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Das Wort Okinawa wurde schon im 8. Jh. in schriftlichen Quellen erwähnt, aber die Bedeutung ist nicht klar.
Nach einer Theorie könnte es „Fischplatz auf hoher See“ oder „Ort im Meer“ oder „Ferner Ort“ bedeutet haben.
Die Schriftzeichen 沖縄 sind zum ersten Mal 1719 nachgewiesen.
Die Bezeichnung "Ryukyu" für Okinawa kommt aus dem Chinesischen und wurde nach der chinesischen Ming-Zeit als offizielle Bezeichnung für das Königreich verwendet. Da das Wort früher nur mündlich überliefert und erst später mit Schriftzeichen geschrieben wurde, ist die Bedeutung von Ryukyu nicht bekannt.
Nach der Auflösung des Königreichs durch Japan wurden die Insel und die Präfektur „Okinawa“ genannt.
Aber die Universität von Okinawa heißt „Ryukyu-Daigaku“. In der Okinawa-Sprache heißt Okinawa „Uchina“.
Die Insel Okinawa liegt im äußersten Süden von Japan, etwa 500 km von Kyushu entfernt.
Sie ist die größte Insel in der Präfektur Okinawa, die aus einer Inselkette von etwa 60 Inseln besteht.
Die Inseln erstrecken sich über 1200 km, die südlichste ist nur 101 km von Taiwan entfernt. Einwohner: 1,4 Millionen.
Die Insel Okinawa ist 135 km lang und 28 km breit. Hauptstadt ist Naha mit 300 000 Einwohnern.
Das Klima ist subtropisch. Im Sommer etwa 30 Grad und im Winter 16 Grad. Es gibt etwa 125 Regentage im Jahr. Luftfeuchtigkeit 77 %.
Durch das warme Klima gibt es eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, besonders die Unterwasserwelt mit Korallenriffen ist einzigartig.
Hauptprodukte von Okinawa sind Ananas, Zuckerrohr, Blumen, Gemüse (Goya-Bittermelone), Awamori-Schnaps, Rind- und Schweinezucht, Fischerei.
Hauptpfeiler der Wirtschaft ist heute der Tourismus mit jährlich 5 Millionen Touristen. Anziehungspunkt ist hier die Küstenlandschaft (Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln) und das alte Kulturerbe des Ryukyu-Reiches.
Die heutige japanische Präfektur war ursprünglich das eigenständige Ryukyu-Königreich.
Der Name Ryukyu ist chinesisch, Okinawa ist der japanische Name. In der alten Landessprache heißt die Insel Uchina.
Das Königreich wurde 1429 gegründet. Das Land lebte vom Seehandel, besonders mit China, später auch mit Japan. Zu beiden Ländern war man tributpflichtig.
Im 19. Jh. stellte man sich wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten unter den Schutz der Provinz Kagoshima.
1871wurde in Japan das alte Feudalsystem abgeschafft. Infolgedessen wurde das Königssystem von Ryukyu ein Problem.
1879 schickte die japanische Regierung eine Truppe von 400 Mann nach Ryukyu, die Königsresidenz Shuri wurde aufgelöst und die Präfektur Okinawa verkündet.
Der König verließ Okinawa und ging nach Tokyo. Damit fand die eigenständige Geschichte von Ryukyu ein gewaltsames Ende. Offizielle Sprache wurde Japanisch. Schulen und öffentliche Einrichtungen wurden nach japanischem System organisiert.
1945 wurde Okinawa zum Kriegsschauplatz im Pazifischen Krieg zwischen Japan und Amerika.
Es war das einzige Gebiet von Japan, wo Kämpfe auf dem Festland stattfanden. Die Schlacht dauerte vom 1.4. bis 30.6.1945. 120 000 Menschen von Okinawa starben. Viele wählten den Freitod, um nicht in die Hände der Amerikaner zu fallen, oder wurden von der japanischen Armee auf der Flucht erschossen.
Die Amerikaner besetzten nach ihrem Sieg die Insel und bauten große Landstriche für militärische Zwecke aus.
Erst nach 27 Jahren, am 15.5.1972 wurde Okinawa aus der amerikanischen Oberherrschaft entlassen und wieder an Japan zurückgegeben.
Heute ist Okinawa ein beliebtes Reiseziel für Touristen. Aber die amerikanischen Militärbasen bestehen immer noch und sind nach wie vor ein Problem für die Bevölkerung.