhof. Die war auch schnell gefunden und der Bus kam auch schnell. Und schnell war auch der Fahrer ;) Auf der Rückfahrt hatte ich den Eindruck, er wäre gern Rallyfahrer geworden. Der Bus war sehr zügig unterwegs und hat sich manchmal buchstäblich in die Kurven gelegt. Aber wir sind alle wohlbehalten am Bahnhof angekommen und nach einer kleinen Zugfahrt war ich wieder in Hiroshima.
Fazit: Ein sehr schönes Ausflugsziel, würde sich auch als Tagesausflug für die Gruppe eignen. Und im Frühjahr zur Kirschblüte bestimmt noch viel schöner. Überall, entlang der Brücke, im Park und an der Burg waren Kirschbäume. Das war bestimmt nicht mein letzter Besuch in Iwakuni.
AF aus Nürnberg (RL)
06. Tag: Hiroshima Fr 06.10.
05. Tag: Hiroshima Do 05.10.
Tag 5
Die Eingewöhnung im neuen Hotel fiel nicht schwer, da es zur gleichen Kette gehört wie jenes in Tokyo. Die Zimmer sind exakt gleich eingerichtet und man musste sich höchstens an eine spiegelbildliche Anordnung der Möbel gewöhnen. Praktisch!
04. Tag: Tokio -> Hiroshima Mi 04.10.
Tag 4
Mit dem Koffer ging es heute erst zum Flughafen Tokio Haneda, selbstverständlich wieder mit der U-Bahn, dann mit Japan Airlines nach Hiroshima. In Tokio regnete es, als wir abflogen, bei der Ankunft in Hiroshima hatten wir Sonne und 27 Grad. Mit dem Bus vom Flughafen zum Bahnhof in Hiroshima und von dort zu Fuß nur wenige Minuten zum Hotel. Einchecken, kurz frisch machen und dann ging es am Nachmittag 16:00 Uhr direkt ins Zentrum (dieses mal mit einer Straßenbahn). Der Weg führte uns durch die Einkaufsstraßen hin zur Gedenkstätte des Atombombenangriffs. Der Atombomben-Dom ist die einzige Ruine noch, darin war damals die Industrie- und Handelskammer und erinnert heute als Mahnmal an den Abwurf der Atombombe am 06. August 1945 um 8:15 Uhr. Die Bombe explodierte damals fast direkt über diesem Gebäude. Daneben liegt der Friedenspark, der 1954 an der Stelle des ehemaligen Stadtzentrums angelegt wurde. Er gedenkt den Opfern und soll Mahnmal für alle folgenden Generationen sein. Hier ist die Friedensglocke, das Gedächtnisgrab und die Friedensflamme zu sehen. Auf dem Platz vor dem Friedensmuseum findet zu jedem Jahrestag die Gedenkzeremonie statt. Das Museum werden wir in den kommenden Tagen besuchen. Ein Ort der berührt und zum Nachdenken stimmt.
Danach war das offizielle Programm für diesen Tag beendet. Wir gingen noch in kleineren Gruppen in der Stadt essen. Wir waren mir Majlinda und Werner Okonomi Yaki essen, eine Spezialität hier, die in früheren Zeiten in den Familien aus den Resten vorheriger Speisen zubereitet wurden. Es wird auf der Teppanyaki Platte zubereitet und besteht aus einem dünnen Teig, Chinakohl, Speck, Nudeln, Frühlingszwiebeln, Gewürzen, und Ei. Man kann die Zubereitung live verfolgen. Es hat uns gut geschmeckt und alle wurden gut satt.
Danach ging es mit der Straßenbahn zurück ins Hotel.
Kerstin aus Buerstadt
03. Tag: Tokio Di 03.10.
Tag 3
Heute startete der Tag mit einem traditionellen japanischen Frühstücksbuffet. Das hieß Klebreis, grüner Salat/Gurke, Nudelsalat mit Mayo, Rührei in Form einer Roulade, süßes Tofu und pikante Aubergine. Außerdem gab es einzeln verpacktes Gebäck und Kaffee. Alles in allem war es gar nicht so übel! Etwas Verwunderung gab es über das Geschirr aus Styropor und den Becher aus Pappe, was mit dem Umweltbewusstsein des ein oder anderen Teilnehmers nicht harmonierte.
02. Tag: Ankunft Tokio Mo 02.10.
Tag 2
Ankunft in Tokyo nach einem wirklich ereignisreichen Flug… Das Wetter war auch noch sommerlich, aber nichtmehr wie die Tage zuvor. Sehr angenehm und nicht zu heiß. Wohlbehalten kamen wir endlich in Japan an und nach der Begrüßung ging es dann mit der Bahn nach Kuramae zum Hotel. Inzwischen kennen sie uns auch im neuen Hotel und alles klappte Reibungslos mit dem Checkin. Gepäck abgestellt und ab ins Getümmel der größten Stadt in der Welt. Am Sumida mit Blick Richtung Skytree entlang zum Senso-ji. Natürlich die Pflichtgruppenbilder gemacht (ich will ja keinen Ärger mit dem Chef ;) ) und dann durch die Nakamisedori zum Haupttempel durchgekämpft. Noch ein Gebet für eine gute Reise und besten Wetter bei Kannon-sama und alle waren entlassen und konnten sich auf das Abendessen vorbereiten. Ein wirklich schöner Abschluss für den ersten Tag in Japan.
AF aus Nürnberg (RL)
01. Tag: Frankfurt -> Tokio So 01.10.
Tag 1
In Deutschland sind noch sommerliche Temperaturen und ich mach mich auf den Weg ins herbstliche Japan.
Die Fahrt nach Frankfurt verlief erstaunlich ereignislos und die DB war fast pünktlich. Also alles im grünen Bereich. Koffer abgeben und durch die Sicherheitskontrolle, alles kein Problem. Nach Corona kehrt wieder Normalität ein.
Das Boarding begann pünktlich und dann hob unsere Boing pünktlich um 14:00 Uhr in Frankfurt Richtung Tokyo ab… würde ich schreiben, wenn alles so gelaufen wäre ;)
Das Boarding verzögerte sich wegen eines kleinen technischen Problems. Nachdem wir an Board gegangen waren, haben wir dann auch gewusst welches Problem es gab. Die Innentemperatur lag im lockeren 30 Gradbereich. Die Klimaanlage lies sich nicht mit der Batterie betreiben und es wurde von einer externen Anlage versucht etwas Kühle hereinzubringen. Leider gelang das nicht wirklich. Der Pilot entschuldigte sich ein paar Mal für die Umstände. Was aber nichts am Problem änderte.
Dadurch kam dann das zweite Problem zustande… ein Passagier fühlte sich nicht mehr in der Lage die Reise anzutreten und verließ das Flugzeug. Sicherheitsvorschriften besagen, das dann auch sein Gepäck wieder ausgeladen werden muss. Also nochmal Wartezeit in der Hitze bis die richtigen Gepäckstücke gefunden und ausgeladen wurden. Mit 75 Minuten Verspätung und dank der laufenden Hauptturbinen funktionierenden Klimaanlage hob dann die Maschine endlich in Richtung Tokyo ab.
Kurz nach der chinesischen Küste dann auf einmal die Durchsage „ist ein Arzt an Board“ Das will man nicht wirklich hören, aber Dank der vielen Helfer und der Kabinencrew ging es dem Patienten wieder besser.
AF aus Nürnberg (RL)
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